DE524874C

DE524874C - Vorrichtung zum Bestrahlen von Stoffen mit ultraviolettem Licht

Info

Publication number: DE524874C
Application number: DEN29293D
Authority: DE
Inventors: Dr Gustav Zecher
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1928-09-08
Filing date: 1928-09-13
Publication date: 1931-05-15
Also published as: GB318616A; NL26237C; FR680051A; US1906038A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. MAI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 524874 KLASSE 21 f GRUPPE

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken in Eindhoven, Holland*)

Vorrichtung zum Bestrahlen von Stoffen mit ultraviolettem Licht Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1928 ab

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die sich zum Bestrahlen von Stoffen mit ultraviolettem Licht eignet. Solche Vorrichtungen können zum Sterilisieren von Flüssigkeiten, z. B. von Wasser oder Milch, benutzt werden. Die bisher gebauten Vorrichtungen weisen oft den Nachteil auf, daß die Einzelteile schwer auszuwechseln sind, und daß auch das Reinhalten dieser Teile, z. B. des Gefäßes, in dem sich der zu bestrahlende Stoff befindet, Schwierigkeiten bietet.

Bei dem Gegenstand der Erfindung sind die Einzelteile leicht auswechselbar und können auch sehr gut ^eingehalten werden.

Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung enthält eine elektrische Entladungsröhre und ein Gefäß, in dem sich der zu bestrahlende Stoff befinden kann, und diese beiden Teile sind einzeln abnehmbar an einem Gehäuse befestigt. Die Entladungsröhre kann mit Hilfe einer Fassung, z.B. einer Bajonettfassung, mit dem Gehäuse verbunden sein. Von den Öffnungen für die Zu- und Abführung des zu bestrahlenden Stoffes abgesehen, ist der Bestrahlungsraum zweckmäßig ganz abgeschlossen. Die Vorrichtung kann zweckmäßig derart gebaut sein, daß ein Rand des Gefäßes für den zu bestrahlenden Stoff an einen an der Entladungsröhre befindlichen Ring gedrückt wird; dies kann mit Hilfe einer Gewindebüchse geschehen, durch die zugleich das Gefäß an dem Gehäuse befestigt werden kann.

*/ Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Gustav Zecher in Eindhoven (Holland).

Dias Gehäuse kann mit einem Teil verbunden sein, der sich leicht an einer Wand, ζ. B. an dem Transformator, mittels dessen die Entladungsröhre betrieben wird, befestigen läßt, und ist zweckmäßig derart ausgestaltet, daß es die unter Spannung stehenden Teile umgibt.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt ist.

ι ist ein zylinderförmiges Gehäuse, z. B.. aus Kupfer; an dem Gefäß sind eine elekirische Entladungsröhre 2 und ein Bestrahlungsgefäß 3 befestigt. Die Entladungsröhre, die mit Quecksilberdampf gefüllt ist, dem ein anderes Gas, ζ. B. Argon, zugesetzt sein kann, und die zum Erzeugen des ultravioletten Liehtes dient, enthält eine Glühkathode 4 und zwei durch einen Schirm getrennte Anoden S und 6, die auf einem Füßchen 7 angeordnet sind, durch das die Stromzuführungsdrähte der Elektroden geführt sind. Das obere Ende der Entladungsröhre ist von einem Sockel 8 umgeben, an dem sich verschiedene Kontaktstifte 9 befinden, die mit den Stromzuführungsdrähten der Elektroden verbunden sind.

Die Entladungsröhre wird in einer vierpoligen Bajonettfassung 10 festgehalten, die in geeigneter Weise mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Die in der Fassung vorhandene Nut 11 und der in sie passende Stift 12 des Sockels der Entladungsröhre sind in der Zeichnung in gestrichelten Linien angegeben.

An Stelle der Bajonettfassung können auch andere benutzt werden. Es ist z. B-. gut möglich, ein Lampenfüßchen mit vier Büchsen, wie es bei Radiolampen gebräuchlichi ist, zu verwenden.

In einer am Ende des Gehäuses ι angebrachten Nut befindet sich ein Kupferring 13, gegen den ein am Sockel der Entladungsröhre befindlicher Ring 14 ruht. Das obere Ende des Bestrahlungsgefäßes 3, das z. B. aus Glas besteht, hat die Form, eines flächen Randes 15, der unter Zwischenfügung eines Gummiringes 16 mittels einer Gewindebüchse 17 gegen den Ring 14 gedrückt wird. Die Gewindebüchse 17 kann auf das Ende des Gehäuses 1 geschraubt werden, das zu diesem Zweck mit einem Schraubengewinde versehen wird. Zwischen der Gewindebüchse und dem Rand 15 des Bestrahlungsgefäßes befinden sich noch ein Gummiring 18 und ein Kupferring 19. Letzterer erleichtert das Anziehen der Gewindebüchse, und die Gummiringe 16 und 18 bewirken eine gute Abdichtung des Bestrahlungsgefäßes 3 gegen den Rand 14 der Entladungsröhre. Gute Abdichtung ist erwünscht, da es vorkommen kann, daß der zu bestrahlende Stoff mit zu großer Geschwindigkeit durch das Röhrchen 20 zugeführt wird. Wäre die Abdichtung zwischen dem Gefäß und dem genannten Ring nicht vollkommen, so würde der zu behandelnde Stoff in das Gehäuse 1 eindringen können. Das Abführungsrohr 21 muß derart gebaut sein, daß es möglich ist, die Gewindebüchse 17 über die Entladungsröhre hinzuschieben.

Das Gehäuse 1 ist mit einem hohlen Arm 22 verbunden, der an einer Platte 23 befestigt ist, die leicht an einer "Wand befestigt werden kann. Wenn die Vorrichtung 4.0 zum Sterilisieren von Wasser dient, so ist es vorteilhaft, sie in der Nähe eines Wasserhahns anzuordnen, wobei man das zu behandelnde Wasser leicht durch einen Schlauch von dem Hahn zu der Vorrichtung leiten kann. Eine andere geeignete Anordnung wird erhalten/ wenn die Platte 23 an dem Transformator befestigt wird, mit dem die Entladungsröhre betrieben wird.

Mit den Klemmenschrauben 24 der Fassung sind Stromzuführungsdrähte 25 verbunden, die zu einem Kabel 26 vereinigt sind, das durch eine Öffnung im Arm 22 geführt ist und das mit dem in der 'Zeichnung nicht dargestellten Transformator verbunden ist. Wie es sich aus der Beschreibung der Vorrichtung ergibt, ist es sehr leicht, das Bestrahlungsgefäß 3 durch Lösen der Gewindebüchse 17 zu entfernen, so daß dieses Gefäß in sehr einfacher Weise gereinigt oder durch ein anderes ersetzt werden kann. Nach Entfernung des Bestrahlungsgefäßes kann auch die Entladungsröhre 2 leicht aus der Fassung genommen werden. Die Fassung ist zweckmäßig an dem Gehäuse befestigt, da sonst nach Entfernung der Gewindebüchse die Entladungsröhre und die Fassung an den verschiedenen Str omzuf ühr ungs drahten hängen würden, was zur Beschädigung führen könnte.

Die Abmessungen des Gehäuses sind derart gewählt, daß es die unter Spannung stehenden Teile umgibt, so daß es so gut wie ausgeschlossen ist, daß man diese Teile berührt, wenn die Entladungsröhre aus der Vorrichtung entfernt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Bestrahlen von Stoffen mit ultraviolettem Licht mit einer elektrischen Entladungsröhre und mit einem Aufnahmegefäß für den zu bestrahlenden Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Entladungsröhre als auch das Gefäß abnehmbar an einem Gehäuse befestigt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre mittels einer Fassung, zweckmäßig einer Bajonettfassung, an dem Gehäuse befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestrahlungsraum, von den Öffnungen für die 'Zu- und Abführung des zu bestrahlenden Stoffes abgesehen, ganz abgeschlossen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rand des Aufnahmegefäßes für den zu bestrahlenden Stoff an einen an der Entladungsröhre befindlichen Ring gedrückt wird, z. B. mit Hilfe einer Gewindebüchse, durch die zugleich das Gefäß an dem Gehäuse befestigt sein kann.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Gehäuse mit einem Teil verbunden ist, der sich leicht an einer Wand befestigen läßt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Teil an einem Transformator befestigt ist, mittels dessen die Entladungsröhre betrieben wird.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse derart ausgestaltet ist, daß es die unter Spannung stehenden Teile umgibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen