DE888447C - Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Stoffen, insbesondere von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Einrichtuns zur Ultraviolettbestrahlung von Stoffen, insbesondere von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung von Stoffen, insbesondere von Flüssigkeiten, mit Ultraviolettstrahlen und zeichnet sich dadurch aus, daß die Einrichtung aus einem oder mehreren beliebig parallel schaltbarenBestrahlungselementen zusammengesetzt ist, in denen jeweils die Strahlungsquellen und die zum Betrieb der Strahlungsquellen vorgesehenen Einrichtungen, wie Streuwandler, Schalter usw., in einem gemeinsamen, eine konstruktive Einheit bildenden Gehäuse angeordnet sind.
• Es ist bekannt, Ultraviolettlampen zur Entkeimung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, zu verwenden. Dabei benutzt man zum Betrieb der üblichen Ultraviolettlampen mit Hoch-oder Niederdruck zur Erzeugung der erforderlichen Spannung bzw. zur Stabilisierung des Lichtbogens Zubehörteile, wie z. B Streutrausformatoren oder Drossel spulen, Schalter zum Spannungs losmachen der Apparatur beim Auswechseln der Lampen, zum Teil auch Relais, um beispielsweise zu verhindern, daß die Lampe brennt, ehe die Flüssigkeit fließt, da sonst zu hohe Temperaturen auftreten können.
• Bisher wurden bei den verwandten Bestrahlungseinrichtungen für feste, flüssige und gasförmige Stoffe diese Zubehörteile getrennt von der eigentlichen Bestrahlungsapparaten angeordnet. So werden beispielsweisebeiUltraviolettgetreideentdumpfungs- anlagen bei Verwendung von t3:ochdrucklampen die zugehörigen Drosselspulen getrennt von der Entdumpfungsmaschine irgendwo an der Wand angeordnet.
• Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine Anordnung vorgeschlagen, bei der die Bestrahlungsapparate und das Gehäuse, das die Zubehörteile für die Lampe aufnimmt, als geschlossene Einheit gebaut sind. Diese Einheit braucht lediglich elektrisch an die normale Netzspannung und hydraulisch an das die zu behandelnde Flüssigkeit führende Leitungssystem angeschlossen zu werden, ohne daß irgendwelche weiteren Zubehörteile erforderlich sind. Trotzdem an den Ultraviolettlampen Spannungen von I000 Volt und mehr liegen können, ist der Umgang mit diesen Apparaten auch in feuchten Räumen, wie Molkereien, Brauereien u. dgl. ungefährlich, da alle hochspannungsführenden Teile in dem die Bestrahlungsapparatur und die Zubehörteile gemeinsam umschließenden Gehäuse geschützt liegen. Die neue Einrichtung erweist sich insbesondere dann auch als besonders vorteilhaft, wenn es sich darum handelt, größere Flüssigkeitsmengen zu bestrahlen, da ohne weiteres mehrere dieser Bestrahlungselemente elektrilsch und hydraulisch parallel geschaltet werden können, ähnlich wie bei einem Heizkörper einer Zentralheizung.
• Zwveclimäßig wird man die elektrischen Zubehörteile in den Fuß- oder Kopfteil der Apparatur legen.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und in schematischer Form dargestellt.
• Die Fig. I zeigt ein stehendes Durchflußgerät zur Ultraviolettbestrahlung, das aus den beiden zu einer Einheit zusammengebauten Hauptteilen, und zwar dem eigentlichen Behandlungsteil I und dem als Fuß ausgebildeten Gehäuse 2, besteht. Das eigentliche Behandlungsgerät I setzt sich zusammen aus dem Durchflußgerät 3 mit den flanschförmig ausgebildeten Einlaß- und Auslaßstutzen 4 und 5, der Strahlungsquelle6, die mit einem von Ultraviolettstrahlen durchlässigen Mantelrohr 7 umgeben sein kann. Der Durchgang der Flüssigkeit durch das Gerät ist durch Pfeile angedeutet. Das Gut kommt in der in der Fig. I dargestellten Einrichtung mit der Strahlungsquelle 6 nicht in unmittelbare Berührung, sondern strömt durch den zwischen dem Mantelrohr 7 und der Begrenzung des Durchflußgerätes vorhandenen Zwischenraum.
• Die Verwendung des Mantelrohres 7 gestattet einen leichteren Ein- und Ausbau der Strahlungsquelle 6 sowie deren ertl. erforderliche Kühlung mit einem flüssigen oder gasförmigen Mittel, z. B.
• Luft. Der obere Abschluß des Gerätes erfolgt durch eine Kappe oder Haube 8, die unter Verwendung einer Dichtung 9 angeflanscht wird. Die Kappe bzw. auch schon die Dichtung kann gleichzeitig zur Halterung bzw. Führung des Mantelrohres 7 dienen. In der Kappe 8 sind Mittel vorgesehen, die zur Befestigung der StrahIungsquelle 6 dienen.
• Diese Halterungsmittejl I O sind zweclcmäßig federnd ausgebildet, um beim Aufsetzen der Kappe 8 auf den Durchfluß teil 3 eine elastische Befestigung bzw. Lagerung der Strahlungsquelle zu gewährleisten. Die Ultraviolettlampe wird zweckmäßig über die Halterungsmittel und die Kappe 8 geerdet. Das andere Ende der Strahlungsquelle 6 ist in den unteren Bauteil 2 des Gerätes, d. h. in das Gehäuse, hineingeführt und dort ebenfalls durch eine geeignete Vorrichtung 1I gehaltert. Über diese Halterung erfolgt auch der elektrische Anschluß der tTltraviolettlampe. Diese untere Halterung II ist so ausgebildet, daß bei der Lösung des oberen Abschlusses 8 infolge Entspannung einer Feder der elektrische Kontakt dieser Halterung und damit der Strahlungsquelle mit der Stromzuleitung unterbrochen und die Strahlungsquelle spannungslos gemacht wird. Der Kontakt dieser Teile mit dem Stromanschluß kann in der verschiedensten, an sich bekannten Weise z. B. durch eine Druck-, Hebel- oder Kippkontakteinrichtung herbeigeführt bzw. gelöst werden.
• Das Gerät kann, wie dargestellt, als Durchflußgerät mit geradestehendem Durchfluß teil ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, den Durchflußteil in Bogen- oder Wellenform, gegebenenfalls in Mehrfachanordnung hintereinander angeordnet, auszuführen und die Zu- und Abführungen dieser Ausbildung, beispielsweise in Form von Knieen, Krümmern usw., anzupassen. Die ein- oder mehrfach verwendeten Strahlungsquellen können dabei stabförmig, gerade oder auch gebogen, beispielsweise der Form des Durchflußteiles angepaßt, ausgebildet sein. Das gleiche gilt für das evtl. verwendete Mantelrohr. Es steht auch nichts im Wege, den Durchfluß teil in an sich bekannter Weise zu wendeln und gegebenenfalls zwei oder mehr Wendeln in- oder übereinander anzuordnen.
• Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit gewendeltem Durehflußteil 12 zeigt die Fig. 2. Dieser Tell ist in dem Raum 13 untergebracht, der, zweckmäßig zylindrisch ausgebildet, von der Wand 14 begrenzt wird. Diese Begrenzung ist auf einer Innenfläche zur Reflexion der ultravioletten Strahlen spiegelnd ausgebildet. In diesem Raum 13 ist auch die Strahlungsquelie 6 stehend angeordnet, um die der Durchflußteil 12 herumgeführt ist. Die übrigen Teile der Einrichtung entsprechen denen der Fig. I und weisen die gleichen Bezugszeichen wie diese auf. Der untere Bauteil der Einrichtung, das Gehäuse2, ist auch in der Fig. 2 als Standfuß ausgebildet. Es steht nichts im Wege, diesen Teil mit entsprechenden Änderungen als Aufhängehalterung am oberen Ende des Gerätes, also an Steile der Kappe 8, anzuordnen bzw. nach Drehung des Gerätes um die waagerechte Achse, und zwar um I80°, dieses durch geeignete Befestigung in Aufhängestellung zu bringen.
• In der Fig. 3 ist eine Einrichtung zur Behandlung größerer Mengen dargestellt, und zwar sind dabei vier der erfindungsgemäßen Vorrichtungen zu einer Batterie kombiniert. Die einzelnen Einheiten, von denen jede aus den beiden- Hauptbestandteilen, und zwar dem Behandlungsteil I und dem Gehäuseteil 7( besteht, werden in Parallelschaltung zueinander durch die Zuführungsleitung 15 mit dem zu behandelnden Gut gespeist und geben dieses nach der Bestrahlung durch die Abfüh rungsleitung 16 wieder ab. Die elektrischen Anschlüsse der auch elektrisch parallel geschalteten Einrichtungen des Aggregats sind durch die Leitungen I7 und IS angedeutet.
• PATENTANSPROCHE I. Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Stoffen, insbesondere von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einem oder mehreren beliebig parallel schaltbaren Bestrahlungselementen zusammengesetzt ist, in denen jeweils die Strahlungsquellen und die zum Betriel> der Strahlungsquellen vorgesehenen Einrichtungen. wie Streuwandler, Schalter usw., in einem gemeinsamen, eine konstruktive Einheit bildenden Gehäuse angeordnet sind.

Claims (1)

1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zubehörteile aufnehmende Teil des Gehäuses als Fuß oder Grundplatte für ein Standgerät oder als Kopf für ein hängendes Gerät oder als Unter- bzw.

   Auflage für ein liegendes Gerät ausgebildet ist.

   3. Einrichtung nach den Ansprüchen I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß je nach der zu behandelnden Menge mehrere dieser Bestrahlungselemente zu einer Bestrahlungsbatterie kombiniert sind, der aus einer gemeinsamen Zuleitung unbehandelte Flüssigkeit zufließt und aus der die bestrahlte Flüssigkeit in eine gemeinsame Ableitung abfließt.