DE51957C - Apparat zum Sortiren von Münzen - Google Patents
Apparat zum Sortiren von MünzenInfo
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- DE51957C DE51957C DENDAT51957D DE51957DC DE51957C DE 51957 C DE51957 C DE 51957C DE NDAT51957 D DENDAT51957 D DE NDAT51957D DE 51957D C DE51957D C DE 51957DC DE 51957 C DE51957 C DE 51957C
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Classifications
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- G—PHYSICS
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- G07D5/04—Testing the weight
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Control Of Vending Devices And Auxiliary Devices For Vending Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dieser Apparat ist hauptsächlich für Münzanstalten, Bankhäuser, Geldwechsler u. s. w.
bestimmt und hat den Zweck, diejenigen Münzen, insbesondere Goldmünzen, deren Gewicht
unter die gesetzlich bestimmte Abnutzungsgrenze fällt, von den anderen auszuscheiden.
Um den Apparat in Thätigkeit zu setzen, ist das einmalige Umdrehen einer Kurbel erforderlich,
wodurch ein Laufwerk aufgezogen und dann ausgelöst wird, worauf bis zur Vollendung der ganzen selbstthätigen Wägung
ein Weiterdrehen der Kurbel nicht möglich ist. Alle Arbeiten, also das Zubringen frischer
Münzen auf die Waagen und das Abwiegen derselben, sowie das Abwerfen der bereits gewogenen
Münzen in zwei verschiedene Behälter (der eine für die brauchbaren, der andere für die zu leichten Münzen), geschehen
selbsttätig. Es kann demnach der Apparat sogar durch ein Kind betrieben werden, da
zum Sortiren der eingefüllten Münzen keine andere Handhabung nothwendig ist, als mit
Zwischenpausen von ca. 4 Secunden eine Kurbel einmal umzudrehen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des Apparates
, beide theilweise im Schnitt und mit Weglassung unwichtiger oder an anderen Stellen
derselben Figur bereits gezeichneter Theile. Fig. 3, 3 a, 4, 4a, 5 und 5 a zeigen drei verschiedene
Stellungen von Vorrichtungen, welche das Sortiren der Münzen bewirken.
Fig. 6 zeigt die Vorrichtung zum Absperren der Kurbeldrehung und zum Auslösen des
Laufwerkes.
Zur besseren Uebersicht der Gesammtconstruction sind in den Fig. 7 bis 10 schematische
Darstellungen eines Sortirapparates mit vier Waagebalken beigefügt, davon zeigen
Fig. 7 und 8 Ansichten von vorn und von der Seite. Fig. 9 und 10 zeigen schematisch
Ansicht und Draufsicht des Laufwerkes und der damit verbundenen Theile. Fig. 14 zeigt
eine Ansicht der Achse mit Federhaus. Fig. 15 ist ein Schnitt durch das als Federhaus
dienende Excenter P.
Der Einfachheit wegen ist in Fig. 2 die Maschine mit nur drei Waagebalken versehen gezeichnet.
Gewöhnlich sollen aber 4 oder 6 Waagebalken angebracht sein.
Bei jedesmaliger Umdrehung der Kurbel a finden folgende neun Vorgänge nach einander
statt.
i. Das Aufziehen des Laufwerkes und das Zubringen der Münzen.
Das auf der Welle b, Fig. 1 und 2, befindliche
Laufwerk c wird durch die Drehung der Kurbel α aufgezogen und gleichzeitig werden
mittelst der durch das Excenter d1 und Hebel d2 d3 bethätigten Zubringer d die zu
wiegenden Münzen e auf die Waagschalen f geschoben und dadurch die etwa bereits auf denselben
Schalen liegenden gewogenen Münzen e1 abgestofsen. Die abgestofsenen Münzen fallen
je nach der Stellung der Trichter g entweder durch Abführungsrinnen in den Sammelbehälter
M, Fig. 7, für' zu leichte Münzen oder direct in den Sammelbehälter N für
brauchbare Münzen. Das Laufwerk c kann
wie gewöhnlich durch ein Schneckengetriebe c1
mit einem Bremswindflügel c- verbunden sein.
2. Absperren der Kurbeldrehung.
Die weitere Kurbeldrehung wird dadurch verhindert, dafs die auf den Trägern B befindliche
Sperrmaschine i durch Verschiebung des Ansatzes Bl mittelst des Daumens _/ auf
dem Rad Ar, Fig. 2, so weit verstellt wird, dafs die Nase I am Rad gegen das Ende i'2
der Sperrschiene anschlägt, Fig. 11, die Sperrschiene
bleibt dann in dieser Stellung, bis das Laufwerk eine Drehung vollendet hat. Dies
wird dadurch ermöglicht, dafs das Rad k mit der Kurbelwelle fest verbunden ist, während
das Laufwerk c sammt der hohlen Welle E mit der Welle b blos durch die Feder im
Federhaus P gekuppelt ist und durch die Nase m, welche während der Kurbeldrehung
an dem Ende z3 der Schiene i liegt, Fig. 13,
an einer Drehung um die Welle b verhindert wird.
3. Auslösen des Laufwerkes.
Gleichzeitig mit dem Absperren der Kurbeldrehung erfolgt das Auslösen des Laufwerkes,
indem beim Verschieben der Stange i nach links durch den Ansatz B1 und j, Fig. 12, das
Ende i3 der Stange i unter der Nase m am Rad k weggleitet, bis die Theile die in Fig. 11
angedeutete Stellung eingenommen haben.
4. Ablaufen des Laufwerkes.
Das Laufwerk, welches durch Wegschieben des Endes is der Stange i unter der Nase m
freigemacht worden ist, kann sich nun, der , Feder gehorchend, mit der Welle E um die
Achse b drehen, wobei das Rad k mit der Kurbel mittelst der Nase Z und des Endes z2
der Sperre i arretirt ist, Fig. 11, und bewirkt
durch sein "Ablaufen die Umdrehung der an der Welle E befestigten Scheiben t und so
die folgenden mit 5 bis 9 bezeichneten Vorgänge.
5. Freimachen der Waagebalken.
Die Waagebalken η werden durch Hinabbewegung
der auf dem Excenter P. . . ruhenden Träger 0 und folgliches Herabsinken der Zwischenarme o1 o2 freigemacht.
6. Abwiegen der Münzen.
Beim Abwiegen der Münzen kommen die Waagschalen, auf welchen zu leichte Münzen
liegen, in eine höhere Stellung, wodurch die oberhalb der Waagschalen angebrachten Hemmcylinder
ρ so hoch kommen, dafs sie von den Zangen oder Klemmvorrichtungen q erfafst
werden können, Fig. 5.
7. Verstellung der Vertheilungskanale
infolge besonderer Einklemmung der die leichten Münzen tragenden Waagen.
Jede Zange q . (Klemmvorrichtung oder Parallelogramm) wird durch einen am Ende ihrer
Führungsstange q1 befindlichen Hebel r bethätigt.
Die Bewegung dieser Hebel r wird durch die Nasen s auf den rotirenden Scheiben
t bewirkt. Jeder Hebel r ist mit einer Hülse r1 drehbar verbunden, welche, wenn
dem Vorschub der Stange ql ein Hindernifs geboten wird, auf der Stange q1 gleitet und
die Spiralfeder q2 zusammendrückt, Fig. 5.
Befindet sich aber keine zu leichte Münze auf der betreffenden Waage und befindet sich deshalb
der Hemmcylinder ρ nicht so hoch, dafs er von der Zange q erfafst werden kann, so
wird dem Vorschub der Stange q : kein
Hindernifs geboten. Die Rückbewegung der Hebel findet durch den Zug der Spiralfeder u
statt. Je nachdem die Zungen q die Hemmcylinder ρ erfassen können, Fig. 5, oder nicht,
Fig. 4, werden die einerseits" mit den Vertheilungskanälen
oder Trichtern g, andererseits mit den Stangen q1 verbundenen Arme ν so
verschoben oder nicht verschoben, dafs diese Trichter g entweder über die Abtheilungsrinnen
w gestellt werden, Fig. 3 und 5, durch welche später die zu leichten Münzen in den
Sammelbehälter für . zu leichte Münzen zu fallen haben, oder in solcher Stellung bleiben,
Fig. 4, dafs die brauchbaren Münzen beim Herabfallen in den Sammelbehälter für brauchbare
Münzen gelangen müssen. Nachdem die Nase s den Hebel r passirt hat, wird der
Hebel durch die Feder u zurückgezogen, und diejenigen Zangen q, welche die Hemmcylinder
ρ gefafst haben, lassen letztere wieder lös. Klinken χ sitzen auf einer gemeinschaftlichen
Schiene, welche durch einen auf dem Rad K angebrachten Daumen nach jedesmaligem
Abwerfen der gewogenen Münzen gekippt wird, um die Klinken χ aufser Eingriff
mit dem Sperrzahn gx zu setzen und dadurch die Normalstellung der Vertheilungskanäle herbeizuführen.
8. Arretirung der Waagebalken.
Die Waagebalken u werden durch Hinaufbewegung der auf dem Excenter P ruhenden
Träger ο arretirt, und sämmtliche Waageschalen, also auch die, welche zu leichte Münzen tragen
und inzwischen von den Zangen q freigelassen wurden, nehmen dieselbe Stellung, Fig. 3, ein.
9. Freimachung der Kurbel.
Die Sperrschiene i wird schliefslich nach rechts geschoben, und zwar dadurch, dafs die
Nase y auf dem sich drehenden Rad c1 die Verlängerung B"1 des Schienenträgers B ver-
stellt, wodurch das Ende z'2 der Sperrschiene vom Anschlag Z zurückgezogen und so die
Drehung der Kurbel α wieder ermöglicht wird, Fig. 13; gleichzeitig legt sich aber die Nase m
des Rades c1 gegen das Ende z'3 der Stange i
und stellt so das Laufwerk fest.
Zu dem ganzen oben erläuterten Vorgang ist eine Zeit von ungefähr 4 Secunden erforderlich,
nach welcher Zeit die freigewordene Kurbel nochmals vollständig herumzudrehen ist, um das eben erwähnte Spiel der Maschine
beliebig lange zu wiederholen. Das Beschicken der Füllbüchsen A kann jederzeit auch während
des .Ganges der Maschine stattfinden.
Die Sortirmaschine kann mit 4 oder 6 oder mehr Waagebalken versehen sein. Ist sie mit
6 Waagebalken versehen, so können damit in 4 Secunden 6 Münzen, also in einer Minute 90
oder in einer Stunde ca. 5 000 Münzen sortirt werden.
Nach Vorstehendem wird bei diesem Apparat das Wägen und Sortiren durch ein Laufwerk
■ veranlafst, welches durch Drehung einer Kurbel aufgezogen und am Schlufs der Kurbeldrehung
selbstthätig ausgelöst. wird, während gleichzeitig die Kurbel gehemmt wird, so
dafs sie während des Ablaufens des Laufwerkes und des Arbeitens des Apparates nicht weiter gedreht werden kann. Sobald
aber das Laufwerk eine Umdrehung gemacht hat, wird es selbstthätig gehemmt und die
Kurbel ausgelöst, worauf sich dasselbe Spiel wiederholen kann. In dieser Arbeitsweise,
darin nämlich, dafs Kurbel und Laufwerk niemals gleichzeitig in Bewegung sind, sondern
erstere nur zum Aufziehen der letzteren dient und gehemmt ist, wenn das Laufwerk arbeitet,
liegt das Wesentliche der vorliegenden Erfindung und ihr grofser Werth. Diese Arbeitsweise
macht es möglich, den Apparat für Handbetrieb einzurichten, weil die feineren
Theile des Apparates den bei der Kurbeldrehung von Hand aus unvermeidlichen Stöfsen
vollständig entzogen sind.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Apparat zum Sortiren von Münzen, bei welchem das Auslösen der Waagebalken , das Verstellen der Vertheilungskanäle für vollwichtige und zu leichte Münzen und das Feststellen der. Waagebalken durch ein Laufwerk erfolgt, das durch eine Kurbel in der Weise aufgezogen wird, dafs während der Drehung der Kurbel das Laufwerk gehemmt ist und umgekehrt, und die abwechselnde Hemmung bezw. Auslösung der beiden gleichzeitig und selbstthätig stattfindet, während das Auflegen der zu wägenden Münzen und das Abschieben der gewogenen durch die Kurbeldrehung veranlafst wird.
- 2. Bei dem durch Patent-Anspruch 1. gekennzeichneten Apparat die Vorrichtung zum abwechselnden und gleichzeitigen Hemmen bezw. Auslösen der Kurbel und des Laufwerkes, bestehend aus der Stange z, die durch die Daumen j und y auf den Rädern k und c1 und die Ansätze B1 und B2 auf dem Träger B zu geeigneten Zeiten abwechselnd nach rechts und links verschoben wird , wodurch die Enden i2 und z3 der Stange i abwechselnd unter die Nasen Z bezw. m gelangen oder unter denselben weggleiten.
- 3. Bei dem durch Patent - Anspruch 1. ge- ~ kennzeichneten Apparat die Hemmcylinder ρ und Zangen q in Verbindung mit Armen ν, den Stangen ^1 und Trichtern g, durch • deren Zusammenspiel die Arme ν je nach der Stellung der zugehörigen Waageschalen derart gestellt werden, dafs die auf ihnen befindlichen Münzen in die zu den entsprechenden Behältern gehörigen Kanäle fallen.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE51957C true DE51957C (de) |
Family
ID=326696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT51957D Expired - Lifetime DE51957C (de) | Apparat zum Sortiren von Münzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE51957C (de) |
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- DE DENDAT51957D patent/DE51957C/de not_active Expired - Lifetime
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