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DE518290C - Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd

Info

Publication number
DE518290C
DE518290C DEC23926D DEC0023926D DE518290C DE 518290 C DE518290 C DE 518290C DE C23926 D DEC23926 D DE C23926D DE C0023926 D DEC0023926 D DE C0023926D DE 518290 C DE518290 C DE 518290C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
acetaldehyde
reaction
sulfuric acid
excess
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC23926D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Baum
Dr Martin Mugdan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH filed Critical Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Priority to DEC23926D priority Critical patent/DE518290C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE518290C publication Critical patent/DE518290C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd E r d m a n n und K ö t h n e r (Zeitschrift für anorganische Chemie, Bd.18, S.56) haben die Bildung von Acetaldehyd beobachtet, als sie einen Acetylenstrom durch kochende 43 °aige Schwefelsäure, die Quecksilbersulfat enthielt, leiteten; jedoch entstand unter diesen Bedingungen nur eine geringe Menge Aldehyd (etwa 5 °/'o der theoretisch möglichen Menge), der größte Teil verharzte.
  • Die französische Patentschrift 42,5 057 gibt ein Darstellungsverfahren für Acetaldehyd und Acetylen an, bei dem zur Vermeidung der Harzbildung Acetylen bei niedriger Temperatur in Quecksilbersalz enthaltende Säurelösungen geleitet und der so gebildete Acetaldehyd bei höherer Temperatur abdestilliert wird.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren vermeidet die Harzbildung dadurch, daß die Konzentration der schwefelsauren Lösung unterhalb 6 °i" gehalten und daß diese Lösung bei 6o bis 8o° mit Acetylen behandelt wird. Dabei destilliert der Acetaldehyd dauernd ab, er kann so unmittelbar rein gewonnen werden. Dieses Verfahren ermöglicht also eine kontinuierliche Darstellung. Indessen ist die Aldehydbildung bei der geringen Säurekonzentration für industrielle Verwertung allzu langsam.
  • Alle diese Verfahren haben daher eine praktische Anwendung nicht gefunden. Es ist ferner Gegenstand eines bereits erteilten Patentes zur Darstellung von Acetaldehyd das Acetylen unter Anwendung mittlerer Säurekonzentrationen (für Schwefelsäure etwa 15 bis 35 °j") ununterbrochen im Ü'berschuß durch die Reaktionsflüssigkeit zu leiten und dabei für Aufrechterhaltung höherer Temperaturen unterhalb der Kochtemperatur vorteilhaft zwischen 5o und 8o° Sorge zu tragen. Wenn man bei dieser Arbeitsweise das Acetylen durch eine Serie abwechselnd hintereinandergeschalteter Reaktionsapparate unter den gleichen Bedingungen von Temperatur und Konzentration in den einzelnen Apparaten leitet, so wird der Acetylenüberschuß von Apparat zu Apparat infolge Absorption des Acetylens immer geringer, und .die einzelnen Apparate erhalten teils einen zu großen, teils einen zu geringen Acetylenüberschuß. Die Einstellung der Reaktions- und Absorptionsapparate bereitet bei solchem Unterschied Schwierigkeiten. Außerdem sind zur Förderung des Acetylens durch die Apparatenreihe hohe Drucke erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man im Temperaturgebiet von 6o bis 8o ° Schwefelsäurelösungen von weit über 6 °io ohne alle Störungen, insbesondere ohne Harzbildung, bei verhältnismäßig raschem Reaktionsverlauf anwenden kann, wenn man in folgender Weise verfährt: Man leitet Acetylengas im Überschuß über die in Reaktion tretende Menge durch die aus 6o bis 8o° erhitzte, Quecksilbersalz enthaltende Schwefelsäurelösung, leitet das Acetaldehyd enthaltende Acetylen danach durch eine Apparatur zur Kondensation oder Absorption des Acetaldehyds und befördert das von Acetaldehyd so befreite Gas durch eine Pumpe dauernd wieder in den Reaktionsapparat zurück. Bei diesem Arbeitsverfahren bleibt nicht allein die Reaktionsflüssigkeit völlkommen rein und lange Zeit wirksam, sondern man erhält auch eine Zweit höhere Reaktionsgeschwindigkeit, als wenn man das Verfahren der Zirkulation nicht anwendet. Beispiel i Es wird in 1,3 1 2o oidiger Schwefelsäure bei 70 bis 80° unter energischer Rührung und unter stündlicher Zugabe von io g Quecksilberoxyd Acetylen eingeleitet und gleichzeitig durch eine kleine Pumpe ein Acetylenüberschuß von 61 1 pro Stunde zirkulieren gelassen. Der Aldehyd wird aus dem zirkulierenden Gas durch einen Skrubber herausgelöst. Dabei werden dauernd 541 Acetylen pro Stunde absorbiert. Nach 48 Stunden ist die Flüssigkeit noch hell und frei von Kondensationsprodukten, d. h. sie ist zur weiteren beliebig langen Fortsetzung der Reaktion geeignet, ihr Gehalt an Aldehyd beträgt weit unter i ofo. Das angewandte Quecksilber wird als Regulus abgeschieden. Beispie12 Die Reaktion wird unter im übrigen gleichen Bedingungen, aber ohne die Zirkulation eines Acetylenüberschusses ausgeführt, es werden dabei nur, wie auch bei Beispiel i, pro Stunde '/2 1 Acetylen aus dem geschlossenen Apparat hinter der Aldehyd-Absorptionsvorrichtung entweichen gelassen, um damit die im Acetylen enthaltenen Spuren von Fremdgasen auszuspülen und eine evtl. hierdurch eintretende Hemmung der Reaktion zu vermeiden. Durchschnittlich werden 19J. Acetylen pro Stunde absorbiert; nach 13 Stunden ist die Flüssigkeit rotbraun gefärbt, riecht stärk nach Kondensationsprodukten und enthält viel Harz, welches das angewandte Quecksilber zum großen Teil einschließt. Dieses Harz bedeckt besonders den Boden des Gefäßes in zusammenhängender Schicht. Eine Fortsetzung des Versuches ist selbstverständlich ausgeschlossen. Der Aldehydgehalt der Flüssigkeit beträgt etwa 4 0fo.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd durch Einwirkung von Acetylen auf wäßrige Schwefelsäurelösungen in Gegenwart von Quecksilberverbindungen, bei welchem Acetylen im Überschuß über die in Reaktion- -tretende Menge durch einen Apparat geleitet wird, der 6o bis 8o ° heiße Schwefelsäurelösungen von 6 bis 35 'A enthält, dadurch gekennzeichnet, .daß der Acetaldehyd enthaltende Acetylenüberschuß durch einen Apparat zur Kondensation oder Absorption des Acetaldehyds -geführt und das so von Acetaldehyd befreite Acetylengas durch eine Pumpe dauernd wieder in den Reaktionsapparat zurückgeführt wird.
DEC23926D 1913-07-22 1913-07-22 Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd Expired DE518290C (de)

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