DE515044C - Verfahren zur Bildumkehrung bei telegraphischer UEbermittlung von Bildern - Google Patents
Verfahren zur Bildumkehrung bei telegraphischer UEbermittlung von BildernInfo
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
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Description
- Verfahren zur Bildumkehrung bei telegraphischer Übermittlung von Bildern Die telegraphische Übermittlung von Bildern, Originalschriften u. dgl. wird im allgemeinen derart vorgenommen, daß der Empfänger ein Negativ des gesendeten Originals erhält. Zuweilen ist es jedoch erwünscht, ein Positiv zu empfangen, wie z. B. bei chemischen Bildtelegraphengeräten, da hierbei das Empfangsbild auf einem undurchsichtigen Papier sofort verwendungsfähig erscheinen soll. Die bisher bekannten Einrichtungen zur Bildumkehr bestanden in der Benutzung einer als Kompensationszelle geschalteten zweiten Photozelle, die also einen erhöhten Aufwand bedeutet. Auch ist es bekannt, die Bildumkehrung durch Benutzung von Gleichstromverstärkern durchzuführen, wobei aber sich stets eine gewisse Umständlichkeit der Durchführung, insbesondere durch Inkonstanz der notwendigen Kompensationsbatterien, fühlbar machte.
- Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt diese Mängel zu beseitigen, ohne wesentliche neue, die Bedienung .erschwerende Teile vorzusehen. Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die Bildströme eine Verstärkereinrichtung in der Weise beeinflussen, daß maximaler Steuerspannung ein minimaler Anodenstrom entspricht. Da es sich bei der Bildtelegraphie stets um sehr schwache Ströme handelt, sind Verstärkereinrichtungen ein fast unumgängliches Erfordernis. Die Erfindung benutzt zweckmäßig die vorhandenen Verstärkereinrichtungen und sieht im Gitterkreis eines der Verstärkerrohre einen Gleichrichter vor, der die als Modulation einer Trägerfrequenz auftretenden Bildströme gleichrichtet. Ferner ist in dem gleichen Gitterkreis die Steuerstrecke des Rohres durch einen Widerstand überbrückt, an welchem die gleichgerichteten Ströme ein derartiges Gittervorspannungspotential erzeugen, daß sich bei unmodulierter Trägerwelle kein oder nur ein minimaler Anodenstrom ausbildet. Hierdurch wird die beabsichtigte Umkehrung hervorgerufen, da bei Aussendung unmodulierter Frequenz, die einem vollständig weißen Bildteil entspricht, der Anodenstrom des Verstärkerrohres gleich Null ist, und falls der Anodenstrom unmittelbar zur elektrochemischen Niederschrift des Bildes verwendet wird, entsteht auf der Empfangsstation ebenfalls eine weiße Bildstelle. Im Gegensatz zu der sonst erfolgenden negativen Aufzeichnung hat man hier also eine positive. Es ist zweckmäßig, in diesem Falle die Charakteristik des Rohres nur so auszunutzen, um eine besonders naturgetreue Wiedergabe der Tönung zu erzielen. Bei Halbtonwerten wird die Trägerfrequenz .zur Hälfte moduliert, so daß sich die Gittervorspannung des Umkehrrohres auf einen mittleren Wert einstellt und demzufolge auch ein mittlerer Anodenstrom fließt, der ebenfalls einen mittleren Bildtonwert auf dem Wiedergabebildstreifen erzeugt. Selbstverständlich können an Stelle der chemischen Schreiber auch photoelektrische Aufnahmegeräte mit Kerrzelle o. dgl. benutzt werden.
- Das neue Verfahren eignet sich nicht nur zur Ausübung an Empfängern, wie eben beschrieben, sondern man kann auch das gleiche Verfahren am Sender vornehmen. Hierbei ist es notwendig, daß die gleichgerichteten Impulse im Gitterkreis des Umkehrrohres eine neue Trägerfrequenz zugeordnet erhalten. Zweckmäßig wird man die neue Trägerfrequenz ebenfalls dem Gitterkreis des Umkehrrohres aufdrücken; man kann jedoch auch die Einführung in den Anodenkreis vornehmen. Die Erzeugung der Trägerfrequenz kann auf verschiedene Weise erfolgen. So ist es z. B. möglich, das Umkehrrohr selbst als Schwingungserzeuger auszubilden oder auch einen besonderen Wechselstromgenerator in Gestalt eines besonderen Schwingrohres oder einen mechanischen Unterbrecher vorzusehen.
- Die Erfindung ist in den Abb. i und 2 an prinzipiellen Stromläufen als Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- In Abb. i ist i ein Übertrager, dessen Primärseite beispielsweise mit dem letzten Rohr einer Verstärkerkaskade verbunden ist. Die Sekundärwicklung ist an den Gitterkreis eines Rohres 3 mit Gitter 2 ,angeschlossen. Im Gitterkreis befindet sich ein Gleichrichter q. und ein Ohmscher oder induktiver Widerstand 6, der die Steuerstrecke überbrückt. Eine Vorspannungsbatterie 5 sorgt für eine bestimmte Vorspannung des Gitters. Im Ausgangskreise des Rohres liegt die Anodenbatterie 7 und die schematisch angedeutete Empfangseinrichtung 2o, beispielsweise ein chemischer Schreiber.
- Tritt die unmodulierte Trägerfrequenz in voller Amplitudengröße auf, so fließt ein gleichgerichteter Strom über den Widerstand 6, erzeugt in ihm einen Spannungsabfall, so daß dem Gitter 2 des Rohres eine sehr hohe negative Vorspannung erteilt wird. Der Anodenstrom kann infolgedessen nicht fließen, so daß der chemische Schreiber 2o keine chemische Umwandlung, d. h. keine Schwärzung des Papieres, vornimmt. Wird die Trägerfrequenz vollständig ausmoduliert, derart, daß nur geringer Strom über den Widerstand 6 fließt, so nähert sich die Gittervorspannung, dem Nullwert, und es kann ein maximaler Anodenstrom fließen, der den chemischen Schreiber 2o zur Aufzeichnung einer Schwärzung veranlaßt.
- In der Abb.2 wird die Anwendung der Erfindung senderseitig dargestellt. Die eigentliche Bildumkehrvorrichtung entspricht in ihrer Wirkungsweise der der Abb. i. Zum Unterschied hiervon ist aber hinter dem übertrager eine Doppclweggleichrichtung angewendet und die Sekundärseite des Übertragers in der Mitte bei 9 angezapft. In die von dort ausgehende Gitterleitung ist ein weiterer Übertrager i o angeschaltet, durch den dem Kreise eine vom mechanischen Unterbrecher 12 erzeugte neue Trägerfrequenz zugeführt wird. Die Einführung einer neuen Trägerfrequenz ist notwendig, da durch die Umkehrung mittels Gleichrichtung die ursprüngliche Trägerfrequenz ausgesiebt worden ist und zwecks geeigneter Verstärkung der Bildimpulse das Vorhandensein einer Trägerwelle zweckmäßig ist. Zur Befreiung der vom mechanischen Generator erzeugten Schwingungen von ihren Oberschwingungen ist eine Siebkette, bestehend aus Spulen i3,. 1q. und Kondensator 15, vorgesehen. Die im Anodenkreise des Umkehrrohres i i auftretenden Stromschwankungen, mit der die neue Trägerfrequenz moduliert ist, werden mittels des übertragers 16 der Freileitung 21 zugeführt. Am Empfangsort ist die Leitung durch einen Übertrager 17 abgeschlossen, dessen Sekundärseite über die Gleichrichter 18, z 9 an den beliebig ausgebildeten Empfangsapparat angeschlossen werden kann.
Claims (3)
- PATENANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bildumkehrung bei telegraphischer übermittlung von Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildströme eine Verstärkereinrichtung in der Weise beeinflussen, daß maximaler Steuerspannung e in minimalerAnodenstrom entspricht.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis eines Verstärkerrohres ein Gleichrichter eingeschaltet ist und die derart gleichgerichteten, als Modulation einer Trägerfrequenz auftretenden Bildströme an einem die Steuerstrecke des Rohres überbrückenden Widerstand ein solches Gitterpotential er-' zeugen, daß sich bei unmödulierter Trägerfrequenz kein oder nur ein minimaler Anodenstrom ausbildet.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die Umkehrung vornehmenden Verstärkerrohr eine Einrichtung zur Erzeugung einer zweiten Trägerfrequenz verbunden ist. q.. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch .gekennzeichnet, daß die zweite Trägerfrequenz dem Gitterkreis des zur Umkehrung benutzten Rohres zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES90264D DE515044C (de) | 1929-03-02 | 1929-03-03 | Verfahren zur Bildumkehrung bei telegraphischer UEbermittlung von Bildern |
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Publications (1)
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DE515044C true DE515044C (de) | 1930-12-23 |
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ID=25946255
Family Applications (1)
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DES90264D Expired DE515044C (de) | 1929-03-02 | 1929-03-03 | Verfahren zur Bildumkehrung bei telegraphischer UEbermittlung von Bildern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE515044C (de) |
-
1929
- 1929-03-03 DE DES90264D patent/DE515044C/de not_active Expired
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