DE225493C

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Publication number: DE225493C
Application number: DENDAT225493D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV£ 225493 -KLASSE 21 a. GRUPPE

in BERLIN.

Verfahren zur Wahrnehmung elektrischer Impulse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1909 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Wahrnehijiung elektrischer Impulse,! ⁰^e durch Mikrophonrelais verstärkt werden. Die Herstellung solcher Impulse kann dabei ganz beliebig sein. Man erzeugt und benutzt dieselben beispielsweise in der drahtlosen TeIegraphie, indem die ankommenden Schwingungen an der Empfangsstation durch einen Detektor in Gleichstromimpulse in bekannter

ίο Weise umgeformt und diese den|Verstärkungsrelais zugeführt werden. Diese Impulse stellen sich also im Mikrophonstromkreis der Verstärkungsvorrichtungen als Gleichstromimpulse •dar, die dem Ruhestrom^des Mikrophonstrom-

kreises überlagert sind. Man hat versucht, die Impulse dadurch zur Wahrnehmung zu bringen, daß man sie auf eine unmittelbar in den Mikrophonstromkreis eingeschaltete Anzeigevorrichtung, wie Siphonrekorder, Relais mit Glocke oder Morse o. dgl., wirken ließ. Hierbei stellte sich jedoch der Übelstand heraus, daß eine störungsfreie Wahrnehmung auf diese Weise nicht zu erzielen ist, weil der Ruhestrom infolge von Ungleichmäßigkeiten am Mikrophonkontakt Schwankungen unterworfen ist, die die Empfindlichkeit der Anzeigeinstrumente nachteilig beeinflussen.

Vorliegende Erfindung beseitigt; nun diesen Übelstand dadurch, daß die Impulse des Mikrophonstromkreises zunächst durch Transformation in Wechselströme umgeformt und dann diese wieder durch einen geeigneten Gleichrichter in Gleichstromimpulse zurückverwandelt werden. Auf diese Weise kommen dann vom Ruhestrom befreite Gleichstromimpulse auf die Anzeigeapparate zur Wirkung, so daß ein "sicherer Betrieb derselben j'erzielt wird. Hierbei hat sich nun als Gleichrichter für die Wechselströme ein Kontaktdetektor, wie er zum Empfang der Schwingungen in der drahtlosen Telegraphic üblich ist, als besonders geeignet erwiesen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Schaltungsweise, wie sie zur Ausführung des Verfahrens vorteilhaft benutzt werden kann, beispielsweise dargestellt. Es bedeutet 1 das letzte Mikrophonrelais zur Verstärkung der ankommenden Impulse, 2 der Mikrophonkontakt dieses Relais, 3 die Batterie des Stromkreises. In diesen Stromkreis ist die Primärspule des Transformators 4 eingeschaltet, dessen Sekundärspule wiederum in Hintereinanderschaltung mit dem Detektor 5 und dem Gleichstromrelais 6 einen Stromkreis bildet. Es könnte auch hierbei ein sogenannter Spartransformator Verwendung finden. Das Relais 6 dient beispielsweise zum Öffnen und Schließen eines Morseschreibers 7. Parallel zu dem Relais ist der Kondensator 8 in den Transformatorstromkreis geschaltet.

Die Wirkung dieser Anordnung ist folgende: In den durch die Batterie 3 mit Ruhestrom gespeisten Mikrophonstromkreis werden die zur Wahrnehmung zu bringenden Impulse durch den schwingenden Anker des Mikrophonrelais übertragen, wobei diese sich in bekannter Weise dem Ruhestrom überlagern. Durch den Transformator werden die Impulse

in Wechselströme umgeformt, die nun ihrerseits in dem Sekundärstromkreis einen Weg mit geringem Widerstand über den Kondensator 8 finden. Sie werden dabei durch den Detektor 5 gleichgerichtet, und diese Gleichstromimpulse sind es dann, welche nunmehr auf das Relais 6 mit Anzeige- oder Registrierapparat 7 zur Wirkung gelangen können.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Wahrnehmung elektrischer Impulse, die durch Mikrophonrelais verstärkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Ruhestrom des letzten Mikrophonkreises überlagerten Schwingungen durch Transformation in Wechselströme umgeformt und diese dann abermals durch einen Gleichrichter in Gleichstromimpulse verwandelt werden, zum Zweck, mittels der so hergestellten, vom Ruhestrom befreiten Gleichstromimpulse den sicheren Betrieb einer Anzeige- oder Registriervorrichtung, wie Siphonrekorder, Relais nebst Glocke oder Morseschreiber u. dgl., zu erzielen. ■
2. Schaltungsweise zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den letzten Mikrophonstromkreis der Verstärkungsgruppe die Primärwicklung eines Transformators eingeschaltet ist, dessen Sekundärwicklung mit dem Gleichrichter .und dem Relais oder dessen Ersatz hintereinander geschaltet ist, während parallel zu dem Relais ein Kondensator liegt, durch den die Wechselströme des Transformators einen Weg mit geringem Widerstand finden.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichter für die Wechselströme ein Kontaktdetektor bekannter Art benutzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.