DE976995C - Einrichtung zur UEbertragung von elektrischen Wellen - Google Patents
Einrichtung zur UEbertragung von elektrischen WellenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 29. OKTOBER 1964
M 6807 Villa/21 al
Es sind verschiedene Übertragungsverfahren bekannt, die Impulsmodulation verwenden. Im besonderen
wird die Nachricht in gewissen Fällen durch zeitliche Verschiebung der Impulse (Lageimpulsmodulation)
übertragen. Diese Anlagen haben den Vorteil, daß die zu übertragende Nachricht nur geringfügig durch Störungen beeinflußt
wird, da die zeitliche Stellung der Impulse durch Störsignale nur wenig abgeändert wird. Überdies
ist es möglich, den Empfangskreis in den Zeiten zwischen den Impulsen zu blockieren, um so
irgendwelche Störwirkungen während diesen Zeiten vollständig zu eliminieren. Die minimalen Zeitintervalle,
während welchen der Kreis in der Empfangsbedingung ist, werden bestimmt durch die
Form der Impulse und durch ihre maximale Zeitverschiebung bezüglich der der Modulation 0 entsprechenden
Zeitlage. Dies führt zu folgenden Nachteilen: Entweder verwendet man eine ziemlich
beträchtliche maximale Verschiebung, wodurch die Länge der Periode vergrößert wird, während welcher
die Störsignale auf den Kreis wirken, oder man verwendet eine ziemlich kleine maximale Verschiebung
und vergrößert so die Wirkung von die
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zeitliche Stellung der Impulse beeinflussenden Störungen.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Impulsübertragungsanlage zu schaffen, bei der
die Impulse nicht zeitlich verschoben werden und die dadurch durch Interferenzen nur wenig beeinflußt
wird.
Zur störungsfreien und formgetreuen Übertragung elektrischer Wellen ist die Pulscodemodulation
bekannt, bei der die Wellenform im Sender in bestimmten Zeitpunkten abgetastet wird und bei
der ein vom momentanen Amplitudenwert der Welle abhängiges Signal' zum Empfänger übertragen
wird. Dabei wird darauf verzichtet, daß die Tastwerte durch Signale wiedergegeben werden,
die kontinuierlich mit den Tastwerten variieren. Im Amplitudenbereich der zu übertragenden Welle
wird vielmehr eine endliche Zahl fester Amplitudenwerte vorgesehen. Die Zahl der Amplitudenwerte
hängt vom verlangten Grad der Wiedergabetreue ab. Den Amplitudenwerten sind nach einem
Code ebenso viele Signale zugeordnet. Übertragen wird nun dasjenige Codesignal, das dem festen
Amplitudenwert entspricht, der am nächsten über oder am nächsten unter dem momentanen Amplitudenwert
liegt.
Auch die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung verzichtet darauf, die von der Nachrichtenwelle
hergeleiteten Tastwerte durch Signale zu übertragen, die kontinuierlich mit den Tastwerten
variieren.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Signalwelle durch Aussendung von äquidistanten Impulsen
nachgebildet wird und daß Impulse eines Vorzeichens ausgesandt werden, wenn sich der
Momentanwert der Signal welle in einer Richtung verändert, und Impulse mit entgegengesetzten Vorzeichen
ausgesandt werden, wenn sich der Momentanwert der Welle in der entgegengesetzten Richtung
verändert.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und beschrieben.
Fig. ι a und 1 b zeigen Diagramme zur Erläuterung
der Erfindung;
Fig. 2 a, 2 b und 2 c zeigen Diagramme zur Erläuterung der Art und Weise, nach welcher die die
Nachricht tragenden Impulse bei einem Impulssender beispielsweise erzeugt werden;
Fig. 3 zeigt eine schematische Schaltung dieses Senders;
Fig. 4 zeigt eine schematische Schaltung eines Empfängers;
Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Form des Senders von Fig. 3;
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Senders;
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform eines Empfängers;
Fig. 8 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise des Senders von Fig. 6.
Fig. ι zeigt Beispiele von Impulsen, die eine Signalwelle gemäß der Erfindung charakterisieren.
Gemäß der Erfindung können solche Impulse nur zu den Zeitmomenten tv t2, t3 und ti erzeugt werden.
Die Empfangsstation kann in vorbestimmten Zeitaugenblicken nur drei Arten der Information
empfangen, nämlich
1. das Vorhandensein eines positiven Impulses mit einer Amplitude gleich oder größer als m,
2. das Vorhandensein eines negativen Impulses mit einer Amplitude gleich oder größer als m,
3. das Fehlen eines Impulses in diesem Augenblick.
Diese Impulse haben ihre maximale Amplitude zu dem vorbestimmten Zeitmomenten tv ί2, ί3, ί4.
Zur Vereinfachung der Zeichnungen ist angenommen, daß diese Impulse gleiche Abstände voneinander
haben. Wenn der Geräuschpegel zwischen den zwei Extremwerten +n und — η konstant
bleibt, ausgenommen für vernachlässigbare Zeitperioden, und wenn der Amplitudenpegel der Impulse
beträchtlich größer als diese Extremwerte ist, d. h. +w oder —m, ist es möglich, in vollkommen
definitiver Weise zu bestimmen, ob diese Impulse empfangen worden sind oder nicht. Eine
geeignete Vorrichtung für diesen Zweck ist z. B. eine Triode, welche so vorgespannt ist, daß sie die
Signale vollkommen sperrt, deren Pegel nicht die Grenzen +n und — η überschreiten. In keinem Fall
kann das Geräusch allein einen Strom im Empfangskreis verursachen, während die Signalimpulse
den Empfänger immer betätigen. Das Vorhandensein eines Geräusches wird jedoch immer eine gewisse
Modulation in der Zeit oder in der Phase der vorderen und hinteren Kanten der Impulse erzeugen
wie auch eine Amplitudenmodulation der Impulse, aber diese Wirkung wird durch Zeittoranordnungen
eliminiert. Die Anlage arbeitet dadurch ähnlich einer Telegraphenanlage, bei welcher
die Telegraphenrelais durch Elektronenröhren ersetzt sind.
Wenn der Empfänger so aufgebaut ist, daß er nur während einer Zeitperiode arbeitet, die geringer
ist als die, bei der die Amplitude der Impulse die Grenzen +m oder —m übersteigt, kann keine
Phasenmodulation infolge des Geräusches während der Zeit auftreten, in welcher der Impuls auf den
Empfänger einwirkt. Eine Anlage dieser Art ist so vollkommen gegen äußere Geräusche geschützt.
Wenn z. B. der Empfänger nur während der kurzen Zeit d (Fig. 1 a) bei tv t2 usw. empfindlich ist, wird
das obenerwähnte Ergebnis erhalten. Die in Fig. 1 a gezeigten Impulse werden so nur die in Fig. 1 b gezeigten
Stromflüsse verursachen, bei welchen jeder 1^
Störgeräuscheinfluß verschwunden ist.
Gemäß der Erfindung kann eine Anordnung dieser Art für die Übertragung von Strömen mit sich
konstant verändernder Wellenform, wie z. B. Sprechströme, verwendet werden. Fig. 2 a zeigt ein
Beispiel einer Wellenform dieser Art. Wenn die Gesamtperiode in zwölf Teilstücke geteilt wird,
wie in der Zeichnung gezeigt wird, und wenn auf der Sendeseite eine Vorrichtung für die Bestimmung
des Momentanwertes der Signalwelle für jeden der dreizehn Zeitmomente, die die Periode in
die Teilstücke teilen, verwendet wird, ist es möglich, die Originalwelle durch solch eine Folge von
Momentanwerten zu kennzeichnen und sie am Empfangsende wiederzugeben. Wenn angenommen wird,
daß die entsprechenden Momentanwerte V1, V2, V3
usw. sind und daß die Periode in eine genügende Anzahl Teilstücke geteilt ist, dann wird die Verzerrung
auf der Empfangsseite vernachlässigbar klein. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Sprachströme
auf diese Weise mit einer genügenden Wiedergabetreue übertragen werden können, wenn
das Teilstückintervall 120 Mikrosekunden nicht übersteigt. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht
in der Kennzeichnung der Veränderungen der Amplitude solch einer aufgeteilten Welle durch die
Verwendung von Impulsen, deren Amplituden nur zwei definierte gleiche und entgegengesetzte Werte
oder den Wert Null haben. Dies kann auf verschiedene Arten erreicht werden.
Es ist z. B. möglich, auf der Sendeseite die Vergrößerung des Momentanwertes der Signalwelle
durch Vergleich der Amplitude während einer Teilperiode mit der Amplitude während der vorhergehenden
Teilperiode zu messen. Wenn diese Vergrößerung positiv ist und einen vorbestimmten
Wert e überschreitet, wird ein positiver Impuls fester Amplitude ausgesandt. Wenn die Vergrößerung
geringer als dieser vorbestimmte Wert ist, wird kein Impuls ausgesandt. Wenn die Vergrößerung
negativ ist und im absoluten Wert den obenerwähnten vorbestimmten Wert e überschreitet,
wird ein negativer Impuls fester Amplitude ausgesandt, der in geeigneter Weise dieselbe Amplitude
wie der positive Impuls haben kann. Aus Fig. 2 a ist ersichtlich, daß sich der Momentanwert der
Signalwelle im Zeitmoment 2 um die Größe V2-V1
gegenüber dem Zeitmoment 1 vergrößert hat. Diese Vergrößerung ist in Fig. 2 b in Form einer positiven
Amplitude p.2 gezeigt. Da diese Amplitude p2
den obenerwähnten vorbestimmten Wert e übersteigt, wird ein positiver Impuls g2 ausgesandt,
wie in Fig. 2 c dargestellt ist.
Wenn zum Zeitmoment 3 sich die .Signalwelle im Momentanwert um die Größe v3~v2 = P3 vergrößert
hat, wobei p3 kleiner ist als p2, aber noch
größer als der Wert e, wird ein zweiter positiver Impuls g3 ausgesandt, der dieselbe Amplitude wie
der Impuls g2 hat. Zum Zeitmoment 4 beträgt die Vergrößerung des Momentanwertes der Signalwelle
gegenüber dem Zeitmoment 3 vi—v3 = pi.
Dieser Wert ist etwas geringer als der Wert e, und demgemäß wird kein Impuls ausgesandt werden.
Zum Zeitpunkt 5 ist die Spannungsvergrößerung V5-V1 = ps wieder größer als e, und ein weiterer
positiver Impuls g5 wird demgemäß ausgesendet. Zum Zeitpunkt 6 ist die Spannungsvergrößerung
negativ, und ihr Wert ist höher als der Wert e, und demgemäß wird ein negativer Impuls ge ausgesandt,
der dieselbe Amplitude hat wie die vorhergehenden Impulse. Dasselbe gilt für alle Spannungsveränderungen
an den Zeitpunkten 7 bis 13.
Auf der Empfangsseite werden die Impulse g für die Wiederherstellung einer Wellenform verwendet,
die praktisch diejenige der ursprünglichen Wellenform ist.
Die Empfangseinrichtung besteht aus einer Integriervorrichtung, mittels deren die Impulse
g3, gi usw. zu der resultierenden Summenamplitude
der vorhergehenden Impulse addiert werden und so die Punkte S2, S3 und si usw. ergeben,
wie in Fig. 2 c gezeigt wird. Wenn diese Punkte verbunden werden, wird eine Wellenform
erhalten, die so dicht, wie gewünscht, an diejenige des ursprünglichen Sprechstromes angeglichen werden
kann, und zwar durch Vergrößerung der Anzahl der Zeitintervalle pro Zeiteinheit und durch
Verringerung des vorbestimmten Wertes e. Eine genügende Wiedergabetreue für kommerzielle Verwendung
wird durch die Verwendung von 30 000 Teilintervallen pro Sekunde erhalten.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Sender bedeutet V1 eine Doppeltriode, die als ein kontinuierlich
arbeitender Multivibrator geschaltet ist. Die Röhre V2 ist eine Doppeltriode, die einen Kippkreis
bildet, d. h. einen Kreis, der stabil bleibt, wenn keine äußere EMK angelegt wird, wobei die Bedingung
so ist, daß die linke Hälfte der Röhre leitend ist und die rechte Hälfte gesperrt ist. Wenn
ein Impuls geeigneter negativer Amplitude an das linke Gitter angelegt wird, kippt der Stromkreis in
seine zweite stabile Lage, d. h., die linke Hälfte der Röhre wird gesperrt, und die rechte Hälfte wird
leitend.
Wenn nach einer vorbestimmten Zeitperiode, die von dem Wert des Kondensators C3 und dem
Widerstand R7 abhängt, kein anderer Impuls empfangen
wird, kehrt der Stromkreis zu seiner ersten Gleichgewichtslage zurück und bleibt dort bis zur
Ankunft eines anderen negativen Impulses am linken Gitter. Die Röhre V3 ist in genau derselben
Schaltung geschaltet. Die zwei Doppeltriodenröhren sind über zwei Kopplungskondensatoren C5
und C4 und die Entkopplungswiderstände R15
und i?16 mit dem einstellbaren Kontakt eines
Potentiometers ^1 verbunden, welches den Belastungswiderstand
der linken Anode der Röhre V1 bildet. Selbstverständlich kann auch irgendeine
andere Kippschaltung verwendet werden.
Wenn geeignete Vorspannungen an die Gitter über die Widerstände R1 und R12 angelegt werden, no
wird der eine oder der andere der Kippkreise, die zu den Röhren V2 und V3 gehören, von der ersten
nach der zweiten Gleichgewichtslage übergehen, jedesmal wenn die linke Anode des Multivibrators
V1 einen negativen Impuls erzeugt. Die überi?7
und R12 angelegten Gittervorspannungen werden von den in den zwei Hälften der Sekundärwicklung
des Transformators T2 induzierten Spannungen erhalten.
Der Mittelabgriff dieser Wicklung ist geerdet.
Die Primärwicklung von T2 ist mit der Anode
der Verstärkerröhre F4 verbunden. Die von der Telephonleitung kommenden Sprechströme an den
Punkten P werden an das Gitter der Röhre V1
über den Transformator T1 und über den Kreis C7,
R25 angelegt. Dieser Kreis hat solche Zeitkonstan-
ten, daß die Spannung an den Anschlüssen von R25
angenähert die zeitliche Ableitung der an die Primärwicklung von T1 angelegten Spannung ist.
Dies bedeutet, daß die Spannungen am Gitter der Röhre F4 die Spannungsdifferenzen p2, p3 usw. von
Fig. 2 b darstellen, vorausgesetzt, daß die Teilperioden für die Kurve von Fig. 2 a genügend klein
sind, so daß die Spannungsdifferenzen während solcher Teilperiode praktisch konstant bleiben.
ίο Die am Gitter der Röhre F4 liegende Spannung
reproduziert demgemäß praktisch die durch die Amplituden p2, p3 usw. von Fig. 2 b definierte
Kurve. Das an R7 angelegte Gitterpotential entspricht
demzufolge, wenn es negativ ist, den Werten +P2, +P3 usw., während das an R12 angelegte
Gitterpotential, wenn es negativ ist, den Werten —p2, —p3 usw. entspricht. Die Konstanten des
Kreises sind so eingestellt, daß, wenn die Spannung an den Anschlüssen von T2 Null ist, die vom
so Potentiometer R1 kommenden Impulse eine ungenügende
Amplitude haben, um irgendeinen der Kippkreise V2 oder F3 zu betätigen. Ein Kippen
der Röhren V2 oder F3 kann nur auftreten, wenn
die durch T2 angelegten Gittervorspannungen den Wert e (Fig. 2 b) überschreiten.
Demzufolge tritt im Zeitpunkt 2 (Fig. 2 b) eine +P2 entsprechende negative Spannung am Ende
des Widerstandes R1 auf. Da diese Spannung höher
als e ist, wird V2 betätigt. Im selben Moment wird
eine gleiche positive Spannung am Widerstand R12
auftreten, welche die Röhre V3 fester in der ersten
Gleichgewichtslage hält. Nach einem Zeitintervall, welches klein gegenüber dem Teilintervall ist,
kehrt der Kippkreis V2 in seine erste Lage zurück.
Die durch die Widerstände R27 und R28 überbrückten
Gleichrichter W1 und W2 verhindern irgendeine
unerwünschte Einwirkung zwischen den Stromkreisen der Röhren V2 und F3.
Dasselbe Verfahren wiederholt sich zu den Zeitpunkten 3 und 5, d. h., F2 spricht an und F3 spricht
nicht an. Zum Zeitpunkt 4 kippt keiner der Kippkreise. Zu den Zeitpunkten 6 und 7, in welchen die
Spannung von T2 umgekehrt ist, spricht F3 an
und F2 spricht nicht an. Auf diese Weise ist es möglich, Impulse konstanter Amplitude und geeigneten
Vorzeichens zu erhalten, die zeitlich gleiche Abstände haben und die den Impulsen
g2, g3 usw. von Fig. 2 c entsprechen. Im
Moment, wo F2 anspricht, tritt an der linken Anode ein positiver Impuls auf, der an das linke
Gitter der Doppeltriode F5 angelegt wird, und zwar über den Entkopplungswiderstand R21 und
den Kondensator C8. Wenn die Röhre F3 kippt,
tritt ein negativer Impuls an der rechten Anode auf und wird über den Entkopplungswiderstand R20
und den Kondensator C11 an das rechte Gitter der Röhre F5 angelegt. Das rechte Gitter ist über den
Gitterableitwiderstand R22 mit Erde verbunden
oder mit einem Punkt etwas negativeren Vorspannungspotentials. Das linke Gitter der Röhre F5 ist
über den Gitterwiderstand R23 mit dem negativen
Pol einer Vorspannungsbatterie verbunden, wodurch die linke Hälfte der Röhre gesperrt wird,
außer während der Intervalle, wenn positive Impulse von F2 angelegt werden. Von den zwei
Anoden von F5 werden so verstärkte Impulse erhalten, die den Eingangsimpulsen entsprechen, die
aber entgegengesetztes Vorzeichen haben. Die Konstanten werden so gewählt, daß die von jeder
Anode der Röhre F5 erhaltenen Impulse gleiche Amplituden haben. Die Anoden sind mit einem
Übertragungsstromkreis über Entkopplungswiderstände R19 und R30, Kondensatoren C9 und C10 und
einen gemeinsamen Widerstand R21 verbunden. Die
Ausgangsimpulse treten an den Anschlußklemmen Q auf.
Bei der beschriebenen Anordnung erzeugt eine Vergrößerung der positiven Signalspannung oder
Abnahme der negativen Signalspannung, welche an das Gitter der Röhre F4 angelegt ist, einen negativen
Ausgangsimpuls an den Anschlußklemmen Q, während eine Abnahme der positiven Signalspannung
oder eine Zunahme der negativen Signalspannung einen positiven Ausgangsimpuls erzeugt.
Anstatt, wie beschrieben, die positiven,, Null- oder negativen Impulse direkt zu verwenden, können
diese Impulse zur Modulation eines Radiosenders verwendet werden, wobei die positiven und negativen
Impulse dadurch unterschieden werden, daß sie zwei Radiosender mit unterschiedlichen Trägerfrequenzen
modulieren.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Empfangsanordnung für die vom Sender (Fig. 3) ausgesandten
Impulse. Die Impulse kommen an den Anschlußpunkten P1 an und werden über Kondensatoren
C21, C22 und Entkopplungswiderständen R31 und
R36 an die Steuergitter der Doppelpentodenröhre
F6 angelegt.
Das linke Gitter ist über den Widerstand i?33 geerdet.
Der rechte Gitterwiderstand R35 ist mit dem
negativen Anschluß der Vorspannungsbatterie E2 verbunden, um die rechte Hälfte der Röhre zu
sperren. Wenn geeignete Spannungen an die anderen Elektroden angelegt werden, wird der bei P1
ankommende negative Impuls eine plötzliche Stromverringerung in der linken Anode hervorrufen,
während die Gitterstrombegrenzung verhindert, daß die positiven Impulse am linken Gitter
irgendeinen merkbaren Effekt haben. In gleicher Weise werden die positiven Impulse an P1 eine
plötzliche Vergrößerung des Anodenstromes der rechten Röhre verursachen, während die an P1 angelegten
negativen Impulse nur die Begrenzungsspannung dieser Röhre vergrößern. Die an P1 angelegten
Impulse sollten eine genügende Amplitude haben, so daß die negativen Impulse die linke
Anode sogar bei Vorhandensein von Geräusch vollständig sperren und daß die positiven Impulse
an P1 selbst bei Vorhandensein von Störgeräusch durch die Wirkung des Gitterstromes am rechten
Gitter in ihren Spitzen begrenzt werden. Das linke Fanggitter ist über den Widerstand R37 mit dem
positiven Pol der Batterie E1 verbunden, während
das rechte Fanggitter über den Widerstand R38 mit
dem negativen Pol der Batterie 5 verbunden ist. Das erste Fanggitter ist über den Kondensator
C23 mit dem Anschluß A und das zweite Fanggitter
ist über den Kondensator C24 mit dem Anschluß B
verbunden. Der Anschluß A ist mit einem nicht gezeigten örtlichen Impulsgenerator verbunden, der
negative Impulse genügender Amplitude erzeugt, um die Spannung der Batterie .E4 zu neutralisieren,
wenn die Impulse vorhanden sind. In gleicher Weise ist der Anschluß B mit einem örtlichen
Impulsgenerator verbunden, der genau zu denselben Zeiten wie der Impulsgenerator von A
arbeitet, der aber positive Impulse genügender Amplitude erzeugt, um E5 zu neutralisieren. Die Konstanten
des Stromkreises sind so, daß nur dann, wenn ein negativer Impuls von A an das linke
Fanggitter angelegt wird, ein negativer Impuls von P1 eine Verringerung des Stromes in der linken
Anode verursachen kann und daß nur während der Ankunft der örtlich erzeugten positiven Impulse
an B die positiven Impulse von P1 eine Vergrößerung
des Stromes in der rechten Anode hervorbringen. Die an A und B angelegten örtlichen
Impulse haben eine Dauer, die dem kurzen, in Fig. ι a gezeigten Zeitintervall d entspricht. Sie
werden mittels eines örtlichen, nicht gezeigten Impulsoszillators erhalten, der durch einen von
dem Stromkreis des Multivibrators V1 von Fig. 3 abgeleiteten Pilotstrom in bekannter Weise synchronisiert
wird. Die Röhre V6 wirkt so als eine Torröhre, da sie nur auf die positiven oder negativen
Impulse während der Periode d ansprechen kann. Das Störgeräusch am Empfangsende kann,
solange die Amplitude geringer ist als der entsprechende Wert -\-n (Fig. ia), die Impulse nicht
beeinflussen, die im Ausgang der Röhre V6 entstehen,
obgleich das Geräusch unter Umständen die Amplitude oder Phase der ankommenden Impulse
verändern kann.
Die positiven Impulse von der linken Anode der Röhre V6 und die negativen Impulse von der rech-
jo ten Anode werden über entsprechende Entkopplungswiderstände
A39 und R10 und Blockkondensatoren
C25 und C26 an ein Tiefpaßfilter F1 angelegt
und dann an einen Belastungswiderstand 41. Das Filter F1 erzeugt die nötige Summation, wie in bezug
auf Fig. 2 c erläutert ist, und entfernt auch die Hochfrequenzkomponente der Impulse, so daß im
Belastungswiderstand RiX die in Fig. 2 c gezeigte
wiedergewonnene Welle erhalten wird. Dieses Filter sollte vorzugsweise keine geringere Grenz-
;o frequenz als etwa 3000 Hz haben.
Die Signalspannungen an den Klemmen von Rtl
werden dann durch die Röhre V1 verstärkt, und die so erhaltenen verstärkten Signale werden über
den Transformator T3 an die Anschlußklemmen Q1
,5 einer Telefonleitung angelegt.
Ein alternatives Verfahren zur Erzeugung der Impulse im Sender (Fig. 3) ist möglich. Es wird
daran erinnert, daß die durch den Transformator T1 gehende Signalwelle durch die Elemente C7
ο und R25 vor der Anlegung an die Röhre F4 differenziert
wird, um eine Spannung zu erzeugen, die proportional der Neigung der Signalwelle ist, so
daß, wenn diese Neigung größer als ein gegebener Betrag und positiv ist (oder negativ), positive
(oder negative) Impulse erzeugt werden, und wenn die Neigung geringer als dieser Betrag ist,
kein Impuls erzeugt wird. Bei dem alternativen Verfahren wird kein Differentiationskreis verwendet,
sondern die Neigung der Welle wird in unterschiedlicher Weise bestimmt. Dies ist in Fig. S dargestellt,
welche eine Abänderung des Teiles von Fig. 3 zeigt, welcher zur Röhre V1 gehört. Die
übrigen Elemente sind unverändert, und die in Fig. 5 gezeigten Elemente tragen dieselbe Bezugsziffer.
Ein örtlicher Empfänger des in bezug auf Fig. 4 beschriebenen Typs (mit Ausnahme, daß die
Röhre V7 und der Transformator T3 weggelassen
sind) ist durch das Kästchen H gezeigt. Die Eingangsklemmen P1 sind mit den Ausgangsklemmen
Q des Senders verbunden, und der Verbindungspunkt des Filters F1 mit dem Belastungswiderstand
Rtl ist über einen Entkopplungswiderstand
R52 mit dem Steuergitter der Röhre Vi
verbunden. Die Sekundärwicklung des Transformators T1 ist ebenfalls über einen Entkopplungswiderstand
R53 mit dem Steuergitter verbunden.
Weiterhin sind Gitter und Kathodenwiderstände R5i und R55 für die Röhre V1 vorgesehen.
Wie schon in Verbindung mit der Anordnung in Fig. 3 erläutert, erzeugt eine an das Gitter der
Röhre F4 angelegte, sich vergrößernde positive
Signalspannung einen negativen Impuls an den Ausgangsklemmen Q. Infolge des Umkehreffektes
der Röhre V6 im Empfänger von Fig. 4 ergibt eine
Folge von negativen Impulsen eine positive Spannung im Ausgang des Filters F1. Aus später beschriebenen
Gründen ist bei der Anordnung von Fig. 5 erforderlich, daß eine positive Vergrößerung
der an das Gitter der Röhre Vi angelegten Signalspannung
eine negative Spannung im Ausgang des Filters F1 aufbaut. Aus diesem Grund sind die
Verbindungen einer Wicklung des Transformators T2 umgekehrt, verglichen mit Fig. 3, so daß
eine positive Signalspannung am Gitter der Röhre V1 eine positive Vorspannung an die
Röhre V2 über den Widerstand R7 und eine negative
Vorspannung an die Röhre V3 über den Widerstand R12 anlegt.
Um die Wirkungsweise der Schaltung zu erläutern, wird zunächst angenommen, daß die an das
Steuergitter der Röhre F4 angelegte Signalspannung Null ist und daß kein Impuls an den Klemmen
Q erzeugt worden ist. Bei der nächsten Operation des Multivibrators (Röhre V1, Fig. 3)
sei die an die Röhre F4 angelegte Signalspannung positiv. Infolge der Vertauschung der Verbindungen
des Transformators T2 wird dies die Betätigung des Kippkreises F3 verursachen und nicht des
Kippkreises F2, welcher unbeeinflußt bleibt. Deshalb tritt ein positiver Impuls an den Ausgangsklemmen
Q auf, und ein entsprechender negativer, integrierter Impuls wird deshalb an den Widerstand
R52 angelegt, der entgegengesetztes Vorzeichen
zu der über den Transformator T1 angelegten Signalspannung hat.
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Durch die aufeinanderfolgende Operationen des Multivibrators F1 an den Klemmen Q erzeugten
Impulse werden so durch das Filter .F1 zusammen addiert und an die Röhre V1 in Opposition zu der
Signalspannung angelegt. So lange, wie die letztere sich von der integrierten Impulsspannung um
mindestens den vorbestimmten Wert e unterscheidet, wird an den Klemmen Q durch den Kippkreis
V3 ein neuer positiver Impuls erzeugt. Wenn
ίο jedoch die Signalspannung unter die integrierte
Impulsspannung fällt (d. h. weniger positiv oder negativer dazu wird), spricht der andere Kippkreis
V2 an, und es wird ein negativer Impuls erzeugt,
wie schon beschrieben. Wenn jedoch die Spannungsdifferenz geringer als e ist, wird kein
Impuls erzeugt werden.
Irn Falle von Fig. 5 werden positive Impulse erzeugt,
wenn die Signalspannung sich vergrößert, und negative Impulse, wenn sie abnimmt, so daß
das Vorzeichen der erzeugten Impulse bestimmt, ob die Neigung der Signalwelle positiv oder negativ
ist, und das Fehlen der Impulse zeigt an, daß die Neigung geringer ist als ein vorbestimmter Betrag.
Fig. 5 erzeugt also Impulse entgegengesetzten Vorzeichens gegenüber den durch Fig. 3 erzeugten
Impulsen.
Die Anordnung von Fig. 5 weist eine Gegenkopplung auf. Die Impulse werden in dem örtlichen
Empfänger gespeichert und erzeugen eine Gegenspannung, die sich von der Signalspannung niemals
mehr als um einen kleinen Betrag unterscheidet. Wenn der Empfänger am Empfangsende der Leitung
genau von demselben Typ ist wie der örtliche Empfänger H, wird eine Verzerrung infolge der
Empfangskreise, des Filters usw. automatisch innerhalb der Grenzen eliminiert, die durch das
verwendete Teilintervall gesetzt sind. Dies ist der hauptsächliche Vorteil der abgeänderten Anordnung
von Fig. 5. Um die Impulse zu übertragen, welche in der erläuterten Weise ein Signal definieren,
welches ein Frequenzband von 3000 Hz einnimmt, ist es notwendig, eine totale Bandbreite von
ungefähr 30 000 Hz vorzusehen. Dies ist der Preis, welcher für eine vollständige Störgeräuschunterdrückung
gezahlt werden muß.
Ein unterschiedliches Verfahren zur Erzeugung der Impulse ist in Fig. 6 gezeigt. Kurze positive
Impulse werden an den Anschluß P angelegt und dann über einen Umkehr- und Torkreis i?G an die
Ausgangsklemme Q, mit welcher die abgehende Leitung verbunden ist. Der Torkreis ist normalerweise
blockiert und wird durch zwei gleiche Steuerkreise A und B betätigt. Der Kreis B besteht aus
einer Verstärkerröhre V8, an welche die Signalwelle
vom Anschluß P an das Steuergitter der Röhre angelegt wird. Der Kreis A besteht aus einer
gleichen Röhre F9, an deren Steuergitter eine am Punkt α durch einen mit der Klemme Q verbundenen
Integrationskreis / erzeugte Spannung angelegt wird. Dieser Kreis integriert die Impulse, welche
auf die Leitung gegeben werden.
Der Torkreis RG bleibt blockiert, weil die von den Röhren V8 und V9 daran angelegten Potentiale
gleichbleiben. Wenn jedoch die durch den Kreis B angelegte Signalspannung die durch den Kreis A
integrierte angelegte Spannung übersteigt, wird der Torkreis geöffnet und gestattet den Durchtritt
eines positiven Impulses an die Leitung ohne Umkehrung. Wenn jedoch die Signalspannung geringer
ist als die integrierte Spannung, wird der Torkreis wieder geöffnet, aber in diesem Fall kehrt er die
Impulse um und sendet einen negativen Impuls an die Leitung.
Dies ist aus Fig. 8 ersichtlich, welche die Veränderung der Signalspannung (Kurve P) und der
integrierten Spannung (Kurve α) in Abhängigkeit der Zeit zeigt. An jeden der äquidistanten Zeitaugenblicke
t„, tn+1.. .tn+ia wird ein positiver oder
negativer Impuls auf die Leitung gesendet werden, wie es durch den Torkreis RG bestimmt wird. Zu
den Zeitmomenten tn, tn + 1 und tn+2 liegt die
Kurve P über der Kurve a, und es wird ein positiver Impuls auf die Leitung gegeben. Zum Zeitpunkt
tn+3 liegt die Kurve P jedoch unter der
Kurve a, so daß ein negativer Impuls ausgesandt wird und die integrierte Spannung verringert wird.
Zum Zeitpunkt tn+i liegt die Kurve P wieder über
der Kurve a, so daß ein positiver Impuls ausgesandt wird. Ebenfalls werden positive Impulse zu den
Zeitaugenblicken tn+5 und fn+10 und negative Impulse
an den übrigen Zeitaugenblicken ausgesandt. Diese Impulse sind auf der Linie Q von Fig. 8
gezeigt.
Der Umkehr- und Torstromkreis RG besteht aus zwei Torröhren F10 und F11 und einer Umkehrröhre
F12. Die Kathode von F10 ist mit der Anode
von F8 und über eine negative Vorspannungsquelle B2 mit dem Steuergitter von F11 verbunden.
Die Kathode von F11 ist mit der Anode der Röhre F9 und über eine negative \rorspannungs- io<
quelle .E1 mit dem Steuergitter von F10 verbunden.
Die Anode von F11 ist an den Anschluß Q geschaltet,
und die Anode von F10 ist über die Umkehrröhre F12 ebenfalls mit Q verbunden. Wenn die
durch die Röhren F8 und F9 angelegten Spannun- 10;
gen gleich sind, sind beide Torröhren F10 und F11
blockiert. Wenn jedoch die Signalspannung höher ist als die Spannung am Punkt a, wird die durch
die Röhre F9 an den Torstromkreis angelegte Spannung höher sein als die durch die Röhre F8 m
angelegte Spannung, so daß die Torröhre F10 geöffnet wird und ein Impuls an die Umkehrröhre
F12 geliefert wird. Dieser Impuls, der beim Durchtritt
durch die Torröhre F10 in seiner Polarität
umgekehrt würde, wird durch die Röhre F12 erneut ii;
in der Polarität umgekehrt und tritt als ein positiver Impuls am Anschlußpunkt Q auf. Wenn jedoch
die Signalspannung niedriger ist als die Spannung am Punkt a, wird die andere Torröhre F11
geöffnet und gibt einen negativen Impuls direkt an 12'
den Anschlußpunkt Q.
Der Integrationskreis / besteht aus einer Eingangsröhre F13 und zwei in Serie verbundenen Integrationsröhren
F14 und F15. Der Verbindungspunkt
der Kathode von F14 mit der Anode von F15 ist 12,
der Punkt a, und ein Speieherkondensator C ver-
bindet diesen Punkt mit einem Punkt festen Potentials. Der Punkt α ist auch mit dem einstellbaren
Kontakt eines hochohmigen Potentiometers Z2 verbunden, welches über einer Hochspannungsquelle
liegt.
Die Röhre F13 weist einen Widerstand auf, der
in Serie mit der Kathode verbunden ist, und einen Widerstand, der in Serie mit der Anode verbunden
ist; die Widerstände sind entsprechend mit den
ίο Steuergittern der Röhren F14 und F15 verbunden.
Diese Röhren sind so vorgespannt, daß sie beide gesperrt sind, wenn nicht ein Impuls über die
Röhre F13 angelegt wird. Ein an das Steuergitter
der Röhre F13 angelegter positiver Impuls entsperrt
die Röhre F14, welche dann den Teil des Potentiometers Z2 hohen Potentials überbrückt,
wodurch der Kondensator C positiv geladen wird und das Potential am Punkt α erhöht wird. Ein
negativer Impuls wird jedoch die Röhre F15 öffnen,
ao welche den Teil des Potentiometers Z2 niedrigen
Potentials überbrückt, wodurch der Kondensator C negativ geladen wird und das Potential am Punkt a
erniedrigt wird. Das Potentiometer Z2 sollte so eingestellt
sein, daß das anfängliche Potential (ehe irgendein Puls erzeugt wird) des Punktes α ungefähr
halb so groß ist wie das Potential der Hochspannungsquelle, und sein Widerstandswert sollte
so hoch sein, daß der Kondensator C sich zwischen den Impulsen nicht merklich entlädt.
Es ist ersichtlich, daß der Kondensator die über die Röhre F13 angelegten Impulse summiert und
das in Kurve α in Fig. 8 gezeigte Potential annehmen wird. Diese Kurve folgt der Signalwelle P
sehr eng und unterscheidet sich niemals um mehr als einen kleinen Wert davon.
Ein entsprechender Empfänger ist in Fig. 7 gezeigt und mit dem fernen Anschlußpunkt P1 der
Leitung verbunden. Er weist die Elemente Ir, Ar auf, die praktisch dieselben sind wie die Elemente /
und A des Senders. Ein Tiefpaßfilter F liegt in Serie mit dem Anodenkreis der Röhre F9 in Ar,
um die Hochfrequenzkomponente aus der Kurve a
zu entfernen. Die neugewonnene Signalwelle wird vom Anschlußpunkt Q1 erhalten.
Wie im Falle von Fig. 4 kann der Empfänger mit geeigneten Torkreisanordnungen (nicht gezeigt)
versehen sein, um ihn nur zu den Zeiten empfindlich zu machen, wenn ein Impuls erwartet wird,
um dadurch die Einführung irgendeines Störgeräusches zu verhindern.
Obgleich diese Anordnung die Signale nur durch die Verwendung positiver und negativer Impulse
übertragen kann, können die Blockierungsvorspannungen der Röhren F10 und F11 so eingestellt werden,
daß sie gesperrt bleiben, bis die Differenz zwischen den Kurven P und α (Fig. 8) in den
Augenblicken der Impulsanlegung an die Eingangsklemme G einen vorbestimmten Wert e überschreitet
wie im Falle von Fig. 3, so daß keine Impulse nach der Leitung übertragen werden, bis der Wert e
überschritten ist.
Da nur ein positiver oder ein negativer Impuls verwendet wird, wird es klar sein, daß der Informationsbetrag,
welcher durch die Impulse über die Signalwelle gegeben werden kann, begrenzt ist.
Das erfindungsgemäße Prinzip kann jedoch erweitert werden, indem ein Impulspaar verwendet
wird, von dem jeder Impuls positiv oder negativ sein kann, um eine bessere Information über die
Signalwelle in jedem Moment zu geben. Zum Beispiel kann folgender Code verwendet werden:
+ + Signalamplitude schnell ansteigend,
+ — Signalamplitude langsam ansteigend,
h Signalamplitude langsam abfallend,
Signalamplitude schnell abfallend.
Dies kann durch Verdopplung der Elemente A, B, RG und / von Fig. 6 erreicht werden, indem der
zweite Satz die Eingangsimpulse etwas später als der erste Satz erhält. In bezug auf Fig. 8 wird verständlich
sein, daß, wenn die Ladefähigkeit des Kondensators C vergrößert wird, z. B. durch Verringerung
seiner Kapazität, die α-Kurve im Intervall zwischen den Zeitpunkten tn und tn+1 zum
Kreuzen mit der Kurve P gebracht werden kann, so daß an der Stelle tn+1 ein negativer Impuls anstatt
eines positiven Impulses ausgesandt wird. Wenn deshalb der zweite Elementensatz mit einem
kleineren Kondensator C ausgerüstet ist als der erste Satz, wird der zweite Impuls des nach der
Leitung gegebenen Impulspaares nur dann ein positiver Impuls sein, wenn sich die Amplitude der
Signalwelle schnell vergrößert. Wenn die Amplitude sich langsam vergrößert, wird der erste Elementensatz
einen positiven Impuls erzeugen, der zweite Elementensatz jedoch einen negativen Impuls.
Gleichfalls wird, wenn die Signalamplitude abnimmt, der zweite Impuls des Impulspaares nur
dann ein negativer Impuls sein, wenn die Abnahme schnell erfolgt, anderenfalls wird ein positiver Impuls
erzeugt.
Wie im Falle von Fig. 3 können die nach dem Empfänger übertragenen Impulse durch Modulation
von Trägerwellen zweier unterschiedlicher Frequenzen entsprechend den positiven und negativen
Impulsen übertragen werden.
Es wird klar sein, daß die Perioden, welche die Zeitaugenblicke, zu denen Impulse ausgesendet
werden können, trennen, für Impulse verwendet werden können, die zu anderen Kanälen gehören,
wodurch ein Mehrkanalnachrichtensystem erhalten wird, in welchem jeder Kanal Impulse gemäß vorliegender
Erfindung verwendet.
Claims (17)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einrichtung zur Übertragung von elekirischen Wellen, bei der die Wellenform im Sender in bestimmten Zeitpunkten abgetastet wird und bei der ein vom momentanen Amplitudenwert der Welle abhängiges Signal zum Empfänger übertragen wird, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Signalwelle durch Aussendungvon aquidistanten Impulsen nachgebildet wird und daß Impulse eines Vorzeichens ausgesandt werden, wenn sich der Momentanwert der Signal welle in einer Richtung verändert, und Impulse mit entgegengesetztem Vorzeichen ausgesandt werden, wenn sich der Momentanwert der Welle in der entgegengesetzten Richtung verändert.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalisierungszeit in eine Serie von gleichen Teilperioden aufgeteilt ist, daß ein Impuls am Ende einer gegebenen Teilperiode ausgesandt wird, wenn sich der Signalmomentanwert während dieser Teilperiode um mehr als einen bestimmten Betrag verändert hat, und daß das Vorzeichen des Impulses durch das Vorzeichen der Momentanwertänderung bestimmt ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorzeichen irgendeines gegebenen Impulses durch das Vorzeichen der Differenz zwischen den integrierten Amplituden aller vorhergehenden Impulse und dem Signalmomentanwert zur Zeit des Auftretens des gegebenen Impulses bestimmt ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgesandten Impulse positiv oder negativ sind, in Übereinstimmung mit einem besonderen Code, welcher die Veränderungen der Signalwelle verzeichnet.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Übereinstimmung mit dem Code an für die Aussendung von Impulsen vorbestimmten Augenblicken Impulse fehlen und nicht übertragen werden.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender Mittel für die Differenzierung der Signalwelle aufweist, ferner einen Generator für die Erzeugung äquidistanter Impulse, die positiv oder negativ sein können, Mittel für die Anlegung der differenzierten Signalwelle an den Generator in solcher Weise, daß er einen positiven Impuls erzeugt, wenn die Amplitude der differenzierten Signalwelle ein Vorzeichen hat, und einen negativen Impuls, wenn die Amplitude der differenzierten Signalwelle das entgegengesetzte Vorzeichen hat, und Mittel für die Aussendung der im Generator erzeugten Impulse über ein Nachrichtenmedium.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender Mittel für die Kombinierung der integrierten Impulsamplitude in entgegengesetztem Sinn mit dem Signalmomentanwert aufweist, um eine Differenzamplitude zu erzeugen, ferner einen Generator für äquidistante Impulse, die positiv oder negativ sein können, und Mittel für die Anlegung der Differenzamplitude an den Generator in solcher Weise, daß er einen positiven Impuls erzeugt, wenn die genannte Differenzamplitude ein Vorzeichen hat, und einen negativen Impuls, wenn die genannte Differenzamplitude entgegengesetztes Vorzeichen hat, und Mittel für die Aussendung der im Generator erzeugten Impulse über ein Nachrichtenmedium.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um zu verhindern, daß der Generator irgendeinen Impuls erzeugt, wenn nicht die Größe der genannten Amplitude bzw. die genannte Differenzamplitude einen speziellen Wert übersteigt.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator Mittel für die Erzeugung einer Folge äquidistanter Impulse aufweist, die ein gegebenes Vorzeichen haben, ferner ein Paar normalerweise blockierter Kippkreise, die Impulse entgegengesetzten Vorzeichens erzeugen, wenn sie beim Ansprechen auf einen entsprechenden der aquidistanten Impulse durchlässig werden, und ferner Mittel für die Anlegung der differenzierten Welle bzw. der genannten Differenzamplitude, um den einen oder anderen der Kippkreise zu entsperren, je nachdem, ob die Amplitude der differenzierten Welle bzw. der genannten Differenzamplitude positiv oder negativ ist.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender folgende Teile aufweist: Mittel für die Integrierung der Impulse, einen Generator für die Erzeugung äquidistanter Impulse, die positiv oder negativ sein können, Mittel für die Anlegung der integrierten Impulsamplitude und der Signalwelle an den genannten Generator in solcher Weise, daß er einen Impuls eines Vorzeichens oder des entgegengesetzten Vorzeichens erzeugt, je nachdem, ob die integrierte Amplitude größer oder kleiner als der Signalmomentanwert ist, und Mittel für die Aussendung der durch den Generator erzeugten Impulse über ein Nachrichtenmedium.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Generator folgende Teile aufweist: Mittel für die Erzeugung einer Folge äquidistanter Impulse eines gegebenen Vorzeichens, ein Paar normalerweise blockierter Verstärker, Mittel für die Anlegung der Impulse an die Eingangskreise von beiden Verstärkern, Mittel für die Anlegung der Signalwelle und der integrierten Impulsamplitude an beide Verstärker in solcher Weise, daß der eine oder andere der Verstärker geöffnet wird, je nachdem, ob die integrierte Impulsamplitude größer oder kleiner als der Momentanwert der Signalwelle ist, und Mittel für die Anlegung der verstärkten Impulse an das Nachrichtenmedium, und zwar von einem Verstärker direkt und von dem anderen Verstärker über eine Umkehrvorrichtung.
- 12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verstärker eine Elektronenröhre aufweist, deren Kathode mit dem Steuergitter der anderen Röhre gekoppelt ist, und daß die Signalwelle und die integrierteImpulsamplitude entsprechend an die Kathode der genannten Röhre über einzelne Verstärkerkreise angelegt werden.
- 13. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch Mittel für die Vorspannung der genannten Röhren in solcher Weise, daß keine der Röhren durchlässig wird, wenn nicht die Differenz zwischen der integrierten Impulsamplitude und dem Signalmomentanwert einen vorbestimmten Wert übersteigt.
- 14. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Empfänger mit Mitteln für den Empfang der Impulse, die die Signalwelle kennzeichnen, und Mittel für die Integrierung der Impulse in solcher Weise, daß sie eine nachgebildete Welle erzeugen, die ein fast genaues Abbild der genannten Signalwelle ist.
- 15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Integriermittel aus einem Speicherkondensator besteht, daß Mittel vorgesehen sind für die Anlegung der Impulse eines Vorzeichens, um die Ladung des Kondensators zu vergrößern, und für die Anlegung der Impulse des anderen Vorzeichens, um seine Ladung zu verringern, und daß Mittel für die Ableitung der nachgebildeten Welle vom Kondensator vorgesehen sind.
- 16. Einrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch Torstromkreise, um den Empfänger unempfindlich zu machen, ausgenommen zu den Zeitmomenten, zu denen Impulse empfangen werden können.
- 17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse entsprechend dem positiven und negativen Vorzeichen zwei Trägerwellen unterschiedlicher Frequenz modulieren, daß die modulierten Trägerwellen über ein Nachrichtenmedium übertragen werden und daß im Empfänger Mittel für die Demodulierung der Trägerwellen vorgesehen sind, um die positiven und negativen Impulse zurückzugewinnen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 409 715/9 10.64
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR976995X | 1946-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE976995C true DE976995C (de) | 1964-10-29 |
Family
ID=9519298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM6807A Expired DE976995C (de) | 1946-08-10 | 1950-10-01 | Einrichtung zur UEbertragung von elektrischen Wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE976995C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1284455B (de) * | 1965-02-10 | 1968-12-05 | Thomson Houston Comp Francaise | Elektronische Deltapulscodemodulations- und -demodulationsschaltung fuer Sprachnachrichtenuebermittlungssysteme |
DE1286551B (de) * | 1964-07-01 | 1969-01-09 | Thomson Houston Comp Francaise | Pulsdeltamodulations-Nachrichtenuebertragungseinrichtung |
-
1950
- 1950-10-01 DE DEM6807A patent/DE976995C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1286551B (de) * | 1964-07-01 | 1969-01-09 | Thomson Houston Comp Francaise | Pulsdeltamodulations-Nachrichtenuebertragungseinrichtung |
DE1284455B (de) * | 1965-02-10 | 1968-12-05 | Thomson Houston Comp Francaise | Elektronische Deltapulscodemodulations- und -demodulationsschaltung fuer Sprachnachrichtenuebermittlungssysteme |
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