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DE510975C - Doppelklarinette - Google Patents

Doppelklarinette

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Publication number
DE510975C
DE510975C DEST44994D DEST044994D DE510975C DE 510975 C DE510975 C DE 510975C DE ST44994 D DEST44994 D DE ST44994D DE ST044994 D DEST044994 D DE ST044994D DE 510975 C DE510975 C DE 510975C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
clarinet
tone
tube
tone holes
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST44994D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH STEIN DIPL ING
Original Assignee
FRIEDRICH STEIN DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRIEDRICH STEIN DIPL ING filed Critical FRIEDRICH STEIN DIPL ING
Priority to DEST44994D priority Critical patent/DE510975C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE510975C publication Critical patent/DE510975C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/06Beating-reed wind instruments, e.g. single or double reed wind instruments

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

  • Doppelklarinette Die Erfindung betrifft eine Doppelklarinette mit Umschaltvorrichtung. Umschaltklarinetten zum Wechsel der Stimmung, z. B. von A nach B, sind bekannt. Die Klarinette nach Erfindung bedient sich der Doppelrohr-Umschaltanordnung dazu, um die Griffweise zu erleichtern, einige schlechtklingende Töne zu verbessern und den Tonumfang zu vergrößern.
  • Da Klarinetten nicht in die Oktave des Grundtones, sondern in die Duodezime überschlagen, sind bisher für die ununterbrochene chromatische Tonfolge eine ganze Reihe von Fuß- und Kopfklappen erforderlich, die außerhalb des eigentlichen Schlagbereiches der neun zum Spielen benutzten Finger liegen. Unter Fingerschlagbereich sei eine Greifstelle verstanden, die der auf und nieder sich bewegende Finger treffen kann, ohne dabei seitliche Bewegungen machen zu müssen. Zwingt eine Greifstellenanordnung dem Spieler seitliche Bewegungen, sog. Gleitbewegungen, auf, so ist sie schwer zu bedienen. Solche der Geläufigkeit hinderlichen Greifstellen gehören bei den bisherigen Klarinetten am Fuß den Klappen für die Töne und am Kopfende denjenigen für an. Die unteren Noten sind die Grundtöne, die oberen die aus ihnen durch Überblasen gewonnenen Duodezimen.
  • Bei Böhmflöten bewegt bekanntlich der rechte kleine Finger zwar auch mehr als eine Klappe und muß daher Gleitbewegungen machen, aber diese Klappen werden für die tiefsten Grenztöne des Instrumentes benutzt und stören daher in Tonfolgen, die den Wechsel von Grundtönen zu den überblasenenvermitteln, überhaupt nicht.
  • Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist nun darin zu erblicken, daß die ununterbrochene chromatische Tonfolge nicht mehr wie bisher auf nur einem Rohr durch Anwendung von außerhalb des eigentlichen Fingerschlagbereiches angeordneten Klappen, die nunmehr fortfallen können, erzielt wird, sondern durch Hinzuschalten eines zweiten Rohres mit solchen Tonlöchern, daß deren Duodezimen diejenigen Töne ergeben, welche beim Blasen und Überblasen nur eines Klarinettenrohres mit nur neun durch Fingerschlag ausschließlich zu bewegenden Greifstellen noch fehlen, oder, anders ausgedrückt, diejenigen Töne ergeben, welche beim Blasen und Überblasen der durch die Grifflöcher im eigentlichen -Fingerschlagbereich des kleinerenRohres bedingtenLuftsäulenabschnitte noch fehlen. In positiver Ausdrucksweise besteht das wesentliche Merkmal der Erfindung darin, daß die zur Erzielung einer ununterbrochenen chromatischenTonfolge erforderlichen Tonlöcher so auf die beiden während des Spielens abwechselnd verwendbaren Rohre verteilt sind, daß die Tonlöcher des einen Rohres diejenigen des anderen Rohres zu der ununterbrochenen chromatischen Tonlochfolge ergänzen. Dabei können Tonlöcher, die die genannten übergreifen, so daß für einige Töne mehrere Tonlöcher, z. B. für Trillerklappen, vorhanden sind, außerdem noch vorgesehen sein.
  • Die Tonlöcher können z. B. in der Weise auf die beiden Rohre verteilt sein, daß die Duodezimen von aus den Grundtönen von des längeren Rohres die Tonlücken ausfüllen, die sich beim Blasen der Grundtöne von und der Duodezimen von des kürzeren Rohres ergeben.
  • Dabei sind die Greifstellen zur Bedienung der Klappendeckel für die Tonlöcher des hinzugeschalteten Rohres ebenso vielen Greifstellen geeigneter Tonlöcher des anderen Rohres so beigeordnet, daß je zwei Teilgreifstellen zusammen eine Doppelgreifstelle bilden, die, auch wenn sie räumlich voneinander getrennt sind, doch von dem zugehörigen Finger durch bloßen Fingerschlag ohne Gleitbewegung bedient werden können, derart, daß je zwei verschiedenen Rohren zugehörige Klappendeckel sich gleichzeitig bewegen. Die zu den Doppelgreifstellen gehörigen Tonlöcher der beiden Rohre sind zweckmäßig eine Quinte oder eine Oktave voneinander entfernt.
  • Die Neuerung hat somit den Vorteil, daß weder die beiden kleinen Finger noch der linke Zeigefinger mitten in Tonfolgen der chromatischen oder diatonischen Tonleitern mehr als eine Greifstelle anders als durch bloßen Fingerschlag bedienen müssen. Außerdem werden die schlecht klingenden Kopfklappentöne G, Gis, A und Ais (s. oben) durch die klangvollen Duodezimen aus den tiefsten Grundtönen C, Cis, D und Dis des längeren Rohres ersetzt. Endlich wird der Tonumfang des Instrumentes nach der Tiefe von E bis C vergrößert.
  • Die von dem Umschaltventil ausgehenden beiden Klarinettenrohre können gerade oder in verschiedenen Biegungen angewendet werden. Je nach Art, wie die beiden Rohre angeordnet sind, wird sich die Klappen- und Greifstellenlage, die außerdem von der jeweils gewählten Griffordnung abhängt, ändern. Nimmt man die Trennung des Tonerregers, also des Klarinettenschnabels, vom Doppelrohrkörper so weit unterhalb des Schnabels vor, daß noch genügend Rohrlänge für die Abmessungen eines Flötenquerkopfes oder eines Flageolettmundstückes verbleibt, so kann man statt des KlarinettenschnabeIs die beiden anderen Kopfstücke aufstecken und dann mit Leichtigkeit und bisher unbekannter Klangfarbe außer Klarinettentönen noch Flöten- und Flageoletttöne hervorbringen, was ein weiterer Vorteil der Doppelrohr-Umschaltanordnung nach der Erfindung ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch mehrere Möglichkeiten, die beiden Rohre des Instrumentes anzuordnen.
  • Abb. z zeigt zwei gerade Rohre nebeneinander.
  • Abb. 2 gibt das längere Rohr, nach Art eines Fagotts gebogen, wieder. In Abb. 3 ist das längere Rohr so gebogen, daß es mit dem kürzeren etwa 8-Form bildet und seine Mittellinie teilweise, nämlich etwa im zweiten Drittel, mit derjenigen des kürzeren zusammenfällt.
  • Abb. q. stellt eine Anordnung dar, bei der beide Rohre einen U-förmigen Röhrenzug bilden, der mit seinen beiden Schenkeln in das Umschaltventil einmündet. Die beiden Schlußtonlöcher liegen neben- bzw. hintereinander. Bei Abb. g ist das Schlußtonloch für beide Rohre gemeinsam.
  • Abb. 6 zeigt, daß das Umschaltventil so weit unterhalb des Schnabels angeordnet ist, daß man auf das Instrument auch andereTonerregerwerkzeuge stecken kann.
  • Abb. 7 ist ein Kopfstück mit Klarinettenschnabel, Abb. 8 ein Flötenkopf in T-Form.
  • Abb. g stellt eine Doppelklarinette mit Umschaltvorrichtung und Klappenwerk dar, deren Griffweise derjenigen der sog. Böhmklarinette sehr nahe kommt. Die Bedienung des Umschaltventils, die auch dem linken oder rechten Daumen zugewiesen werden kann, besorgt hierbei das Wurzelglied des linken Zeigefingers.
  • Die Anordnung der beiden Rohre r und 2 nach Abb. z ist nicht besonders vorteilhaft. Die untersten Tonlöcher des längeren Rohres 2 erfordern unnötig lange Klappenachsen, damit man die Teilgreifstellen in die Nähe derjenigen des kürzeren Rohres x bringen kann. Die Anordnung ist nur der Vollständigkeit halber angegeben.
  • Wird das längere Rohr 3 nach Art der Abb. 2 wie bei einem Fagott umgebogen, so sind die Klappenachsen kürzer ausführbar.
  • Erhält das längere Rohr q. eine Biegung gemäß Abb. 3, so daß seine Mittellinie teilweise mit derjenigen des kürzeren Rohres 5 zusammenfällt, so ergibt sich eine vorteilhaftere Form, da die Klappenachsen bedeutend kürzer werden und das Instrument eine gute Gewichtsverteilung bekommt.
  • EineweitereVerbesserung der Rohranordnung ist durch Abb. q. dargestellt. Die beiden Rohre 6 und 7 bilden zwei gerade Stücke, die unten durch einen kleinen U -Bogen 8 miteinander verbunden sind. Die beiden Schluß- oder Endtonlöcher g und 1o fallen dabei noch nicht in ein gemeinsames Endtonloch zusammen. Diese Eigenschaft zeigt Abb. 5. Hierbei sind die Klappenachsen am kürzesten. Außerdem läßt sich das Endloch 11 noch durch eine Klappe verschließbar einrichten, wodurch man, Abschnitte des kleineren Rohres 12 hinzunehmend, noch tiefere Töne hervorbringen kann, als der Länge des längeren Rohres 13 entspricht.
  • Bei dem Instrument nach Abb. 6 können auf den oberhalb des Umschaltventils 14 (in allen Abbildungen mit 14 bezeichnet) befindlichen Rohrstutzen 15 sowohl das Klarinettenkopfstück 16 nach Abb. 7 als auch der T- Flötenkopf 17 gemäß Abb. 8 aufgesteckt werden. Eine derartige Anwendung zur Erzielung verschiedener Klangfarben und Oktavlagen ist deshalb möglich, weil eine Klarinette als sog. gedackte Pfeife einen um eine Oktave tieferen Ton ergibt, als eine Flöte sonst gleicher Abmessungen erklingen läßt. _ Abb. g zeigt in Anpassung an die Griffweise der Böhmklarinette z. B. sechs Doppelgreifstellen, die sich größtenteils als aus zwei Teilgreifstellen bestehend den Fingern darbieten. Es sind dies diejenigen mit den Teilgreifstellen 18 und 1g, 2o und 21, 22 und 23 und 24 und 25. Ungeteilte Doppelgreifstellen, wozu auch diejenigen für die nicht gezeichneten und vom linken Daumen bedienten Duodezimenklappen gehören, für je zwei Klappen, aber für Rohr 28 und 29, sind die, welche mit den Bezugszeichen 26 und 27 versehen sind.
  • Die unteren Notengruppen zu beiden Seiten der Abb. g betreffen Töne, die mit dem langen Rohr 28 hervorgebracht werden. Die obere, rechts befindliche Notengruppe bezieht sich auf Töne, die auf dem kleinen Rohr 7.9 geblasen werden. Ist das Umschaltventil 1q., das ebenso wie sein Umschalthebel U nur schematisch dargestellt ist, z. B. durch Druck auf Hebel U so gestellt, daß das lange Rohr 28 angeblasen wird, so ist das kleine Rohr 29 stumm. Steht dagegen das Ventil -vgl. die gezeichnete Stellung des Hebels U- nach dem kleinen Rohr, so läßt das lange Rohr 28 keinen Ton hören.
  • Die chromatische Tonleiter wird auf folgende Weise gegriffen: Sind alle Tonlöcher, mit Ausnahme des Endloches 3o, das also für beide Rohre deren tiefsten Grundton ergibt, geschlossen, indem die Finger auf den hierzu erforderlichen, durch die Griffordnung bedingten Greifstellen aufliegen, und ist außerdem Ventil 1q. nach dem langen Rohr geschaltet, so ertönt der tiefste Grundton C des langen Rohres. Bei Schaltung des Ventils auf das kurze Rohr erklingt, ohne sonstigen Griff-Wechsel der tiefste Grundton G des kurzen Rohres. Ein Druck auf die Doppelgreifstelle 27 öffnet die auf einer gemeinsamen Achshülse 31 sitzenden Klappendeckel32 und 33. Klappe 32 gehört dem Rohr 29, Klappe 33 dem Rohr 28 an. Je nach Stellung des Ventils 14 läßt das lange Rohr den Ton Cis, das kurze ein Gis hören. Werden nun gemäß der Griffordnung der Böhmklarinette die chromatisch angeordneten Tonlöcher mittels der noch nicht benutzten Doppelgreifstellen der Reihe nach geöffnet, so kommt man mit dem langen Rohr bis Fis, mit dem kurzen bis Cis. Somit ergibt sich beim erstmaligen Wechsel vom langen nach dem kurzen Rohr und bei Wiederholung der Griffe vom tiefsten C bis Fis eine chromatische Tonfolge von (von C bis zu dem eine Oktave und einen Halbton darübergelegenen Cis). Vom Grundton D an bis zum Fis werden die einfachen Greifstellen des kurzen Rohres nach der Griffweise derBöhrnklarinette benutzt. Um den Ton G zu blasen, sind zwei Möglichkeiten gegeben. Man bekommt dieses G erstens als Grundton des kleinen Rohres oder als Duodezime aus dem Endloch 3o des langen Rohres, wenn das Ventil 1q. zum langen Rohr führt und die Duodezimenklappe geöffnet wird. Nimmt man also zu den Griffen von noch die Duodezimen-Doppelgreifstellehinzu, so erklingen die Töne von (von G bis zu dem eine Oktave und einen Halbton Barübergelegenen Gis) als Duodezimen. Die Töne von A aufwärts ergeben sich aus den einfachen Greifstellen des kurzen Rohres unter Hinzunahme der Duodezimenöffnung. Noch höhere Töne, sog. Kunstgriffe, sind der Griffordnung der Böhmklarinette zu entnehmen. Von den Trillerklappen 34, 35, 36, wie solche auch für das lange Rohr an der Grenze des Überganges von einem Rohr zum anderen nötig sind, ist hinsichtlich des Erfindungsgegenstandes nichts Neues zu erwähnen. Fehlende derartige Klappen sind daher absichtlich nicht eingezeichnet, um die Abb. g nicht unklarer zu machen.
  • Bekanntlich mußte die Duodezimenklappe bei den Klarinetten bisher dazu dienen, auch den höchsten Grundton B oder Ais zu gewinnen, welche Lösung immer ein Notbehelf blieb, da der betreffende Ton- dumpf und klanglos war. Die Klarinette nach der Erfindung benutzt die Duodezimenklappe oder richtiger die Duodezimenklappen, nämlich je eine für die beiden Rohre, zwar mit einer Doppelgreifstelle, nicht mehr zur Hervorbringung von Grundtönen, sondern nur noch als eigentliche Duodezimenldappen zum besseren Überblasen der Grundtöne. Dadurch werden die Duodezimen reiner, sprechen auch besser an, weil deren Klappen zweckdienlicher angeordnet werden können. So liegen die Klappendeckel, unter denen sich die Öffnungen befinden, verschieden weit vom Schnabel entfernt, die für das kürzere Rohr näher dem Schnabel, die für das längere Rohr weiter vom Schnabel angeordnet.
  • Die neue Anordnung der Doppelklarinette mit Umschaltvorrichtung nach der Erfindung kann auf alle Klarinettenbauarten; auch auf solche, deren Griffweise erst neu festgelegt werden müßte, ausgedehnt werden. Das gezeichnete Ausführungsbeispiel nach Abb. g hat die Bedienung des Umschaltventils 14 mittels eines Hebels U dem Zeigefingerwurzelglied zugewiesen, um an der Griffweise für die sog. Böhmklarinette möglichst wenig zu ändern. Abgesehen von der allerdings unbequemeren Handhabung des Umschaltventils, hat -der Bläser keine neuen Griffe hinzuzulernen, sondern er muß nur gerade die bisher unbequemen Griffe aufgeben. Es ist besonders vorteilhaft, daß sich die Griffe für die Doppelgreifstellen viermal wiederholen. Wird die Bedienung des Umschaltventils dagegen dem linken Daumen zugewiesen, so ändern sich zwar für die linke Hand die Griffe der Klarinette ab, sie können aber denen des Saxophons in weitem Maße, wenigstens soweit es die Grundtöne betrifft, angepaßt werden. Dies ist sehr vorteilhaft, weil neuerdings gewöhnliche Klarinetten, deren Grundtongriffe mit denen der Saxophongrundtöne übereinstimmen, gebaut werden. Man könnte die Griffweise der Klarinette nach der Erfindung auch denjenigdn der verschiedenen Böhmflötenarten anpassen, also mit offener oder geschlossener Gis-Klappe ausführen. Die Klarinette nach der Erfindung eignet sich für alle Stimmungen der Klarinettenfamilie von den höchsten bis zu den tiefsten.
  • Statt dem längeren Rohr 28 nur sieben chromatische Töne (z. B. C,_ Cis, D, Dis, E, F, Fis) zuzuweisen und dem kürzeren den Hauptanteil an Greifstellen und Tonlöchern zu geben, könnte man es auch umgekehrt machen. Dann bekommt das kurze Rohr nur sieben chromatische Töne und das längere entsprechend mehr. Von geschlossenen Trillerklappen ist auch hier abgesehen; diese können zwar nicht ohne Nachteil für Trillerbewegungen fehlen, aber in der chromatischen Tonleiter sind sie entbehrlich. So würde der Tonumfang des längeren Rohres bis tief G sich erstrecken, also noch eine Quart (fünf Halbtöne) tiefer als bei der Klarinette nach Abb. g. Dann können, wie oben erwähnt, am kürzeren Rohr die Grundtonlöcher fortfallen, die als Duodezimen aus den noch hinzugefügten tiefsten fünf Halbtönen des langen Rohres sich ergeben. Auf diese Weise wird der Tonumfang der Klarinette nach der Tiefe vermehrt, ohne daß darum der Gesamttonumfang etwa entsprechend nach oben hin beschränkt würde. Aus dem für seine Länge dünnen, langen Rohr lassen sich die sog. Oberterzen sehr leicht zu der Höhe bringen, daß noch das C anspricht. Bei einer Doppelrohr-Umschaltklarinette, deren tiefster Ton G ist und deren langes Rohr den Hauptanteil an Greifstellen und Tonlöchern hat, bekommt das kurze Rohr die sieben Tonlöcher für die Grundtöne G, Gis, A, Ais, H, C und Cis. Außer den angegebenen Verteilungen von Tonlöchern und Greifstellen auf die beiden Klarinettenrohre sind auch noch andere möglich, die unter den Erfindungsgedanken fallen.
  • Es ist bemerkenswert, daß trotz vergrößerten Tonumfanges das Klappenwerk weniger zahlreich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x, Doppelklarinette mit Umschaltvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung einer ununterbrochenen chromatischen Tonfolge erforderlichen Tonlöcher so auf die beiden während des Spielens wechselweise verwendbaren Rohre (28 und 29) verteilt sind, daß die Tonlöcher des einen Rohres diejenigen des anderen Rohres zu der ununterbrochenen chromatischen Tonlochfolge ergänzen oder übergreifen, so daß für einige Töne mehrere Tonlöcher, z. B. für Trillerklappen, vorhanden sind.
  2. 2. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung einer ununterbrochenen chromatischen Tonfolge erforderlichen neunzehn Tonlöcher in der Weise auf die beiden Klarinettenrohre verteilt sind, daß das kürzere zwölf, das längere sieben Tonlöcher aufweist, wobei ein etwa gemeinsames Endtonloch als Doppelloch bzw. als zwei Tonlöcher anzusehen ist. 3. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung einer ununterbrochenen chromatischen Tonfolge erforderlichen neunzehn Tonlöcher so auf die beiden Klarinettenrohre verteilt sind, daß das kürzere Rohr sieben, während das längere zwölf Tonlöcher besitzt, wobei ein etwa gemeinsames Endtonloch als Doppelloch bzw. als zwei Tonlöcher anzusehen ist. q.. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für die tieferen Töne dienende längere Rohr (2) in an sich bekannter Weise, z. B. wie bei einem Fagott, zurückgebogen ist.
  3. 3. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das längere Rohr (q.) so gebogen ist, daß seine :Mittellinie teilweise mit derjenigen des kürzeren (5) zusammenfällt, beide Rohre also etwa 8-Form haben. 6. Klarinette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre einen geschlossenen Röhrenzug etwa in U-Form bilden. 7. Klarinette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefsten Tonlöcher (g und 1o gemäß Abb. q.) in einem Tonloch (11 nach Abb. 5 und 6) zusammenfallen, d. h. ein gemeinsames Tonloch für die beiden tiefsten Töne der beiden Rohre angeordnet ist. B. Klarinette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Tonloch (11) eine verschließbare Klappe hat, so daß, indem Abschnitte des kleineren Rohres (2g s. Abb. g) noch zu dem längeren (28) hinzugenommen werden, durch Schließen von Klappen (z. B. 2q., 25; 22, 23 usw.) noch tiefere Töne erzeugt werden können, als der Länge des längeren Rohres (28) entsprechen. g. Klarinette nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des Doppelröhrenkörpers vom Tonerreger (z. B. Schnabel nach Abb. 7) so weit unterhalb des Schnabels vorgenommen ist, daß noch genügend Rohrlänge für die Abmessungen eines Flötenquerkopfes (17 nach Abb. 8) oder eines Flageolettmundstückes verbleibt, so daß statt des Klarinettenschnabels (16, Abb. 7) auch andere Tonerregerkopfstücke aufsetzbar sind. 1o. Klarinette nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifstellen (z. B. 1g, 21 und 23) zur Bedienung der Klappen für die Tonlöcher des hinzugeschalteten Rohres (28) ebenso vielen Greifstellen (z. B. 18, 2o und 22) geeigneter Tonlöcher des anderen Rohres (2g) so beigeordnet sind, daß je zwei Teilgreifstellen zusammen eine Doppelgreifstelle (z. B. 18, 1g ; 2o, 21 usw.) bilden, die, auch wenn sie räumlich voneinander getrennt sind, von dem zugehörigen Finger durch bloßen Fingerschlag ohne Gleitbewegungen bedient werden können, derart, daß je zwei (z. B. 32 und 33) verschiedenen Rohren (28 und 29) zugehörige Klappen sich gleichzeitig bewegen. 11. Klarinette nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifstellen (z. B. 18 und 1g, 2o und 21 usw.) für die entsprechenden Klappen beider Rohre einander entweder gekuppelt oder ungekuppelt sich nebeneinander befinden. 12. Klarinette nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifstellen gleichzeitig bedienbarer Klappen beider Rohre so gestellt sind, daß sie dem linken kleinen Finger für die Grundtöne Fis und Cis und deren Duodezimen, dem rechten Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinen Finger für die Grundtöne von F/C, E/H, Dis/Ais, D/A, Cis/Gis und C/G zugewiesen sind.
DEST44994D 1928-11-04 1928-11-04 Doppelklarinette Expired DE510975C (de)

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