DE590528C - Bassmechanik fuer chromatische Handharmoniken - Google Patents
Bassmechanik fuer chromatische HandharmonikenInfo
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die bis heute zur Aiisführung gelangten
Baßmechaniken für chromatische Handharmoniken sind entweder derart gebaut, daß
man spielfertige Akkorde und Grundbässe oder nur einzelne Töne spielen kann. Bei
beiden Arten sind die Töne selbst durch eine - oder zwei höhere Oktaven verstärkt. Die
erste Ausführung ist vom musikalischen Standpunkt aus unvollkommen, da der Spieler
an die vorhandenen Akkorde gebunden ist und keine harmoniefremden, gebrochenen oder unvollständigen Akkorde greifen kann;
die zweite Art ist unvollkommen, weil Akkordbegleitung, d. h. ständiges Greifen mehrerer Tasten, zu schwer spielbar ist.
Die vorliegende Erfindung hat nun demgegenüber eine Baßmechanik, welche ein erheblich
vielseitigeres Spiel gestattet, was aber ohne jede Umständlichkeit wie auch
insbesondere ohne merkliche Unterbrechung des Spieles getätigt werden kann, d. h. es
kann ohne hörbare Unterbrechung, von der einen Spielart auf die andere umgestellt werden.
Man hat dann einerseits zwei Reihen
as Grundbässe, bei denen beim Tastendruck fünf
Oktaven zugleich ertönen, sowie vier Reihen spielfertiger Akkorde, die aus je drei Tönen
bestehen und bei denen jeder Ton durch die beiden nächsthöheren Oktaven verstärkt
wird, wie es bei den heute hergestellten Baßmechaniken allgemein üblich ist, andererseits
dreimal je zwei Reihen einzelner Töne mit einem Tonbereich von insgesamt drei Oktaven,
wobei je zwei Reihen eine Oktave Um:
fang ergeben und jeder der Töne wiederum durch die beiden nächtshöheren Oktaven verstärkt
wird.
Die grundlegendste und wichtigste Neuerung bei dieser Erfindung ist das Wellenlager,
das aus 24 einzelnen, um ihre eigene Achse drehbaren Wellen besteht, die derart gegeneinander verschiebbar sind, daß sich
die erste, dritte, fünfte usw. Welle in der einen und die zweite, vierte, sechste usw.
Welle in der anderen Richtung bewegen können.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung
näher erläutert.
Abb. ι ist ein Querschnitt durch das Baßgehäuse,
wobei der Schnitt, da es für die Beschreibung der Erfindung ohne Bedeutung ist, anstatt durch sechs Tastenreihen, nur
durch drei Tastenreihen abgebildet ist.
Abb. 2 zeigt in Draufsicht eine Klappenreihe mit ihren Steuerungshebelh.
Abb. 3 zeigt in Draufsicht die Schieber mit ihren Führungsleisten, die zu der in
Abb. 2 gezeigten Klappenreihe gehören.
Abb. 4 zeigt das Wellenlager mit der Vorrichtung zum Gegeneinanderverschieben der
einzelnen Wellen.
Abb. 5 zeigt die nebeneinandergelegten Tastenschubstangen in Draufsicht für beide
Einstellungen des Wellenlagers. (Die Finger, die an den Wellen befestigt sind, sind für
jede der Tastenschubstangen neu eingezeichnet. Aus Gründen der Übersicht steht die
'CP/
Bezeichnung der Finger nur einmal da, unc zwar an der Welle, von der der betreffende
Finger ausgeht.)
Abb. 6 zeigt eine Sperrvorrichtung in Draufsicht.
In dem Baßgehäuse ι sind Tonluftklappen
kt bis ks, die die Erzeugung gleicher
Töne, aber verschiedener Oktavlagen steuern, gestaffelt angeordnet. Die Beschreibung ist im
ίο folgenden nur für einen dieser Klappensätze
durchgeführt. Für die anderen Sätze, also für die anderen elf Töne der chromatischen
Tonskala, wiederholt sich die Anordnung.
Die Tasten'.S1, D, T sind mit Hilfe ihrer
Schubstangen 25, 26, 27 in Leisten 5, 6 bzw. 8 geführt. Die Schubstange 25 der Taste S
ist mit Mitnehmern b, e, h versehen, welche ,beim Eindrücken der Taste S auf Finger 12,
■ 13, 15 drücken, die dadurch die Wellen des
Wellenlagers A, auf denen sie sitzen, drehen. Dadurch werden die auf der anderen Seite
der gedrehten Wellen sitzenden und entgegengesetzt gerichteten Finger verschwenkt, wie
z.B. der nach unten stehende Finger 17, der Gegenfinger des Fingers 12, der dadurch
einen Schieber 24 verschiebt. Dieser Schieber wirkt seinerseits auf die bei der Achse W1
abgebogenen Verlängerungen 19 der Klappenhebel J1, J2, J3 ein, wodurch diese geschwenkt
und die Tonluftklappen klt Ii2, ks geöffnet
werden. Die Gegenfinger der Finger 13 und 15 sind aus Gründen der Übersicht nicht eingezeichnet.
Sie verschieben zwei dem Schieber 24 entsprechende Schieber und öffnen dadurch die Klappen klt L·, ks zweier anderer
Klappensätze, d. h. die Klappen Jt1, k2, ks
zweier anderer Töne. Auf diese Weise entsteht ein Akkord aus drei Tönen, wobei jeder
Ton in drei verschiedenen Oktavlagen erklingt. Durch Federn F werden die Klappen
nach Loslassen der Taste wieder geschlossen und die Taste selbst wieder in ihre alte Lage
gebracht.
Im Prinzip dasselbe geschieht beim Druck auf die Taste D. Hier werden von den Mitnehmern
c, f, g die Finger 12, 13, 14 in Bewegung
gesetzt. Der Finger 11 wird nicht bewegt; dann (wie in Abb. 5a ersichtlich.)
geht der Mitnehmer α an dem Finger 11 vorbei.
Drückt man auf die Taste T, so werden die Klappen It1, k2, £3 in der bereits beschrie-•
benen Weise durch den Mitnehmerzapfen d und den Finger 12 geöffnet. Der Mitnehmer i
dreht eine Welle des Wellenlagers B durch den Finger 20. Durch die. im Drehpunkt 30
verbundenen Hebel 9 wird die um Achse W2 drehbare Lagerungsstange J4 und dadurch die
an ihr befestigte Klappe fe5 angehoben. Derselbe
Hebel J4 öffnet auch noch durch Untergreifen bei 28 und 29 die Klappen ks bzw. £4.
Daß hierbei Klappe ks von beiden Seiten aus
angehoben wird, spielt keine Rolle, wenn der Angriffspunkt 28 des Hebels J4 hoch genug
über Klappe ks liegt, so daß dieselbe auch
durch Hebel J3 allein geöffnet werden kann, ohne an Hebel J4 anzuschlagen.
Schaltet man den um X drehbaren Registerhebel
ii (Abb. 4) an dem Fingerstück R (die Fortsetzung des in Abb. 4 abgebrochenen
Hebels H und das Fingerstück R sind in Abb. ι zu sehen), so werden die beiden
Platten 10 durch die Hebel 34 und die in den Platten 10 durch die Querzapfen 31 und
32 drehbar befestigten Wellen des Wellenlagers A gegeneinander verschoben. Dadurch
werden auch die Finger 11,12, 13, 14, 15 sowie
16 und 17 verschoben. (Die Kreuzungspunkte der Finger 11 gegen 12, 13, 14, 15
müssen noch unter den kurzen Mitnehmern a, c, d, e, f, g, h liegen, sonst können die Tasten
einfallen.) Die Finger 16 und 17 haben in
den Aussparungen 35 (Abb. 3) der Schieber 23 und 24 Spielraum. Die Finger 11, 12, 13.
14 und 15 dagegen treten nun in ein ganz anderes
Verhältnis zu den Mitnehmerzapfen a, b, c, d, e, f, g, h (Abb. 5). Die Wellen, an
denen die Finger 12, 13, 14 und 15 befestigt
sind, wurden so weit verschoben, daß die eben angeführten Finger von den Mitnehmern c, d,
£> f> i> h nicht mehr mitgenommen werden.
Der Mitnehmer b ist langer als die anderen und kann auch jetzt noch an. dem Finger 12
beim Tastendruck angreifen. Der Finger 11 kommt von einer Welle, die in der anderen
Richtung verschoben wurde, und liegt jetzt so, daß sie von dem Mitnehmer α bewegt werden
kann.
Jetzt öffnet man durch die Taste S nur noch die Klappen A1, k2, ks eines Tones, denn
die Finger 13 und 15 werden beim Tastendruck
nicht mehr bewegt. Beim Druck auf die Taste D wird die Welle, an der der Finger
11 angebracht ist, gedreht, und der andere
an dieser Welle befestigte Finger 16 bewegt den Schieber 23, der an den bei der
Achse W1 abgebogenen Verlängerungen 19
der Hebel J2, J3 und m angreift und so die
Klappen k2, A3 und kt öffnet. Die Federn F
an den Hebeln J2, J3 und J5 bringen die Klappen
nach dem Loslassen der Taste wieder in ihre alte Stellung zurück. Taste T endlich
öffnet jetzt nur noch die Klappen ks, kt
und ks.
Um zu verhindern, daß die Umschaltung getätigt wird, wenn eine Taste eingedrückt
ist, und daß so wichtige Teile der Mechanik, besonders die Fingern bis 15, verbogen
werden, dienen die kammartig ausgeschnittenen Platten 33 (Abb. 4 und 6), die mit dem
Baßgehäuse 1 starr verbunden sind. Bei der Verschiebung der Wellen des Wellenlagers A,
d. h. bei Betätigung des Registerhebels H durch das Fingerstück R, können die etwas
verlängerten Befestigungszapfen 31 nur durch die Platten 33 hindurch, wenn sie in ihrer
Ruhelage sind. (Siehe auch Abb. 6, bei der eine Welle und somit auch ein Zapfen 31
nicht in ihrer Ruhelage sind.) Die Platten 33 sind so dick, daß sich keine Taste eindrücken
läßt, wenn sich der Registerhebel H bzw. das Fingerstück R nicht genau in einer seiner
• Grundstellungen befindet.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Baßmechanik für chromatische Handharmoniken mit verschiebbar gelagerten Mitnehmerwellen, dadurch gekennzeich-' net, daß die Wellen des Wellenlagers (A) gegeneinander in der Längsrichtung verschiebbar sind und durch entsprechende Mitoehinerfingieranordnting !einerseits spielfertige Akkorde und Grundbässe toid andererseits einzelne Töne mit einem Umfang von insgesamt drei Oktaven spielbar werden.
- 2. Baßmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerfinger (α, b, c, d, e, f, g, h) in zwei verschiedenen Längen ausgeführt sind, so daß die langen Mitnehmer (b) ihre zuge-
- 3.) hörigen Finger (12) in beiden Einstellungen des Wellenlagers (A) durch den Registerhebel (H) bewegen, während die kurzen Mitnehmer (a, c, d, e, f, g, h) durch die beiden Einstellungen des Wellenlagers (A) ihre zugehörigen Finger (11, 13, 14, 15) einerseits bewegen, andererseits frei an ihnen vorbeigleiten.3. Baßmechanik nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Verlängerungen (19) der Tonluftklappenhebel (sv S2, J3 und m) durch zwei Schieber (23, 24) derart gesteuert werden, daß jeder der beiden Schieber eine andere Kombination von Verlängerungen (19) verschwenkt und dadurch eine jeweils entsprechende andere Kombination von Tonluftklappen öffnet und jeder der beiden Schieber (23, 24) durch eine besondere Welle bzw. die daran befestigten Finger (16, 17) bewegt wird.
- 4. Baßmechanik nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sicherungsplatten (33) derart vorgesehen sind, daß die Tasten nur in der einen oder anderen Grundstellung des Registerhebels (H) eindrückbar sind und daß auch der Registerhebel durch das Fingerstück (R) nur dann geschaltet werden kann, wenn keine Taste eingedrückt ist, um dadurch eine Störung der Baßmechanik, insbesondere ein Verbiegen der Finger (11, 12, 13, 14 und 15), zu verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK127790D DE590528C (de) | 1932-11-18 | 1932-11-18 | Bassmechanik fuer chromatische Handharmoniken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK127790D DE590528C (de) | 1932-11-18 | 1932-11-18 | Bassmechanik fuer chromatische Handharmoniken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590528C true DE590528C (de) | 1934-01-09 |
Family
ID=7246461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK127790D Expired DE590528C (de) | 1932-11-18 | 1932-11-18 | Bassmechanik fuer chromatische Handharmoniken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590528C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1095092B (de) * | 1957-06-28 | 1960-12-15 | Traficante Inc | Bassmechanik fuer ein Akkordeon |
-
1932
- 1932-11-18 DE DEK127790D patent/DE590528C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1095092B (de) * | 1957-06-28 | 1960-12-15 | Traficante Inc | Bassmechanik fuer ein Akkordeon |
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