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Vorrichtung zur optischen Darstellung von elektrischen Signalen, insbesondere
für Schachtsignalanlagen, bei der unter Verwendung von Schauzeichenkörpern, gelochten
Papierstreifen oder Glühbirnen bei jedem Stromschluß auf der Geberstelle im Empfangsgerät
ein Zeichen erscheint Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur optischen
Darstellung von elektrischen Signalen.
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In Betrieben, bei denen von einer Stelle zu einer anderen Signale,
die Befehle o. dgl. ausdrücken, übertragen werden sollen, bedient man sich häufig
eines Signalbildes, das ähnlich wie das Morsealphabet aus einer Zusammenstellung
einzelner unter sich gleichartiger Zeichen besteht. Der Unterschied gegenüber den
Zeichen des Morsealphabetes besteht lediglich darin, daß bei diesem zwei verschiedene
Zeichenarten verwendet werden, während bei den oben angegebenen bekannten Signalvorrichtungen
die Unterschiede der Signale durch die Abstände der einzelnen Zeichen voneinander
bedingt werden, so daß die Einzelzeichen unter sich gleichartig sein können. Die
Zeichen selbst können verschiedener Art sein, man kann beispielsweise Schattzeichenkörper
verwenden, die durch die Stromschlüsse am Geber in ein Schaufeld bewegt werden,
oder man kann am Empfänger Lampen aufleuchten lassen, oder aber man kann durch die
Stromschlüsse einen Elektromagneten betätigen, der einen Papierstreifen locht oder
Lichtabdeckkörper verschiebt, die in einer drehbaren Scheibe angeordnet sind, und
evtl. diesen Papierstreifen oder die Drehscheibe vor einer Lichtquelle vorbeibewegen.
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Diese bekannten Ausführungen stimmen alle darin überein, daß der Abstand
der einzelnen Zeichen bestimmt wird durch die Länge der Strompausen zwischen zwei
Zeichengebungen am Geber. Wenn also beispielsweise die Gebertaste gezogen wird und
in dem gezogenen Zustand festgehalten wird, so ändert sich die Einstellung am Empfänger
nicht. Wird darauf die Taste nach einiger Zeit freigegeben und kurz darauf wieder
geschlossen, so erscheint am Empfänger ein zweites Zeichen, dessen Abstand vom ersten
nicht gegeben ist durch den Zeitunterschied zwischen dem ersten Herunterdrücken
der Gebertaste und dem zweiten, sondern durch den kurzen Zeitraum, in dem die Anlage
stromlos war. Dadurch können aber nicht unerhebliche Täuschungen und Fehler verursacht
werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnungen besteht darin, daß
bei größeren Zwischenräumen zwischen zwei Zeichengebungen der Abstand der am Empfänger
erscheinenden Zeichen so groß werden kann,
daß diese nicht mehr
in das Schaufeld fallen. Daher hatte man vorgeschlagen, am Empfänger eine Korrektur
des Abstandes vorzunehmen, in dein Sinne, daß bei kurzen Pausen zwei Einzelzeichen
am Empfänger unmittelbar nebeneinanderliegen,während bei längeren Pausen nur ein
Zwischenraum von der Breite eines Einzelzeichens frei blieb. Diese Anordnung hat
jedoch den Nachteil, daß die kurzen Pausen streng innegehalten werden müssen. Es
kann dabei sehr leicht vorkommen, daß bei einer geringen Verzögerung der Bedienung
der Gebertaste am Empfänger der Abstand zweier Zeichen doppelt so groß wird, als
es dem betreffenden Signal entsprochen hätte. während bei zu kleiner Bemessung der
Pausen ein Abstand überhaupt nicht zu erkennen wäre.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie besteht darin, daß gleichzeitig
bei jedem Stromstoß eine von der Signalanlage unabhängige Energiequelle freigegeben
wird, die die Einstellung des räumlichen Abstandes der das Signal darstellenden
Zeichen bewirkt, so daß dieser Abstand nur abhängt von dem Zeitabstande zwischen
zwei elektrischen Einschalt- oder zwischen zwei elektrischen Ausschaltvorgängen
auf der Geberstelle und unabhängig ist von der Dauer der Stromschlüsse.
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Nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung wird durch die freigegebene
Energiequelle ein mechanisches System ausgelöst, welches die Einstellung der Zeichen
besorgt. Dieses System arbeitet unabhängig von der elektrischen Einrichtung in dem
Sinne, daß es nur durch einen neuen Einschaltvorgang an seiner Wirkungsweise gehindert
wird. Bei einem zweiten Einschaltvorgang wird nämlich das nächstfolgende Zeichen
am Empfänger betätigt, z. B. in das Schaufeld gebracht. Vorteilhaft wird die Anordnung
dabei so getroffen, daß etwa bei Verwendung von Schauzeichenkörpern diese durch
das mechanische System in Bewegung versetzt werden, so daß sie - durch die Einschaltvorgänge
in das Schaufeld gebracht - an der Stelle erscheinen, an die sie durch das mechanische
System bewegt worden sind. Man erreicht dadurch, daß der Albstand zweier Zeichen
am Empfänger dem zeitlichen Unterschied zwischen zwei Einschaltvorgängen entspricht.
Um nun weiter zu verhindern, daß der Abstand der Zeichen am Empfänger beliebig große
Werte annehmen kann, so daß also bei längeren Pausen zwei aufeinanderfolgende Zeichen
nicht mehr in dasselbe Schaufeld fallen, wird weiterhin erfindungsgemäß der Weg,
den die Schauzeichen unter dem Einfluß des sie fortbewegenden mechanischen Systems
ausführen, begrenzt. Dadurch wird erreicht, daß der größtmöglichste Abstand, den
zwei Zeichen am Empfänger voneinander haben können, innerhalb des Schaufeldes liegt.
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Die Vorteile der Erfindung treten besonders dort in Erscheinung, wo
die elektrischen Signale sowohl durch optische als auch durch akustische dargestellt
werden, wie es in Schachtanlagen allgemein üblich ist. Die akustischen Signale werden
im allgemeinen dadurch gegeben, daß durch jeden Einscbalti-organg beispielsweise
eine Glocke einmal angeschlagen -wird. Der zeitliche Abstand der Glockenschläge
entspricht also dein zeitlichen Abstand der Einschaltvorgänge. Bei den bisher bekannten
optischen Signalgeräten, bei denen der räumliche Abstand der das Signal darstellenden
Einzelzeichen durch die Dauer der Stromlosigkeit des Empfangsgerätes bestimmt war,
konnte es vorkommen, daß die dargestellten Signale mit den akustischen nicht übereinstimmten.
Wenn beispielsweise die Gebertaste längere Zeit heruntergedrückt wird, so ertönt
beim Einschalten das akustische Signal. Nach einiger Zeit wird der Stromkreis geöffnet
und kurz darauf wieder geschlossen. Wiederum ertönt bei dem Einschaltvorgang die
Gloclze, während bei dem optischen Apparat ein neues Zeichen am Empfänger erscheint.
Doch ist der räumliche Abstand der optischen Zeichen nur klein, während der zeitliche
Abstand der Glockenschläge groß ist. Diese -Nachteile werden durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung vermieden. Die Übereinstimmung zwischen dein optischen und akustischen
Signal ist auf alle Fälle gewahrt, gleichgültig, wie lange die Gebertaste gezogen
wird.
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In den drei Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Abb. i und - stellen eine beispielsweise Ausführungsform mit Schauzeichenkörpern
dar, Abb. i von vorn gesehen, Abh. z von der Seite gesehen.
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Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Zeichen auf einem Papierstreifen
als Löcher oder als gedruckte Zeichen erscheinen.
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In Abb. i und 2 ist A ein Drehrelais (in Abb. 2 nicht gezeichnet),
das durch die am Geber eingeschalteten Signalströme erregt wird. Seine drehende
Bewegung wird durch eine der bekannten Vorrichtungen in eine geradlinige Verschiebung
der Stange 39 umgesetzt, an die ein zweiarmiger Hebel i angelenkt ist, der eine
Sperrklinke 2 trägt. Diese greift in ein Zahnrad 3 ein, das. auf einer Achse .I
leicht drehbar angeordnet ist. Mit derselben Achse d. ist ein zweites Zahnrad 5
starr verbunden, das im entgegengesetzten Sinn gezahnt ist wie Zahnrad 3. In Zahnrad
5
greift eine Sperrklinke 6 ein, die an einem Hebel ; drehbar befestigt ist, der seine
rseits um die Achse .I nach beiden Richtungen hin gedreht werden kann. Mit der Achse
.I ist ferner ein Kettenrad 8 starr verbunden, um das eine endlose Kette 9 gelegt
ist. In dieser läuft eine lose .Rolle io, an der ein Gewicht i i angreift. Die Kette
9 wird weiter um die Welle eines Motors :11 gelegt und führt dann zurück zum Kettenrade
B. Auf der Achse .I befindet sich ferner eine mechanische Kupplung 30, um eine Rolle
29 mit der Welle d. zu verbinden. Auf dem Hebel 7 ist ein Stab 31 drehbar befestigt.
Dieser legt sich gegen die Sperrklinke 6. Wenn die Sperrklinke 6 angehoben wird,
schlägt der Stab 31 gegen den Anschlag 32 und hält so die Sperrklinke 6 vom Zahnrad
5 fern. 33 ist eine Feder, die den Hebel 7 von dem ortsfesten Anschlag 12 zu dem
festen Anschlag 13 zu drehen sucht.
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Die Schauzeichenkörper ida-h sind um eine Achse 15 drehbar und stehen
irn Nor malzustand -waagerecht. Sie bestehen aus einem prismatischen Teil und einer
Lamelle, die nach der Signalgebung in dem Schaufeld erscheint. Der Schlitten 16
ist in Richtung des Rohres 17 verschiebbar, das zu rliesein Zweck eine Nut4o enthält.
Auf dem Schlitten sind Nocken i 811-I1 angebracht, die die Schauzeichenkörper 1.1
in waagerechter Lage halten. Die Länge der Nocken 18a-h ist verschieden, und zwar
ist sie so getroffen, daß bei einer Drehung des Schlittens tun einen Schritt immer
ein Schauzeichenkörper freigegeben wird. Die Ansätze 37 und 38 des Schlittens 16
sind so angeordnet, daß bei waagerechter Lage der Schauzeichenkörper diese sich
mit dem Schlitten zusammen bewegen, während sie an der Bewegung des Schlittens nicht
teilnehznen, sobald sie sich in das Schaufeld bewegt haben. Das Rohr 17 trägt an
jedem Ende ein Zahnrad i9 und 2o: in das Zahnrad. i9 greifen zwei Sperrklinken 21,
22 ein, von denen die Klinke 21 nur zum Halten dient, während die Klinke 22 mit
dem Stab 39 in Verbindung steht. Bei einer Betätigung des Drehrelais --1 wird also
die Klinke 22 angezogen und dadurch eine Drehung des Zahnrades i9 uin einen Schritt
bewirkt. In das Zahnrad 2o greift ebenfalls eine Sperrklinke 23, die durch einen
Hebel 36 abgehoben -werden kann. Durch das Innere des Rohres 17 führt eine Schnur
2.I, die über Rollen 25. 26 und 27 geführt wird und an der der Schlitten bei .I6
befestigt ist. An den: einen Ende trägt die Schnur ein Gewicht 28, an dem anderen
Ende ist sie an der Rolle 29 befestigt, die auf der Achse 4. angeordnet ist. Die
beiden Abbildungen stellen - mit horizontalen Lamellen 14. -die Anfangsstellung
dar. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird am Geber die Signaltaste
betätigt, so bewirkt das Drehrelais :1 eine Verschiebung der Stange 39 in Richtung
des Pfeiles .17. Dadurch dreht die Sperrklinke 22 das Zahnrad i9 und damit das Rohr
17 und den Schlitten 16 um einen Schritt, .d. h. um einen bestimmten Winkel in Richtung
des Pfeils .L8 in Abb. 2. Die Nocke 1811 des Schlittens gibt den Schauzeichenkörper
i.Ia frei, dieser bewe-t sich unter dein Einfluß der Schwere in das Schaufeld, so
daß die Lamelle senkrecht hängt. Gleichzeitig ist durch das Drehrelais A die Klinke
:2 angehoben worden und hat eine Drehung des Zahnrades 3 im Sinne des in Abb. i
angegebenen Pfeiles 49 hervorgerufen. Die Klinke 6, die auf den Zahnrädern 3 und
5 aufliegt, wird dadurch angehoben, und zwar um so viel, bis der Stab 31 in den
Ansatz 32 der Klinke einschnappt und diese festhält. Da nun der Hebel 7 durch die
Klinke 6 nicht mehr am Zahnrad 5 zurückgehalten wird, bewegt er sich unter dem Einfluß
der Feder 33 nach oben, bis er an den festen Anschlag 13 stößt, der so angeordnet
ist, daß er die Stange 31 zurückdrückt, so daß diese die Sperrklinke 6 wieder freigibt,
die nun wieder in das Zahnrad 5 einschnappt. Unter dein Einfluß des Gewichtes i
i hatte das Kettenrad 8 und damit auch das Zahnrad 5 eine Drehung in Richtung des
Pfeiles in dein Augenblick bereits begonnen, in dein sich die Klinke 6 vom Zahnrad
gehoben hatte. An dieser Bewegung nimmt ebenfalls die Rolle 29 teil, die die Schnur
2.I aufrollt und dadurch den Schlitten 16 in Richtung des Pfeiles horizontal verschiebt.
An der Bewegung des Kettenrades 8 nimmt ferner auch der Hebel 7 teil, nachdem die
Sperrklinke 6 -wieder in das Zahnrad @ eingeschnappt ist. Diese Bewegung wird nun
aber begrenzt durch den Anschlag 12. Sebald der Hebel ; gegen diesen Anschlag sich
anlegt, hört die Bewegung des Kettenrades 8 und dadurch die Bewegung des Schlittens
auf. Die Verschiebungskomponente des Schlittens hat also eine feste obere Grenze.
Wird nun am Geber die Signaltaste wiederum betätigt, so wiederholt sich der Vorgang
in genau derselben Weise. Das Zahnrad i9 -wird um einen Schritt gedreht, dadurch
fällt der Schauzeichenkörper i.IU in das Schaufeld, der Körper LIv ist aber durch
die Bewegung des Schlittens i6 ein Stück in Richtung des Pfeiles verschoben worden,
so daß er einfn Abstand von dein Schati.zeichenkörper 1411 hat, der durch die Gesamtbewegung
des Schlittens bestimmt ist. Indem man beispielsweise die Entfernung der ortfesten
Anschläge 12 und 13 voneinander ändert, kann man den graulten Abstand zweier Schauzeichenkörper
voneinander vcrändern.
Gleichzeitig mit der Drehbewegung des Schlittens
16 ist wiederum das Zahnrad 3 gedreht worden und dadurch die Sperrklinke 6 ausgehoben
worden. Der Hebel 7 hat sich wiederum unter .dem Einfluß der Feder 33 an den Anschlag
13 bewegt. Durch den Anschlag ist die Sperrklinke 6 wieder freigegeben und klinkt
in das Zahnrad 5 ein, das unter dem Einfluß des Gewichtes i i eine drehende Bewegung
in Richtung des Pfeiles begonnen hat. Durch die Bewegung wird wiederum der Schlitten
16 um ein Stück in Richtung des Pfeiles fortbewegt und damit auch die noch waagerecht
stehenden Schauzeichenkörper 14c-h. Erfolgt andererseits vom Geber ein neuer Stromstoß
noch bevor der Hebel 7 den ortfesten Anschlag 12 erreicht hat, so wird wiederum
das Zahnrad i9 u.in einen Schritt gedreht, wodurch der Schatizeichenkörper i4.c
in das Schaufeld fällt; jedoch ist der Abstand des Schauzeichenkörpers 1.4c vom
Körper 1q. b geringer als der Abstand zwischen den Körper i..a und i4b. Wiederum
ist durch den Signalstrom das Zahnrad 3 gedreht worden, wodurch die Sperrklinke
6 ausgehoben wird und der Hebel 7 gegen den Anschlag 13 gezogen wird. Die Bewegung
des Kettenrades wird also nicht unterbrochen. Erst wenn die Klinke 6 wieder in das
Zahnrad 5 eingeschnappt und der Hebel 7 gegen den Anschlag 12 bewegt ist, hört die
Bewegung des Schlittens 16 auf.
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Um ein genaues Arbeiten des Apparates zu ermöglichen, ist es erforderlich,
daß sich der Schlitten 16 möglichst gleichmäßig und langsam bewegt. Das kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß die Bewegung des Kettenrades 8 durch eine Bremse verzögert
wird (in der Zeichnung nicht angegeben), mit deren Hilfe die Geschwindigkeit der
Bewegung des Kettenrades und damit die der Schlittenbewegung eingestellt werden
kann.
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Die Energie zur Bewegung des Schlittens 16 wird geliefert durch die
potentielle Energie des Gewichtes ii. Ist dieses in seine unterste Lage gekommen,
so würde es den Schlitten nicht weiter bewegen können, die Anordnung wäre außer
Betrieb. Um das zu verhindern, wird weiterhin erfindungsgemäß ein Kontakt geschlossen,
sobald das Gewicht in seine .unterste Lage kommt. Durch diesen Kontakt wird ein
Motor M an Spannung gelegt, über dessen Welle das Kettenrad 9 gelegt ist. Er beginnt
also die Kette 9 aufzurollen und somit das Gewicht zu heben; sobald dieses in die
oberste Stellung gelangt ist, wird wieder ein Kontakt betätigt, der den Motor ausschaltet.
Man erreicht dadurch den Vorteil, daß die ganze Anordnung vollständig selbständig
arbeitet und in keiner Weise überwacht zu werden braucht. Auch für den Fall, daß
der Schlitten gerade in Bewegung ist, wenn das Gewicht 11 in seine unterste Stellung
kommt, bleibt die Anordnung in Tätigkeit, weil dann die Drehung des Zahnrades 5
und damit die Bewegung des Schlittens 16 durch den Motor M bewirkt wird.
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Sobald das Signal gegeben ist und der Beamte am Empfänger davon Kenntnis
genommen hat, wird es vorteilhaft gelöscht. Die Löschung kann auf -die verschiedensten
Arten erfolgen, beispielsweise können die Schauzeichenkörper von Hand in die horizontale
Lage bewegt und dann der Schlitten in seine Anfangslage zurückbewegt werden. Die
Löschung kann beispielsweise auch durch einen Elektromagneten selbsttätig ausgeführt
werden. Bei Schachtanlagen wird diese Art der Löschung besonders vorteilhaft, wenn
der die Löschung einleitende Elektromagnet in dem Augenblick erregt wird, wenn der
Wächter im Maschinenraum das Signal ausführt. Dienen die Signale beispielsweise
zur Regelung des Förderbetriebes in Schachtanlagen, so wird vorteilhaft der Bremshebel
der Fördermaschine mit einem Kontakt versehen, der in dem Augenblick geschlossen
wird, in dem der Bremshebel gelöst wird. Durch diesen Kontaktschluß wird ein Drehrelais
B (Abb. 2) in Tätigkeit gesetzt, das die Kupplung 30 und . damit die Verbindung
des Rades 29 mit Welle ¢ löst und gleichzeitig eine Leiste 3¢ dreht. Die Drehung
der Leiste wird bewirkt durch den Stab So, der eine Zahnstange 51 trägt, in die
ein auf der Achse des Drehrelais B befestigtes Zahnrad 52 eingreift. Bei eine Verschiebung
des Stabes 5o in Richtung des Pfeiles 53 bewegt die Leiste die Schauzeichenkörper
aus der horizontalen in die vertikale Lage zurück und hebt gleichzeitig die beiden
Sperrklinken 21 und 22 (Abb. i) vom Zahnrad 19 ab. Jetzt beginnt der Schlitten unter
dein Einfluß des Gewichts 28 eine Bewegung nach rechts, bis er in die Anfangsstellung
zurückgekommen ist. Um nun auch noch die ausgeführte Drehung des Schlittens rückgängig
zu machen, schlägt er kurz vor Erreichung der Endstellung gegen den Hebel 36, der
die Sperrklinke 23 von dem Zahnrad 2o aushebt, so daß der Stab 17 nun unter dein
Einfluß der Feder 35 sich in die Anfangslage zurückdreht.
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In Abb. 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der jedes Einzelzeichen
auf einen Papierstreifen aufgedruckt wird oder auf dem Streifen als Loch erscheint.
Obwohl diese Art der Signalgebung stark von der in den Abb. i und 2 dargestellten
abweicht, können die wesentlichsten Teile des Apparates auch für diesen Zweck Verwendung
finden. Wieder ist A' ein Drehrelais, das durch die am Geber eingeschalteten Signalströme
erregt wird. Auf der Welle des Drehrelais .1' ist ein Hebel
i'
befestigt, der eine Sperrklinke 2' trägt. Diese greift in ein Zahnrad 3' ein, das
auf einer Welle ,;.' lose drehbar angeordnet ist. 5' ist ein zweites Zahnrad, das
im entgegengesetzten Sinne wie Zahnrad 3' gezahnt ist und mit der Welle 4' starr
verbunden ist. 7' ist ein Hebel, der auf der Welle 4' lose drehbar angeordnet ist,
eine Sperrklinke 6' und einen Stab 3z' trägt. 8' ist ein Kettenrad, das mit Welle
4' starr verbunden ist und über das eine Kette g' gelegt ist, an die ein Gewicht
i 1' angreift. 41 ist ein Papierstreifen, auf dem- die Zeichen des .Signals erscheinen
und der auf den Walzen 42 und 43 aufgewickelt ist. Die Walze 42 steht über Kegelräder
44 und 45 mit der Welle 4' in Verbindung. Der Hebel 7' ist verlängert, so
daß sein freies Ende etwa in die Mitte des Papierstreifens reicht. Dieser ist an
der Stelle, an der der Hebel den Streifen berührt, unterstützt, und zwar in der
Weise, daß diese Unterstützung die Rolle des ortsfesten Anschlags 13 der Abb. i
übernimmt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wird die Gebertaste gezogen, so wird
das Drehrelais A' in Tätigkeit gesetzt. Der Hebel i' wird gedreht und damit das
Zahnrad 3'. Dadurch wird die Sperrklinke 6' vom Zahnrad 5' abgehoben, und der Hebel
7' schlägt unter dem Einfluß einer Feder gegen den Papierstreifen. Dieser
wird durch den Anschlag entweder gelocht oder es wird unter Vermittlung eines Farbbandes
ein Zeichen auf den Streifen aufgedrückt. Durch den Anschlag wird die Klinke 6'
wieder zum Eingriff in das Zahnrad 5' gebracht. Dieses hat inzwischen unter dem
Einfluß des Gewichtes 11' eine drehende Bewegung begonnen, an der der Hebel 7' teilnimmt,
sobald die Klinke 6' in das Zahnrad 5' eingeschnappt ist. Die Bewegung des Kettenrades
8' und damit der Welle . wird auf die Walze 42 durch die Kegelräder 44 und 45 übertragen.
Auf diese Weise wird der Papierstreifen von Walze 43 abgewickelt und auf Walze 42
aufgewickelt, so daß er an einem Fenster vorbeiwandert. In diesem erscheinen die
gelochten oder aufgedruckten Zeichen. Der Abstand der auf dem Streifen erscheinenden
Zeichen entspricht dann ebenfalls dem Zeitabstand zweier Einschaltvorgänge. Auch
hier wird zur Erreichung einer übersichtlichen Darstellung der Zeichen die Bewegung
des Kettenrades 8' durch eine Bremse verlangsamt, durch die dann gleichzeitig die
Geschwindigkeit, mit der sich der Papierstreifen bewegt, eingestellt werden kann.
Bei einer Anordnung nach Abb. 3 ist es nicht erforderlich, das gegebene Signal wieder
zu löschen. Vielmehr kann diese Vorrichtung gleichzeitig als Registriervorrichtung
Verwendung finden. Um aber die einzelnen Signale voneinander unterscheiden zu können,
empfiehlt es sich, nach Beendigung der Signalgebung beispielsweise eine andere Druckvorrichtung
zu betätigen, so daß das Ende eines jeden Signals auf dem Papierstreifen deutlich
erkennbar wird.
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Die Erfindung ist in keiner Weise beschränkt auf Apparate, bei denen
Schauzeichenkörper oder Registrierstreifen Verwendung finden. Beispielsweise können
auch statt der Schauzeichenkörper in Abb. i Glühbirnen verwendet werden, die durch
die Einschaltvorgänge in das Schaufeld bewegt werden. Auf diese Weise erkennt man
das Signal durch das Aufleuchten einzelner Lampen. Bei Schachtanlagen wird es sich
empfehlen, nicht nur die von den Sohlen an die Hängebank gegebenen Signale im Maschinenraum
optisch darzustellen, sondern auch die von derHängebank an den Maschinenraum gegebenen.
Derartige Anordnungen erhöhen bekanntlich die Betriebssicherheit. Zu diesem Zweck
ist es erforderlich, zwei Apparate übereinander oder nebeneinander anzuordnen, und
zwar so, daß ihre Schaufelder unmittelbar übereinander-oder nebeneinanderliegen.
Durch geeignete Anordnung kann dann erreicht werden, daß die das Signal darstellenden
Einzelzeichen zum Teil genau übereinander- oder nebeneinanderliegen, so daß Unterschiede
in den Zeichen dem Beobachter leicht in die Augen fallen.
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Die Erfindung läßt sich auch in der Weise ausführen, daß der Abstand
der einzelnen Zeichen nur abhängt von dem zeitlichen Abstand der Ausschaltvorgänge.
Auch dann ist er unabhängig von der Dauer der Stromstöße des signalgebenden Apparates.
Bei der Kombination der optischen Signale mit akustischen werden vorteilhaft beide
Arten Zeichen gleichzeitig (durch Ein- oder durch Ausschaltvorgang) betätigt. Die
Unabhängigkeit beider Zeichen von der Dauer der Stromschlüsse ergibt sich auch dann,
wenn ein Zeichen durch den Ein-, das andere durch den Ausschaltvorgang betätigt
wird.