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1Vlassiervorrichtung für die Kopfhaut Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung, die von Hand angetrieben zur Behandlung; zum Massieren und Reiben der
Kopfhaut verwendet werden soll.
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Medizinische Sachverständige haben festgestellt, daß eine Massage
der Kopfhaut sowohl für Heilung einer erkrankten Kopfhaut als auch für eine normale
Erhaltung des Nährbodens äußerst günstige Wirkungen zeigt. Festgestellt wurde, daß
eine viel größere Menge Blut in die ganz feinen Adern gelangt, die sonst in nicht
genügender Weise vom Blute durchflossen werden, wenn man die Kopfhaut erst spannt
und dann wieder zusammenzieht. Bekannt ist bereits eine Massiervorrichtung, insbesondere
zur Massage der Kopfhaut, bei der an einem gemeinsamen Träger mehrere zwangsläufig
gekuppelte Massizrwerkzeuge angeordnet sind, welche die Kopfhaut abwechselnd zusammenziehen
und strecken. Diese bekannte Vorrichtung hat mechanischen Antrieb und die Massierwerkzeuge
bewegen sich auf kreisförmigen Bahnen, so daß auch die Kopfhaut eine kreisende Bewegung
erhält. Gemäß der vorliegenden Erfindung führen die Massierwerkzeuge lediglich eine
Hinundherbewegung aus, und zwar derart, daß die Kopfhaut bei Bewegung in der einen
Richtung nach der Oberseite des Kopfes zusammengezogen und bei Bewegung in entgegengesetzter
Richtung gestreckt wird. Ein anderer Zweck der Erfindung ist, eine einfache von
Hand antreibbare Massiervorrichtung zu schaffen, die in der Herstellung billig ist
und nicht zuletzt auch im Aussehen gefällig ist.
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Nachdem die Kopfhaut in der oben angegebenen Weise zusammengezogen
ist, wird die Behandlung noch weit wirksamer, wenn die Kopfhaut eine gewisse Zeit
in dieser Lage gehalten wird. Während dieser Zeit kann das Blut zur Genüge all die
kleinen Adern durchsetzen, bei denen es sonst an Blutzirkulation mangelt und die
auch bei einer gewöhnlichen Massage, also bei schnell auf und ab gehenden Massagebewegungen,
nicht die nötige Blutzufuhr bekommen. Ganz außergewöhnliche Wirkungen werden erzielt,
indem der Kopfhaut einige wenige, aber kräftige Massageschläge gegeben werden und
die Kopfhaut dann für eine gewisse Zeit zusammengezogen gehalten wird. Demgemäß
besteht eines der Kennzeichen der Erfindung darin, daß in Verbindung mit dem Triebwerk
eine Verriegelung vorgesehen ist, durch die es möglich ist, die Kopfhaut beliebig
lange zusammengezogen zu halten, ohne daß, nachdem die Vorrichtung einmal für diese
spezielle Art der Behandlung eingestellt worden ist, von seiten des Operateurs noch
irgendeine weitere Sonderleistung zu verrichten ist.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Massagewerkzeuge
paarweise einander entgegengesetzt und mit Bezug auf die Kopfhaut ungefähr rings
des Hutbandes sitzen.
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Besonders wesentlich für die Erfindung ist auch die Tatsache, daß
die Massiervorrichtung
in bezug auf das Triebwerk so eingerichtet
ist, daß der mit den Händen an den Handgriffen zur Betätigung der Massiervorrichtung
ausgeübte Druck sich gleichzeitig unmittelbar auf die Kopfhaut auswirkt und dieser
Druck sich während der normalen Hinundherbewegung der Handgriffe sich zu keiner
Zeit verringert.
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Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Abb. i zeigt die Maschine von oben gesehen.
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Abb.2 zeigt eine Maschine im Gebrauch von vorn gesehen.
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Abb.3 zeigt eine Maschine im Gebrauch von der Seite gesehen.
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Abb.4 bringt eine teils im Schnitt gehaltene Ansicht der Massiervorrichtung,
und zwar mit dem Antriebshebel in einer Endlage entgegengesetzt der aus Abb. z ersichtlichen
Endlage. Gemäß Abb. 4 steht der betreffende Hebel in einer Lage, in welcher die
Bewegung nach außen beginnt.
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Abb.5 ist eine Teilansicht; sie zeigt die Maschine von oben. Der Deutlichkeit
halber sind verschiedene Teile abgebrochen.
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Abb. 6 stellt schaubildlich einen besonderen, eine hin und her gehende
Bewegung ausführenden Teil der Vorrichtung dar.
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Abb. 7 ist eine andere Ansicht mit einigen Teilen im Mittelschnitt.
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Abb. 8 zeigt von der Seite gesehen den für den Gleichlauf vorgesehenen
Trieb mit dem daran angreifenden Hebel; letzterer wird im Schnitt dargestellt.
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Abb. 9 ist ein Teilschnitt nach Linie 9-9 der Abb. 4.
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Abb. io ist ein Schnitt nach Linie io-io der Abb. 2.
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Abb. i i ist ein Schnitt nach Linie i i-i i der Abb. 4.
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Abb. 12 ist ein Schnitt nach Linie 12-i2 der Abb. 4.
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Abb. 13 ist eine Seitenansicht eines der für den Gleichlauf vorgesehenen
Triebe, und zwar in bezug auf Abb. 8 in Richtung der Pfeile 13-13 gesehen.
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Abb. 14 ist ein Schnitt nach Linie 14-14 der Abb. 6.
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Abb. 15 ist eine Seitenansicht, die teilweise ausgebrochen die Spannfeder
der Stehklinke veranschaulicht.
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Auf der Zeichnung ist mit i i ein zentrales oder stationäres Gehäuse
bezeichnet, dessen Enden zueinander winklig gestellt werden; die besten Wirkungen
ergeben sich, wenn sie unter einem Winkel von ungefähr 9o° angeordnet sind. Der
mittlere Teil des Gehäuses ist hohl. Die zugehörigen Wandungen sind mit 12 bezeichnet.
In dem erwähnten Hohlraum kann und wird ein Teil des Triebwerkes untergebracht.
Die unteren oder Endteile des Gehäuses sind je mit zwei zueinander parallelen Stangen
oder Führungsschienen 13
versehen, die starr und derart montiert sind, <laß
sie noch aus dem Gehäuse herausragen. An jedem der erwähnten Endteile befindet sich
ein mit diesen aus einem Stücke hergestellter Halter 14. Jeder Halter besitzt ein
Lager 15. Das Gehäuse i i besitzt einen abnehmbaren Deckel, welcher dazu dienen
soll, den Hohlraum zwischen den Wandungen vollkommen zu verschließen. An Ort und
Stelle befestigt wird der Deckel mit Hilfe von Schrauben 17.
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Zwischen den Wandungen 12 sind Zahnräder 18 gelagert und voneinander
in solchem Abstande angeordnet, daß die Zähne der betreffenden Räder dauernd miteinander
in Eingriff stehen. Jedes dieser Räder i8 ist mit einem Hebel i9 versehen, der am
äußeren Ende einige Löcher aufweist. Die Verbindungsstangen 21 sind den Hebeln i
9 mit Steckbolzen 22 gelenkig angeschlossen. Die Bolzen werden zu diesem "Zweck
durch die ebenerwähnten Löcher gesteckt.
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Verschiebbar auf jedem Führungsschienenpaar 13 ist ein Teil 23 gelagert
(s. Abl>. 6), der auf den Schienen frei hin und her bewegt werden kann. Diese Teile
sind mit zwei zylindrischen Öffnungen 24 versehen, die zur Aufnahme der Führungsschienen
13 bestimmt sind. Ouer zu den zylindrischen Öffnungen 24 wird eine Öffnung 25 vorgesehen,
in welcher ein Bolzen 26 gelagert wird. Dieser Bolzen wird ferner durch passende,
im Endteile der Verbindungsstange 21 vor gesehene Öffnungen gesteckt.
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Ein Paar winklig angeordnete Spreizarme 27 wird auf jedem der hin
und her gehenden Teile 23 vorgesehen und im vorliegenden Falle aus einem Stücke
mit denselben hergestellt. Die Arme sind zueinander winklig nach unten gerichtet
und tragen an den Enden die mit 28 bezeichneten Massagekissen. Die Massagekissen
sind an den Armen 27 mit Universalgelenken befestigt, im vorliegenden Falle mit
Hilfe von Kugelzapfen 29, Kugelpfannen 3o und Verschraubungen 32 (s. Abb. 7). Um
verschiedenen Kopfgrößen Rechnung zu tragen, ist eine Verstellung vorgesehen, und
zwar in Form mehrerer verjüngter Öffnungen 31 in jedem der Arme 27, die für die
Aufnahme der Zapfen 29 bestimmt sind. Ein Schlitz 33, der in der Weite etwas größer
gehalten wird als der Durchmesser des Gewindeteils des Zapfens 29 und die Öffnungen
31 verbindet, gibt die Möglichkeit, den Zapfen nach Lockerung einfach zu verschieben.
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Am Halter 14 ist ein Antriebshebel 34 gelagert derart, daß er sich
um das Lager 15
drehen läßt. Durch das Lager 15 und durch
ein Loch des Hebels 3.1. ist ein Bolzen 35 gesteckt. Der obere Teil des Hebels ist
so geformt, (laß ein Handgriff 36 angebracht werden bann, während der untere Teil
gleich einem Bügel geformt wird derart, (laß es möglich ist, eine Gelenkverbindung
mit dem einen Ende der Verbindungsstange 37 herzustellen. Das geschieht unter Verwendung
eines Steckbolzens 38. Das andere Ende der Verbindungsstange 37 wird durch den "Zapfen
26 dem hin und her zu bewegenden Teile 21 gelenkig angeschlossen.
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Ein Anschlag ist in Form einer Klinke 39 gegeben, die auf dem Halter
14 drehbar angeordnet ist. Ein nach oben gerichteter I# iiiger 4o gestattet, die
Klinke bequem in und außer Eingriff zii bringen. Am freien Ende der Klinke wird
eine "Lunge gebildet, die sich mit in der Verbindungsstange 21 vorgesehenen Nuten
.I2 in oder außer Eingriff bringen l:ißt. Eine Drahtfeder .I3 geeigneter Form wird
in solcher Lage am Halter 1d. befestigt, (laß sie konstant in irgendeine der an
der Klinke 39 nahe deren Drehpunkte vorgesehenen Nuten d:I eingreift und einen dauernden
Druck auf die Klinke ausübt, um letztere entweder in oder außer Eingriff zu halten
(s. Abb. 15).
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In Abb. 2 und 3 sind mit 46 Halter bezeichnet, die an den äußeren
Enden der Führungsschienen 13 sitzen und dort mit Schrauben- 47 festgehalten
werden. .I8 bezeichnet ein flexibles Band, das, wie dargestellt, entweder um den
Hinterkopf oder um das Kinn gelegt werden kann und gewöhnlich aus einem elastischen
Material hergestellt wird. Beide Enden des Bandes sind an auswärts gerichtete Teile
der Halter 46 verstellbar angeschlossen. Zur Festlegung werden im vorliegenden Falle
Klemmbügel oder Schnallen .I9 verwendet. Die Klemmbügel sind an den Haltern festgelegt
und so eingerichtet, daß (las Band einfach durchgezogen und dann festgeklemmt werden
kann. .
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Im Gebrauch ergreift man die Bügel oder Hebel mit der Hand und bewegt
sie auf einem Kreisbogen ungefähr so, wie es aus der Zeichnung (Abb.2) ersichtlich
ist, hin und her. Die Verbindungsstange 37 überträgt die Bewegung der Handhebel
auf die Teile 23. Indem man die Schwingbewegung, also die Hinundherbewegung der
Hebel auf beiden Seiten der Vorrichtung vornimmt, werden die Teile z3 auf den Führungsschienen
i 3 in entgegengesetzten Richtungen und zum Gehäuse i i im Winkel hin und her bewegt.
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Ein besonderes Kopfband 48 - wie es in Abb. 2 und 3 dargestellt ist
- wird vorgesehen, um die Vorrichtung auf dem Kopf festzuhalten sowie auch um die
Kopfhaut gegebenenfalls zusammengezogen zu halten. Mit Hilfe des Kopfbandes wird
die Vorrichtung dermaßen fest auf dem Kopf gehalten, (laß die Massagewerkzeuge in
ihrer Arbeitsstellung festgehalten werden. Wenn also die Massageinstrumente in eine
Stellung gebracht sind, in welcher sie die Kopfhaut zusammenziehen, werden sie -
sofern sie nicht von Hand wieder zurückbewegt werden - die Kopfhaut durch das Kopfband
in dieser Lage halten. Das ist besonders erwünscht, da es für die Kopfhaut äußerst
günstig ist, wenn sie während der Massage für kurze Zeiten gehoben gehalten wird.
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Während des normalen Gebrauchs sind die Bewegungen oder die Stellungen
der Handgriffe so, daß der Druck der Massagekissen auf die Kopfhaut niemals nachläßt.
Die Handgriffe sind so angeordnet, daß durch eine über einen verhältnismäßig kurzen
Kreisbogen gehende Schwingung den Massagekissen schon eine genügende Bewegung zuteil
wird. Die Sehnen der Kreisbögen, über welche die Schwingbewegung der Handhebel geht,
liegen im wesentlichen horizontal (hierzu s. Abb. 2). Dadurch, daß diese im wesentlichen
horizontalen Bewegungsbahnen der Handgriffe vorgesehen sind, macht sich während
des Gebrauchs ein viel stärkerer Druck fühlbar, der nach unten auf die Kopfhaut
gerichtet und mit den Händen ausgeübt wird, in gleichem Maße aber nicht zur Auswirkung
kommen könnte, wenn die Sehnen der Kreisbögen in winkligen Ebenen angeordnet wären.
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Der Eingriff der mit den hin und her beweglichen Teilen verbundenen
Zahnräder bewirkt, daß die Bewegung jener Teile synchron vor sich geht und die Teile
sich gleichzeitig dem zentralen Gehäuse i i nähern und umgekehrt sich gleichzeitig
wieder davon entfernen. Obgleich die hin und her beweglichen Teile in winkligen
Ebenen in bezug auf das zentrale Gehäuse verschoben werden, ist noch in der allseitig
verstellbaren bzw. beweglichen Anordnung der Massagekissen an den Armen der hin
und her gehenden Teile ein .Mittel gegeben, wodurch die Kissen sich während der
ganzen Bewegung den Formen des Schädels genau anpassen.
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Es sei ferner noch bemerkt, daß man die Kopfhaut morgens wie abends
mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung mit Leichtigkeit und ohne viel Zeit zu verlieren
behandeln kann. Die Vorrichtung ist leicht konstruiert und auch leicht in der Handhabung.
Die Notwendigkeit eines elektrischen Anschlusses, der bei elektrisch angetriebenen
Vorrichtungen unbedingt vorhanden sein muß, fällt gänzlich fort. Die leichte Konstruktion
ermöglicht, die Vorrichtung bequem auf dem Kopfe zu tragen, ohne besonders lästig
zu fallen.