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DE485528C - Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch

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Publication number
DE485528C
DE485528C DEA47780D DEA0047780D DE485528C DE 485528 C DE485528 C DE 485528C DE A47780 D DEA47780 D DE A47780D DE A0047780 D DEA0047780 D DE A0047780D DE 485528 C DE485528 C DE 485528C
Authority
DE
Germany
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rubber
milk
agglomeration
substances
dipping
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA47780D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dunlop Rubber Co Ltd
Original Assignee
Anode Rubber Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=10978589&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE485528(C) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Anode Rubber Co Ltd filed Critical Anode Rubber Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE485528C publication Critical patent/DE485528C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/02Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Heating, Cooling, Or Curing Plastics Or The Like In General (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

Bisher konnte man aus Kautschukmilch durch einfaches Tauchen nur ganz dünnwandige Waren erzeugen. Zur Erzielung größerer Wandstärken schlug man bereits die Verwendung poröser Tauchformen ζ. B. aus unglasiertem, gebranntem Ton vor, die infolge ihrer Aufsaugefähigkeit die Agglomerierung des Kautschuks an ihrer Oberfläche fördern. Auch wurde bereits vorgeschlagen (s'. D i t mar, Chemikerzeitung, 2. Aug. 1923), der Kautschukmilch solche Stoffe zuzusetzen, die infolge ihres kolloidalen Zustandes Wasser absorbieren, um die Stärke der während des Tauchens auf die poröse Form sich ablagernden Kautschukschicht zu steigern. Dieses letztere Verfahren ist aber schon aus dem Grunde unzweckmäßig, weil die Kautschukmilch den zugesetzten Stoffen gegenüber äußerst empfindlich ist und weil durch die Zusätze unerwünschte Bestandteile in das Kautschukerzeugnis gelangen können.
Es ist ferner erkannt worden, daß bei Verwendung von Tauchformen aus Gips CaI-ciumionen in den Kautschuk gelangen, die die Koagulation fördern.
Unter Umständen ist es jedoch vorzuziehen, statt Gipsformen unlösliche poröse Tauchformen, ζ. B. aus unglasiertem Tori, zu verwenden, denen jedoch die koagulierende Nebenwirkung der Gipsformen abgeht.
Die Erfindung gestattet es nun, bei der Niederschlagung dem Kautschuk besondere, dem Stoffe, aus dem die Tauchform besteht, Mittel zuzuführen, die die Koagulation oder Agglomeration des Kautschuks fördern, ohne daß, diese Stoffe der Kautschukmilch zugegeben werden müßten.
Das neue Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß die an der Oberfläche der Tauchform sich agglomerierende Kautschukschicht flüssigkeitsdurchlässig ist, solange sie nicht austrocknet. Erfindungsgemäß werden demzufolge die die Agglomeiierung fördernden Stoffe nicht unmittelbar der Kautschulimilch zugesetzt, sondern in die halbdurchlässige Wandung der Form eingeführt und gelangen aus dieser in den Kautschuk, so daß die die Agglomerierung fördernden Stoffe nur von der Berührungsschicht der halbdurchlässigen Tauchform und des Kautschuks her auf den bereits entstandenen Kautschukniederschlag bzw. durch diesen letzteren hindurch auf die Kautschukmilch einwirken können.
Der Ausdruck »halbdurchlässig« (semipermeabel} soll im Sinne der Erfindung derart verstanden werden, daß der Stoff nur Wasser bzw. die in diesem gelösten Stoffe durchtreten läßt, hingegen den Durchgang der dispergiertenKautschukteilchen verhindert.
Die Agglomerierung kann z. B. dadurch ge-
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fördert werden, daß man koagulierend -wirkende Stoffe, wie Essigsäure oder andere Säuren, durch, die halbdurchlässige Wandung der Form bzw. durch die bereits niedergeschlagene Kautschukschicht zu der mit dieser letzteren in Berührung stehenden Kautschukmilchschicht gelangen läßt. Die die Agglomeration des Kautschuks an der Niederschlagungsform bewirkenden Stoffe können auch
ίο wasserentziehende Stoffe sein, die, mit dem entzogenen Wasser in Lösung gehend, koagulierende Ionen liefern, die durch die Wandung der porösen Form hindurch zur Kautschukschicht, sogar in diese letztere bzw. durch dieselbe hindurch gegen die Kautschukmilch diffundieren und die Agglomerierung oder Koagulierung des Kautschuks fördern. Als solche Stoffe gelten z. B. Calciumchlorid oder Zinkchlorid. Diese löslichen Wasserentziehungs- bzw. Koagulierungsmittel können auch in konzentrierten Lösungen benutzt werden, die in den Hohlraum der Form gefüllt werden oder durch diesen Hohlraum hindurchströmen.
Bei Verwendung von koagulierenden Stoffen, die aus der Wandung der Form in die Kautschukmilch treten, kann man von der Wasseraufnahmefähigkeit des Stoffes der Form gänzlich absehen und die Formen bereits in mit der Flüssigkeit gesättigtem Zustande in die Kautschukmilch tauchen. Der Vorteil dieses letzteren Verfahrens besteht darin, daß man die Formen nicht trocknen muß und daß auch die Möglichkeit der Verstopfung ihrer Poren eine geringere ist.
B eispiele
1. Es wurde eine hohle Tauchform aus unglasiertem Ton vor dem Eintauchen mit sprozentiger Essigsäure getränkt bzw. ihr innerejr Hohlraum mit derselben gefüllt und: dann auf eine Dauer von 5 Minuten in Latex von 44jS °/o Konzentration eingetaucht. Der hierbei erzielte. Niederschlag besaß eine Stärke von etwa 0,33 mm.
2. Es wurde eine Tauchform aus unglasiertem Ton vor dem Eintauchen mit 5prozentiger Essigsäure getränkt bzw. ihr innerer Hohlraum mit derselben gefüllt und dann auf eine Dauer von 5 Minuten in eine wässerige Kautschukdispersion von 44,85 0/0 Konzentration eingetaucht. Die Zusammensetzung der Mischung war folgende: 88,4 o/o Kautschuk,
SS 3,45 °/o Schwefel, 4 o/o Zinkoleat, 1,9 o/o Paraffin, 0,75 o/o Beschleuniger, 0,4 o/o Alterungsschutzmittel, 1,1 0/0 Farbstoff. Der hierbei erzielte Niederschlag hatte eine Stärke von etwa 0,47 mm.
Selbstverständlich kann statt reiner Kautschukmilch auch mit den üblichen Zusätzen, also Vulkanisationsmitteln, Beschleunigern, Färb- oder Füllstoffe, versetzte Kautschukmilch gemäß der Erfindung verarbeitet werden. ■
Wird eine derartige gefüllte Kautschukmilch zum Tauchen verwendet, so erzielt man während der gleichen Zeitdauer größere Schichtstärken als mit ungefüllter Kautschukmilch. Diese Wirkung ist um so überraschender, als die Zunahme der Schichtstärke auch bei Verwendung von Füllstoffen, die nicht wasserentziehend wirken, eine bedeutend größere ist, als der durch die Füllung bewirkten Zunahme der Konzentration entsprechen würde.
Statt normaler Kautschukmilch ist es zweckmäßiger, eine Kautschukmilch zu verwenden, welche durch Wasserentziehung, z. B. durch Zentrifugieren, konzentriert worden ist, insbesondere wenn Zusatzstoffe der Kautschukmilch zugemischt werden sollen, weil man zwecks Erzielung einer bestimmten Schichtstärke an den Tauchformen der konzentrierten Kautschukmilch weniger Wasser entziehen muß·, und andererseits, weil während der eine längere Zeit beanspruchenden Verarbeitung die in einer dickeren Kautschukmilch disp ergierten Zusatzstoffe längere Zeit in gleichmäßiger Verteilung verbleiben, als in der go dünneren Kautschukmilch.
Selbstverständlich kann man das Verfahren nicht nur bei der Verarbeitung der Kautschukmilch im engeren Sinne, sondern auch für vulkanisierte natürliche Kautschukmilch oder unvulkanisierte odier vulkanisierte künstliche Kautschukdispersibnen oder andere Dispersionen benutzen, die sich der Kautschukmilch ähnlich .verhalten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch, die zweckmäßig konzentriert und gegebenenfalls mit Füll- und sonstigen Zusatzstoffen versetzt sein kann, durch Tauchen mit porösen oder halb durchlässigen Tauchformen unter Anwendung von die Agglomerierung bzw. Koagulation fordernden Mitteln, die dem Stoffe der Form fremd sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Agglomerierung fördernden Stoffe der flüssigkeitsdurchlässigen Tauchform einverleibt werden. ng
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen der die Koagulierung bzw. Agglomerierung fördernden Stoffe in die Wandung der flüssigkeitsaufnahmefähigen Form eingeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Agglomerierung bzw. Koagulierung fördernden Stoffe in den Hohlraum der hohlen Tauchform eingeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wasserentziehende Stoffe in der Niederschlagungsform angewendet werden, die mit Wasser eine die Agglomerierung oder Koagulierung fördernde Lösung bilden.
DEA47780D 1925-05-30 1926-05-19 Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch Expired DE485528C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU252673X 1925-05-30

Publications (1)

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DE485528C true DE485528C (de) 1929-11-01

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA47780D Expired DE485528C (de) 1925-05-30 1926-05-19 Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch
DEA51750D Expired DE571959C (de) 1925-05-30 1926-05-19 Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Waren aus Kautschukmilch u. dgl. mittels poroeser Niederschlagsformen

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA51750D Expired DE571959C (de) 1925-05-30 1926-05-19 Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Waren aus Kautschukmilch u. dgl. mittels poroeser Niederschlagsformen

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US (1) US1825736A (de)
DE (2) DE485528C (de)
FR (1) FR619649A (de)
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NL (2) NL19551C (de)

Families Citing this family (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763200C (de) * 1937-04-16 1954-01-25 Berlin Porzellan Manuf Erzeugung poriger Tauchformen zur Herstellung elastischer nahtloser Hohlkoerper
US2554327A (en) * 1948-06-12 1951-05-22 Brush Dev Co Method of making shapes of electromechanically sensitive material
US3005237A (en) * 1959-03-13 1961-10-24 Us Rubber Co Method of producing latex dipped articles

Also Published As

Publication number Publication date
US1825736A (en) 1931-10-06
GB252673A (en) 1927-05-23
NL19551C (de)
FR619649A (fr) 1927-04-06
DE571959C (de) 1933-03-08
NL20706C (de)

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