DE451927C

DE451927C - Zur Sterilisation dienendes dicht verschliessbares Metallgefaess mit kegelfoermiger Dichtungsflaeche

Info

Publication number: DE451927C
Application number: DES67676D
Authority: DE
Original assignee: MICHAEL SZADURSKI
Current assignee: MICHAEL SZADURSKI
Priority date: 1924-11-15
Filing date: 1924-11-15
Publication date: 1927-11-04

Description

Zur Sterilisation dienendes dicht verschließbares Metallgefäß mit kegelförmiger Dichtungsfläche. Die bisher bekannt gewordenen zur'SterUlisation dienenden dicht verschließbaren Metallgefäße, insbesondere: die in der Konservenfabrikation benutzten Büchsen, werden in. den meisten Fällen mittels Gummiringe gedichtet und nachträglich unter Zuhilfenahme von Maschinen so gefalzt, daß beim Öffnen das betreffende Metallgefäß so stark beschädigt wird, daß es für den weiteren Gebrauch unbrauchbar ist. Es sind auch. dicht verschließbare Metallgefäße bekannt geworden, die kegelförmige Dichtungsflächen aufweisen, die jedoch ebenfalls beim öffnen so stark beschädigt werden, daß sie nicht wieder benutzt werden können.
Um büchsenförmige, zur Sterilisation dienende Metallgefäße beim jedesmaligen Öffnen nicht zu beschädigen, um die Fal.zverbindungen zu vermeiden, die nur durch Anwendung besonderer Maschinen und Werkzeuge ausführbar sind, und um schließlich den teuren Gummiring zu ersparen, der in den meisten Fällen nur einmal verwendet werden kann" und an seiner Stelle die an sich bekannten kegelförmigen Dichtungsflächen benutzen zu können, wurde erfindungsgemäß ein dichtverschließbares Metallgefäß geschaffen, bei dem als Dichtungsmaterial Fett verwendet wird, das zwischen dicht schließenden kegelförmigen Flächen zur Anwendung kommt, und dessen Gestalt beim Schließen wie beim öffnen nicht der geringsten Beschädigung unterliegt, auch wenn das Gefäß sehr oft verwendet wird. Dies wird erfindungsgemäß in der Weise erreicht, daß in den gasdicht dichtenden Kegelflächen des Gefäßes und des Dekkels Vertiefungen, Bohrungen, Gruben o. dgl. derart angeordnet werden, daß nach entsprechender Verdrehung des Deckels gegenüber dem luftleeren Gefäß in das letztere Luft hineingelangen kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist das neue dicht verschließbare Metallgefäß in zwei Ausführungen beispielsweise zur Darstellung gebracht worden.
Abb, i stellt den Längsschnitt durch eine Büchse mit Deckel, ohne besondere Verbindung zwischen beiden, dar, Abb. 2 einen Längsschnitt durch eine Büchse anderer Ausführungsart mit Gewinde als Verbindungselement zwischen Deckel und Büchse.
Das dicht verschließbare Metallgefäß ge; maß Abb. i (Büchse, Topf o. dgl.) hat die Gestalt eines zylindrischen Gefäßes e, dessen oberer Rand, wie in der Abb. i gezeigt, zunächst kegelförmig nach innen umgebogen ist, dann eine dichtende Kegelfläche, nach außen zu gerichtet, besitzt, vorn dex aus der Rand wieder zylindrisch nach unten umgebogen ist. Auf den oberen Rand des Zylinders des Gefäßes ,e paßt der Deckel a, der einen kegelförmigen Teil c aufweist,- welcher auf den oberen Kegel des Gefäßes e genau paßt. Vom Kegel c aus ist das Deckelmaterial nach unten zylindrisch abgebogen und bildet den Rand b.
In der kegelförmigen Dichtfläche des Glefäßes e wie des Deckels a (c) sind kleine Vertiefungen d vorgesehen, die, wenn sie gerade aufeinanderfallen, wie z. B. in Abb. i gezeigt, die atmosphärische Luft von außen in das Ge-fäß eintreten lassen. Wird der Deckel a gegenüber dem Gefäße etwas verdreht, so fallen die Vertefungend nicht mehr aufeinander, und der Deckel u schließt das Gefäß a dicht ab. Die in Abb. z dargestellte Konservenbüchsea zeigt eine etwas abweichende Bauart. Die Büchseu besitzt hier ein flaches oder gewölbtes Gewindes, hat darüber einen etwas eingezogenen Rand, an den sich die kegelförmige Dichtflache p anschließt, deren Rand durch einen Gegenlz#egel versteift wird.
Der Deckeln besitzt am Rande ein entsprechendes Muttergewinde und weist eine kegelförmige Dichtfläche auf, welche auf die Dichtflläche p genau p.aßt. In den kegelförmigen Dichtflächen sind ebensolche Vertiefungen vorgesehen wie bei der in Abb. i gezeigten Bauart. Die Vertiefungen sind in Abb.2 nicht besonders zur Darstellung gebracht worden.
Das dicht verschließbare Metallgefäß wird in der folgenden Weise angewandt: Vor dem Gebrauch des Gefäßes wird der Dichtungskegel mit warmem Fett (am besten einer `Mischung von Talg und Schmalz) bestrichen, worauf der Deckel von Hand fest aufgesetzt bzw. aufgewunden wird und worauf dann das Gefäß reit dem Deckel nach oben in den Autoklavapparat gestellt wird. Infolge der im Autoklav herrschenden hohen Temperatur wird das Fett verflüssigt, und dasselbe bedeckt gleichmäßig die Vertiefung, die durch den zweiten Rand des Gefäßes und den Deckel gebildet wird. Nach Herausnahme des Gefäßes aus dem Autoklav und Abkühlung des Ganzen bildet dieses Fett eine zusätzliche Abdichtung, welche unabhängig von der dichtenden Kegelfläche den Eintritt der atmosphärischen Luft in das Gefäß wirksam verhindert.
Soll. das Gefäß geöffnet werden, so braucht der Deckel einfach nur gedreht zu werden, bis die beiden Vertiefungen, Löcher, Gruben o. dgl. aufeinanderfallen. In diesem Augenblick tritt durch den so entstehenden Luftkanal Luft in das Innere des Gefäßes ein, und der Deckel kann leicht abgehoben wer= den.
Das Gefäß kann aus Aluminiumblech, verzinntem Eisenblech o. dgl. ausgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH.' Zur SteriEsation dienendes dicht verschließbares Metallgefäß mit kegelförmiger Dichtungsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß in den gasdicht dichtenden Kegelflächen.. des Gefäßes und des - Deckels Vertiefungen, Bohrungen, Gruben o. dgl. derart angeordnet sind, daß nach entsprechender Verdrehung des Deckels gegenüber dem luftleeren. Gefäß ün, das letztere Luft hineingelangen kann. -