DE447919C

DE447919C - Schaltungsanordnung fuer Nebenstellenvermittlungen mit in beiden Sprechrichtungen wirksamen Verstaerkern

Info

Publication number: DE447919C
Application number: DES64250D
Authority: DE
Inventors: Dr August Engelhardt
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1923-11-06
Filing date: 1923-11-06
Publication date: 1927-08-03

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
3. AUGUST 192?

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 447919 KLASSE 21a³ GRUPPE

S 64250 Vllljsia³ Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 21. Juli 192J.

Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).

Schaltungsanordnung für Nebenstellenvermittlungen mit in beiden Sprechrichtungen

wirksamen Verstärkern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1923 ab.

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, welche dazu dienen soll, Sende- und Empfangsverstärker von einer Nebenstellenvermittlung aus verschiedenen Nebenstellen wahlweise zuzuordnen.

Versuche, einen Doppelrohrzwischenverstärker als Zentralverstärker auszubilden, sind bisher daran gescheitert, daß die zum Teilnehmer führende kurze Leitung sich nicht genügend genau nachbilden läßt, und daß

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. August Engelhardt in Berlin-Charlottenburg.

daher leicht Störungen durch Pfeifen der Verstärker auftreten.

Erfindungsgemäß wird nun dieser Übelstand dadurch beseitigt,: daß die Teilnehmerseite des Verstärkers zu einer VierdrahtveT-bindung zum Teilnehmer aufgetrennt wird, so daß die Schaltung im Grunde die eines Gabelverstärkers im Vierdrahtbetrieb darstellt, an dessen Zweigstelle die Fernleitung, an

ίο dessen Verzweigungsarme Hörer und Mikrophon des jeweiligen Teilnehmers gesondert herangeführt werden können.

Da bei einer derartigen Schaltung die Nachbildung der Teilnehmerleitung nicht mehr

t5 erforderlich ist, entfallen auch die aus dieser Nachbildung herrührenden Schwierigkeiten.

Auf der Zeichnung ist schematisch die erfindungsgeraäße Schaltungsanordnung veranschaulicht. Die zum. Ortsamt führende Leitung

ao (Fernleitung) wird an die Verstärkerschal-, tung V, V₁ über die Klinke KL und eine Differenzschaltung angelegt. N bezeichnet die Nachbildung der Femleitung, "die aus einer genauen Nachbildung der Amtsschaltung be-

a5 steht, an deren Ende zur Nachbildung der weitergehenden Leitungen eine Parallel- oder Serienschaltung von Widerständen und Kapazitäten gelegt wird, welche veränderlich gemacht werden können zwecks Anpassung an den Schemwiderstand der verschiedenen anzuschließenden Leitungen. Zur Erzielung eines guten Abgieiches am Verzweigungspunkt für Leitungen mit verschiedenem Scheinwiderstan'd wird zweckmäßig je eine veränderliche oder feste künstliche Dämpfung vor Leitung und Kunstleitunig geschaltet, so daß" etwaige geringe 'Ungenauigkeiten in der Nachbildung der Fernleitung nicht merklich ins Gewicht fallen. Die Sprechrolle S ist in das Amt verlegt. Bei uaverstärktem Gesprach wird die normale Klinke KN benutzt, mit welcher die Fernleitung gestöpselt wird. Bei verstärktem Gespräch wird die Fernleitung bei KL eingeführt und die Verstärkergarnitur mittels eines Doppelstöpsels in KVT und KVM an Hörer und Mikrophon des Teilnehmers gelegt, während gleichzeitig das Relais R betätigt wird, welches die Ausschaltung der Spule S und die getrennte Heranführung von T und M besorgt.

Eine nähere Beschreibung der Stromläufe dürfte sich wohl erübrigen, da diese nichts Besonderes bieten.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Nebenstellenvermittlungen mit in beiden Sprechrichtungen wirksamen Verstärkern, welche wahlweise beliebigen Teilnehmern zugeordnet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkeranordnung in der Art eines Gabelverstärkers für Vierdrahtbetrieb ausgebildet ist, an dessen Zweigstelle die zum Ortsamt führende Leitung und an dessen Verzweigungsarme Hörer und Mikrophon des jeweiligen Teilnehmers besonders herangeführt werden, während die zum Ortsamt führende Leitung einschließlich der dort anschließenden LeitungsBtücke durch eine geeignete Kunstschaltung nachgebildet wird.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung der Verbindung ohne Verstärker Hörer und Mikrophon, wie üblich, geschaltet sind, während bei Benutzung der Verstärker beide mittels einer Doppelklinke getnennt an die Verstärkerschaltung herangeführt werden.