[go: up one dir, main page]

DE426224C - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen

Info

Publication number
DE426224C
DE426224C DEZ14620D DEZ0014620D DE426224C DE 426224 C DE426224 C DE 426224C DE Z14620 D DEZ14620 D DE Z14620D DE Z0014620 D DEZ0014620 D DE Z0014620D DE 426224 C DE426224 C DE 426224C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenolate
liquors
vapors
cleaning
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ14620D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Ulrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZECHE MATHIAS STINNES
Original Assignee
ZECHE MATHIAS STINNES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZECHE MATHIAS STINNES filed Critical ZECHE MATHIAS STINNES
Priority to DEZ14620D priority Critical patent/DE426224C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE426224C publication Critical patent/DE426224C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/74Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen. Technische Phenolatlaugen werden heute allgemein derart gereinigt, daß sie in eisernen Blasen so lange mit einem Dampfstrom behandelt werden, bis eine Probe des Destillats vollkommen klar und hell, ohne milchiges Aussehen ist. (S. Lunge-Köhler, Stein: kohlenteer, 5. Aufl. S-744 3. Absatz.) Im Absatz derselben Literaturstelle wird das Verfahren näher beschrieben. Es geht daraus hervor, daß die dort geschilderte Arbeitsweise recht umständlich und auch wegen der benutzten Mengen von Brennstoffen und Dampf kostspielig ist, zudem wird der beabsichtigte Zweck nicht voll erreicht, da vor der Fällung von Phenol auch noch die bei der Vorbehandlung gebildeten Brandharze durch Filtration entfernt werden müssen.
  • Es hat sich nun ergeben, daß die Reinigung von Phenolatlaugen in viel einfacherer und wärmewirtschaftlich billigerer Weise ausgeführt werden kann, wenn man die einzelnen Maßnahmen im Vakuum vornimmt. An Hand der beiliegenden Zeichnung sei das Verfahren näher beschrieben.
  • Aus dem Laugebehälter L fließt kontinuierlich rohe Phenolatlauge in den Kühler K, kühlt dort durch* Umspülung der Kühlerrohre die übergellenden Dämpfe ab und wärmt sich dadurch auf die 'enötigte Temperatur von etwa 5o° an und fließt durch die Leitung A und den Verteiler B in eine zweckmäßig gegen Wärmeausstrahlung geschützte Kolonne C ein, die hier als Glockenkolonne ausgebildet ist, aber auch in jeder anderen Weise, z. B. mit Raschig-Ringen, gefüllt sein kann. Erforderlich ist nur, daß der Flüssigkeit eine möglichst große Oberfläche dargeboten wird. In den weiteren Raum der beliebig gestaltbaren Kolonne werden geringe Mengen Abdampf durch die Leitung D eingeleitet. Die ganze Vorrichtung, auch die Vorlagen U, Ui, R und R1, stehen durch die Leitung I:' unter Vakuum. Beispiel. i oo 1 Phenolatlauge, die durch Extraktion eines auf den Kokereibetrieben der Erfinderin anfallenden Teervorlaufs mit io- bis 12prozentiger Natronlauge gewonnen wurde, werden in der vorstehend beschriebenen Vorrichtung der Klärung unterzogen. Der Versuch wird so geleitet, daß 5o kg Abdampf gerade dann verbraucht sind, wenn der letzte Rest der angesetzten Phenolatlösung eben die Vorrichtung in gereinigtem Zustande verläßt, wobei darauf zu achten ist, daß eine Verdünnung oder ein Eindicken der Lauge vermieden wird. Die so gereinigte Phenolatlösung hat den unangenehmen Geruch nach Naphthalin und Pyridinen vollkommen verloren. Die erhaltenen Phenole lösen sich den technischen Ansprüchen gemäß vollständig in verdünnter Natronlauge auf. Verluste an Fhenolatlösung treten während des q. bis 5 Stunden dauernden Versuches, während welcher Zeit für gute Kühlung zwecks Aufrechterhaltung des erforderlichen Vakuums Sorge zu tragen ist, nicht ein.
  • Anstatt der Phenolatlauge aus Kokereiteerphenolen kann eine solche, die durch Extraktion von Schwelteeren (Steinkohlen- und Braunkohlenschwelteere usw.) gewonnen wurde. gleichfalls mit dem im obigen Versuch beschriebenen Erfolg gereinigt werden.
  • Die Vorteile der neuen Arbeitsweise sind folgende i. Während sonst die Reinigung der P'henol,atlaugen geraume Zeit und viel Wärmezufuhr erfordert, kommt man gemäß dem vorliegenden Verfahren mit ganz geringen Mengen Abdampf aus. Da das L'berleiten der Verunreinigungen nur kurze Zeit erfordert, ist man in der Lage, den Vorgang kontinuierlich zu gestalten.
  • 2. Die beim üblichen Verfahren unvermeidliche Dissoziation des Phenolats und dadurch bedingte nicht unerhebliche Phenolverluste treten bei dem vorliegenden Verfahren nicht auf, da anscheinend bei 5o bis 6o' noch keine wesentliche Hydrolyse eintritt.
  • 3. Die sogenannten Brandharze verschwinden bei dem Verfahren fast ganz, da die sonst übliche hohe Temperatur deren Bildung augenscheinlich förderlich ist.
  • Die einzelnen Maßnahmen des Arbeitsganges können natürlich auch in mannigfacher Weise abgeändert werden. Wie schon oben erwähnt, ist die Art der Oberflächenverteilung in der Kolonne ohne Belang. Statt mit Phenolatlauge kann man auch, wenn die Kühlung nicht ausreicht, zum Teil oder ganz mit Leitungswasser kühlen, wobei im letzteren Falle die zu reinigende Lauge unmittelbar aus dem Vorratsbehälter in die Kolonne eintreten muß.

Claims (3)

  1. PATEN T-ANSPRÜCHF: i. Verfahren zur Reinigung von Phenolatlaugen, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohen Laugen mit oder ohne Ausnutzung der Wärme der übergehenden Dämpfe in einem geeigneten, der Flüssigkeit große Oberfläche darbietenden Behälter unter gleichzeitiger Anwendung von Vakuum und Dampf von Fremdstoffen befreit.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren in kontinuierlicher Weise ausführt.
  3. 3. Vorrichtung zur kontinuierlichen Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i. bestehend aus einem als Wärmeaustauscher dienenden Kühlbehälter (I() für die abgeheniden Dämpfe, in dem die zufließende rohe Phenolatlauge durch die Wärme der abziehenden Dämpfe angewärmt wird, und einem kolonnenartigen Gefäß (C), in dem die eintretende angewärmte Phenolatlauge mit Hilfe von Glocken oder von Füllkörpern beliebiger Art in möglichst großer Oberfläche herunterlließt, wobei durch eingeblasenen Dampf und durch Evakuieren der ganzen Vorrichtung für ein kontinuierliches Abdestillieren der Dämpfe bei etwa 5o bis 6o' Sorge getragen wird.
DEZ14620D 1924-08-07 1924-08-07 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen Expired DE426224C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ14620D DE426224C (de) 1924-08-07 1924-08-07 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ14620D DE426224C (de) 1924-08-07 1924-08-07 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE426224C true DE426224C (de) 1926-03-08

Family

ID=7623608

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEZ14620D Expired DE426224C (de) 1924-08-07 1924-08-07 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE426224C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3423798C2 (de)
DE426224C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Phenolatlaugen
DE542616C (de) Verfahren zur Reinigung von organischen Fluessigkeiten
DE1804995A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Loesungsmitteln
DE551338C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolatlauge
DE2209469A1 (de) Verfahren zur kuehlung von koksofengas und weitgehenden auswaschung von naphthalin in einem direkten gaskuehler
DE662975C (de) Verfahren zur Entfernung von gasfoermigen schwachen Saeuren, insbesondere Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff, und von Daempfen von Benzol oder aehnlichen leichtfluechtigen Fluessigkeiten aus Gasen
DE1071886B (de)
DE654670C (de) Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Gasen
DE705275C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Fluessigkeiten
DE905016C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Abwaessern
DE924883C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem Vorprodukt aus angereichertem Benzolwaschoel
DE583494C (de) Verfahren zur Erhoehung des Schmelzpunktes von Montanwachs
DE4116576C2 (de) Verfahren zur Gewinnung des Kokereiüberschußwassers als Umkehr-Osmose-Permeat
DE387903C (de) Verfahren zur Entfernung von Naphthalin aus Destillationsgas
DE417971C (de) Verfahren zur Abscheidung der sauren Anteile, insbesondere der Phenole, aus Gemischen mit neutralen OElen
DE582044C (de) Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge
DE462592C (de) Verfahren zur Destillation von Waschoel
DE541148C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Phenol in Form von Natriumphenolat aus phenolhaltigen Waessern
AT42408B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Abfallsäuren.
DE727557C (de) Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen aus Gaswasser
DE891319C (de) Verfahren zur Entfernung von wertvollen Kohlenwasserstoffen aus dem Schwelgas von Braunkohlenschwelereien
DE625739C (de) Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei- und Schwelgasen
SU128855A1 (ru) Способ выделени аммиака и органических оснований из фенолсодержащих производственных вод
DE516527C (de) Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Behandlung von Kohledestillationsgasen nach dem direkten Ammoniakgewinnungsverfahren anfallenden Abwassers