DE542616C

DE542616C - Verfahren zur Reinigung von organischen Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE542616C
Application number: DEB111442D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1923-10-16
Filing date: 1923-10-16
Publication date: 1932-01-27

Description

Verfahren zur Reinigung von organischen Flüssigkeiten Bei der katalytischen Hydrierung der Oxyde des Kohlenstoffs können unter gewissen Bedingungen statt oder neben Methanol verschiedene andere sauerstoffhaltige oder auch sauerstofffreie organische Verbindungen erhalten werden. Beispielsweise können solche sauerstoffhaltigen Verbindungen erhalten werden, wenn man Gemische von Wasserstoff und den Oxyden des Kohlenstoffs, die in bezug auf die für die Gewinnung von Methylalkohol berechnete Menge einen Überschul3 an Wasserstoff enthalten, mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit über den Katalysator leitet, als sie für die Bildung eines hauptsächlich Methylalkohol enthaltenden Produktes erforderlich ist. Die hierbei erhaltenen Produkte enthalten, wie sich gezeigt hat, mitunter Verunreinigungen, die beim Gebrauch störend wirken.
Es hat sich nun gezeigt, daß man diese Verunreinigungen in einfacher Weise beseitigen kann, wenn man die genannten Produkte mit Basen oder basisch wirkenden Mitteln behandelt. Schon beim bloßen Zusammenbringen mit Soda, Kalk u. dgl. bei gewöhnlicher Temperatur vollzieht sich eine in der Regel ausreichende Reinigung, doch wird diese noch zuverlässiger und rascher erreicht, wenn man die verunreinigten Produkte mit den Basen oder basisch wirkenden Stoffen in der Wärme behandelt, z. B. über Soda oder Kalk, Kreide usw. destilliert.
Selbstverständlich lassen sich auch einzelne Fraktionen der genannten Hydrierungsprodukte der Oxyde des Kohlenstoffs in .der angegebenen Weise reinigen.
Beispiel z roo Teile der zwischen 105 bis i ro° übergehenden, gelblich gefärbten und terpenartig riechenden Fraktion des Rohöls, das, wie oben angegeben, aus Wasserstoff und den Oxyden des Kohlenstoffs katalytisch hergestellt wurde, werdei mit 2 Teilen gebranntem Kalk destilliert. Man erhält etwa 9o Teile eines wasserhellen Destillats, das einen angenehmen Geruch besitzt.
Beispiel e roo Teile einer stark gelb gefärbten, unangenehm riechenden Fraktion mit den Siedegrenzen 105 bis i io° des in Beispiel i erwähnten Rohöls werden nach Zusatz von 5 Teilen calc. Soda 5 Stunden unter Rückfluß gekocht und dann destilliert. Man erhält 88 Teile eines Kondensats, das sich durch Farblosigkeit und angenehmen Geruch auszeichnet.
Man hat bereits rohen Holzgeist gereinigt, indem man ihn mit Wasser verdünnte, danach über Kalk destillierte, mit schwachen Oxydationsmitteln behandelte, über Kohle filtrierte und sodann in Kolonnenapparaten fraktioniert destillierte. Im vorliegenden Falle handelt es sich jedoch um die Reinigung anderer Produkte, nämlich der bei der katalytischen Hydrogenisation der Oxyde des Kohlenstoffs entstehenden Gemische, wobei Verunreinigungen gänzlich anderer Art zu entfernen' sind ürid@ züdxn eine wesentlich einfachere Arbeitsweise zum Ziele führt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von aus den Oxyden des Kohlenstoffs und Wasserstoff katalytisch hergestellten organischen Flüssigkeiten, die statt oder neben Methylalkohol andere sauerstoffhaltige oder auch sauerstofffreie organische Verbindungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit Basen oder basisch wirkenden Mitteln, zweckmäßig in der Wärme, behandelt.