DE582044C - Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier PhenolatlaugeInfo
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- DE582044C DE582044C DEC42936D DEC0042936D DE582044C DE 582044 C DE582044 C DE 582044C DE C42936 D DEC42936 D DE C42936D DE C0042936 D DEC0042936 D DE C0042936D DE 582044 C DE582044 C DE 582044C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/68—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C37/86—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification
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Description
- Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge Neuerdings wird in großem Maßstabe der Phenolgehalt des auf den Kokereien anfallenden Ammoniakwassers nutzbar gemacht. Das Ammoniakwasser wird zu diesem Zweck mit Benzol gewaschen, um die Phenole ins Benzol überzuleiten. Aus diesem phenolhaltigen Benzol werden dann die Phenole durch Auswaschen mit Natronlauge entfernt und der Weiterverarbeitung auf Reinprodukte zugeführt.
- Es hat sich gezeigt, daß die auf diese Art hergestellte Phenolatlauge sehr stark durch Schwefelverbindungen verunreinigt ist, die aus dem Ammoniakwasser stammen; die Gewinnung der Reinprodukte aus der Phenolatlauge in Gegenwart von Schwefel ist aber mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, so daß z. B. eine Phenolatlauge, in der mehr als 50%0 von dem Gesamtalkali an Schwefel gebunden sind, für die Weiterverarbeitung auf Phenole nicht abzusetzen ist. Bei der Auswaschung der Phenole unmittelbar mit Natronlauge, wobei gleichzeitig alle Verunreinigungen, wie Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Cyanverbindungen u. dgl., aufgenommen werden, wird aber die zulässige Höchstgrenze an Gesamtschwefel stets überschritten, so daß es erforderlich ist, den Schwefel schon vor der Behandlung mit Natronlauge aus dem phenolhaltigen Benzol herauszuholen, um eine Phenolatlauge zu bekommen, deren Weiterverarbeitung auf Reinphenole nicht durch die Anwesenheit von Schwefelverbindungen gestört wird. Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft das durch Schwefel verunreinigte phenolhaltige Benzol durch Waschen mit Natriumcarbonatlösung vorreinigen kann, ehe die Phenole mit Natronlauge ausgezogen werden.
- Die Befreiung des phenolhaltigen Benzols von den Schwefelverbindungen, ohne daß gleichzeitig Phenol mit herausgenommen wird, wird durch Natriumcarbonatlösung glatt erreicht. Dies war nicht ohne weiteres zu erwarten, denn es war bekannt, daß Natriumcarbonatlösung Phenole löst; wohl war anderseits auch bekannt, daß die Phenole nur langsam gelöst werden. Es war aber nicht bekannt, daß bei Gegenwart von Schwefelwasserstoff praktisch gar keine Phenole in die Natrinmcarbonatlösung gehen. Im Gegenteil, es war festgestellt worden, daß Natriumsulfidlösungen Phenole auflösen. Deswegen war anzunehmen, daß infolge der Aufnahme von Schwefelwasserstoff durch die. Natriumcarbonatlösung die Fähigkeit der Carbonatlösung zum Lösen von Phenolen, die in geringem Maße vorhanden ist, noch verstärkt würde. Daß dies aber nicht, sondern das Gegenteil der Fall ist, ermöglicht die Durchführung des vorliegenden Verfahrens. Versuch = Es werden io kg Phenol-Benzol mit o,2°/0 Phenol mit ioo g io0/0iger Natriumcarbonatlösung bei Zimmertemperatur behandelt. Nach Absitzenlassen und Abziehen der Natriumcarbonatlösung werden die Phenole aus dem Phenol-Benzol mit 6o g einer 2o°/oigen Natronlauge herausgewaschen. Nach dem Absitzen wird die Phenolatlauge abgezogen.
- Der Schwefelgehalt der Phenolatlauge beträgt 0,2% auf vorhandenes Natriumhydroxyd berechnet. In der Natriumcarbonatlösung werden 40 mg Phenol, das sind o,2 0,f. des vorhandenen Phenols, gefunden. Versuch 2 Wie oben werden io kg Phenol-Benzol sofort mit 6o g einer 2o%igen Natronlauge behandelt. Nach dem Absitzenlassen wird die Phenolatlauge abgezogen.
- Der Schwefelgehalt der Phenolatlauge, auf vorhandenes Natriumhydroxyd berechnet, beträgt 7,3 %. Versuch 3 io kg Benzol, die durch Natronlauge von Schwefelwasserstoff und Phenol befreit sind, erhalten einen Zusatz von o,200 reinem Phenol-Kresol und werden dann mit ioo. g reiner =o obiger Natriumcarbonatlösung behandelt. Nach dem Abziehen werden in der Natrium= carbonatlösung Zoo mg Phenol = 10/, des vorhandenen Phenols gefunden.
- Aus diesen Versuchen geht hervor, i. daß durch die Entfernung der Verunreinigungen durch die Natriumcarbonatlösung die nachher gewonnene Phenolatlauge weitgehend schwefelfrei ist (Versuch i gegen 9,); 2. daß durch die Behandlung des Phenol-Benzols mit Natriumcarbonatlösung in Gegenwart von Schwefelwasserstoff praktisch keine Phenole in die Natriumcarbonatlösung hineingehen (Versuch i gegen 3).
- Die -vorliegende Arbeitsweise hat anderen Verfahren gegenüber den Vorteil, daß die zur Entschwefelung benutzte Natriumcarbonatlösung- sehr leicht durch Erwärmen oder Hindurchleiten von Gasen zu regenerieren ist. Beispiel Die Ausführung des Verfahrens im Großbetrieb kann folgendermaßen vorgenommen werden Das durch Schwefelverbindungen verunreinigte Phenol-Benzol läuft durch die Leitung a einer Walzenpumpe b zu; vor der Pumpe wird dem Benzol durch einen Trichter t io%ige Natriumcarbonatlösung zugesetzt. Beim Durchgang durch » die Pumpe werden Benzol und Carbonatlösung gut durchgemischt, und es tritt eine weitgehende Entschwefelung des Benzols ein. Das Benzolcarbonatgemisch wird dann hochgedrückt durch die Leitung d in den Scheidebehälter s, in dem sich die Natriumcarbonatlösung von dem Benzol trennt. Das entschwefelte- Benzol fließt durch c ab, die Carbonatlösung durch l zu der Pfanne P, in der sie durch Erwärmung auf 70 bis 8o° regeneriert wird. Zu der Pfanne P gehören die Kolonne k und der Kühler v, die den Zweck haben, etwa durch die Natriumcarbonatlösung mitgerissenes Benzol wiederzugewinnen, Die entschwefelte Natriumcarbonatlösung gelangt dann in den Behälter f und wird durch eine Pumpe e dem Hochbehälter A wieder zugeführt.
- Die Wirkung des Verfahrens ist durch die nachstehenden Zahlen gekennzeichnet: Schwefelgehalt des Benzols vor dem Eintritt in die Entschwefeler-Apparatur 62 mg/l, Schwefelgehalt des Benzols nach dem Austritt aus der Entschwefeler-Apparatur o,2 mgfl, Schwefelgehalt der Phenolatlauge 0,0404.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: - Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge aus Schwefelverbindungen und Phenole enthaltendem Benzol, dadurch gekennzeichnet, daß man das Benzol zuerst mit Natriumcarbonatlösung und darauf in bekannter Weise mit Natronlauge behandelt:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC42936D DE582044C (de) | 1929-04-03 | 1929-04-03 | Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC42936D DE582044C (de) | 1929-04-03 | 1929-04-03 | Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582044C true DE582044C (de) | 1933-08-11 |
Family
ID=7025166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC42936D Expired DE582044C (de) | 1929-04-03 | 1929-04-03 | Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582044C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2193789A1 (de) * | 1972-07-20 | 1974-02-22 | Phenolchimie Gmbhl |
-
1929
- 1929-04-03 DE DEC42936D patent/DE582044C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2193789A1 (de) * | 1972-07-20 | 1974-02-22 | Phenolchimie Gmbhl |
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