DE400208C

DE400208C - Elektrischer Gluehofen mit koerniger Widerstandsmasse

Info

Publication number: DE400208C
Application number: DES62339D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-09
Filing date: 1922-03-09
Publication date: 1924-08-18

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 18. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21h GRUPPE (S 6233g VIIII21K¹)

Heinrich Seibert in Berlin. Elektrischer Glühofen mit körniger Widerstandsmasse.

Zusatz zum Patent 388877.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1922 ab. Längste Dauer; 16. Februar 1940.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrische Glühöfen mit körniger Widerstandsmasse nach Patent 388877 und bezweckt, diese in gewisser Hinsicht zu verbessern.

Die Heizröhren werden, wenn sie einen Querschnitt ähnlich nach der Zeichnung, Abb. ι unter a, haben, vorteilhafterweise so weit voneinander angeordnet, daß die Luft des Glühraumes genügend zirkulieren kann, damit eine gegenseitige Überhitzung durch? Strahlung vermieden wird. Mit δ sind Heizrohren bezeichnet, bei denen die benachbarten Flächen schräg gestellt sind, so daß die Wärme dieser Flächen leicht in den Ofenraum gestrahlt wird. Die

mit c bezeichneten Heizröhren haben runden Querschnitt und stehen frei. Diese Ausführung hat den Vorteil großer Heizflächen, während an der zugehörigen Querwand entsprechende schräge Flächen f angeordnet werden können, die die nach außen gehenden Wärmestrahlen in den Ofenraum reflektieren, ähnlich den bekannten Glühöfen mit Glühstäben aus Carborund. Gegenüber denselben hat diese Ausführung mit

ίο Heizröhren und körniger Widerstandsmasse den Vorteil größerer wirksamer Heizflächen und die Möglichkeit zur Erzeugung höherer Temperaturen. Um die Heizröhren leicht auswechseln zu können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, sie ohne Vorspringende Teile zu verwenden, so daß sie durch die Decke des Ofens herausgezogen werden können, ohne letztere entfernen zu müssen. Die feuerfeste Ofendecke wird also unabhängig von den Heizröhren freitragend, evtl.

ao auf Stützen S ruhend, eingebaut. Wenn die öfen für hohe Temperaturen gebaut werden sollen, ist es zweckmäßig, die Heizröhren durch Luftspalten d, welche ins Ofenmauerwerk einschneiden, zu trennen, um die Kurzschlußgefahr zu beseitigen. Abb. 2 zeigt einen Tiegel- bzw. Röhrenofen nach vorliegender Erfindung im Querschnitt. Solche öfen mit körnigem Widerstandsmaterial können auch an Drehstrom üblicher Spannung ohne Transformatoren angeschlossen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Elektrischer Glühofen mit körniger Widerstandsmasse nach Patent 388877, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren bei viereckigem Querschnitt so weit Voneinander angeordnet sind, daß keine gegenseitige überhitzung eintritt.

2. Elektrischer Glühofen nach Patent 388877, gekennzeichnet durch Heizröhren, bei denen benachbarte Flächen schräg gegeneinander verlaufen.

3. Elektrischer Glühofen nach Patent 388877, insbesondere nach vorstehenden Ansprüchen ι und 2, gekennzeichnet durch Luftspalten zwischen den einzelnen Heizröhren, die bis ins Ofenmauerwerk reichen können.

4. Elektrischer Glühofen nach Patent 388877, gekennzeichnet durch frei stehende Heizröhren mit körnigem Widerstandsmaterial Von beliebigem Querschnitt.

5. Tiegel- und Röhrenöfen nach Anspruch ι bis 4.

6. Muffelglühofen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren unabhängig Von der feuerfesten Ausfütterung des Ofens eingebaut sind, indem die Decke freitragend ist oder auf Stützen ruht, während Öffnungen in ihr ein leichtes Auswechseln der Heizröhren gestatten.

Abb. i.

Abb. 2.