DE610664C - Elektrischer Ofen fuer hohe Temperaturen, insbesondere Porzellanbrennofen - Google Patents

Description

• Elektrischer Ofen für hohe Temperaturen, insbesondere Porzellanbrennofen In elektrischen Öfen, die mit hohen Temperaturen betrieben werden, kann man nicht ohne weiteres Heizkörper aus solchem Material verwenden, das bei den hohen Temperaturen von der oxydierenden Ofenatmosphäre angegriffen wird. Man hat daher bereits vorgeschlagen, bei solchen Öfen für den Aufbau der Heizkörper Leiter zweiter Ordnung (z. B. Metalloxyde oder Salze) zu verwenden, die im kalten Zustande schlecht, bei den Betriebstemperaturen des Ofens dagegen ausreichend stromleitend sind. Gemäß der Erfindung besteht der Heizkörper aus Glasfluß, d. h. einem Material, das sich mit besonderem- Vorteil zur Beheizung von Ofen eignet, die mit sehr hohen Temperaturen (z. B. Porzellanbrennöfen) betrieben werden. Zweckmäßig ist es, bei elektrischen Ofen für sehr hohe Temperaturen Heizkörper aus kupferoxydhaltigem Glasfluß zu verwenden, da sich gezeigt hat, daß dieser Stoff eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff oxydierender Gase besitzt.
• Um die aus Glasfluß bestehenden Heizkörper bei der Inbetriebnahme des Ofens so weit anzuheizen, bis sie ausreichend stromleitend geworden sind, können in an sich bekannter Weise besondere Heizkörper vorgesehen sein, die aus Leitern erster Ordnung bestehen und, nachdem sie die Glasflußheizkörper genügend erwärmt haben, so daß diese stromleitend geworden sind, außer Funktion treten. Man kann dabei die Anheizkörper so ausbilden, daß sie in den Ofenraum eingeführt oder aus ihm herausgenommen werden können, z. B. durch Anordnung auf einem ein- und ausfahrbaren Wagen. Ein anderer Weg besteht darin, die aus Leitern erster Ordnung bestehenden Anheizkörper so auszubilden und zu bemessen, daß sie nach Beendigung des Anheizvorganges in an sich bekannter Weise infolge Durchschmelzens, Verzunderns oder Durchbrennens von selbst außer Funktion treten.
• Die Stromzuführung zu dem flüssigen Heizkörper wird zweckmäßig durch Elektroden bewirkt, die in den flüssigen Heizkörper an einer Stelle eintauchen, wo dieser infolge-vergrößerten Querschnitts auf einer niedrigeren Temperatur gehalten werden kann. Man kann aber auch Zuführungselektroden aus einem von dem flüssigen Glasfluß nicht angreifbaren. Material, beispielsweise Eisenblech, verwenden.
• Man kann den aus Glasfluß bestehenden Heizkörper in Form eines oder mehrerer geschlossener Ringe ausbilden und eine außer- halb des Ofens befindliche Transformatorwicklung in bezug auf diese Ringe so anordnen, daß der Heizkörper durch die Transformatorwicklung in der von Induktionsschmelzöfen her bekannten Weise auf induktivem Weg beheizt wird.
• Ist der elektrische Ofen als Tunnelofen ausgebildet, der eine Zone besonders hoher Temperatur besitzt, so kann man den aus Glasfluß bestehenden Heizkörper so ausbilden, daß er lediglich in der Zone besonders hoher Temperatur einen kleinen, in den Zonen geringer Temperatur aber einen entsprechend größeren Querschnitt besitzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrischer Ofen für hohe Temperaturen, insbesondere Porzellanbrennofen, bei dem als Heizkörper ein Leiter zweiter Ordnung verwendet wird, der im kalten Zustand schlecht, bei den Betriebstemperaturen des Ofens dagegen ausreichend stromleitend ist, gekennzeichnet durch einen aus Glasfluß bestehenden Heizkörper. Elektrischer Ofen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper aus Kupferoxydglas besteht.