DE39718C - Verstellbares Albumschlofs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

m PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 11: Buchbinderei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. December 1886 ab.

Die Erfindung ermöglicht, den Verschlufs des Albums entsprechend dem Inhalt in möglichst kleinen Absätzen einzustellen.

An den Seitenkanten der beiden Buchdeckel d und d^l sind die Blechwinkel n> und w^l befestigt. Der Winkel w^x trägt den Verschlufsknopf k und der Winkel n> die beiden Lagerknöpfe I und P. In den Lager-' knöpfen / und l^l liegt drehbar das Rohrstück r, an welchem die Schlofsplatte b, Fig. 2 und 3, befestigt ist. In dem Rohrstück r ist ein gegen Drehung gesichertes Rohrstück r¹ verschiebbar, welches durch eine im Rohrstück r liegende Spiralfeder s¹ stets nach aufsen gedrückt wird. Das Rohrstück r¹ besitzt einen Druckknopf η. Der Symmetrie wegen ist am Lagerknopf / ein gleicher, aber unwirksamer Druckknopf η¹ befestigt. An den Lappen ν ν der Schlofsplatte b ist mittelst Niete die Schlofsdecke b^l befestigt. Zwischen Schlofsplatte b und Schlofsdecke b^l bewegt sich der Verschlufsschieber S, welcher eine Oeffnung 0 besitzt, in welche beim Verschlufs der Verschlufsknopf k eingelegt wird, Fig. 3 und 5. Der Verschlufsschieber S trägt die Zahnstange \ und die beiden Federhülsen t. Diese Federhülsen t und mit diesen der Verschlufsschieber S werden durch die einliegenden Spiralfedern 5, ,welche um die losen Führungsstifte t¹ gelegt sind, stets nach oben gedrückt.

An der Deckplätte b^l sitzen, um einen Stift χ drehbar, zwei oder mehrere Sperrhebel q und q\ deren Sperrhaken h und h^l gegen einander in der Weise versetzt sind, ^dafs die Entfernung derselben von einander etwa gleich ist der halben Entfernung der Sperrzähne der Zahnstange ^. Die Sperrhebel q und q¹ greifen mit ihrem freien Ende in das Innere der Rohrstücke r und r¹, welche an betreffender Stelle ausgeschnitten sind. Es ist ersichtlich, dafs statt zwei auch drei oder mehrere Sperrhebel verwendet werden können, und dafs dadurch die Einstellung des Verschlufsschiebers 5 immer feiner und in kürzeren Zwischenräumen stattfinden wird.

Die Verstellung des Verschlufsschiebers 5 geschieht in folgender Weise:

Durch Druck auf den Knopf η wird das Rohrstück r¹ in das Rohrstück r geschoben und trifft schliefslich auf den. unteren Sperrhebel q\ wodurch der Sperrhaken h¹ aus dem Zahn der Zahnstange ^ gelöst wird. Die Federn s drücken nunmehr den Verschlufsschieber nach oben, bis der Sperrhaken h des oberen Sperrhebels q in den nächstfolgenden Zahn der Zahnstange \ eingreift und den Verschlufsschieber S festhält, Fig. 4. Da die beiden Sperrhaken h und h^l um die halbe Zahnentfernung versetzt sind, so ist zwischen je zwei Sperrungen nur eine Verschiebung der Zahnstange \ um die halbe Zahnentfernung nothwendig.

Es ist klar, dafs durch Benutzung von zwei Sperrhebeln q und q^l mit versetzten Sperrhaken h und h¹ eine doppelt so feine Einstellung des Verschlufsschiebers 5 bei einer bestimmten Zahnentfernung der Zahnstange \ erzielt wird, als wenn nur ein Sperrhebel benutzt würde.

Das vorbeschriebene Schlofs ist bei allen Büchern benutzbar, deren Dicke mit der Zeit

durch vermehrte Einlagen zunimmt, wie dies vorzugsweise bei Photographie-Alben, Marken-Alben und ähnlichen Sammelbüchern der Fall ist.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Die Verbindung zweier oder mehrerer über einander liegender Sperrhebel q und q¹, deren Sperrhaken h und h¹ gegen einander versetzt sind, mit einer am Verschlufsschieber S sitzenden Zahnstange %, zum Zweck einer feineren Einstellung, als die Theilung der Zahnstange beträgt.
   Die Verbindung der Sperrhebel q und q^l mit dem mit den Federhülsen t und der Zahnstange ^ versehenen Verschlufsschieber S, dem drehbaren Rohrstück r und dem darin verschiebbaren Rohrstück r¹ mit Oeffnungen i, so dafs beim Druck auf Knopf η der einliegende Sperrhaken h^l aus dem Zahn der Zahnstange \ gelöst wird und der Sperrhaken h den nächstfolgenden Zahn der Zahnstange ^ feststellt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.