DE3900660C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Das Verfahren bezieht sich auf einen bekannten Begleit
prozeß des Bedruckens einer Bahn, durch den, der Bahnlauf beim In-Druck-Gehen der Druckwerke
mittels Druckhilfsmittel gesichert werden soll. Als Hilfs
mittel dient eine Flüssigkeit, die auf die mit der Bahn in Kontakt
geratende Zylinderoberfläche, hier das Gummituch, manuell aufgesprüht wird.
Von dieser manuellen Methode wird Gebrauch gemacht, wenn der
Fortdruck anläßlich notwendigen Maschinenhalts zu Rüstzwecken
oder wegen Gummituchwaschens unterbrochen worden ist oder der
Druck zu Produktionsbeginn hochgefahren wird.
Das Anfahren oder Wiederanfahren des Drucks gestaltet sich
wegen des Risikos des Bahnbruchs mit hohem Makulaturanfall kritisch.
Bekanntlich
werden beim Anfahren oder Wiederanfahren einer Rollen-Rotations-Offsetdruckmaschine die Zylinder aus der abgehobenen
Stellung an die Bahn angestellt oder sie bleiben bei
schon eingezogener Bahn in Druck-An-Stellung. Beim Gummituchwaschen,
das mit laufender Bahn bei geschlossenem
Druckzylinderspalt erfolgt, besteht das
In-Druck-Gehen aus dem Zuschalten des Farbflusses.
Aus der Druckschrift DE 27 21 323 B1 ist ein Offsetdruckverfahren
bekannt, bei dem dem ersten
Druckwerk vorauslaufend ein Lösemittel auf die Bahn
aufgetragen wird, das gegen das Aufbauen der Farbe auf dem
Gummituch dienen soll. Die Auftragung erfolgt ständig.
Die kontinuierliche Aufbringung des Lösemittels
beeinflußt den Druckprozeß als beteiligte
Komponente nachteilig. Ein gezieltes Beeinflussen
des Bahnklebens beim Anfahren oder Wiederanfahren des
Druckes ist damit nicht möglich.
Es
ist bekannt, daß die Druckfarbe am Gummituchzylinder einen
Klebeeffekt hervorruft, wodurch die Bahn im Auslaufspalt
des Gummituchzylinders ein Stück am Umfang des
Gummituchzylinders mitläuft, siehe DE 32 25 360 A1, S. 3.
Es besteht daher die Aufgabe, den Bahnlauf gegenüber ver
stärktem Auslenken durch Kleben der Bahn zu sichern und, den Bahnlauf beim Anfah
ren des Fortdrucks und nach dem Gummituchwaschen bei herabgesetz
ter Bahnrißgefahr zu gewährleisten.
Die entsprechende Lösung ist durch die Merkmale des Anspruches 1
angegeben.
Mit dieser Maßnahme in genauer, gesteuerter Sequenz des in
"Druck-An"-Gehens der Druckwerke und begleitenden Auftrag eines
flüssigen Mittels mit Antihaftwirkung und entsprechender Mengen
dosierung des Antihaftmittels wird der erhöhten Bahnrißgefahr ge
zielt entgegengewirkt. Damit werden die durch Bahnriß verschulde
ten Stillstandszeiten der Druckmaschine vermieden, das umständ
liche Wiedereinziehen der Bahn entfällt, daß Risiko der Druckwerks
schädigung wird herabgesetzt und bei geringer Anfahrmakulatur
schnell wieder das sogenannte Farb-/Wassergleichgewicht erreicht.
Das manuelle Aufsprühen des Lösemittels auf die Gummitücher ist
bei Langsamlauf oder Stillstand kurzzeitig und in geringer Menge möglich. Das
in den Druckspalt über die Bahn eingebrachte flüssige Mittel ist hingegen stets in der
erforderlichen Menge parat.
Das Verfahren ist gefahrlos und dient damit dem bei schnellaufenden Rotations-Druckmaschinen
wichtigen Arbeitsschutz. Die Bahn ist bei dem Verfahren vorgetränkt, so daß der
Flüssigkeitsfilm nicht erst im Druckspalt ausgebildet zu werden braucht, was bei schnellem
Bahnlauf ab einer gewissen Flüssigkeitsviskosität vom Fließverhalten her begrenzt und
damit unvollkommen ist.
Die Verteilung des flüssigen Mittels wird vorteilhaft zonenweise
in Abhängigkeit der kommenden oder zurückliegenden zonenweisen
Farbführung bei bestimmter Flächendeckung des Druckbilds vorgenommen.
Die Auftragung erfolgt im sprühenden Verfahren mittels Sprührohr
oder im Kontaktverfahren mittels fester oder mitlaufender Auf
tragskörper. Zu Dosierzwecken ist Vor- oder Nacheilung der mit
laufenden Auftragskörper gegenüber der Bahngeschwindigkeit ein
stellbar.
Die Steuerung der Zufuhr des Antihaftmittels erfolgt in Verket
tung mit der Ablaufsteuerung der Rollendruckmaschine, d. h. der
Bahnablauf der mit Antihaftmittel beladenen Bahn ist auf Ko
inzidenz mit dem betreffenden, in Druck ge
henden Zylinderspalt eingerichtet. Die Zufuhr des Antihaftmittels
arbeitet sequenzmäßig in Verbindung mit einem Taktgeber, an den die
Ablaufsteuerung der Druckmaschine mit den Maschinenbefehlen und
ferner die Gummituchwascheinrichtung mit den entsprechenden Be
fehlen zum Reinigungsvorgang angeschlossen ist. Zur Komponenten
voreinstellung der Vorrichtung zum Auftragen des Antihaftmittels
und auch zur Beeinflussung der Dosierung der aufzutragenden Flüs
sigkeit im Betrieb besteht ferner eine Leitungsverbindung zum
Leitstand der Rollenrotationsdruckmaschine. Die Stellorgane für
die Zufuhr der Flüssigkeit, die Kontrollglieder für die Bevor
ratung sind in dem eigenen Steuerwerk verschaltet, das als Ein
heit einem größeren Prozessorverbund zuordenbar ist. Über den
Leitstand ist auch die Druckbelegung eingebbar, woraus in der
Folge selbständige Befehle bezüglich der Benetzungsverteilung des
flüssigen Mittels auf der Bahn abzuleiten sind.
Je nach Konsistenz und Verhalten der Flüssigkeit beim Einsatz im Drucksaal
ist die die Auftragung übernehmende Einrichtung als Schlitz
leiste, als poröser, sieb- oder membranförmiger Körper, als
Streichorgan mit oder ohne abwärts laufendem Verteilungsrakel,
zum Aufstreichen oder Aufsprühen ausgebildet.
Bei einer Druckwerksanordnung mit Schön- und Widerdruck und fer
ner auch Reinigens beider aneinander angestellter Gummituchzylin
der werden beide Seiten der Bahn mit der Behandlungsflüssigkeit
versehen. Andernfalls genügt die einseitige Auftragung. Bei
Satellitendruckwerken, bei denen die Klebeneigung stärker zum
angestellten Gummituchzylinder und weniger zum Satellitenzylin
der verläuft, ist die ein- oder beidseitige Auftragung im Prozeß
zu entscheiden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Figuren be
schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Rollenrotationsdruckmaschine mit Bahnführung
schematisch;
Fig. 2 Anordnung einer Auftragsein
richtung jeweils vor den Gummituchzylindern
mit Reinigungseinrichtungen, dazu schematische
Steuerschaltung;
Fig. 3 Auftragseinrichtung mit Zonensteuerung parallel
vor Bahnquerachse;
Fig. 4 Anstellung der Auftragskörper an die Bahn.
Bei der Rollenrotationsdruckmaschine läuft die Bedruckstoffbahn
1 von einem Rollenstand und Speicher über ein Streckwerk
in die Druckwerke 3, anschließend durch einen Trockner 2
in einen Falzapparat.
Zur Durchführung mehrbahnigen Drucks ist entsprechend eine weite
re Bahnabwicklung eingerichtet mit einem weiteren Streckwerk, mit
einem parallel angeordneten Trockner 2. Die in den einen Druck
werken 3 bedruckte eine Bahn 1 umfährt diejenigen anderen Druck
werke 3, in denen die andere Bahn 1 bedruckt wird. Im Falzapparat
werden die mehreren Bahnen 1 zusammengeführt weiterverarbeitet.
Gegenüber Gummituchzylindern 4 sind jeweils in achsparalleler
Anordnung Wascheinrichtungen 5 vorgesehen. Bei Farb- und
Papierstaubaufbau auf den Oberflächen der Gummitücher werden diese
Wascheinrichtungen 5 betätigt, wobei lösende Flüssigkeiten
aufgegeben werden und der Schmutz über eine Reinigungstuchab
wicklung (nicht gezeigt) abtransportiert wird.
Die Druckwerke 3 sind mit oder ohne Farb- und Feuchtmittelfluß
schaltbar. In der "Druck-An"-Stellung der Gummituchzylinder 4
wird im Zylinderspalt der Gummituchzylinder 4 Druck zum
Übertragen der Farbe auf die Bahn 1 ausgeübt. Die Farbe fließt
über ein Farbwerk, einen Plattenzylinder und den Gummituchzylinder
4 auf die Bahn 1. Beim Anfahren des Drucks fließt die Druckfarbe
mit zunehmender Farbschichtdicke zur Bahn 1,
wo sich das Druckbild stärker werdend bis zur normalen Intensität
abbildet. Der Farb-Bahn-Kontakt bewirkt ein Kleben der Bahn am Gummituchzylinder 4.
Das Wiederanfahren des Drucks nach dem Gummituchwa
schen ist dem Anfahren des Drucks mit von vornherein blanken
Gummitüchern vergleichbar. Beim Wiederanfahren des Drucks kommt
die Farbschicht am Gummituch, die dort noch vom vorherigen Druck
sitzt, sofort beim "Druck-An"-Stellen (In-Druck-Gehen) der Gummituchzylinder 4 zur
Wirkung, wobei das Kleben durch gealterte Farbe verstärkt wird.
Beim Anfahren des Drucks oder beim Wiederanfahren des Drucks nach
zwischenzeitlichem Maschinenstillstand zeigen sich somit unstetige
Bahnabwicklungsverhältnisse im Übergang bis zu den normalen Fort
druckbedingungen.
Bei Fortdruck zeigt die Bahn 1 in Abhängigkeit
von den vorliegenden Scherkräften zwischen Gummituchoberfläche
und Bahn 1 den sogenannten Nachlauf 21. Beim Anfahren
oder Wiederanfahren mit eingefärbten, Farbe tragenden
Gummituchzylindern 4 entstehen andere Kräfte am Gummituchzylinder
4 als beim Fortdruck, so daß der Nachlauf 21 anders ausgebildet ist. Dadurch entstehende
plötzliche Zugänderungen können die
Bahn 1 zum Reißen bringen.
Zur Beeinflussung der adhäsiven Verhältnisse im Zylinderspalt der
Druckwerke 3 ist bahnaufwärts, im vor dem ein Kleben hervorrufenden
Zylinderspalt, diesseits und jenseits der Bahn 1 je eine Auftragsein
richtung 6, 6′, 7, 7′ angeordnet. Die erste Auftragseinrichtung 6, 6′
bezieht sich auf die eine Bahn 1, währenddessen die zweite Auftragsein
richtung 7, 7′ zur Beschickung der anderen Bahn 1 bei zwei
bahnigem Betrieb der Rollenrotationsdruckmaschine vorgesehen ist.
Jede Auftragseinrichtung 6, 6′, 7, 7′ ist als quer über die Bahn 1 an
geordnetes Sprührohr 8 oder als ein in Kontakt
mit der Bahn 1 befindlicher Auftragskörper 9 ausgebildet. Aus
dem Sprührohr 8 oder dem Auftragskörper 9 tritt ein die Bahn 1
benetzendes Mittel aus, durch das die Klebekräfte im
Zylinderspalt bestimmt werden.
Das flüssige Mittel bewirkt die
Einstellung eines definierten, einen Bahnriß vermeidenden Verlaufs
der Bahn 1 aus dem Zustand des freien Bahnlaufs in den Zustand
mit angestellten, unter Druckpressung stehenden Gummituchzylin
dern 4. Die Kraftschluß der Paarung Gummituchzylinder 4 - Bahn 1
wird durch Schmierung der Bahn 1 und wegen der Spaltung
des flüssigen Mittels auf das Gummituch durch Schmierung des Gum
mituches gemindert. Unstetiges, zu hohen Spannungsspitzen in der Bahn 1 füh
rendes Haften/Kleben der Bahn 1 am Gummituch ist gedämpft.
Nach Fig. 2 ist ein Vorderbehälter 11 des flüssigen Mittels mittels
Stellgliedern 12, hier Ventile 12, mit den jeweiligen Auftragsein
richtungen 6, 6′, 7, 7′ verbunden. Die Stellglieder 12 werden durch ein
erstes Steuerwerk 17 für die Auftragseinrichtungen 6, 6′, 7, 7′
gesteuert. Ein zweites Steuerwerk 18 übernimmt alle Steuerfunktio
nen für die Gummituchwascheinrichtungen 5 mit Waschmittelaufsprü
hung auf die Gummituchzylinder 4 und Reinigungstuchvorschub. Aus
mechanischen Gründen in Bezug auf die "Druck-An"- und "Druck-Ab"-
Stellung der Gummituchzylinder 4, Farb-, Feuchtwerkanstellung und
Sicherheitsgründen besteht zwischen dem ersten Steuerwerk 17 und
dem zweiten Steuerwerk 18 eine Verbindung zu einem Steuerteil 19
für die Druckwerke 3.
Die zeitliche Anpassung des Auftragens des flüssigen Mittels auf
die Bahn 1 in Zusammenhang mit dem Hochfahren und "Druck-An"-
Gehen (In-Druck-Gehen) der Gummituchzylinder 4 ist über (nicht gezeigte) Taktein
richtungen gewährleistet.
Für die Maschinenvoreinstellung, bei der die Bahnbreite und die
Anzahl der zu verarbeitenden Bahnen 1 auftragsspezifisch berück
sichtigt wird, ist für die Belange der Flüssigkeitsauftragung
mittels der Auftragseinrichtungen 6, 6′, 7, 7′ ein Handeingabe
teil 23 mit Wirkverbindung zum ersten Steuerwerk 17 und zu einem
Leitstand 20 für die gesamte Druckmaschinen vorgesehen.
Gemäß Fig. 3 strömt das flüssige Mittel vom der Vorratsbehälter 11
über das Stellglied 12 in das Sprührohr 8 oder den Auf
tragskörper 9, wobei über eine Zonensteuerung 14 über die Brei
te verteilte Düsen aktiviert werden. Die Zonensteuerung 14 über
nimmt das Öffnen und Schließen von Düsenzuleitungen und das Dosie
ren des flüssigen Mittels in vorbestimmter Verteilung über die
Bahnbreite gemäß einem Auftragsprofil 10. Grundsätzlich kann das
Sprührohr 8 oder der Auftragskörper 9 auch über einen offenen
Stutzen 13 an dem Vorratsbehälter 11 angeschlossen sein, wenn ein nicht
tropfender Betrieb gewährleistet ist. Hier
für können nichttropfende Düsen im Sprührohr 8 oder nichtauslau
fende Auftragslippen im Auftragskörper 9 eingesetzt werden.
Da vor allem bei sogenannten LWC-Papieren eine erhebliche Bahnrißge
fahr besteht, sind die an die Bahn 1 anstellbaren Auftragskörper
9 mit einer Anstellanordnung gemäß Fig. 4 versehen. Anstell
motore 15, 16 für die Schöndruck- bzw. Widerdruckseite wirken über
ausgewählte Übertragungsglieder, hier jeweils Feder und Dämpfer,
auf die Auftragskörper 9, womit sowohl die Zeitfolge der Anstel
lung des unteren Auftragskörpers 9 als auch die betreffenden An
stellkräfte beeinflußbar sind.
Die Auslenkung 21 der Bahn 1 an den einen oder anderen Gummituchzy
linder 4 ist über eine Kontrolleinrichtung 22 feststellbar. Das vom Kon
trollteil 22 ausgehende Meßsignal ist unmittelbar auswertbar,
wozu sein Signal in das erste Steuerwerk 17 eingegeben wird
und auf diese Weise ein geschlossener Wirkkreis zwischen dem Stell
glied 12, der Zonensteuerung 14 und der Kontrolleinrichtung 22
entsteht. Auf die Größe der Auslenkung des Nachlaufs 21 wird somit mittels einer entspre
chenden aufgetragenen Menge des flüssigen Mittels geantwortet. Die Mengenvorgabe über
Stellglied 12, Zonensteuerung 14 kann kontinuierlich oder gepulst er
folgen, wobei in Bahnlaufrichtung jedes zeitlich und mengenmäßig
verteilte Auftragsprofil 10 auf die Bahn 1 auftragbar ist.
Für den Austritt des flüssigen Mittels aus dem Sprührohr 8 oder aus
dem Auftragskörper 9 und die Übertragung des Mittels auf
die Bahn 1 sind auch Porenkörper und Membranen vorsehbar.
Der Einsatz des flüssigen Mittels bezieht sich auf die Phase der
Bahnabwicklung beim Druckanfahren. Das Verfahren ist dadurch vari
abel, daß der Flüssigkeitsauftrag an die Papierqualität, die Zylin
derbeistellung, den Gummituchreibungsbeiwert und die zonenweise
Flächendeckung des in Druck gehenden Druckbild angepaßt werden
kann. Es ist möglich, die Auftragsmenge kontinuierlich zu
steuern; bei bestimmten Bedingungen wie z. B. mit geringer Druck
belegung (niedrige Flächendeckung der Druckplatte, des Gummituchs
in Umfangsrichtung und axial) und daraus resultierenden geringen
Klebekräften kann es sich als günstig erweisen, die Flüssigkeits
menge von einem Anfangswert ausgehend fallend auszubilden. Dadurch
ist eine geringe und schnell zurückgehende Mischung des flüssigen
Mittels mit der bei Druckbeginn wachsenden Menge der Farbe und des Feucht
mittels möglich.
Claims (10)
1. Verfahren zur Vermeidung eines Bahnrisses beim Anfahren oder Wieder
anfahren einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, deren Druckwerke
mittels einer Ablaufsteuerung in bestimmter Reihenfolge für In-Druck-Gehen
geschaltet werden und Feuchtmittel sowie Druckfarbe über den
Druckwerken zugehörige Gummituchzylinder auf eine unter Spannung
laufende Bahn übertragen, wobei die blanke oder eingefärbte oder durch
eine steuerbare Wascheinrichtung gereinigte Gummituchoberfläche mit
einem dünnen Film eines die Haftung an ihr herabsetzenden flüssigen
Mittels versorgt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Mittel an einer dem Zylinderspalt der Gummituchzylinder
(4) vorauslaufenden Stelle auf die Bahn (1) aufgegeben wird, daß
die Mittelaufgabe mengenmäßig durch Dosierung und zeitlich in se
quenzmäßiger Verknüpfung mit der Ablaufsteuerung der Druckmaschine
und der Steuereinrichtung der Wascheinrichtung in einem Zeitraum vom
Zuschalten des Drucks bis zum einsetzenden Farb- und Feuchtmittelfluß
gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Mittel stellenweise oder durchgehend filmartig auf die Bahn
(1) aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Mittel über die Bahnbreite zonenweise und in Bahnlaufrichtung
mit veränderlichem Profil dosierbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Mittel in Bahnlaufrichtung von einem Anfangswert ausgegehend
mit fallendem Mengenprofil aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragung in Verknüpfung mit der Steuerung der das Druck-An-
Kommando, Farb- und Feuchtwerkanstellung umfassenden Druckmaschinensteuerung
von vor der ersten Druck-An-Schaltung bis mindestens nach
der letzten Druck-An-Schaltung einer Zylinderschaltfolge erfolgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer
die Zylinder-, Farbwerk-, und Feuchtwerkanstellung umfassenden Ablaufsteuerung
der Druckwerke der Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, bei der
jedem Gummituchzylinder eine Wascheinrichtung zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zur Schön- und/oder Widerdruckseite der Bahn (1) bahnaufwärts
mindestens vor dem ersten druckenden Druckwerk (3) eine Auftragseinrichtung
(6, 6′, 7, 7′) zum Auftragen eines flüssigen Mittels angeordnet
ist, für deren Stellglieder (12) ein erstes Steuerwerk (17) vorgesehen ist, daß
das erste Steuerwerk (17) mit einem zweiten Steuerwerk (18) für die
Wascheinrichtungen (5) und einem Steuerteil (19) für die Ablaufsteuerung
der Druckwerke (3) verbunden ist und daß die Auftragseinrichtungen (6, 6′;
7, 7′) mindestens über den Zeitraum des Zuschaltens des Drucks bis zum
auf der Bahn (1) einsetzenden Farb- und Feuchtmittelfluß beaufschlagbar
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragseinrichtung (6, 6′; 7, 7′) aus einem Sprührohr (8) besteht
oder ein in Kontakt mit der Bahn (1) bringbarer Auftragskörper (9) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragung des flüssigen Mittels zonenweise über die Bahnbreite
durch eine Zonensteuerung (14) und in Bahnablaufrichtung durch Stelltakte
des Stellgliedes (12) regulierbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragseinrichtung (6, 6′, 7, 7′) in die Bahnführungsebene ein- und
herausschwenkbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiermenge und der Dosierzeitraum des flüssigen Mittels in
Abhängigkeit von Signalen einer im auslaufenden Zylinderzwickel angeordneten
Kontrolleinrichtung (22) für Bahnriß und Bahnauslenkung steuerbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900660 DE3900660A1 (de) | 1989-01-11 | 1989-01-11 | Verfahren und vorrichtung zum anfahren/wiederanfahren des drucks bei einer rollenrotations-druckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893900660 DE3900660A1 (de) | 1989-01-11 | 1989-01-11 | Verfahren und vorrichtung zum anfahren/wiederanfahren des drucks bei einer rollenrotations-druckmaschine |
Publications (2)
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DE3900660A1 DE3900660A1 (de) | 1990-07-12 |
DE3900660C2 true DE3900660C2 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6371893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893900660 Granted DE3900660A1 (de) | 1989-01-11 | 1989-01-11 | Verfahren und vorrichtung zum anfahren/wiederanfahren des drucks bei einer rollenrotations-druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3900660A1 (de) |
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