DE3900656C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Gummi
tuchzylindern einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach
dem Oberbegriff des Verfahrensanspruchs und eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff
des entsprechenden Vorrichtungsanspruchs.
Die Maßnahmen gattungsgemäßer Art sind in der US 35 08 711
aufgezeigt. Als Reinigungseinrichtung dient ein Sprühbalken,
von dem Sprühstrahlen von Reinigungsflüssigkeit auf die Gum
mituchzylinder gelenkt werden. Die Reinigungsflüssigkeit ge
langt bei laufender, in Berührkontakt mit dem Gummituch be
findlicher Bahn in den einziehenden Spalt zwischen der Bahn
und dem Gummituchzylinder. Im Auslaufspalt der Zylinder wird
von der Reinigungsflüssigkeit angelöster Farb- und Papier
staubschmutz über die Bahn wegtransportiert.
Aus der DE 30 05 469 C2 ist es bekannt, ein über ein gegen
den Gummituchzylinder angestelltes Anpreßelement gezogenes
Reinigungstuch von innen mittels eines Sprührohres zu be
feuchten. Die Feuchtigkeit des Reinigungstuches wirkt be
feuchtend auf das Gummituch. Angelöster, aufgeweichter
Schmutz vom Gummituch wird einerseits vom Reinigungstuch
aufgenommen, andererseits laufen Schmutzteile automatisch
über die Bahn ab.
Nachteilig bei den vorgenannten Maßnahmen ist, daß beim Lö
sen des Schmutzes stark klebrige Stellen entstehen können,
wobei verursacht durch den Reinigungsvorgang Störungen bis
hin zum Herausreißen von Streifen aus der Bahn und Bahnriß
entstehen können. Der Bahnlauf ist während des Reinigungs
vorgangs sehr problematisch.
Aus der FR 11 53 570 geht eine Maßnahme zur Oberflächenbe
handlung frisch bedruckter Bogen hervor, die dem Aufeinan
derkleben der im Bogenstapel gelegten Bogen vorbeugen soll.
Die Reduzierung der Klebeneigung der frischen Bogenoberflä
che wird durch Aufsprühen eines Flüssigkeitsnebels erreicht.
Im Hinblick auf bahnverarbeitende Druckmaschinen ist es be
kannt, das Ablenken der Bahn aufgrund Anklebens am Gummi
tuchzylinder zu berücksichtigen. Gemäß der DE 34 35 487 A1
wird die durch den Ablenkfehler zustande kommende Phasenab
weichung mittels einer Kontrollvorrichtung korrigiert.
In der DE 31 40 760 A1 wird vorgeschlagen, die Gummituchver
schmutzung durch ein dafür geeignetes Meßgerät zu messen und
bei Bedarf Gummituchwaschung auszulösen.
Die vorgenannten Maßnahmen zielen auf die bekannten Ge
sichtspunkte der Klebrigkeit des frisch bedruckten Bedruck
stoffes, ferner auf die Störung des Bahnlaufs durch den Aus
lenkfehler und auf das Problem der den Druck beeinträchti
genden Gummituchverschmutzung. Die mit der Gummituchreini
gung verknüpften Nachteile bezüglich der stark klebrigen
Stellen sind dabei nicht aufgegriffen.
Bahnriß führt zu langwierigem Maschinenstillstand mit Wiederein
ziehen der Bahn, bis die Bahnabwicklung bis hin zum Falzapparat
wieder intakt hergestellt ist. Der Maschinenstillstand führt au
ßerdem zu dem Nachteil, daß der Farb- und Feuchtmitelfluß länger
unterbrochen bleibt und dadurch das Wiederanfahren des Druckes bei
höherer Makulatur erschwert wird.
Es besteht daher die Aufgabenstellung, die Bahnrißgefahr während
des Gummituchwaschens zu vermindern, wobei auf die Bahnabwicklung
vorsorglich eingegriffen werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt durch die im Verfah
rensanspruch angegebenen Schritte und apparativ anhand der im
Vorrichtungsanspruch dargestellten Anordnung.
Die Lösung beruht auf der Auftragung eines flüssigen Mittels zur
Beeinflussung der zwischen der Bahn und dem Gummituch herrschenden
Klebekräfte während des Gummituchwaschens. Die Bahn läuft mit dem
flüssigen Mittel benetzt durch den Zylinderspalt des in Reinigung
befindlichen Gummituchzylinders und weist gegenüber der ansonsten
blanken Bahnoberfläche mit größerer Haftneigung eine Behandlung
auf, die dieser Haftneigung entgegenwirkt. Die aufgetragene Flüs
sigkeit wirkt demgemäß als Antihaftmittel. Sie vermindert die Rei
bung beim Kraftschluß zwischen Bahn und Zylinderspalt und ergibt
auch somit weniger Bahnspannungsschwankungen. Das flüssige Mittel
ist weitgehend nebenwirkungsfrei eingestellt im Hinblick auf den
thermischen Durchlauftrockner der Druckstraße und die Abluftrei
nigung. Weiterhin besteht weitgehend Nebenwirkungsfreiheit gegen
über den zum Gummituchwaschen eingesetzten Waschlösungen. Hierbei
kommt der Effekt zugute, daß das auf die Bahn aufgetragene
flüssige Mittel zum großen Teil von dem Papier aufgesaugt wird,
bevor größere Mengen auf den Gummituchzylinder im Gummituchzylin
derspalt rückspalten können und dann die Gummituchoberfäche unge
eignet belasten.
Es besteht auch die Möglichkeit, etwaige Nachteile einer Mischung
von Auftrags- und Reinigungsflüssigkeit zu kompensieren, indem die
Verteilung und die Wirkung der einen und der anderen Flüssigkeit
gezielt eingestellt werden.
Als zugehörig zum Gummituchreinigungsvorgang wird die Ausrüstung
zum Auftragen des flüssigen Mittels in den Komplex der Versor
gungs- und Auftragseinrichtungen der Gummituchreinigungsvorrich
tung einbezogen, wobei auch die Steuerteile sowohl der Vorrichtung
zum Auftragen des flüssigen Mittels als auch der Vorrichtung zum
Gummituchreinigen miteinander verknüpft sind. Die Verknüpfung
wirkt sich apparativ durch eine kompakte Bauweise aus. Verfahrens
technisch ergibt sich die Verknüpfung durch die zeitliche und
örtliche bestehende Verbindung zwischen dem Flüssigkeitsauftrag
und dem Reinigungsvorgang. Der Flüssigkeitsauftrag kann sich
zeitlich von dem Moment vor dem Beginn des Gummituchreinigens bis
zu einem Zeitpunkt nach Beendigung des Gummituchreinigens
erstrecken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Figuren dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Rollenrotationsdruckmaschine schematisch;
Fig. 2 Ausrüstung am Gummituchzylinder zum Gummituch
reinigen und für die Auftragung des flüssigen
Mittels auf die Bahn mit
- a) Waschbalken bahnaufwärtig
- b) Waschbalken bahnabwärtig;
Fig. 3 Steuerungsverbund schematisch.
Gemäß Fig. 1 läuft die Druckbahn 1 von der Rolle durch die Druck
werke 2.1-2.5, in denen die jeweiligen Bildfarben passergenau
aufgedruckt werden. Zum Bedrucken der Bahn 1 wird der Gummituch
zylinder 5 eingefärbt. Das über das Farbwerk und den Plattenzylin
der eingefärbte Gummituch überträgt Farbe und von der Feuchtung
des Plattenzylinders kommendes Feuchtmittel auf die Bahn 1.
In Fig. 1 sind andeutungsweise bahnaufwärtig, in Bahnabwicklungs
richtung gesehen, vor dem Gummituchzylinder 3 Reinigungseinrich
tungen mit Waschbalken 4 am Gummituchzylinder 3 für den Schöndruck
und darunter am Gummituchzylinder 3 für den Widerdruck angeordnet.
Der sich über die Breite des Gummituchzylinders 3 erstreckende
Waschbalken 4 weist ein Andrückelement 6 auf, über das ein Reini
gungstuch 5 mit zugehöriger Auf- und Abspulung 7 geführt ist. In
Drehrichtung des Gummituchzylinders 3 gesehen vor dem Waschbalken
4 sitzt ein Sprührohr 8.1. Nach dem Waschbalken 4 befindet sich
ein weiteres Sprührohr 8.2, das je nachdem wie die Abspulrichtung
der Auf- und Abspulung 7 verläuft, Reinigungsflüssigkeit auf die
Gummituchoberfläche und das Reinigungstuch 5 beaufschlagt. Bei
Anbringung des Sprührohrs 8.1 in Höhe der Aufspulung verbrauchten
Reinigungstuchs 5 ist das Sprührohr 8.1 nur für die Benetzung des
Gummituchs vorgesehen. Aus dem Sprührohr 8.3, das auf der zum
Waschbalken 4 gegenüberliegenden Seite des Gummituchzylinders 3 im
freien Bereich zwischen dem Plattenzylinder
und der Bahn 1 angeordnet ist, ist ebenfalls Reini
gungsflüssigkeit auf das Gummituch aufgebbar.
Die Reinigungsflüssigkeit besteht im wesentlichen aus wäßriger
Phase zur Aufschwemmung von am Gummituch haftenden Papierstaub und
aus speziellen Lösemitteln zum Lösen von Farbresten. Das Sprührohr
8.1 ist für die Einwirkung von Reinigungsflüssigkeit auf den zum
Waschbalken 4 drehenden Bereich des Gummituchzylinders 3 angeord
net. Nach Fig. 2a, die den Waschbalken 4 bahnaufwärtig vor dem
Gummituchzylinder 3 zeigt, zielt die Wirkung des Sprührohrs 8.2
auf den zur Bahn 1 drehenden Bereich des Gummituchzylinders 3. Das
Sprührohr 8.3 überträgt Reinigungsflüssigkeit auf den von der Bahn
1 wegdrehenden Bereich. Die Wege der Reinigungsflüssigkeit über
das Gummituch verlaufen gemäß der Anordnung nach Fig. 2a im
wesentlichen von Sprührohr 8.1 hin zum Reinigungstuch 5, vom
Sprührohr 3.2 hin zur Bahn 1 und vom Sprührohr 8.3 lang verweilend
zum Reinigungstuch 5. Es ist selbstverständlich, daß die jeweils
aufgetragenen Anteile von Reinigungsflüssigkeit nicht vollständig
an der nächstfolgenden Wisch- bzw. Übertragungsteile aufgenommen
werden. So laufen geringe Anteile von Reinigungsflüssigkeit länger
um, und auch Reste von Reinigungsflüssigkeit gelangen über den
Wischkontakt des Reinigungstuchs 5 hinaus bis zur Bahn 1.
Nach Fig. 2b mit Reinigung der Nachlaufseite des Gummituchzylin
ders ist das Sprührohr 8.2 wie beim Fall nach Fig. 2a dem
Waschbalken 4 nachgeordnet, es liegt jedoch nicht vor der Bahn 1.
Der Weg der Reinigungsflüssigkeit von Sprührohr 8.2 zur Bahn ist
daher länger wie der Weg der Reinigungsflüssigkeit aus dem
Sprührohr 8.3.
Unterschiede in der Reinigungswirkung je nach Anordnung des Wasch
balkens 4 bahnaufwärtig oder bahnabwärtig zum Gummituchzylinder 3
werden durch das jeweils angewendete Waschprogramm mit kürzerer
oder längerer Dauer des Waschprogramms, mit niedrigerer oder höhe
rer Anzahl von Anstelltakten und mit unterschiedlich beaufschlag
ten Mengen von Reinigungsflüssigkeit ausgeglichen.
Im Einlaufzwickel zwischen Gummituchzylinder 3 und Bahn 1 ist
parallel beabstandet zu beiden ein Auftragsrohr 9 angeordnet, das
dem Auftrag eines Stoffs auf die Bahn 1 dient. Vorteilhaft ist der
Stoff eine Antihaftwirkung erzeugende Flüssigkeit. Bei der Berüh
rung der Bahn 1 mit dem in Reinigung befindlichen Gummituchzylin
der 3 läuft folgendes ab: Der Gummituchzylinder 3 trägt vom
vorausgehenden Fortdruck angesammelten Schmutz, der durch die
Reinigungsflüssigkeit angelöst wird und teilweise sehr klebrige
Stellen auf dem Gummituchzylinder 3 bildet. Diese klebrigen Stel
len laufen zur Bahn 1, wobei aus der ungeschützten Bahn 1 Teile
herausgerissen werden können und die Bahn 1 zu Bruch geht. Bei der
durch die aufgetragene Bahnflüssigkeit benetzten und geschützten
Bahn 1 erscheinen die von den klebrigen Stellen ausgeübten Kräfte
auf die Bahn 1 in gedämpfter Intensität, weil der Kontakt der Bahn
1 mit dem Gummituchzylinder 3 hauptsächlich durch den Film der Bahn
flüssigkeit bestimmt wird.
Nach Fig. 2a ist das Auftragsrohr 9 benachbart zum Sprührohr 8.2
angeordnet. Wegen der Anordnung des Waschbalkens 4 auf der Rück
seite des Gummituchzylinders 3 nach Fig. 2b liegt hingegen das
Auftragsrohr 9 dort neben dem Sprührohr 8.3, allerdings ist beide
Male das Auftragsrohr 9 näher hin zur Bahn 1 angeordnet, damit
eine gezielte Wirkung der aufzutragenden Flüssigkeit auf der Bahn
1 entsteht. Da die Bahnflüssigkeit einen Teil der Aufsaug- bzw.
Beladungskapazität der Bahn 1 abdeckt, sind die Mengen der einge
setzten Reinigungsflüssigkeit und der Bahnflüssigkeit untereinan
der einzustellen. Ferner sind die Eigenschaften der Bahnflüssig
keit so einzustellen, daß der Reinigungsvorgang in bezug auf das
Lösen des Schmutzes auf dem Gummituch und in bezug auf das Auf
nehmen des Schmutzes durch das Reinigungstuch 5 und durch die Bahn
1 weitgehend nebenwirkungsfrei bleiben.
Zur Mengenregulierung wird die Bahnflüssigkeit mittels Stellglie
dern zum Auftragsrohr 9 geleitet. Die gepumpte Menge ist für prä
zise Dosierung gegebenenfalls meßtechnisch erfaßbar. Der Auftrag der
Bahnflüssigkeit kann im Hinblick auf zonenweise unterschiedliche
Flächendeckung, daraus resultierend zonenweise unterschiedliche
Verschmutzung auf dem Gummituchzylinder 3 mit zonenweise unter
schiedlichem Klebkraftverlauf ebenfalls mit zonaler Verteilung
erfolgen. Dazu sind variabel beaufschlagbare, zonenweise verteil
te Zuleitungen zum Auftragsrohr 9 vorgesehen. Andernfalls können
bei zonenweisem Betrieb nicht tropfende Düsen unterschiedlich weit
geöffnet werden, um zonenweise Verteilung zu erreichen.
Die zeitliche Beaufschlagung des Auftragsrohrs 9 mit Bahnflüssig
keit resultiert in Verbindung mit dem Zeitablauf der Gummituchrei
nigung gemäß der von Steuerkreis 1 für die Bahnflüssigkeit ausge
henden Taktung, wobei die Steuersequenz des Reinigungsvorgangs und
der Auftragung der Bahnflüssigkeit zweckmäßig auf Voreilung der
Auftragung abgestellt ist. Mit entsprechender Taktung des Stell
gliedsignals für das Auftragsrohr 9 ist die Auftragung der Bahn
flüssigkeit in Bahnlaufrichtung einstellbar.
Gemäß Fig. 3 sind Versorgungs- und Signalleitungen für die Reini
gungseinrichtung mit Waschbalken 4 und für die Auftragung der
Bahnflüssigkeit wiedergegeben. Das Steuerteil 10.2 für die Reini
gungseinrichtung umfaßt die Ansteuerung des Motors für Auf- und
Abspulung 7 des Reinigungstuches 5, für die Betätigung des An
drückelementes 6 und für die Beaufschlagung der Stellglieder für
die Sprührohre 8.1 bis 8.3. Zweckmäßig kann ein weiteres Sprüh
rohr 8.4 zum Aufsprühen von Reinigungsflüssigkeit auf das Reini
gungstuch 5 auf der vom Gummituchzylinder 3 wegzeigenden Seite
installiert sein. Der Steuerkreis 10.1 für die Bahnflüssigkeit
gibt Stellsignale an das Auftragsrohr 9 weiter. Der Steuerung sind
Eingänge für den Meßaufnehmer 15 und für die Nachlaufkontrollein
richtung 13 aufschaltbar. Der Meßaufnehmer 15 dient zur Erfassung
der beim Reinigen abgehenden Schmutzmenge. Der Meßaufnehmer 15
liefert den Rückschluß für die Effizienz des mit einem Waschpro
gramm gestalteten Reinigungsvorgangs. Der Reinigungsvorgang soll
von kurzer Dauer bei wenig Makulaturanfall sein. Gleichzeitig
zeigt der Meßaufnehmer 15, inwiefern bei Benetzung der Bahn 1 mit
einer bestimmten Menge Bahnflüssigkeit einwandfreier Schmutzab
transport über die Bahn 1 erfolgt. Die Nachlaufkontrolle 13 zur
Ausmessung des Nachlaufs 14 liefert eine Signalgröße über die
herrschenden Klebekräfte zwischen Bahn 1 und Gummituchzylinder 3.
Hohem Nachlaufwert wird mit Erhöhung der Menge der
Bahnflüssigkeit entgegengesteuert.
Es ist ersichtlich, daß je nach Einsatzeigenschaften der Reini
gungsflüssigkeit und der Bahnflüssigkeit Einzelzuleitung beider
Flüssigkeiten erforderlich ist oder aber auch pfropfenweise
Speisung beider Flüssigkeiten über ein einziges Zuleitungssystem
möglich ist. Gegebenenfalls kann das bahnabwärtig liegende
Sprührohr 8.3 nach Fall Fig. 2a als Auftragsrohr 9 für die in den
Druckspalt des nächsten Druckwerks 2.2 bis 2.5 laufende Bahn 1
genutzt werden.
Die Steuerung 10 besteht aus dem Steuerkreis 10.1 für die Bahn
flüssigkeit, dem Steuerteil 10.2 für die Reinigungseinrichtung,
der Druckmaschinensteuerung 10.3 und dem Leitstand 10.4 für die
Druckmaschine. Für die Komponentenvoreinstellung zum Eingriff auf
die Reinigungseinrichtung und zum Eingriff auf die Auftragung der
Bahnflüssigkeit sind jeweils Handeingabeteile 11 vorgesehen.
Die Versorgung 12 erfolgt aus Kesseln mit Pumpen bei üblicherweise
eingerichteten Überwachungsorganen.
Da das Wiederanfahren des Drucks nach dem Reinigen auch zu ver
stärkten Klebeerscheinungen der Bahn 1 am Gummituch führt, bevor
das sogenannte Farb-Wassergleichgewicht eingestellt ist, kann die
Bahnflüssigkeit bis zur Wiederanfahrphase geführt werden.
Bei Schön- und Widerdruck, bei mehrbahnigem Druck wird die Bahn
flüssigkeit erforderlichenfalls auf jede Seite der Bahn 1 aufge
tragen. Beim Druck auf Satellitenzylinder ist die dem Satelliten
zylinder zugewandte Seite der Bahn 1 ohne wesentliche Schmutzab
führung, so daß der Einsatz der Bahnflüssigkeit nicht zwingend
ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen von Gummituchzylindern einer Rol
lenrotations-Offsetdruckmaschine mit in Kontakt zu den
Gummituchzylindern laufender, beim Reinigen abgehende
Stoffe (Farb- und Papierstaubreste) abtransportierender
Bedruckstoffbahn gemäß einem die am Druck beteiligten
Gummituchzylinder beaufschlagenden, sich ab einem An
fangszeitpunkt bis zu einem Endzeitpunkt erstreckenden
Reinigungsprogramm unter Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit
zu den Gummituchzylindern,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Druckwerkbereich bahnaufwärts vor den Gummituchzy
lindern eine Bahnflüssigkeit von vor dem Anfangszeitpunkt
bis nach dem Endzeitpunkt des Reinigungsprogramms auf die
laufende Bahn aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei be
stimmter, vorliegender Zudosierfunktion der Reinigungsflüssig
keit gemäß einem Waschprogramm für den Gummituchzylinder eine
dazu abhängige Zudosierfunktion der aufzutragenden Flüssigkeit
bestimmt wird, wobei die Rückmischung der Auftragsflüssigkeit
in die Reinigungsflüssigkeit bei Kontakt mit dem Gummituchzy
linder und der Betrag der Auslenkung der Bahn beim Kleben am
Gummituch als Randbedingungen herangezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
zutragende Flüssigkeit zonenweise und in Bahnlaufrichtung vari
abel aufgegeben wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit
pro Druckwerk (2) mindestens einer in Kontakt mit dem Gummi
tuchzylinder (3) gehenden Reinigungseinrichtung (4), der min
destens ein Rohr (8.1, 8.2, 8.3) zum Verteilen von Reinigungs
flüssigkeit auf den Gummituchzylinder (3) zugeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß im Einlaufzwickel zwischen Gummituch
zylinder (3) und Papierbahn (1)
eine Auftragseinrichtung (9) zum Auftra
gen der Flüssigkeit auf die Bahn (1) angeordnet ist, daß für
die aufzutragende Flüssigkeit eine Versorgung (12) mit die Auf
tragung dosierenden Stellgliedern vorgesehen ist und daß die
Auftragung zeitlich und mengenmäßig mit Hilfe eines an das
Steuerteil (10.2) der Reinigungseinrichtung und an die Druck
maschinensteuerung (10.3) angeschlossenen Steuerkreises (10.1)
vornehmbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Meßaufnehmer (15) die beim Reinigen abgehende Schmutzmenge zum
Vergleich mit Vorwerten erfaßt, da eine Nachlaufkontrollein
richtung (13) die Klebung der Bahn (1) am Gummituchzylinder (3)
erfaßt und daß deren Signale im Steuerkreis (10.1) verarbeitbar
sind.
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