DE362323C - Vorrichtung zum Entkuppeln von Maschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entkuppeln von Maschinen. Vorrichtungen zum Entkuppeln oder ganzen oder teilweisen Stillsetzen von Maschinen. bei welchen durch irgendwelche Störungen entweder der Maschine Schaden zugefügt oder das Arbeitsgut in der Güte beeinträchtigt würde, z. B.. bei Textilmaschinen durch Fadenriß oder Knotenbildung, bei Papierverarbeitungsmaschinen durch Reißen der Papierbahn, oder bei beliebigen Maschinen durch Vorkommen von Fremdkörpern, sind bereits bekannt. Diese Entkupplungsvorrichtungen sind jedoch vielfach sehr umständlich und teil-Nveise auch wenig zuverlässig.
• Demgegenüber ist der vorliegende Erfindungsgegenstand in bezug auf seine Bauart sehr einfach und in seiner Wirkungsweise zuverlässig. Außerdem kann er ohne Schwierigkeit überall eingebaut werden. Die "Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. z im Schnitt, während die Abb. 2 bis .4 Einzelheiten darstellen.
• Auf einer Welle a (Abb. r und 2) sitzt ein Treibmittel, z. B. eine Riemenscheibe b, in welcher eine Kupplungshälfte c befestigt ist. In ausgerücktem Zustande läuft die Riemenscheibe b auf der Welle a leer. Ferner sitzt auf der Welle a aufgekeilt, aber achsial verschiebbar, eine zweite Kupplungshälfte d, welche an der nach der Kupplungshälfte c hin gerichteten Seite die Kupplungs- oder Mitnehmerzähne trägt, die beim Einrücken der Kupplung in den Teil c eingreifen. Das andere Ende des Kupplungsteiles d ist, wie in Abb. 3 und 4 abgewickelt dargestellt, mit Erhöhungen d' versehen. Diese Erhöhungen d' legen sich in Vertiefungen e1 eines Teiles e. Während der Kupplungsteil d beispielsweise nur zwei Erhöhungen d' besitzt, sind in dem Teil e vier Vertiefungen angeordnet, von welchen die beiden mit e1 bezeichneten weniger tief sind als die beiden mit e2 bezeichneten. Ferner besitzt der Teil e an seinem Umfange eine beliebige Anzahl Anschläge öder ILTocken c3, welche auch an der Stirnseite des Teiles e angeordnet sein können. Eine Feder f, die auch durch andere Druckmittel ersetzt werden kann, hält die Kupplung in eingerücktem Zustande in steter Spannung, sie auszurücken. Zwei Kugellager g, g1 vermindern während des Leerlaufes der Riemenscheibe b die Reibung; welche durch den Druck der Feder f entsteht. Ein Handrad h ist angeordnet, damit man die ausgerückte Kupplung wieder einrücken kann. Die ganze Vorrichtung wird getragen von einem Lager i. Der Teile ist gelagert auf einer Anlaufbüchse lz, welche auf der Welle a ortsfest angeordnet ist. Das Lager i besitzt oben ein Auge il, in dem sich ein Stift l führt, welcher oben mit einer Nase l' versehen ist. Ein Hebel in, welcher beliebig angeordnet sein kann, besitzt eine Nase yrL', welche, um den Stift l hochzuhalten, in dessen Nase L' eingreift. Der Hebel in kann eine Vorrichtung besitzen, die ihn ausbalanciert, so daß ein sehr geringer Druck oder Hub auf das rechte Ende des Hebels in genügt, um den Stift L freizugeben. Diese Vorrichtung am Hebel in ist dargestellt in der Verlängerung nz2, auf der sich ein Gegengewicht yn3 verschieben und einstellen läßt.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Die Riemenscheibe b mit der Kupplung c, d treibt, wenn letztere eingerückt ist, die Maschine. Hierbei ruhen die Erhöhungen d' des Teiles d in den Vertiefungen e1 des Teiles e. -Wird jetzt durch irgendeinen Umstand der Hebel in so bewegt, daß dessen Nase 1n' die Nase l' des Stiftes l freigibt, so kommt der Stift l durch sein Eigengewicht zu Fall. Der tnitumlaufende Teile wird nun durch einen der N ocken e3, der sich gegen den heruntergefallenen Stift l legt, im Lauf aufgehalten, während sich der Teil d weiterdreht. Durch dieses Weiterdrehen heben sich die Erhöhungen d' des Teiles d aus den Vertiefungen e1 des Teiles e und fallen durch Wirkung des Druckes der Feder f in die Vertiefungen e2 des Teiles e. Durch das achsiale Verschieben des Teiles d auf der Welle a wird die Kupplung c, d gelöst und die Riemenscheibe b läuft leer auf der Welle a. Ist die Störung in der Maschine behoben, so wird die Kupplung c, d mittels des Handrades da wieder eingerückt, indem man den Stift L in seiner nach dem Herunterfallen eingenommenen Lage läßt und die in den Vertiefungen e2 ruhenden Erhöhungen d' wieder in die Vertiefungen e1 bringt. Auf diese Weise gehen die Kupplungszähne des Teiles d wieder in die des Teiles,c zurück. Sodann wird der Stift l wieder in seine Ruhelage gebracht, d. h. die Nase ml in die Nase L' eingehakt.
• Die Anordnung des Hebels in und des Stiftes l kann beliebig sein; sie kann auch ganz in Wegfall kommen, wenn nur die Aufhaltung, Bremsung oder Hemmung des mittel- oder unmittelbar von dem . Kupplungsteil mitgenommenen Teiles (im Ausführungsbeispiel des Teiles e) erreicht wird. Die Art der Kupplung c, d ist ohne Einfluß auf das Wesen der Erfindung. Ebenso ist es ohne Belang für die Erfindung, wie nach erfolgter Ausrückung das Wiedereinrücken erreicht wird. Die Form und die Anzahl der Erhöhungen d' sind ebenfalls ohne Einfluß auf das Wesen der Erfindung.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zum Entkuppeln von Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die auskuppelnde Bewegung derart erreicht wird, daß ein unter Druck stehender, achsial verschiebbarer, auf der Welle (a) befestigter Kupplungsteil (d) mit Erhöhungen oder Vertiefungen (dl). versehen ist, die in entsprechende Vertiefungen oder Erhöhungen eines lose auf der Welle (a) mitlaufenden Teiles (e) eingreifen oder einfallen, wenn der letztere Teil (e) in seinem Lauf aufgehalten oder gebremst wird.