DE875591C

DE875591C - Handandrehhebel fuer Schwungraeder

Info

Publication number: DE875591C
Application number: DEZ214D
Authority: DE
Inventors: Karl Klein
Original assignee: ZAHNRAEDERFABRIK AUGSBURG
Current assignee: ZAHNRAEDERFABRIK AUGSBURG
Priority date: 1943-12-09
Filing date: 1943-12-09
Publication date: 1953-05-04

Description

Handandrehhebel für Schwungräder Die Erfindung bezieht sich auf einen Handandrehhehel für Schwungräder, der in entsprechende Bohrungen der Schwungradumfangsfläche eingesteckt wird. Bei der Handhabung ein-es Andrehliebels treten häufig Unfälle auf, insbesondere wenn vergcssen wird, ihn aus der Bohrung der Schwungraduinfangsfläche herauszuziehen, oder wenn er durch das eingeleitete Schwungmoment gegen den Flurboden schlägt, da das Schwungrad oft in eine unterhalb des Flurbodens liegende Grube hinabragt.
Um solche Unfälle zu vermeiden, ist gemäß der T:rfindung das Einsteckende des Handandrehhebels als vom Hebel gesonderter Bolzen ausgebildet und mit ihm über ein unter Federdruck stehendes und in der einen Richtung in seiner Beweglichkeit durch einen Anschlag Legrenztes Gelenk derart verbünden, daß der Hebel in der Drehrichtung über den Anschlag mit dein Bolzen starr verbunden ist, entgegengesetzt der Drehrichtung aber entgegen. der Kraft der Feder gegeniiher dem Bolzen ausknicken kann, wobei sich ein an ihm angeordneter Exzenter an der Schwungradumfangsfläche abwälzt und dadurch den Bolzen aus der Bohrung des Schwungrades zieht.
Es sind zwarHandandrchheb.el bekannt, die ebenfalls in Bohrungen an der Schwungradumfangsfläche eingesteckt werden und sich bei Bewegung; entgegen der Raddrehung selbsttätig aus der Bohrung herausheben. Diese Hebel besitzen aber einen starren Anschlag, der sich auf der Radumfangsfläche abstützt, so daß über diesen Stützpunkt der in die Bohrung eingeführte untere Teil des Handhebels aus der herausgezogen wird. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Durchmesser des Hebelendes um einen bestimmten Betrag kleiner ist als der Bohrungsdurchmesser. Die Folge davon ist, daß beim Drehen des- Schwungrades das Hebelende in der, Bohrung kantet und der in der Bohrungsrichtung liegende Teil der Bohrungskante stark beansprucht wird. Dadurch entsteht leicht eine Gratbildung am Bohrungseingang, die, falls sie zu stark wird, das selbsttätige Austreten des Hebels im Notfalle verhindern, kann.
Durch die Anlenkung des Einsteckbol:zens an den Andrehhebel entsprechend der Erfindung wird dagegen eine bessere Anpassung des Gelenkbolzens an den Bohrungsdurchmesser ermöglicht, da durch die Abknickung .des Bolzens.gegenüber dem Hebel die Bolzenspitze ehren wesentlich kleineren Radius beim Herausziehen beschreibt als das starre Ende des bekannten Hebels. Dadurch wird ein besserer Sitz des Bolzens im Loch und ein sicheres Arbeiten mit dem And'rehhebel erreicht. Ein Kantern mit Gratbildung findet nicht statt, außerdem hat die gelenkige Verbindung des Einsteckbolzens mit dem Andrehhebel noch den, Vorteil der Austauschbarkeit bei Bruch oder bei-Verwendung des Andrehhebels an anderen Schwungrädern mit anderen Bohrungsdurchmessern.
Nähere Einzelheiten der Erfindung sind aus der ein, Ausführungsbyeispiel darstellenden: Zeichnung zu ersehen. Es zeigt Abb. i eine Gesamtansicht, Abb.2 das eine Ende des Handandrehhebels in größerer Darstellung, Abb. 3 einen, dazugehörigen Grurndriß, Abb. 4 'eine Ansicht in Richtung A, Abb. 5 eine Ansicht in Richtung B.
Das Schwungrad i besitzt an seiner Umfangsfläche in bekannter Weise eine Anzahl von Bohrungen 2, in welche der Handandrehhebel 3 mit seinem als, Bolzen 4 ausgebildeten Einsteckende eingesteckt wird. Der Bolzen 4 besitzt ein Auge 5 mit einem Anschlag 6. Durch das Auge 5 ist ein Drehbolzen 7 hindurchgesteckt und bildet die Gelenkaufhängung des Bolzens 4 an ,dem zu einer Gabel 8 ausgebildeten Ende des Andrehhebels 3. Die Gabel 8 trägt eine Brücke 9, gegen die sich der Anschlag 6 des Auges 5 des Bolzens 4 unter der Wirkung der Drehfeder io legt, deren eines Ende in dem Bolzen -. eingelassen ist und deren anderes Ende sich gegen die Brücke 9 legt. In dieser in der Zeichnung dargestellten Lage ist das Gelenk zwischen dem Bolzen4 und dem Andrehhebel 3 durch die gegenseitige Anlage der Teile 6 und 9 in der Drehrichtung starr. In dieser Form wird der Hebel in der aus Abb. i ersichtlichen Stellung in die Bobrungen 2 der Schwungradumfan:gsfläche eingesetzt und- das Schwungrad li in der Pfeilrichtung gedreht.
Trifft nun unbeabs-ichtigterweise der Andrehhebel 3 beim Drehen des Schwungrades auf den Flurboden, i i und wird dadurch- entgegengesetzt der Drehrichtung eine Kraft auf ihn ausgeübt, so knickt er gegenüber dem Bolzen 4. unter Spannung der Feder io aus, und es wälzen sich die Exzenterflächen i2 der Gabel 8 an der Umfangsfläche des Schwungrades ab. Hierdurch wird der Bolzen aus der Bohrung 2 des Schwungrades herausgezogen.
Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln die eingangs erwähnte Unfallgefahr vermieden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Handan.drehhebel für Schwungräder, der in entsprechende Bohrungen der Schwungradumfangsfläche eingesteckt wird und sich bei Bewegung entgegen. der Andrehrichtung selbsttätig aus der Bohrung heraushebt, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckende als vom Hebel (3) gesonderter Bolzen! (4) ausgebildet und mit ihm über ein unter Federdruck (io) stehendes und in der einen: Richtung in seiner Beweglichkeit durch einen Anschlag (6, 9) begrenztes Gelenk (7) derart verbunden ist, daß der Hebel, (3) in der Drehrichtung über den Anschlag (6, g) mit dem Bolzen (4) starr verbunden ist, entgegengesetzt der Drehrichtung aber entgegen der Kraft der Feder (io) gegenüber dem Bolzen (4) ausknicken kann, wobei sich ein an ihm angeordneter Exzenter (i2) an der Schwungradumfangsfläche abwälzt und dadurch den Bolzen (4) aus. der Bohrung (2) des Schwungrades (i) zieht. Angezogene Druckschriften,: Deutsche Patentschrift Nr. 323 013; britische Patentschrift Nr. 475 58i.