DE3517647A1 - Antiblockier-bremssteuersystem mit bremskraft-schnellaufnehmern - Google Patents
Antiblockier-bremssteuersystem mit bremskraft-schnellaufnehmernInfo
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Description
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Antiblockier-Bremssteuersystem mit Bremskraft-Sehnellaufnehmern
Beschreibung ~~
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Antiblockier-Bremssteuersystem für ein Kraftfahrzeug
mit optimierten Bremseigenschaften. Speziell bezieht sich die Erfindung auf ein Antiblockier-Bremssteuersystem,
das beim Steigern des Bremsdrucks diesen schrittweise steigert, den Bremsdruck durch sprungweisen
Betrieb schnell aufbaut, auf einem konstanten Wert hält und/oder ihn vermindert, so daß eine angemessene
Steigerung der Bremskraft durch den schritt-
weisen Aufbau des Bremsdrucks und durch schnelles Aufnehmen zu einer guten Anpassung zur Optimierung der
Bremseigenschaften auf beliebige Oberflächenzustände
der Straße erzielt werden kann.
Im Stand der Technik ist beschrieben worden, daß optimale Bremseigenschaften erzielt werden, wenn der
Bremsdruck oder die Bremskraft so eingestellt werden kann, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Räder während
des Bremsvorgangs auf einem gegebenen Verhältnis von beispielsweise 80% bis 85% zur Fahrzeuggeschwindigkeit
gehalten wird. Man glaubt, daß diese Praxis speziell brauchbar ist, wenn man den Straßenzustand und
andere Faktoren in Betracht zieht. Andererseits, wenn die Radgeschwindigkeit in einem konstanten Verhältnis
zur Fahrzeuggeschwindigkeit gehalten wird, das höher als das obengenannte optimale Verhältnis ist, dann
kann der Bremsweg aufgrund zu geringen Bremsdrucks sicher verlängern. Wenn andererseits der Bremsdruck
so eingestellt ist, daß die Radgeschwindigkeit in einem Verhältnis zur Fahrzeuggeschwindigkeit gehalten
wird, die geringer ist als das zuvor erwähnte optimale Verhältnis, dann können die Fahrzeugräder blockieren
und rutschen, was zu einem unnötigerweise langen
Bremsweg aufgrund der verringerten Reibung führt.
Bremsweg aufgrund der verringerten Reibung führt.
In der Praxis ist es sehr schwierig, den Bremsdruck
so genau einzustellen, daß die Radgeschwindigkeit
auf dem gegebenen optimalen Verhältnis zur Fahrzeuggeschwindigkeit gehalten wird.
so genau einzustellen, daß die Radgeschwindigkeit
auf dem gegebenen optimalen Verhältnis zur Fahrzeuggeschwindigkeit gehalten wird.
Beim praktischen Antiblockier-Bremssteuerbetrieb wird der Bremsdruck in einem oder mehreren Radzylindern
durch ^klisches Steigern und Vermindern des Bremsdrucks in dem betreffenden Bremszylinder eingestellt.
Das Antiblockier-Bremssteuersystem vermindert im allgemeinen den Bremsdruck, wenn der Radverzögerungswert
kleiner als ein gegebener Verzögerungsgrenzwert wird, der so gewählt ist, daß das Rad am Blockieren
gehindert wird und steigert den Bremsdruck, wenn der Radbeschleunigungswert größer als ein gegebener Be-
gehindert wird und steigert den Bremsdruck, wenn der Radbeschleunigungswert größer als ein gegebener Be-
schleunigungsgrenzwert ist. Bei diesem konventionellen Antiblockier-Bremssteuerungsvorgang bleibt die
Radgeschwindigkeit nicht für eine befriedigend lange Zeitdauer in einem optimalen Verhältnis zur Fahrzeuggeschwindigkeit .
Radgeschwindigkeit nicht für eine befriedigend lange Zeitdauer in einem optimalen Verhältnis zur Fahrzeuggeschwindigkeit .
Die US-PS 43 8M 330 beschreibt ein Bremssteuerungssystem
zur Regelung des Bremsdrucks in einem Fahrzeug, um ein Schleudern des Fahrzeugs zu verhindern.
Dieses System enthält einen Sensorkreis zum Ermitteln der Raddrehzahl, einen Verzögerungsdetektorkreis zum
Ermitteln der Verzögerungsrate des Rades und zum
Erzeugen eines Signals, wenn die ermittelte Verzögerungsrate gleich oder größer als ein vorbestimmter
Wert wird, einen Rad-Solldrehzahlkreis zum Bestimmen einer Radsolldrehzahl auf der Grundlage der Raddreh-
Erzeugen eines Signals, wenn die ermittelte Verzögerungsrate gleich oder größer als ein vorbestimmter
Wert wird, einen Rad-Solldrehzahlkreis zum Bestimmen einer Radsolldrehzahl auf der Grundlage der Raddreh-
zahl, der in Abhängigkeit von einem ermittelten Spitzenwert des Reibungskoeffizienten zwischen dem
Fahrzeugrad und der Straftenoberflache arbeitet und
einen Regelkreis zum Regeln der Zufuhr und Abfuhr von Bremsflüssigkeitsdruck zu den Radzylindern, um
die Radverzögerungsrate zu regeln. Der Raddrehzahlsensorkreis ermittelt die Winkelgeschwindigkeit des
Rades und erzeugt ein Wechselstromsensorsignal, das eine der Raddrehzahl entsprechende Frequenz hat.
Der Raddrehzahl-Sensorsignalwert wird differenziert, um daraus die Verzögerungsrate zu ermitteln.
In der US-PS 36 37 264 ist ein Antiblockier-Regelsystem für druckbetätigte Bremsen beschrieben.
Der Druck des die Bremsen betätigenden Fluides in einem Antiblockier-Bremssteuersystem wird dadurch
variiert, daß das Regelventil oder die Regelventile pulsierend betrieben werden, wobei die Zeitlängen in
der Weise variiert werden, daß sie größer oder kleiner als die Periode jener Grenzfrequenz sind, oberhalb
der das Bremssystem nicht ansprechen kann. Im erstgenannten Fall findet eine schnelle Steigerung oder
ein schneller Abfall des Bremsdrucks statt, während im zweitgenannten Fall eine weniger schnelle Durch-Schnitts-
oder Nettosteigerung oder -abnähme im Fluiddruck auftritt, auf den das Bremssystem reagiert.
Diese Bedingungen werden in Abhängigkeit von dem Drehzustand des Fahrzeugrades oder der Räder geregelt
und spezieller in Abhängigkeit vorbestimmter Winkelgeschwindigkeitsänderungen
des Rades. Die Variation der Impulsdauer bei einer festen Frequenz oder die Variation
der Frequenz bei fester Impulsdauer können darüberhinaus während des hochfrequenten Pulsierens
so durchgeführt werden, daß weiterhin die Nettosteigerung oder -abnähme im Flüssigkeitsdruck verändert
werden können. Diese weitere Änderung wird als Funktion
der Zeit seit Beginn des hochfrequenten Pulsierens durchgeführt.
In der JP-OS 51-89096 ist ein dem obigen ähnliches System beschrieben. Der Fluiddruck in den Radzylindern
wird stufenweise gesteigert. Die Dauer der Steigerung des Fluiddruckes wird in Übereinstimmung
mit der Steigerungsrate des Fluiddruckes in einem
0 oder mehreren vorangehenden Schritten eingestellt.
Um den erläuterten Stand der Technik zu verbessern ist in der europäischen Patentanmeldung 84108356.1
vom 16.7.1984 ein verbessertes Antiblockier-Brems-
1^ Steuersystem vorgeschlagen worden. In diesem Vorschlag
wird eine angemessene Steigerung des Bremsdrucks verbessert, indem der Bremsdruck auf einem konstanten
Wert gehalten wird, wenn der Zustand der Straßenoberfläche eine relativ hohe Rad/Straßen-Reibung ergibt,
um sehr schnell die Radgeschwindigkeit mit einer Wiederherstellungsgeschwindigkeit wieder herzustellen,
die größer als ein vorbestimmter Wert ist.
Ein weiterer Vorschlag ist Gegenstand der europäischen Patentanmeldung 84113434.9 vom 9.11-1984.
In dem dort beschriebenen System wird ein Bremsdruck-Halten und/oder -Abnehmen verhindert und es wird der
Bremsdruck auf einen Blockierdruck hin gesteigert, wenn eine relativ hohe Rad/Straßen-Reibung ermittelt
wird.
Die vorliegende Erfindung soll die vorangehend erwähnten Vorschläge weiter verbessern, um die Bremseigenschaften
nicht nur bei relativ hoher Rad/Straßen-Reibung sondern auch bei im wesentlichen niedriger
Rad/Straßen-Reibung zu optimieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Antiblockier-Bremssteuersystem anzugeben, das eine 5
gute Bremswirkung nicht bei hoher Straßenreibung sondern auch bei niedriger Straßenreibung ergibt.
Dazu sollte das Antiblockier-Bremssteuersystem in der Lage sein, den Straßenoberflächenzustand auf
der Grundlage der Radgeschwindigkeitsänderungen schon
zu Anfang des Bremsbetriebs zu ermitteln, um die nachfolgende Antiblockierregelung auf den ermittelten
Straßenoberflächenzustand anzupassen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Die Erfindung schafft ein Antiblockier-Brems-
steuersystem, das einen Bremsdruckhalte- und/oder Reduzierbetrieb nur in der Beginnphase des Bremsbetriebs
aufweist und bremst solche Operationen in den nachfolgenden Bremssteuerzyklen, wenn relativ hohe
Reibungg der Straßenoberfläche ermittelt wird, und
führt einen Druckhalte- oder -reduzierbetrieb vor dem Steigern des Bremsdrucks in jedem Bremszyklus
durch, wenn eine relativ niedrige Reibung der Straßenoberfläche ermittelt wird.
Das Antiblockier-Bremssteuersystem macht das
Konstanthalten des Bremsdrucks auf einem gesteigerten Wert unmöglich, um einen sehne Ilen Druckaufbau zu erreichen,
Andererseits erlaubt das System die Aufrechterhaltung
des Bremsdrucks auf einem gesteigerten konstanten Wert 35
im Anfangszustand des Bremsdruck-Steigerungsbetriebes, um das System auf die Eigenschaften einer rutschigen
Straße optimal anzupassen. Daher wird bei der vorliegenden Erfindung bei Einleitung des AUFBAU-Betriebes
der HALTE-Betrieb für eine gegebene Zeitdauer ermöglicht und dann wieder unmöglich gemacht, nachdem
die gegebene Zeitdauer abgelaufen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an bevorzugten Ausführungsformen
näher eläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Blockdarstellung des Gesamtaufbaus
einer bevorzugten Ausführungsform eines Antiblockier-Bremssteuersystems nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des hydraulischen Kreises des Antiblockier-Bremssystems
nach der Erfindung,
Fig. 3 ein Schaltbild der hydraulischen Kreise, die die Antiblockier-Bremssteuerung nach der Erfindung
ausführen,
25
25
Fig. 4 eine Darstellung des Betriebs eines elektromagnetischen Strömungsregelventils, das in
dem hydraulischen Kreis verwendet wird, der in einer ersten Betriebsart zur Steigerung des Fluiddrucks
in einem Radzylinder in Betrieb ist,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 4, bei der
sich das Ventil jedoch in einem Haltebetrieb befindet, bei dem der Fluiddruck in dem Radzylinder auf einem
gesteigerten Wert konstant gehalten wird,
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 4, wobei sich das Ventil jedoch im Ablaßbetrieb befindet, in
welchem der Fluiddruck im Radzylinder verringert wird ,
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich Fig. 4, bei der sich das Ventil aber im Haltebetrieb befindet, bei
dem der Fluiddruck in dem Radzylinder auf einem verminderten Wert konstantgehalten wird,
10
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Radgeschwindigkeitssensors zur Ermittlung der Drehzahl eines Vorderrades
,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Radgeschwindigkeitsensors zur Ermittlung der Drehzahl eines Hinterrades
,
Fig. 10 eine Darstellung zur Erläuterung der Betriebsweise der Radgeschwindigkeitssensoren nach den
Fig. 8 und 9,
Fig. 11 die Wellenform eines Sensorwechselstromsignals, das von dem Radgeschwindigkeitssensor erzeugt
wird,
Fig. 12 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer Steuereinheit in dem Antiblockier-Bremssteuersystem
nach der Erfindung, 30
Fig. 13 und 14 Zeitdiagramme, die den Betrieb der ersten Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems
nach der Erfindung zeigen,
Fig. 15 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform einer Steuereinheit in dem Antiblockier-Bremssteuersystem
nach der Erfindung,
Fig. 16 ein Flußdiagramm des Hauptprogramms eines Mikrocomputers, der die Steuereinheit nach Fig. 15
bildet,
Fig. 17 ein Flußdiagramm eines Unterbreehungsprogramms, das in der Steuereinheit ausgeführt wird,
Fig. 18 ein Flußdiagramm einer Hauptroutine in dem Hauptprogramm nach Fig. 16,
Fig. 19 ein Erläuterungsdiagramm der Eingabezeitabtastmodes und Änderungen derselben,
Fig. 20 ein Flußdiagramm einer Radbeschleunigungs-Ableitungsroutine
in der Hauptroutine nach Fig. 18, 20
Fig. 21 ein Flußdiagrmam eines Ausgangsberechnungsprogramms
zum Ableiten von EV und AV-Signalen zum Steuern der Betriebsart des elektromagnetischen
Ventils gemäß den Ventilbedingungen nach den Fig. 4-7, 25
Fig. 22 und 23 Diagramme der Ausführungszeiten des Ausgangs-Berechnungsprogramms in Bezug auf das
Hauptprogramm nach Fig. 16,
Fig. 24 eine Tabelle zur Bestimmung der Betriebsart des Betätigungsgliedes 16, wobei die Tabelle in
Einheiten der Radbeschleunigungs- und der Schlupfrate aufgetragen ist,
BAD ORIGINAL
3517S47
-•τι Fig. 25 (A) und 25(B) ein Flußdiagramm der EV-
und AV-Ableitungsroutine in dem Ausgangsberechnungskreis nach Fig. 21,
Fig. 26 ein Flußdiagramm einer Sperrkennzeichensetz- und -rücksetzroutine, die der EV- und AV-Ableitroutine
nach Fig. 25 zugeordnet ist,
Fig. 27 ein Blockdiagramm einer dritten Ausführungsform
einer Steuereinheit in dem Antiblockier-Bremssteuersystem nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 28 ein Zeitdiagramm der Betriebsweise der Steuereinheit nach Fig. 27,
15
15
Fig. 29 ein Blockdiagramm einer Modifikation der ersten und dritten Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems
nach der Erfindung,
Fig. 30 ein Zeitdiagramm der Betriebsweise der Steuereinheit nach Fig. 29,
Fig. 31 ein Blockdiagramm einer vierten Ausführungsform einer Steuereinheit in dem Antiblockier-Bremssteuersystem
nach der Erfindung,
Fig. 32 und 33 Zeitdiagramme der Betriebsweise der vierten Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems
nach der Erfindung gemäß Fig. 31 , 30
Fig. 34 ein Blockdiagramm einer fünften Ausführungsform
einer Steuereinheit in dem Antiblockier-Bremssteuersystem nach der vorliegenden Erfindung,
BAD ORIGINAL
-ναι Fig. 35 ein Blockdiagramm einer sechsten Ausführungsform
einer Steuereinheit in dem Antiblockier-Bremssteuersystem nach der Erfindung,
Fig. 36 ein Zeitdiagramm, das die Betriebsweise der sechsten Ausführungsform gemäß Fig. 35 darstellt
und
Fig. 37 ein Blockdiagramm einer siebenten Ausführungsform einer Steuereinheit in dem Antibloekier-Bremssteuersystem
nach der vorliegenden Erfindung.
Die Zeichnungen, insbesondere die Fig. 1 bis 11, zeigen ein Antiblockier-Bremssteuersystem nach der
vorliegenden Erfindung, das drei unabhängig voneinander betriebsfähige Antiblockier-Steuerkreise 402, 404
und 406 enthält, die die Räder vorn links (VL), vorne rechts (VR) und die Hinterräder (H) regeln. Der Antiblockier-Steuerkreis
402, 404 bzw. 406 enthält jeweils
eine digitale Steuereinheit 202, 204 bzw. 206, die in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind
und ein Steuermodul 200 bilden.
Die Steuereinheit 202, die in dem VL-Antiblockiersteuerkreis
402 angeordnet ist, ist mit einem Raddrehzahlsensor 10 verbunden, der ein Wechselstromsensorsignal
abgibt, das eine Frequenz aufweist, die proportional der Drehzahl des linken Vorderrades
(nicht dargestellt) ist. Die Steuereinheit 202 ist weiterhin mit einem elektromagnetischen Betätigungsglied 16 in einem VL-Bremskreis 302 verbunden. Der
Bremskreis 302 enthält einen VL-Radbremszylinder 30a zum Betätigen einer Bremsschuhanordnung 30 zum Aufbringen
von Bremsdruck auf eine Bremsscheibe 20, und ein elektromagnetisches Druckregelventil 16a,
BAD ORIGfNAl
3517S47
das mit dem Betätigungsglied verbunden ist, um den Fluiddruck, der dem Radbremszylinder 30a zugeführt wird
und damit die Bremskraft zu beeinflussen.
In gleicher Weise ist die Steuereinheit 204 des VR-Antiblockier-Steuerkreises 404 mit einem Raddrehzahlsensor
12 verbunden, um ein Wechselstromsensorsignal einer Frequenz zu erhalten, die für die Drehzahl
des rechten Vorderrades repräsentativ ist. Die Steuereinheit 204 ist weiterhin mit einem Betätigungsglied
16 in einem VR-Bremskreis 304 verbunden. Das Betätigungsglied 18 ist dazu eingerichtet, ein
elektromagnetisches Druckregelventil 18a zum Beeinflussen des hydraulischen Druckes, der dem VR-Radbremszylinder
34a zugeführt wird, zu beeinflussen. Mit dem so beeinflußten hydraulischen Druck betätigt
der Radbremszylinder 34a eine VR-Bremsschuhanordnung 34 zum Zuführen einer Bremskraft zu einer Bremsscheibe
32, die mit dem rechten Vorderrad rotiert.
Weiterhin ist die Steuereinheit 204 mit einem Raddrehzahlsensor 14 verbunden und empfängt von diesem
ein Wechselstromsensorsignal, das eine Frequenz aufweist, die die mittlere Drehzahl der Hinterräder
angibt. Um eine mittlere Drehzahl der Hinterräder zu ermitteln, kann der Raddrehzahlsensor 14 dazu
eingerichtet sein, die Drehzahl einer Kardanwelle oder eines äquivalenten, mit der Durchschnittsgeschwindigkeit
der Hinterräder rotierenden Teils zu erfassen. Die Steueinheit 26 ist weiterhin mit einem
elektromagnetischen Betätigungsglied 20 eines elektromagnetischen Druckregelventils 20a verbunden. Das
elektromagnetische Ventil 20a ist den hinteren Radbremszylindern
38a zugeordnet, um den Fluiddruck, der ihnen zugeführt wird, und damit den Bremsdruck,
BAD ORIGfNAL
der den Hinterradbremsscheiben 36 über die Bremsschuhanordnungen
38a vermittelt wird, zu beeinflussen.
Es sei betont, daß , obgleich die Steuereinheiten 202, 204 und 206 dazu eingerichtet sind, die VL-, VR-
und H- Bremssteuerkreise 302, 304 bzw. 306 zu beeinflussen,
wobei es ich bei dem dargestellten Beispiel um ein hinterradgetriebenes Fahrzeug mit Frontmotor
handelt, die Erfindung auch abgewandelt werden kann, um jeglicher Antriebsart, wie beispielsweise Frontmotor-,Frontantrieb oder Allradantrieb Rechnung zu
tragen. Außerdem kann das Bremssteuersystem, obgleich hier am Beispiels von Scheibenbremsen dargestellt,
ebenso auch an Fahrzeugen mit Trommelbremsen verwirklicht werden.
Die Steuereinheiten 202, 204 und 206 sind jeweils Betätigungsglied-Treiberkreisen 214, 216
und 218 zugeordnet, um den Betrieb der Betätigungsglieder 16, 18 und 20 zu steuern. Zusätzlich ist
jede der Steuereinheiten 202, 204 und 206 mit einem entsprechenden Raddrehzahlsensor 10, 12 und 14
über Signalformen des Schaltkreises 208, 210 und 212 verbunden, die in dem Steurmodul 200 enthalten
sind. Jeder der Raddrehzahlsensoren 10, 12 und 14 kann in geeigneter Weise ein Wechselstromsignal
erzeugen, dessen Frequenz auf die Drehzahl des entsprechenden Fahrzeugrades bezogen ist oder proportional
zur Drehzahl dieses Rades ist. Jedes der Wechselstromsignale wird mit Hilfe einer signalformenden
Schaltung 208, 210 und 212 in ein rechteckförmiges Impulssignal umgewandelt, das im folgenden als
"Sensorimpulssignal" bezeichnet werden soll. Da die Frequenz der Wechselstrom-Sensorsignale proportional
zur Raddrehzahl ist, sollte die Frequenz des Sensor-
BAD ORIGINAL
impulssignals der Raddrehzahl entsprechen und die Impulsintervalle
dieses Signals sind umgekehrt proportional zur Raddrehzahl.
Die Steuereinheiten 202, 204 und 206 arbeiten unabhängig und verarbeiten laufend das Sensorimpulssignal,
um dadurch Steuersignale für die Steuerung des Bremsfluiddruckes in jedem der Radbremszylinder
30a, 3^a und 38a auf solche Weise zu steuern, daß
die Schlupfrate R bei jedem der Fahrzeugräder optimal gestaltet wird, um den zum Anhalten des Fahrzeugs
erforderlichen Weg zu verkürzen, der nachfolgend als "Bremsweg" bezeichnet werden soll.
Im allgemeinen überwacht jede Steuereinheit 202, und 206 den Empfang der entsprechenden Sensorimpulse,
so daß das Impulsintervall zwischen den Empfangszeitpunkten aufeinanderfolgender Sensorimpulse daraus abgeleitetet
werden kann. Auf der Grundlage des so abgeleiteten Impulsintervalls berechnen die Steuereinheiten
202, 204 und 206 die momentane Raddrehzahl V und auch die momentane Radbeschleunigung oder Radverzögerung
a . Aus diesen gemessenen und abgeleiteten Werten wird eine Sollraddrehzahl V. abgeleitet, die
einen angenommenen Wert bildet, der aus der Raddrehzahl abgeleitet wird, bei welcher ein Schlupf als
Null oder nahezu Null angenommen wird. Die Radsolldrehzahl V. ändert sich mit einer konstanten Verzögerungsrate,
die aus Änderungen der Raddrehzahl abgeleitet wird. Die Radsolldrehzahl entspricht somit
einer angenommenen Fahrzeuggeschwindigkeit, basierend auf den Änderungen der Raddrehzahl.Auf der
Grundlage der Differenz zwischen der momentanen Raddrehzahl V und der Rad-Solldrehzahl V. wird eine
w ι
Schlupfrate R abgeleitet. Die Steuereinheiten 202, 204 und 206 bestimmen die geeignete Betriebsart zum
Vergrößern, Vermindern oder Aufrechterhalten des hydraulischen Bremsdrucks, der den Radbremszylindern
30a, 34a und 38a zugeführt wird. Die Steuerbetriebsart,
bei der der Bremsdruck erhöht wird, wird im folgenden als "Aufbaubetriebsart" bezeichnet. Die
Steuerbetriebsart, bei der der Bremsdruck vermindert wird, soll im folgenden als "Abbaubetriebsart" be-
*" zeichnet werden.Die Betriebsart, bei der der Bremsdruck
im wesentlichen konstant gehalten wird, soll im folgenden als "Haltebetriebsart" bezeichnet werden.
Der Antiblockier-Steuerbetrieb besteht aus 1^ einer Schleife, aus Aufbaubetriebsart, Haltebetriebsart,
Abbaubetriebsart und Haltebetriebsart. Diese Schleife wird zyklisch durch den Antiblockier-Bremssteuerbetrieb
hindurch wiederholt. Ein Zyklus der Schleife der Steuerveränderung soll im folgenden
als "Blockierzyklus" bezeichnet werden.
Fig. 2 zeigt Ausschnitte des hydraulischen Bremssystems eines Kraftfahrzeugs, bei welchem das
bevorzugte Ausführungsbeispiel des Antiblockier-Bremssteuersystems zur Anwendung gelangt. Die Raddrehzahlsensoren
10 und 12 sind jeweils nahe der Bremsscheibe 28 und 32 vorgesehen und drehen sich
mit diesem, um Sensorsignale zu erzeugen, deren Frequenzen proportional der Raddrehzahl sind und
die sich abhängig von der Änderung der Raddrehzahl ändern. Andererseits ist der Raddrehzahlsensor
nahe einer Kardanwelle in der Nähe des Differentialgetriebekastens
oder der Antriebsradwelle 116 angeordnet und dreht sich mit dieser. Da die Drehzahlen
der Hinterräder sich aufgrund des Differentialgetriebes
unabhängig voneinander ändern können, und zwar in Abhängigkeit von den Antriebsbedingungen, stellt die
Hinterraddrehzahl, die von dem Hinterraddrehzahlsensor 15 festgestellt wird, den Mittelwert der
δ Drehzahlen von rechtem und linkem Hinterrad dar.
In der Beschreibung soll die Bezeichnung "Hinterraddrehzahl" bedeuten, daß es sich dabei um die mittlere
Drehzahl von linken und rechtem Hinterrad handelt.
Gemäß Fig. 2 ist die Betätigungseinheit 300 mit einem Hauptbremszylinder 24 über primäre und
sekundäre Auslaßöffnungen 41 und 43 und über Druckleitungen
44 und 42 verbunden. Dem Hauptbremszylinder 24 ist seinerseits ein Bremspedal 22 über einen
Bremskraftverstärker 26 zugeordnet, der in geeigneter Weise die Bremskraft verstärkt, die von dem Bremspedal
22 aufgebracht wird, bevor diese zum Hauptbremszylinder gelangt. Die Betätigungseinheit 300
ist weiterhin mit den Radbremszylindern 30a, 34a und 38a übber Bremsdruckleitungen 46, 48 und 50
verbunden.
Es soll nun nachfolgend der Schaltungsaufbau des hydraulischen Bremskreissystems in Einzelheiten
unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben werden, die lediglich ein Beispiel eines hydraulischen Bremssystems
zeigt, bei dem die bevorzugte Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems nach der
voliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen kann.
Es sei daher darauf hingewiesen, daß das hydraulische System nicht auf die gezeigte Ausführungsform
beschränkt ist. In Fig. 3 ist die sekundäre Auslaßöffnung 43 mit den Einlaßöffnungen 16b und 18b des
elektromagnetischen Strömungssteuerventils I6a und 18a verbunden, dessen jeweilge Auslaßöffnungen I6c
und I8c mit den linken und rechten Radbremszylindern
30a bzw. 34a über die sekundäre Druckleitung 42
verbunden sind.
verbunden sind.
Die primäre Auslaßöffnung 41 ist mit der Einlaßöffnung
20b des elektromagnetischen Ventils 20a verbunden, dessen Auslaßöffnung 20c mit den Radbremszylindern
38a der Hinterräder verbunden ist,
und zwar über die primäre Druckleitung 44.
und zwar über die primäre Druckleitung 44.
Die elektromagnetischen Ventile 16a, 18a und 20a sind auch mit Abflußöffnungen I6d, I8d und 2Od
ausgestattet. Die Abflußöffnungen I6d und I8d sind
über Abflußkanäle 80, 82 und 78 mit der Einlaßöffnung 72a einer Strömungsmittelpumpe 90 verbunden.
Die Strömungsmittelpumpe 90 ist von einem Elektromotor 88 angetrieben, wobei dieser Motor seinerseits
an ein Motorrelais 92 angeschaltet ist, dessen Arbeitszyklus mit Hilfe eines Steuersignals von dem Steuermodul
200 gesteuert wird. Wenn das Motorrelais 92
so erregt wird, daß es eingeschaltet wird, ist der Motor 88 in Betrieb und treibt die Strömungsmittel-
so erregt wird, daß es eingeschaltet wird, ist der Motor 88 in Betrieb und treibt die Strömungsmittel-
-Vf -
pumpe 90 an. Die Abflußöffnung 2Od des elektromagnetischen
Strömungssteuerventils 20a ist mit der Einlaßöffnung 58a der Strömungsmittelpumpe 90 über
einen Abflußkanal 64 verbunden.
Die Auslaßöffnungen 72b und 58b sind jeweils mit den Druckleitungen 42 und 44 über Rückleitungskanäle
72c und 58c verbunden. Die Auslaßöffnungen I6c,
18c und 20c der entsprechenden elektromagnetischen Strömungssteuerventile 16a, 18a und 20a sind über
Bremsleitungen 46, 48 und 50 mit den entsprechenden Radbremszylindern 30a, 34a und 38a verbunden. Ferner
sind Bypaßkanäle 96 und 98 vorgesehen, die die Bremsdruckleitungen
46, 48 und 50 jeweils mit den Druckleitungen 42 und 44 unter Umgehung der elektromagnetischen
Strömungssteuerventile verbinden.
In den Druckleitungen 42 und 44 sind Pumpdruck-Rückschlagventile 52 und 66 eingebaut. Jedes der Rückschlagventile
66 und 52 kann verhindern, daß das Arbeitsfluid, das durch die Strömungsmittelpumpe 90
unter Druck gesetzt wurde, Druckimpulse zum Hauptbremszylinder 24 überträgt. Da die Strömungsmittel pumpe
90 dafür ausgelegt ist, den Bremsdruck in den Bremsleitungen 46, 48 und 50 schnell abzubauen und
damit den Bremsdruck in den Radbremszylindern 30a, 34a und 38a abzubauen, wird die Pumpe nach Loslassen
des Bremspedals angetrieben. Dies würde zu Druckwellen in dem Arbeitslfuid führen, die von der Strömungsmittelpumpe
90 zum Hauptbremszylinder 24 wandern, wenn die Pumpendruck-Rückschlagventile 66 und 52
nicht vorhanden wären. Die Rückschlagventile 66 und 52 dienen als Einwegventile, die eine Strömung von
Fluid vom Hauptbremszylinder 24 zu den Einlaßöffnungen I6b, 18b und 20b der elektromagnetischen Ventile 16a,
-ve-
I8a und 20a ermöglichen. In den Druckleitungen 42 und 44 sind Druckakkumulatoren 70 und 56 installiert,
wobei diese dazu dienen, den Strömungsmitteldruck zu sammeln oder zu speichern, der an den Auslaßöffnungen
73b und 58b der Strömungsmittelpumpe 90 erzeugt wird, wenn die Einlaßöffnungen 16b, 18b und 20b
geschlossen sind. Zu diesem Zweck sind die Druckakkumulatoren 70 und 56 mit den Auslaßöffnungen 72b
und 58b der Strömungsmittelpumpe 90 über die Rückströmkanäle
72c und 58c verbunden. Die Auslaßventile 68 und 54 sind Einweg-Rückschlagventile, die eine
Fluidverbindung in einer Richtung von der Strömungsmitte lpumpe zu den Druckakkumulatoren ermöglichen.
Diese Auslaßventile dienen dazu zu verhindern, daß der in den Druckakkumulatoren 70 und 56 angesammelte
Druck in Form von Druckwellen zur Strömungsmittelpumpe laufen kann, wenn die Pumpe außer Betrieb gesetzt
wird. Darüberhinaus dienen die Auslaßventile 68 und 54 auch dazu zu verhindern, daß das unter
Druck stehende Fluid, das durch die Druckleitungen und 44 strömt, über die Rückführkanäle 72c und 58c
in die Strömungsmittelpumpe 90 fließen kann.
Die Einlaßventile 74 und 60 sind in die Abflußkanäle 78 und 64 eingefügt, um zu verhindern, daß
eine Stoßwelle des unter Druck stehenden Fluides in der Strömungsmittelpumpe 90 zu den elektromagnetischen
Strömungssteuerventilen 16a, 18a und 20a gelangen kann, nachdem der Bremsdruck in den Radbremszylindern
abgebaut ist. Das durch die Abflußkanäle 78 und 64 strömende Fluid wird zeitweilig in Fluidreservoiren
76 und 62 festgehalten, die. an die erstgenannten angeschlossen sind.
Ferner sind Bypaß-Rückschlagventile 85, 86
und 84 in Bypaßleitungen 98 und 96 eingesetzt, um zu verhindern, daß das Fluid in den Druckleitungen
42 und 44 zu den Bremsdruckleitungen 46, 48 und 50 strömen kann, ohne zuerst durch die elektromagnetischen
Strömungssteuerventile 16a, 18a und 20a geflossen zu ein. Andererseits ermöglichen die Bypaßventile
85, 86 und 84 , daß das Fluid von den Bremsdruckleitungen 46, 48 und 50 zu den Druckleitungen
42 und 44 strömen kann, wenn der Hauptbremszylinder 24 entlastet ist, und dadurch der Leitungsdruck
in den Druckleitungen 42 und 44 niedriger wird als der Druck in den Bremsdruckleitungen 46, 48
und 50.
Den elektromagnetischen Strömungssteuerventilen 16a, 18a und 20a sind jeweils Betätigungsglieder 16,
18 und 20 zugeordnet, die durch die Steuersignale von dem Steuermodul 200 beeinflußt werden. Die Betätigungsglieder
16, 18 und 20 sind mit dem Steuermodul 200 über ein Betätigungsrelais 94 verbunden,
das somit die Erregung und Entregung aller steuert. Die Betriebsweise des elektromagnetischen Ventils 16a
im Zusammenwirken mit dem Betätigungsglied 16 soll nun unter Hinweis auf die Fig. 4 bis 7 erläutert
werden, die jeweils insbesondere einen vollständigen Zyklus aus Aufbaubetriebsart, Haltebetriebsart, Abbaubetriebsart
und wieder Haltebetriebsart veranschaulichen.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Betrieb der elektromagnetischen Ventile 18a und 20a im wesentlichen
der gleiche wie der des Ventils 16a ist. Es wird daher die Erläuterung der Ventilbetriebsweisen
der elektromagnetischen Ventile 18a und 20a weggelassen, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden
-2Ö- und um die Beschreibung einfach zu halten,
Aufbaubetriebsart
Wenn in diesem Fall die auf das Bremspedal aufgebrachte Bremskraft aufgehoben wird, fällt der Leitungsdruck
in der Druckleitung 42 ab und zwar aufgrund der Rückkehr des Hauptbremszylinders 24 in seine Anfangsstellung. Als Ergebnis steigt der Leitungsdruck in
der Bremsdruckleitung 46 höher an als derjenige in der Druckleitung 42, und es wird dadurch das Bypaßventil
85 geöffnet, damit das Fluid über die Bypaßleitung 98 strömen kann und damit das Arbeitsfluid
zum Fluidreservoir 24a des Hauptbremszylinders zurückströmen kann.
3b
-21-
Bei der bevorzugten Konstruktion wird das Pumpendruck-Rückschlagventil
66, das normalerweise als ein Einweg-Rückschlagventil dient und die Strömung des
fluides aus dem elektromagnetischen Ventil I6a daran
5
hindert, zum Hauptbremszylinder 24 zu gelangen, weit geöffnet und zwar unabhängig vom Abfall des Leitungsdrucks in der Druckleitung unter einen gegebenen Druck.
Dadurch erhält das Fluid in der Bremsdruckleitung 46 die Möglichkeit, durch das elektromagnetische Ventil
16a und das Pumpendruck-Rückschlagventil 66 über die Druckleitung 42 zum Hauptbremszylinder 44 zurückzuströmen.
Diese Funktion des Pumpendruck-Rückschlagventils 66 erleichtert den vollständigen Abbau des
Bremsdrucks in dem Radbremszylinder 30a.
Beispielsweise ist das B/paßventil 85 für einen
gegebenen, festgelegten Druck, ausgelegt, beispielsweise
ρ
für 0,2 N/mm und schließt, wenn die Druckdifferenz zwischen der Druckleitung 42 und der Bremsdrucklei-
für 0,2 N/mm und schließt, wenn die Druckdifferenz zwischen der Druckleitung 42 und der Bremsdrucklei-
tung 46 unter den gesetzten Druck sinkt. Als Ergebnis neigt der Fluiddruck, der dem Einstelldruck des Bypaßventils
angenähert ist, dazu, in der Bremsdruckleitung 46 weiterhin bestehen zu bleiben, so daß der
Radbremszylinder 30a daran gehindert wird, in die vollständig entlastete Stellung zurückzukehren. Um
dies zu vermeiden, wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Einweg-Rückschlagventilfunktion des Pumpendruck-Rückschlagventils
66 ausgeschaltet, wenn der Leitungsdruck in der Druckleitung 42 unter einen
2
vorbestimmten Druck, z.B. unter 1 N/mm abfällt. Wenn der Leitungsdruck in der Druckleitung 42 unter den
vorbestimmten Druck abfällt, wird eine Vorspannkraft freigegeben, die normalerweise auf das Pumpendruck-Rückschlagventil
66 wirkt, wodurch das Ventil freigemacht wird und das Fluid aus der Bremsdruckleitung
-22-
über die Druckleitung 42 zum Hauptbremszylinder 24 strömen kann.
HALTE-Betriebsart
5
5
In dieser Steuerbetriebsart, die in den Fig. 5 und 7 dargestellt ist, wird ein begrenzter erster
Wert des elektrischen Stromes von beispielsweise 2A, der als Steuersignal dient, dem Betätigungsglied 16
zugeführt, um den Anker dichter an das Betätigungsglied 16 heranzuführen, als im erstgenannten Fall.
Als Ergebnis werden die Einlaßöffnung 16b und die
Abflußöffnung I6d geschlossen, damit die Fluidverbindung
zwischen der Druckleitung 42 und der Bremsdruckleitung 46 und zwischen der Bremsdruckleitung
und dem Abflußkanal 78 in Stufen oder schrittweise erfolgen kann. Das Pumpendruck-Rückschlagventil 66
wird weit geöffnet, und zwar abhängig vom Abfall des Leitungdrucks in der Druckleitung unter einen
gegebenen Druck. Dadruch erhält das Fluid in der Bremsdruckleitung 46 die Möglichkeit, durch das
elektromagnetische Ventil 16a und das Pumpendruck-Rückschlagventil
66 über die Druckleitung 42 zum Hauptbremszylinder 24 zurückzufließen. Diese Funktion
des Pumpendruck-Rückschlagventils 66 erleichtert den vollständigen Abbau des Bremsdrucks in dem Radbremszylinder
30a.
ABBAU-Betriebsart
Bei dieser Steuerbetriebsart, die in Fig. 6 dargestellt ist, wird ein maximaler Wert des elektrischen
Stroms von beispielsweise 5A, der als Steuersignal dient, dem Betätigungsglied 16 zugeführt,
um den Anker vollständig an das Betätigungsglied 16
-23-
heranzuführen. Als Ergebnis wird die Ablauföffnung I6d
geöffnet und es entsteht eine Fluidverbindung zwischen der Abflußöffnung 16d und der Auslaßöffnung I6c. Zu
diesem Zeitpunkt dient die Strömungsmittelpumpe 90 dazu, die Strömung des Fluides von der Bremsdruckleitung
46 zum Abflußkanal 78 zuerleichtern. Das durch den Abflußkanal strömende Fluid wird teilweise
in dem Fluidreservoir 76 gesammelt, und der restliche Teil strömt zum Druckakkumulator 70, und zwar
über die Rückschlagventile 60 und 54 und die Strömungsmitte lpumpe 90. Es sei darauf hingewiesen, daß
selbst bei dieser Abbau-Betriebsart der Fluiddruck in der Druckleitung 42 auf einem Wert bleibt, der
höher ist als oder gleich ist demjenigen in der Bremsdruckleitung 46, so daß eine Strömung des Fluides von
der Bremsdruckleitung 46 zur Druckleitung 42 über die Bypaßleitung 98 und über das Bypaß-Rückschlagventil
85 niemals auftreten kann.
Um den Bremsdruck in dem VL-Radbremszylinder 30a wieder herzustellen, nachdem einmal der Bremsdruck
durch Verschieben des elektromagnetischen Ventils 16a in die Freigabestellung abgebaut war, wird die Erregung
des Betätigungsgliedes 16 erneut unterbrochen.
Das elektromagnetische Ventil 16a kehrt somit in die
Anfangsstellung zurück, so daß das Fluid zwischen der Einlaßöffnung 16b und der Auslaßöffnung I6c
strömen kann, und das unter Druck stehende Fluid zum VL-Radbremszylinder 30a über die Bremsdruckleitung
46 strömen kann. Wie bereits dargelegt, wird die Ablauföffnung I6d geschlossen, um die Strömung
des Fluides von der Druckleitung 42 zum Ablaufkanal 78 zu unterbinden.
-24-
Als Ergebnis wird der Druckakkumulator 70 mit dem VL-Radbremszylinder 30a über das elektromagnetische
Ventil I6a und die Bremsdruckleitung 46 verbunden. Das unter Druck stehende Fluid in dem Druckakkumulator
70 gelangt somit zum Radbremszylinder 30a, so daß dadurch der Druck des Fluides in dem
Radbremszylinder 30a wieder aufgebaut wird.
Da zu diesem Zeitpunkt der Druckakkumulator 70 über die Rückschalgventile 60 und 54 mit dem Fluidreservoir
76 verbunden ist, die eine Strömung des Fluides vom Fluidreservoir zum Druckakkumulator erlauben,
kann eine Extramenge des unter Druck stehenden Fluides aus dem Fluidreservoir zugeführt werden.
Der Aufbau der Raddrehzahlsensoren 10, 12 und 14, die in der bevorzugten Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems
verwendet werden, wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die Fig. 8 bis 10 erläutert.
Fig. 8 zeigt die Konstruktion des Raddrehzahlsensors 10 zum Ermitteln der Drehzahl des linken
Vorderrades. Der Raddrehzahlsensor 10 umfaßt im wesentlichen einen Rotor 104, der sich mit dem Rad
des Fahrzeugs dreht, und eine Sensoranordnung 102, die fest an einer Zwischenscheibe 106 einer Gelenkspindel
108 befestigt ist. Der Rotor 104 ist fest mit einer Radnabe 109 verbunden und dreht sich daher
mit dem Fahrzeugrad mit.
Nach Fig. 10 ist der Rotor 104 mit mehreren Zähnen 120 in gleichmäßigen Winkelabständen ausgerüstet.
Die Breite der Zähne 120 und die der Zahnzwischenräume122 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gleich und definiert einen Einheitswinkel der
-25-
Radumdrehung. Die Sensoranordnung 102 enthält einen magnetkern 124, der mit seinem Nordpol (N) nahe
dem Rotor 104 und mit seinem Südpol (S) dem Rotor abgewandt ausgerichtet ist. Ein Metallelement 125
mit einem Abschnitt 125a kleineren Durchmessers ist an dem Ende des Magnetkerns 124 in Nachbarschaft
zum Rotor befestigt. Das freie Ende des Metallelements 125 zeigt zu den Zähnen 120hin. Eine
elektromagnetische Wicklung 126 umschließt den Abschnitt 125a kleineren Durchmessers des Metallelements.
Die elektromagnetische Wicklung 126 ist dazu bestimmt, Änderungen des Magnetfelds zu erfassen,
das durch den Magnetkern 124 erzeugt wird, um ein Wechselstrom-Sensorsignal gemäß Fig. 10 zu erzeugen.
Das Metallelement und der Magnetkern 124 bilden somit eine Art Annäherungsschalter, der die Größe des
Magnetfeldes einstellt, das von dem Abstand zwischen dem freien Ende des Magnetelements 125 und
der Fläche des Sensorrotors abhängig ist. Somit schwankt die Intensität des magnetischen Feldes
in Abhängigkeit von der Vorbeibewegung der Sensorzähne 120 und demzufolge in Relation zur Winkelgeschwindigkeit
des Rades.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Drehzahlsensor 12 für das rechte Vorderrad im wesentlichen
die gleiche Konstruktion aufweist, wie dies zuvor erläutert wurde. Es wird daher eine Erläuterung der
Kostruktion des Drehzahlsensors für das rechte Vorderrad weggelassen, um unnötige Wiederholungen
zu vermeiden.
Fig. 9 zeigt den Aufbau des Hinterraddrehzahlsensors 14. Wie im Falle des zuvor erläuterten Vorderraddrehzahlsensors
10 umfaßt der Sensor 14 einen
Sensorrotor 112 und eine Sensoranordnung 102. Der Rotor 112 ist einem Begleitflansch 114 zugeordnet, der seinerseits
fest an der Antriebswelle 116 befestigt ist und sich mit dieser dreht. Somit dreht sich der Rotor
ebenfalls mit der Antriebswelle 116. Die Sensoranordnung 102 ist an einem Getriebegehäuse oder am Differential-Getriebegehäuse
(nicht dargestellt) befestigt.
Jede der Sensoranordnungen, die zur Anwendung gelangen, gibt ein Wechselstrom-Sensorsignal ab,
dessen Frequenz proportional der Drehzahl des entsprechenden Fahrzeugrades ist oder dieser Drehzahl entspricht.
Die Elektromagnetische Wicklung 126 jeder der Sensoranordnungen 102 ist mit dem Steuermodul
verbunden,um diesem die Sensorsignale zuzuführen.
Wie schon dargelegt wurde, umfaßt das Steuermodul 200 die Steuereinheit(VL) 202, die Steuereinheit
(VR) 204 und die Steuereinheit (H) 206, von denen jede einen Mikrocomputer enthält. Die Raddrehzahlsensoren
10, 12 und 14 sind daher mit dem entsprechenden Steuereinheiten 202, 204 und 206 verbunden
und schicken ihre Sensorsignale an diese. Da die Konstruktion und die Wirkungsweise jeder der
Steuereinheiten im wesentlichen gleich ist, braucht nur der Aufbau und die Betriebsweise der Steuereinheit
202 bei der Antiblockier-Bremssteuerung des VL-Radbremszylinders im Detail beschrieben zu werden.
Fig. 12 zeigt die erste Ausführungsform der Steuereinheit 202 nach der Erfindung . Die Steuereinheiten
204 und 206 sind im wesentlichen in der gleichen Art wie die nachfolgend beschriebene aufgebaut.
Daher wird auf eine detaillierte Erläuterung der Steuereinheiten 204 und 206 an dieser Stelle
verzichtet.
-27-
Gemäß Fig. 12 ist ein Raddrehzahl-Ableitkreis 210 mit dem Raddrehzahlsensor 10 verbunden, um die
die Raddrehzahl anzeigenden Signale aufzunehmen. Der Raddrehzahlableitkreis 210 ist dazu eingerichtet,
ein die Raddrehzahl angebendes Signal abzugeben, das eine Größe aufweist, die proportional zu der Impulsfrequenz
fo des Raddrehzahlsensorsignals vom Raddrehzahlsensor ist. Das die Raddrehzahl anzeigende
Signal wird einem Beschleunigungsermittlungskreis zugeführt. Der Beschleunigungsermittlungskreis 212
differenziert den die Raddrehzahl anzeigenden Signalwert, um einen Radbeschleunigungswert a zu erzeugen
und gibt ein die Radbeschleunigung anzeigendes Signal ab. Das die Radbeschleunigung anzeigende Signalwird
dem negativen Eingangsanschluß eines Differenzverstärkers 214 zugeführt. Der positive Eingangsanschluß
des Differenzverstärkers 214 ist mit einem Bezugssignalgenerator
216 verbunden und empfängt von diesem ein Bezugssignal. Der Bezugssignalwert steht
für einen vorgegebenen Verzögerungswert, beispielsweise von -1G. Solange der Signalwert des die Radbeschleunigung
anzeigenden Signals größer als der vorbestimmte Verzögerungswert ist, bleibt der Ausgangspegel
des Differenzverstärkers daher NIEDRIG.
Wenn andererseits der die Radbeschleunigung anzeigende Signalwert geringer als der vorgegebene Verzögerungswert
wird, dann geht der Ausgangspegel des Differenzverstärkers 214 HOCH. Der Ausgang des
Differenzverstärkers 214 wird dem einen Eingangsanschluß einer UND-Schaltung 217 zugeführt. Der Ausgang
des Differenzverstärkers 214 ist weiterhin mit einem monostabilen Multivibrator 215 verbunden, der
dazu eingerichtet ist, von der Rückflanke des HOCH-Ausgangspegels des Differenzverstärkerausgangs getriggert
zu werden, um für eine gegebene Zeitperiode T
-26-
ein NIEDRIG-Pegelsignal abzugeben. Der 0-Ausgang des
monostabilen Multivibrators 215 ist mit dem anderen Eingangsanschluß der UND-Schaltung 217 verbunden. Daher
wird die UND-Schaltung 217 gesperrt, das HOCH-Pegelsignal für die Zeitdauer T abzugeben, während
der der monostabile Multivibrator 215 sich im quasistabilen Zustand befindet, in welchem er das NIEDRIG-Pegelsignal
abgibt. Die UND-Schaltung 217 ist wiederum mit dem einen von drei Eingangsanschlüssen einer
ODER-Schaltung 218 verbunden.
Der Raddrehzahlableitkreis 210 ist weiterhin mit einem Vorgabegeschwindigkeitsableitkreis 220
verbunden. Der Vorgabegeschwindigkeitsableitkreis ist weiterhin mit dem Radbeschleunigungsableitkreis
212 verbunden, um das die Radbeschleunigung anzeigende Signal aufzunehmen. Der Vorgabegeschwindigkeitsableitkreis
220 ist dazu eingerichtet, den die Raddrehzahl anzeigenden Signalwert zu verriegeln,
wenn der die Radbeschleunigung anzeigende Signalwert gleich oder größer als der vorgegebene Verzögerungswert
ist. Der Vorgabegeschwindigkeitsableitkreis 220 enthält Speicher zum Speichern der
die verriegelte Raddrehzahl anzeigenden Signalwerte des laufenden Blockierzyklus und des unmittelbar
vorausgehenden Blockierzyklus. Außerdem mißt der Vorgabegeschwindigkeitsableitkreis das Intervall
zwischen dem Auftreten der Verriegelung der die Raddrehzahl anzeigenden Signalwerte und der gemessenen
Zeitperiode. Er ermittelt einen durchschnittlichen Winkelverzögerungswert. Dieser Verzögerungswert kann
dazu verwendet werden, einen Vorgabegeschwindigkeitswert für den ächsten Zyklus der Antiblockiersteuerung
zu ermitteln. Beispielsweise kann jede augenblickliehe Vorgabegeschwindigkeit aus der folgenden Gleichung
bestimmt werden:
V=V +dV χ t
c wneu w
c wneu w
worin V die Vorgabegeschwindigkeit ist, v w neu die Raddrehzahl ist, bei der der die Radbeschleunigung
anzeigende Signalwert, der gleich oder kleiner als der vorgegebene Verzögerungswert ist,
erhalten wird,
dV der abgeleitete Verzögerungswert und t die vergangene Zeit seit der Abweichung
des Wertey Vwneu ist.
Die Vorgabegeschwindigkeit V repräsentiert eine auf der Grundlage der gemessenen Raddrehzahl geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit. Die Fahrzeuggeschwindikeit kann man direkt aus der Raddrehzahl
erhalten, wenn ein schlupfloser Betrieb angenommen wird. In der dargestellten Ausführungsform sei daher
angenommen, daß der vorgegebene Verzögerungswert, z.B.
-1G erhalten wird, der Radschlupf gegenüber der Fahrgeschwindigkeit Null oder vernachlässigbar ist
und daher ignoriert werden kann. Der Zeitpunkt, zu welchem der Radbeschleunigungswert gleich oder weniger
als der vorbestimmte Verzögerungswert ist, wird daher Punkt zur Steigerung des Radschlupfes gegenüber dem
Fahrzeug von Null für den weiteren Verzögerungsbetrieb angesehen.
Außerdem sei hervorgehoben, daß im ersten Zyklus der Antiblockier-Regelung ein fester Wert von beispielsweise
-0,1JG als Verzögerungswert verwendet wird.
Verfahren zum Ableiten der Vorgabegeschwindigkeit sind beispielsweise in den US-PSen 43 92 202
und 44 30 714 beschrieben.
Gemäß Fig. 12 ist der Vorgabegeschwindigkeitsableitkreis 220 mit einem Radsolldrehzahlableitkreis
222 verbunden. Der Radsolldrehzahlableitkreis 222 ist dazu eingerichtet, eine Solldrehzahlanzugeben,
die optimal auf die Fahrzeuggeschwindigkeit bezogen ist. Die Radsolldrehzahl bezeichnet eine Raddrehzahl,
auf die eine Radrehzahl einzustellen ist, um optimale Bremseigenschaften zu erhalten. Bekanntlich sind die
Bremseigenschaften optimal, wenn der Radschlupf in Bezug auf die Fahrzeuggeschwindigkeit im Bereich
von 15 bis 20% liegt. Daher ist gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Radsolldrehzahl
zu 85% der Vorgabefahrzeuggeschwindigkeit gewählt. Der Solldrehzahlableitkreis 222 gibt daher ein die
Radsolldrehzahl anzeigendes Signal ab, das einen Wert hat, der 85% der Vorgabegeschwindigkeit entspricht
.
Der Radsolldrehzahlableitkreis 222 ist mit dem positiven Eingangsanschluß eines Differenzverstärkers
224 verbunden. Der negative Eingangsanschluß des Differenzverstärkers 224 ist mit dem Raddrehzahlableitkreis
210 verbunden. Der Differenzverstärker 224 vergleicht den die Raddrehzahl anzeigenden Signalwert mit dem die Radsolldrehzahl anzeigenden Signalwert
und gibt ein HOCH-Pegelsignal ab, solange der die Raddrehzahl anzeigende Signalwert kleiner als der
die Radsolldrehzahl anzeigende Signalwert ist. Andererseits gibt der Differenzverstärker ein NIEDRIG-Pegelsignal
ab, wenn der die Raddrehzahl anzeigende Signalwert größer als der die Radsolldrehzahl anzeigen-
-Χι de Signalwert wird. Der Ausgangsanschluß des Differenzverstärkers
24 ist mit einer UND-Schaltung 228 verbunden und führt dieser sein Ausgangssignal zu.
Der Radbeschleunigungsableitkreis 212 ist weiterhin mit dem positiven Anschluß eines Differenzverstärkers
230 verbunden. Der negative Eingangsanschluß des Differenzverstärkers 230 ist mit einem
Bezugssignalgenerator 226 verbunden. Der Bezugs-Signalgenerator 226 gibt ein Bezugssignal ab, das
einen Wert aufweist, der einem vorbestimmten Beschleunigungswert, z.B. 0,6g entspricht. Der Differenzverstärker
230 gibt ein HOCH-Pegelsignal ab,
wenn der die Radbeschleunigung angebende Signalwert größer als der Bezugssignalwert ist, und gibt umgekehrt
ein NIEDRIG-Pegelsignal ab, wenn der die Radb e schleunigung anzeigende Signalwert kleiner als
der Bezugssignalwert ist.
Die ODER-Schaltung 218, die, wie oben beschrieben, mit dem Ausgangsanschluß der UND-Schaltung 217 verbunden
ist, ist auch mit der UND-Schaltung 228 verbunden und empfängt von ihr das UND-Signal. Weiterhin
ist die ODER-Schaltung 218 mit dem Ausgangsanschluß des Differenzverstärkers 230 verbunden.
Der Ausgangsanschluß der ODER-Schaltung 218 ist mit dem einen Eingangsanschluß einer weiteren ODER-schaltung
236 verbunden.
Der Ausgangsanschluß der UND-Schaltung 217 und und des Differenzverstärkers 230 sind weiterhin mit
einer NOR-Schaltung 232 verbunden. Die NOR-Schaltung
232 weist einen weiteren Eingangsanschluß auf, der mit einem wiedertriggerbaren Zeitgeber 242 verbunden
ist, der mit der UND-Schaltung 228 verbunden und
-22-
dazu eingerichtet ist, von der Anstiegsflanke des
HOCH-Ausgangssignals der UND-Schaltung 228 getriggert zu werden. Der wiedertriggerbare Zeitgeber 242 ist
einem Motor-Steuerkreis 500 zur Steuerung des Motors 88 der Strömungsmittelpumpe 90 zugeordnet.
Der Ausgangsanschluß der NOR-Schaltung 232 ist
mit dem einen von drei Eingangsanschlüssen einer UND-Schaltung 234 verbunden. Ein weiterer Eingangsanschluß
der UND-Schaltung 234 ist mit einem Oszillator
233 verbunden, der dazu eingerichtet ist, der UND-Schaltung Impulssignale zuzuführen. Der dritte
Eingangsanschluß der UND-Schaltung 234 ist mit dem wiedertriggerbaren Zeitgeber 242 verbunden.
Der Differenzverstärker 214 gibt ein HOCH-Pegelausgangssignal ab, wenn der die Radbeschleunigung
anzeigende Signalwert kleiner als der vorgegebene Verzögerungswert ist. Der vorgegebene Verzögerungswert
stellt einen Druckablaßgrenzwert dar. Daher gibt ein HOCH-Pegelausgangssignal vom Komparator
214 an, daß das Rad über den Druckablaßgrenzwert verzögert wird. Der Differenzverstärker 230 gibt
ein HOCH-Pegelausgangssignal ab, wenn der die Radbeschleunigung
anzeigende Signalwert größer als der vorgegebene Beschleunigungswert ist. Der vorgegebene
Beschleunigungswert steht für einen Druckzuführungsgrenzwert. Daher gibt das HOCH-Pegelsignal vom Komparator
230 eine Beschleunigung des Rades über den Druckzuführungsgrenzwert an. Andererseits gibt der
Differenzverstärker 224 ein HOCH-Pegelkomparatorsignal ab, wenn der Raddrehzahlwert kleiner als der
Radsolldrehzahlwert ist. Der Ausgang der ODER-Schaltung 218 ist daher HOCH, wenn die Radbeschleunigung
geringer als der vorbestimmte Verzögerungswert oder
größer als der vorgegebene Beschleunigungswert ist, oder wenn die Raddrehzahl geringer als die Radsolldrehzahl
ist.
Der Ausgang der ODER-Schaltung 218 ist mit dem einen Eingang einer ODER-Schaltung 236 verbunden.
Der andere Eingang der ODER-Schaltung 236 ist mit der UND-Schasltung 234 verbunden.
Der Ausgang der ODER-Schaltung 218 wird daher HOCH, wenn der Ausgang des Differenzverstärkers
HOCH wird, während der monostabile Multivibrator im Ruhezustand verbleibt oder während der Ausgang
des Differenzverstärker 230 oder der UND-Schaltung 228 auf HOCH gehalten sind. Andererseits wird der
Ausgang der ODER-Schaltung 346 HOCH, wenn der HOCH-Pegelausgang
der ODER-Schaltung 218 zugeführt oder wenn der HOCH-Pegelausgang der UND-Schaltung 234
zugeführt wird, welcher Ausgang der UND-Schaltung auf HOCH in Abhängigkeit vom Impulsausgang vom
Oszillator233 geht, wenn das HOCH-Pegelsignal vom
wiedertriggerbaren Zeitgeber 242 und von der NOR-Schaltung 232 vorhanden ist. Mit anderen Worten,
während die Eingänge vom wiedertriggerbaren Zeitgeber 242 und von der NOR-Schaltung HOCH gehalten
sind, geht der Ausgang der UND-Schaltung 234 mit einer Frequenz HOCH, die der Ausgangsfrequenz des
Oszillators 233 entspricht und zwar für eine Zeitdauer, die der Impulsbreite der Oszillatorausgangsimpulse
entspricht. Dieser Ausgang der UND-Schaltung 234 ist zur schrittweisen Steigerung des
Bremsdrucks wirksam.
Der Ausgang der ODER-Schaltung 236 wird dem Eingangsventil (EV) 16b über einen Verstärker 238
zugeführt. Das Einlaßventil 16b ist dazu eingerichtet, zu öffnen, wenn der Ausgang der ODER-Schatung
236 NIEDRIG ist, um den Fluiddruck in dem hydraulischen Bremskreis zu steigern, und zu schließen,
wenn der zugeführte Eingang HOCH geht.
Der Differenzverstärker 224 ist mit seinem Ausgang
mit einer UND-Schaltung 228 verbunden. Außerdem ist der Differenzverstärker 230 mit einem invertierenden
Eingangsanschluß der UND-Schaltung 228 verbunden. Der Differenzverstärker 224 gibt ein HOCH-Pegelkomparatorsignal
ab, wenn die Raddrehzahl geringer als die Radsolldrehzahl ist, der Differenzverstärker
230 gibt ein NIEDRIG-Pegelkomparatorsignal ab, wenn der Radbeschleunigungswert kleiner als der
vorgegebene Beschleunigungswert ist und die UND-Schaltung 228 gibt ein HOCH-Pegelsignal nur dann ab,
wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind. Andernfalls bleibt der Ausgangspegel der UND-Schaltung
NIEDRIG. Die UND-Schaltung ist mit ihrem Ausgang mit einem Verstärker 240 verbunden, der ein verstärktes
Signal an das Ausgangsventil als Auslaßsignal AV abgibt.Die UND-Schaltung 228 ist weiterhin mit dem
wiedertriggerbaren Zeitgeber 242 verbunden. Der wiedertriggerbare Zeitgeber 242 spricht auf einen
HOCH-Pegelausgang von der UND-Schaltung 228 an, um für eine Zeitdauer getriggert zu werden, die
größer ist als die Maximaldauer eines Zyklus der Antiblockiersteuerung. Der wiedertriggerbare Zeitgeber
242 ist mit seinem Ausgang mit der Basiselektrode eines Schalttransistors 502 in dem Motorsteuerkreis
500 verbunden. Der Transistor 502 wird durch das HOCH-Pegeltriggersignal vom wiedertriggerbaren
-35-
Zeitgeber 242 leitfähig gemacht, um eine Relaisspule 504 zu erregen, die an seine Kollektorelektrode angescchlossen
ist. Ein Relaisschalter 506 wird durch Erregung der Relaisspule 504 eingeschaltet, um einen
Stromversorgungskreis für den Motor 88 zu schließen. Daher wird der Motor 88 für die Zeitdauer angetrieben,
für welche der wiedertriggerbare Zeitgeber 242 getriggert ist.
In der dargestellten Ausführungsform enthält das Druckregelventil 16a das Einlaßventil 16b und
das Auslaßventil 16c und arbeitet in den verschiedenen Betriebsfällen wie folgt:
Betriebsfall | EV | AV |
Aufbaubetrieb | NIEDRIG | NIEDRIG |
Haltebetrieb | HOCH | NIEDRIG |
Abbaubetrieb | HOCH | HOCH |
In den Fig. 13 und 14 sind Zeitdiagramme dargestellt, die die Betriebsweise der oben beschriebenen
ersten Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen.
Fig. 13 zeigt eine Antiblockier-Bremssteuerregelung, die beim Bremsen auf einer Straße abläuft, die eine
hohe Reibung zwischen Rad und Reifen hat, während Fig. 14 eine Bremsregelung zeigt, bei der die
Straße schlüpfrig ist, so daß eine niedrige Reibung zwischen Straße und Reifen vorhanden ist.
Gemäß Fig. 13 wird die Raddrehzahl V nach dem
Einleiten des Bremsbetriebes durch Betätigen des Bremspedals verzögert. Der Radbeschleunigungswert
a fällt daher in Übereinstimmung mit einer Steige-
rung des Bremsdrucks in den Radbremszylindern des
hydraulischen Bremskreises ab. Wenn die Radbeschleunigung a unter den Druckfreigabegrenzwert (-b.) zu
einem Zeitpunkt t. fällt, dann nimmt der Ausgang des
Differenzverstärkers 214 den HOCH-Pegel an. Da der monostabile Multivibrator 215 unwirksam gehalten
ist, nimmt der von der UND-Schaltung 217 der ODER-Schaltung 218 zugeführte Eingang HOCH-Pegel an.
Daher wird ein HOCH-Pegel-EV-Signal dem Einlaßventil
16b zugeführt, um das Ventil zu schließen und die Bremsdruckzufuhr abzusperren. Gleichzeitig, da die
Radbeschleunigung geringer als der Druckzuführungsgrenzwert (+a.) ist, und weil die Raddrehzahl V höher ist als
die Radsolldrehzahl Y^, wird das AV-Signal, das dem
Ausgangsventil 16c von der UND-Schaltung 228 zuzuführen ist, auf NIEDRIG-Pegel gehalten. Daher findet vom
Zeitpunkt t^ HALTE-betriebsart statt.
Wenn die Reibung zwischen Reifen und Straße normal ist, dann kann die Raddrehzahl V bei konstant
gehaltenem Bremsdruck weiter abnehmen. Auf der Straßenobefläche großer Reibung wird das Rad jedoch
durch das Trägheitmoment des Fahrzeugs weiter angetrieben, um die Radgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
Dies führt zu einem Wiederauftreten der Radbeschleunigung a. oberhalb des Druckfreigabegrenzwerts (-b.)
zum Zeitpunkt tp. AIf Folge davon geht der Ausgang
des Differenzverstärkers 214 von HOCH auf NIEDRIG. Durch den NIEDRIG-Pegelausgang des Differenzverstärkers
214 geht das EV-Signal, das dem Einlaßventil 16b zugeführt wird auf NIEDRIG, um das Ventil zu öffnen.
-2T-
Als Folge davon wird der Aufbau des Bremsdrucks in jedem Radbremszylinder des hydraulischen Bremskreises
wieder aufgenommen.
Da zu diesem Zeitpunkt der wiedertriggerbare Zeitgeber 242 inaktiv gehalten ist, um den Eingangspegel an der UND-Schaltung 234 auf NIEDRIG-Pegel
zu halten, bleibt die UND-Schaltung 234 gesperrt, wodurch der Durchlaß der Impulssignale vom Oszillator
233 zur ODER-Schaltung 236 verhindert wird. Daher steigt gleichzeitig der Bremsdruck linear anstelle
stufenweise.
Gleichzeitig wird zum Zeitpunkt t? der monostabile
Multivibrator 215 durch die Rückflanke des HOCH-Pege!ausgangs des Differenzverstärkers 214 getriggert.
Wenn er getriggert ist, geht der Ausgang des monostabilen Multivibrators 215 für die Zeitdauer
T auf NIEDRIG-Pegel.
Durch die Aufbaubetriebsart, die zum Zeitpunkt tp wieder aufgenommen wird, steigt der Bremsdruck an
und dementsprechend nehmen die Raddrehzahl V und die Radbeschleunigung a ab. Wenn die Radbeschleunigung
a wieder unter den Druckfreigabegrenzwert (-b.) zum Zeitpunkt t~ fällt, dann geht der Ausgang des
Differenzverstärkers 214 wieder in HOCH. Da zu diesem Zeitpunkt der monostabile Multivibrator 215 jedoch
aktiv gehalten ist, kann die UND-Schaltung 217 den UND-Zustand nicht einrichten. Daher
wird das EV-Signal auf NIEDRIG-Pegel gehalten, um den Bremsdruck über einen Radblockierdruck
hinaus zu steigern.
Nach Ablauf der voreingestellten Zeitdauer wird bei der monostabile Multivibrator 215 inaktiv und schaltet
den Eingangspegel an der UND-Schaltung 217 auf HOCH. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Radbeschleunigung a noch immer niedriger gehalten
als der Druckfreigabegrenzwert, so daß der Ausgang des Differenzverstärkers 214 auf HOCH-Pegel bleibt.
Als Folge davon wird der Ausgangspegel der UND-Schaltung 217 zum Zeitpunkt tj, HOCH. Als Folge davon wird
das EV-Signal, das dem Einlaßventil 16b zugeführt wird HOCH und verschließt letzteres. Der Zustand
zum Zeitpunkt tj, ist im wesentlichen der gleiche
wie jener zum Zeitpunkt t.. Das System tritt daher in die HALTE-Betriebsart ein. Da der Bremsdruck oberhalb
des Blockierdrucks PL0CK
konstant gehalten wird, nimmt die Raddrehzahl V weiter ab. Zum Zeitpunkt t^.' fällt die Raddrehzahl
V unter die Radsolldrehzahl'V., das ist kurz nach tü.
w ι "
Wenn dies der Fall ist, wird zum Zeitpunkt t^'
der Ausgang des Differenzverstärkers 224 HOCH.
Da die Radbeschleunigung a niedriger ist als der Druckzuführungsgrenzwert, wird zu diesem Zeitpunkt
der invertierte Eingang an der UND-Schaltung 228 vom Differenzverstärker 230 auf HOCH-Pegel gehalten.
Als Folge davon wird der Ausgang der UND-Schaltung 228 HOCH. Dieser Ausgang der UND-Schaltung 228
dient als AV-Signal am Auslaßventil (AV), um dieses zu öffnen. Da zu diesem Zeitpunkt das Einlaßventil
16b von dem HOCH-Pegel-EV-Signal von der ODER-Schaltung
236 geschlossen gehalten wird, führt das System nun die Abbaubetriebsart aus, um den Bremsdruck zu
senken. Das Rad beginnt daher, die Raddrehzahl V
w wieder anzunehmen.
Nun wird die Radbeschleunigung a wieder über den Druckfreigabegrenzwert
(-b.) zum Zeitpunkt tj- angehoben. Zum
Zeitpunkt t,- geht der Ausgang des Differenzverstärkers
224 daher auf NIEDRIG-Pegel. Durch die Rückflanke des
5
HOCH-Pegeleingangs vom Differenzverstärker 214 wird der
monostabile Multivibrator 215 getriggert, um für die Zeitdauer T ein NIEDRIG-Pegelsignal abzugeben.
Gleichzeitig, d.h. zum Zeitpunkt t^., wird der
wiedertriggerbare Zeitgeber 242 durch das HOCH-Pegelausgangssignal
der UND-Schaltung 228 getriggert.
Die Setzperiode des wiedertriggerbaren Zeitgebers bleibt für eine Zeitdauer aufrechterhalten, die lang
genug ist, um den wiedertriggerbaren Zeitgeber über die gesamte aktive Periode des Antiblockier-Bremssteuersystems
aktiv zu halten.
Zum Zeitpunkt t,- steigt die Radbeschleunigung
a über den Druckzuführgrenzwert (+an ) an. Der Ausw
ι
gang des Differenzverstärkers 213 geht daher auf
HOCH über. Dies zerstört den UND-Zustand an der UND-Schaltung 228. Als Folge davon wird das AV-Signal
als Ausgang der UND-Schaltung 228 NIEDRIG, um das Auslaßventil 16c zu schließen. Da zu diesem Zeitpunkt
der Ausgangspegel der ODER-Schaltung 218 durch
den HOCH-Pegeleingang vom Differenzverstärker
HOCH gehalten ist, wird das EV-Signal auf HOCH-Pegel
gehalten, um das Einlaßventil 16b geschlossen zu
halten. Das System arbeitet daher in der HALTE-Betriebsart.
Hierdurch fällt die Radbeschleunigung a wieder
über den Druckzuführgrenzwert (+a) zum Zeitpunkt t„.
Da die Radbeschleunigung a noch höher als der Druckfre:
gabegrenzwert (-b-, ) ist und der Ausgang derUND-Schaltung
228 zum Zeitpunkt t„ auf NIEDRIG-Pegel
gehalten ist, wird der Ausgangspegel der ODER-Schaltung 218 NIEDRIG. In diesem Zeitpunkt wird die NOR-Bedingung
der NOR-Schaltung 232 befriedigt und die UND-Schaltung 234 führt
einen Impulszug zur ODER-Schaltung 236 nach Maßgabe der Eingangsimpulse vom Oszillator 233 zu. Wie
aus Fig. 13 hervorgeht, hat der Impulszugausgang von der UND-Schaltung 234 eine Einschaltperiode T^
und eine Ausschaltperiode T~. Der Ausgang der ODER-15
Schaltung 236 als EV-Signal wechselt von HOCH auf NIEDRIG mit Zeitlängen, die der Einschaltzeitdauer
und der Ausschaltzeitdauer des Impulszuges von der UND-Schaltung 234 entsprechen. Dies bewirkt, daß das
System zwischen der Aufbaubetriebsart und der Halte-
betriebsart umschaltet. Dies führt zu einer schrittweisen Steigerung des Bremsdrucks.
Durch die schrittweise Steigerung des Bremsdrucks
nehmen die Raddrehzahl V und die Radbeschleunigung a w w
ab. Zum Zeitpunkt tg, zu welchem der Eingang der ODER-Schaltung
von der UND-Schaltung 234 hoch gehalten ist,
fällt die Radbeschleunigung a über den Druckfreigabe-
grenzwert (-b^) ab. Als Folge davon geht der
Ausgangspegel des Differenzverstärkers 214 wieder
auf HOCH. Bis zum Zeitpunkt tg wird die Radbeschleunigung
a niedriger als der Druckfreigabegrenzwert
(-b.) gehalten, um den Ausgang des Differenzverstärkers
214 HOCH zu halten. Daher bleibt für die Zeit-
dauer vom Zeitpunkt tg bis zum Zeitpunkt tq der Ausgang
-Πι der ODER-Schaltung 218 HOCH, um das HOCH-Pegel-EV-Signal
ohne Rücksicht auf die Änderung des Pegels des Impulmszuges zu erzeugen.
Zum Zeitpunkt tQ wird der monostabile Multivibrator
215 durch die Rückflanke des HOCH-Pege1-ausgangs des Differenzverstärkers wieder getriggert.
Daher wird wenigstens für die Zeitdauer T, während der monostabile Multivibrator 215 aktiv ist, der
Ausgang der ODER-Schaltung 218 NIEDRIG gehalten.
Selbst wenn daher die Radbeschleunigung a unter den Druckfreigabegrenztwert (-b.) zum Zeitpunkt t1Q
fällt, um zu einem HOCH-Pegelausgang am Differenzverstärker
214 zu führen, bleibt der Ausgang der UND-Schaltung 217 auf NIEDRIG-Pegel. Bis der monostabile
Multivibrator 215 wieder inaktiv wird, fährt daher die schrittweise Steigerung des Bremsdrucks fort.
Zum Zeitpunkt t... hört die vorgegebene Triggerperiode
des monostabilen Multivibrators 215 auf. Da zu diesem Zeitpunkt die Radbeschleunigung aw kleiner gehalten
ist, als der Druckfreigabegrenzwert (-b,.), nimmt der
Ausgang der UND-Schaltung 217 sofort HOCH-Pege 1 an, um ein HOCH-Pege1-EV-Signal hervorzurufen. Das System
tritt daher in die HALTE-Betriebsart ein. Zum Zeitpunkt t-p nimmt die Raddrehzahl V über die Radsolldrehzahl
V. hinaus ab. Der Ausgang des Differenzverstärkers 224 wird HOCH und ruft ein HOCH-Pege1-AV-Signal
hervor, wie unter Bezugnahme auf den Zeitpunkt tjp erläutert. Da zu diesem Zeitpunkt t.p auch
das EV-Signal HOCH gehalten ist, arbeitet das System in der ABBAU-Betriebsart.
In Fig. 4 tritt zum Zeitpunkt t.o das System,
ähnlich wie die Antiblockier-Steuerung, die in Bezug auf Fig. 13 erläutert ^worden ist, in die HALTE-
-Wi-
* Betriebsart ein. Wenn eine Fahrzeugbremsung in diesem
Beispiel auf einer im wesentlichen schlüpfrigen Straße ausgeführt wird, dann ist der Radblockierbremsdruck
P. nr,v im Vergleich zu jenen nach Fig. 13 sehr niedrig.
^ Durch Konstanthalten des Bremsdrucks wird die Raddrehzahl
V über die Radsolldrehzahl V. hinaus verw ι
mindert. Zum Zeitpunkt t1n tritt das System daher
in die ABBAU-Betriebsart ein. Durch Abbau des Bremsdrucks nimmt die Radbeschleunigung a über den Druck-1^
freigabegrenzwert zum Zeitpunkt t.j- wieder zu. Wegen
der niedrigen Reibung ist die zum Zeitpunkt t.^ vorgegebene
Radsolldrehzahl V. relativ hoch. Daher ist im Vergleich zu der Wiedergewinnung der Radbeschleunigung
a über den Druckfreigabegrenzwert (-b..) hinaus die Wiederaufnahme der Raddrehzahl VT relativ zur
Radsolldrehzahl V. recht langsam. In dem in Fig. 14 gezeigten Beispiel wird beispielsweise die Raddrehzahl
V über die Radsolldrehzahl V. zum Zeitw χ
punkt t17 wiedergewonnen. Während dieser Raddrehzahl-Wiedergewinnungsperiode
steigt die Radbeschleunigung a über den Druckzuführgrenzwert (+a.) zum Zeitpunkt
t.r an. In diesem Zeitpunkt geht die Betriebsart des
Antiblockier-Steuersystems in die HALTE-Betriebsart über. Die HALTE-Betriebsart wird aufrechterhalten,
bis die Radbeschleunigung nunter den Druckzuführgrenzwert wieder abfällt. Dies ist zum Zeitpunkt t.g
erreicht. Die Betriebsart wird dann in die AUFBAU-Betriebsart umgeschaltet. Obgleich das Zeitdiagramm
nach Fig. 14 nicht die Signalzuführung der UND-Schaltung
234 und des Oszillators 233 zeigt, da der
wiedertriggerbare Zeitgeber 242 zum Zeitpunkt t1«
aktiv ist, wird die Drucksteigerung in der AUFBAU-Betriebsart schrittweise durch den Impulszug von der
UND-Schaltung 234 ausgeführt.
Aus dem Vorstehenden erkennt man, daß gemäß der ersten Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems
nach der Erfindung eine schnelle Zurverfügungstellung des Bremsdrucks erreicht werden
kann, wenn auf einer Straße relativ hoher Reibung gefahren wird, und daß auf der anderen Seite eine
gemäßigte Steigerung des Bremsdrucks auf schlüpfriger Straßenoberfläche stattfindet. Durch das dargestellte
System läßt sich daher die Bremscharakteristik sowohl auf Straßenoberflächen hoher als auch
auf Straßenoberflächen niedriger Reibung optimieren.
Die Fig. 15 bis 25 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Antiblockier-Bremssteuersystems
nach der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist die Erfindung auf ein mikroprozessorgesteuertes
Digitalsteuersystem angewandt. Um die Wechselstromsignale abgebenden Radsensoren bei dem
digitalen Steuersystem anwendbar zu machen, wird das Sensorsignal in einen Zug von Impulsen umgewandelt,
die durch Intervalle voneinander getrennt sind, die der ermittelten Umfangsgeschwindigkeit
des Rades entsprechen. Bevor die dargestellte Ausführungsform erläutert wird, soll die Theorie des
Antiblockier-Bremssteuersystems, das eine Digitalsteuerung
verwendet, nachfolgend zum besseren Verständnis der Erfindung kurz erläutert werden.
Die Raddrehzahl V wird in Abhängigkeit von jedem Sensorimpuls berechnet. Bekanntlich ist die Raddrehzahl
umgekehrt proportional zu den Intervallen zwischen den Sensorimpulsen und es wird demzufolge
die Raddrehzahl V aus dem Intervall zwischen dem
letzten Sensorimpuls-Eingangszeitpunkt und dem laufenden
Sensorimpuls-Eingangszeitpunkt ermittelt. Eine
Radsolldrehzahl V. ist eine weitere Größe. Zusätzlich wird die Schlupfrate aus der Änderungsgeschwindigkeit
der Raddrehzahl und einer Vorgabegeschwindigkeit V abgeleitet, die aus der Raddrehzahl im
Augenblick der Bremsbetätigung geschätzt wird, und zwar auf der Grundlage der Annahme einer kontinuierlichen
linearen Verzögerung ohne Schlupf. Im allgemeinen wird die Radsolldrehzahl V. aus der Raddreh
zahl des letzten Brems-oder Blockierzyklus abgeleitet, während welchem die Verzögerungsgröße des Rades
gleich war einem gegebenen Wert oder kleiner als der gegebene Wert, der im folgenden als Verzögerungsgrenzwert a f bezeichnet werden soll und auf der
Raddrehzahl des laufenden Antiblockier-Zyklus und durch Schätzen der Änderungsrate der Raddrehzahl
zwischen den Raddrehzahlen, bei welchen die Verzögerungsrate gleich oder kleiner ist als der Verzögerungsgrenzwert.
In der Praxis wird die erste Radsolldrehzahl V. auf der Grundlage der Vorgabegeschwindigkeiten
V abgeleitet, die einer Raddrehzahl zu Anfang des Bremsbetriebs entspricht und bei der
die Radverzögerung einen vorbestimmten Wert, von z.B. -1,2G überschreitet und eine vorbestimmte Verzögerungsrate,
wie beispielsweise 0,4G überschreitet.
Die nachfolgende Radsolldrehzahl V. wird auf der Grundlage der Vorgabegeschwindigkeiten V bei den
letzten zwei Antiblockierzyklen abgeleitet. Beispielsweise wird die Verzögerungsrate der Radsolldrehzahl
V. aus der Differenz der Vorgabegeschwindig keiten V bei den letzten zwei Antiblockierzyklen
und einer Zeitperiode abgeleitet, in der die Raddrehzahl sich von der ersten Vorgabegeschwindigkeit
zur nächsten Vorgabegeschwindigkeit ändert. Auf der Grundlage der letzten Vorgabegeschwindigkeit und der
Verzögerungsrate wird die Radsolldrehzahl im laufen-
den Antiblockierzyklus abgeleitet.
Die Beschleunigung und die Verzögerung des Rades werden anhand der Eingabezeitpunkte von aufeinanderfolgenden
drei Sensorimpulsen abgeleitet. Da das Intervall der benachbarten Sensorsignalimpulse der Raddrehzahl
entspricht und da die Raddrehzahl eine Funktion des reziproken Wertes des Intervalls ist, kann
durch Vergleichen benachbarter Impulszwischenintervalle ein Wert erhalten werden, der der Variation oder
Differenz der Raddrehzahlen entspricht. Die resultierende Größe kann durch die Zeitperiode geteilt
werden, um dadurch die Radbeschleunigung und Radverzögerung bei der Einheitszeit zu erhalten. Es
läßt sich daher die Beschleunigung oder Verzögerung des Rades aus der folgenden Gleichung ableiten:
1 1 ν ,/C - An ,„n
worin A, B und C die Eingabezeitpunkte der Sensorimpulse
in der gegebenen Reihenfolge sind.
Andererseits bildet die Schlupfrate R eine Differenzrate der Radgeschwindigkeit in Bezug zur
Fahrzeuggeschwindigkeit, von der angenommen wird, daß sie im wesentlichen der Rad-Solldrehzahl entspricht.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird daher die Radsolldrehzahl V. als variable Größe
oder Parameter angenommen, der die angenommene oder Vorgabegeschwindigkeit wiedergibt. Die Schluprate R
kann durch Teilen einer Differenz zwischen der Radsolldrehzahl V. und der augenblicklichen Raddrehzahl V
X w
durch die Radsolldrehzahl erhalten werden. Daher läßt sich zusätzlich die Schlupfrate R aus der folgenden
gleichung ableiten:
-M-
V. - V
R = -^77-U (2)
R = -^77-U (2)
Schließlich bestimmt die Steuereinheit 202 die Steuerbetriebsart, d.h. die Abbaubetriebsart, Haltebetriebsart
und Aufbaubetriebsart aus der Schlupfrate R und der Radbeschleunigung oder Radverzögerung a .
Bei der Antiblockiersteuerung muß die Bremskraft, die dem Radbremszylinder zugeführt wird, so eingestellt
werden, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Rades, d.h. die Radgeschwindigkeit während des Bremsens in
einem gegebenen Verhältnis von z.B. 85% bis 80% der Fahrzeuggeschwindigkeit gehalten wird. Es muß daher
die Schlupfrate R unter einem gegebenen Verhältnis
von z.B. 15% bis 10% gehalten werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel steuert das Steuersystem die Bremskraft so, daß die Schluprate bei ca. 15%
von z.B. 15% bis 10% gehalten werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel steuert das Steuersystem die Bremskraft so, daß die Schluprate bei ca. 15%
gehalten wird. Es wird daher ein Bezugswert R _ , der
mit der Schlupfrate R zu vergleichen ist, bei einem Wert von 85% der Vorgabegeschwindigkeit V ermittelt.
Es ergibt sich somit, daß der Bezugswert somit einen Schlupfratengrenzwert angibt, der nachfolgend mit
R ~ bezeichnet werden soll und der abhängig von
Änderungen der Radsolldrehzahl schwankt.
Änderungen der Radsolldrehzahl schwankt.
Bei dem praktischen Bremssteuerbetrieb, der von der bevorzugten Ausführungsform des Antiblockier-
Steuersystem nach der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird, hat der den Betätigungsglied zugeführte
elektrische Strom einen begrenzten Wert von z.B.
2A, um das elektromagnetische Ventil 30a in die
Haltebetriebsart zu versetzen, wie dies in Fig. 5
elektrische Strom einen begrenzten Wert von z.B.
2A, um das elektromagnetische Ventil 30a in die
Haltebetriebsart zu versetzen, wie dies in Fig. 5
gezeigt ist, wenn die Raddrehzahl zwischen der Rad-
solldrehzahl V. und dem Schlupfratengrenzwert R bleibt.
Wenn die von der Radsolldrehzahl V. und der augenblicklichen Raddrehzahl V abgeleitete
Schlupfgröße gleich wird oder größer als der Grenzwert R f, wird der Zuführstrom zum Betätigungsglied
16 auf einen Maximalwert erhöht, z.B. auf 5A, um das elektromagnetische Ventil in die Abbaubetriebsart
zu setzen, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Durch Beibehalten der Abbaubetriebsart wird die Raddrehzahl
V wieder auf die Radsolldrehzahl gebracht. Wenn somit jene Raddrehzahl wieder erreicht ist,
bei der die Schlupfrate R kleiner als der Grenzwert R - ist, wird der Versorgungsstrom vom Betätigungsglied 16 auf den begrenzten Wert abgesetzt, d.h. also
auf 2 A, um das elektromagnetische Ventil in die Haltebetriebsart zurückzuführen. Durch Festhalten des
reduzierten Fluiddruckes in dem Radbremszylinder nimmt die Raddrehzahl V wieder die Radsolldreh-
zahl V. an. Wenn dies erreicht ist oder sie größer als die Radsolldrehzahl ist, wird der Versorgungsstrom auf Null reduziert, um das elektromagnetische
Ventil in die Aufbaubetriebsart zu bringen, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Das elektromagnetische Ventil
30a wird solange in der Aufbaubetriebsart gehalten, bis die Raddrehzahl auf eine solche abgefallen ist,
bei der die Radverzögerung gleich oder geringfügig größer ist als der Grenzwert R „, also -1,2G. Zur
gleichen Zeit wird die Vorgabegeschwindigkeit V gegenüber der Raddrehzahl erneut abgeleitet, bei
der die Radverzögerung a gleich wird oder gering-
fügig größer wird als der Verzögerungsgrenzwert a -..
Aus der Differenz der Drehzahl der letzten Vorgabegeschwinigkeit und der augenblicklichen Vorgabegeschwindikeit
und aus der Zeitperiode von einer Zeit, bei der die letzte Vorgabegeschwindigkeit erhalten
wurde, bis zu einem Zeitpunkt, bei welchem die momentane Vorgabegeschwindigkeit erhalten wird, läßt sich
eine Verzögerunsrate der Radsolldrehzahl V. ableiten. Nimmt man daher an, daß die letzte Vorgabegeschwindigkeit
gleich V- ist und daß ferner die momentane Vorgabegeschwindigkeit gleich Vp ist
und die Zeitperiode gleich T ist, so läßt sich die Radsolldrehzahl V. aus der folgenden Gleichung
ermitteln:
Vi = Vv2 - (Vv1 - Vv2)/Tv x fce
wobei t die von einem Zeitpunkt an verstrichene Zeit ist, bei welchem die momentane Vorgabegeschwindigkeit
Vp erhalten wird.
Auf der Grundlage der Eingabe-Zeitsteuerung entsprechend t. , tp, t_, t-2, ... wird aus der vorher
angegebenen Gleichung (1) die Verzögerungsrate a abgeleitet. Zusätzlich wird die Vorgabegeschwindigkeit
V als Funktion der Raddrehzahl V und der Änderungsrate derselben geschätzt. Auf der Grundlage der momentanen
Raddrehzahlen V 1, bei der die Radverzögerung gleich ist oder kleiner ist als der Verzögerungsgrenzwert
a - und auf der Grundlage des vorbestimmten festen Wertes, z.B. 0,4G für den ersten Blockierzyklus
der Steueroperation, wird die Radsolldrehzahl V. berechnet. Entsprechend der Gleichung (2) wird
die Schlupfrate R berechnet, wobei aufeinanderfol-
3Q gende Raddrehzahlwerte V ., Vp, V- ... als Parameter
verwendet werden. Die abgeleitete Schlupfrate R wird mit dem Grenzwert R _ verglichen. Wenn die Raddrehzahl
V unter die Vorgabegeschwindigkeit V zum Zeitpunkt t1 abfällt, schaltet die Steuereinheit 202 die
ok Steuerbetriebsart von Aufbaubetrieb auf Haltebetrieb um,
Nimmt man auch an, daß die Schlupfrate R den Grenzwert
zum Zeitpunkt t^ überschreitet, so schaltet die Steuereinheit 202 die Steuerbetriebsart auf Abbaubetrieb
um, um den Druck des Fluids am Radbremszylinder abzubauen.
Beim Abbau des Bremsdrucks im Radbremszylinder erholt sich die Raddrehzahl V wieder, d.h.die
Schlupfrate R fällt ab, bis sie schließlich zum Zeitpunkt t„ kleiner wird als der Grenzwert. Die Steuereinheit
202 stellt fest, wann die Schlupfrate R kleiner wird als der Grenzwert R - und schaltet dann die Steuer-
ref
betriebsart von Abbaubetrieb auf Haltebetrieb um.
2g Indem das Bremssystem in der Haltebetriebsart
gehalten wird, bei der ein reduzierter Bremsdruck dem Radbremszylinder zugeführt wird, nimmt die Raddrehzahl
zu, bis sie die Vorgabegeschwindigkeit errreicht. Wenn die Raddrehzahl V gleich der Radsoll-
drehzahl V, wird, dann schaltet die Steuereinheit die Steuerbetriebsart von Haltebetrieb auf Aufbaubetrieb
um.
Wie sich aus der vorangegangenen Beschreibung entnehmen läßt, läuft die Steuerbetriebsart zyklisch
durch die Steuerbetriebsarten hindurch und zwar in der Reihenfolge Aufbaubetrieb, Haltebetrieb, Abbaubetrieb
und Haltebetrieb. Dieser Änderungszyklus der Steuerbetriebsarten ist als Brems- oder Anti-OQ
blockierzyklus bezeichnet. In der Praxis treten natürlich Nachlauferscheinungen und weitere nebengeordnete
Abweichungen vom Standardzyklus auf.
Die Vorgabegeschwindigkeit V , die ein ideales Geschwindigkeitsverhalten des Fahrzeugs zum Zeitpunkt
t wiedergeben soll, kann direkt aus der Drehzahl V zu diesem Zeitpunkt erhalten werden, da dabei ein
Schlupf von Null angenommen wird. Gleichzeitig wird angenommen, daß die Verzögerungsrate des Fahrzeugs
einen vorbestimmten festen Wert hat, oder einen geeigneten Wert aus einer Familie von Werten, um die
Radsolldrehzahl für den ersten Bremszyklusbetrieb berechnen zu können. Speziell wird bei dem gezeigten
Beispiel die Vorgabegeschwindigkeit V zum Zeitpuntk t- aus der Raddrehzahl V 1 zu diesem Zeitpunkt
abgeleitet. Unter Verwendung der vorbestimmten Verzögerungsrate wird die Vorgabegeschwindigkeit zu
jedem Zeitpunkt berechnet, bei dem die Radverzögerung a in der Aufbaubetriebsart den Verzögerungsgrenz-
wert a - erreicht,
rei
rei
Wenn die Radverzögerung a gleich oder geringfügig größer als der Grenzwert a f wird, dann wird
die zweite Vorgabegeschwindigkeit V ? bei einem Wert erhalten, der gleich ist der augenblicklichen
Raddrehzahl V . Entsprechend der zuvor angegebenen Gleichung läßt sich der Verzögerungwert erhalten aus:
da = (Vv1 - Vv2)/(fc9 - V·
25
Auf der Grundlage der abgeleiteten Verzögerungsrate da kann die Radsolldrehzahl V.' für den zweiten
Bremszyklus des Steuerbetriebs abgeleitet werden aus.
V1' = Vv2 - da χ te
Auf der Grundlage der abgeleiteten Radsolldrehzahl kann der Schlupfratengrenzwert R f für den
zweiten Zyklus des Steuerbetriebes ebenso abgeleitet werden. Wie sich aus der Fig. 11 entnehmen läßt,
ändert sich die Steuerbetriebsart während des zweiten Zyklus des Bremssteuerbetriebs zum Zeitpunkt tQ in
die Haltebetriebsart, wobei zu diesem Zeitpunkt die Radverzögerung den Verzögerungsgrenzwert a f erreicht,
wie dies zuvor dargelegt wurde, ändert weiter in die Abbaubetriebsart zum Zeitpunkt t-0,
bei dem die Schlupfrate den Schlupfgrenzwert R f erreicht und weiter in die Haltebetriebsart zum
Zeitpunkt t...., bei dem die Schlupfrate R wieder hergestellt wird, und zwar auf den Schlupfraten-
grenzwert R _, und ändert sich dann in die Aufbaubetriebsart
zum Zeitpunkt t.p, bei dem die Raddrehzahl
V die Radsolldrehzahl V.' wieder erreichtw ι
hat. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß bei dem nachfolgenden Zyklus des Bremssteuerbetriebes die
Steuerung der Betriebsart des elektromagnetischen Ventils, wie dies in Verbindung mit dem zweiten Zyklus
des Steuerbetriebes dargelegt wurde, sich wiederholt.
Bezieht man den zuvor erläuterten Steuerbetrieb auf die Konstruktion nach den Fig. 3 bis 7, so gelangt
dann, wenn Aufbaubetrieb verwendet wird, kein elektrischer Strom zu dem Betätigungsglied des elektromagnetischen
Ventils I6a, so daß die Einlaßöffnung 16b strömungsmäßig mit der Auslaßöffnung I6e in Verbindung
steht und damit eine Fluidverbindung zwischen der Druckleitung 42 und der Bremsdruckleitung
46 hergestellt ist. Eine begrenzte Größe des elektrischen Stroms (z.B. 2A) wird zugeführt, um das elektromagnetische
Ventil 16a in seine begrenzte Hubstellung mit Hilfe des Betätigungsgliedes 16 zu bringen, und
es wird er maximale Strom zugeführt, solange die Raddrehzahl V nicht kleiner ist als die Vorgabe-
geschwindigkeit und die Schlupfrate größer ist als der Grenzwert R „ . Es wird daher bei dem gezeigten
-52-
Beispiel die Steuerbetriebsart aus dem Aufbaubetrieb in Haltebetrieb umgeschaltet und dann in die Abbaubetriebsart.
Die Schlupfrate vergrößert sich wieder auf den Grenzwert R ~, so daß die Steuerbetriebsart
rei
in den Haltebetrieb zurückkehrt, bei dem das Betätigungsglied das elektromagnetische Ventil I6a
in seine zentrale Haltestellung bewegt, wo eine begrenzte Größe des elektrischen Stroms als Steuersignal
zugeführt wird.Wenn die Raddrehzahl V schließlich auf die Größe des Sollwertes V. zurückkehrt,
wird der Versorgungsstrom für das Betätigungsglied 16 unterbrochen, so daß das elektromagnetische
Ventil 16a in seine Ruhestellung zurückkehrt und dabei eine Fluidverbindung von der Druckleitung 42
über die Einlaß- und Auslaßöffnungen 16b und 16c
zu der Bremsdruckleitung 46 herstellt.
Gemäß Fig. 15 enthält die Steuereinheit 202 ein Eingabeinterface 1230, eine CPU 1232, ein
Ausgabeinterface 1234, ein RAM 1236 und ein ROM 1238. Das Eingabeinterface 1230 enthält einen Unterbrechungsbefehlsgenerator
1229, der in Abhängigkeit zu jedem Sensorimpuls einen Unterbrechungsbefehl erzeugt.
In dem ROM sind eine Mehrzahl von Programmen in entsprechenden zugehörigen Adressblöcken 1244, 1246 ,
1250, 1252 und 1254 gespeichert, nämlich ein Hauptprogramm (Fig. 16), ein Unterbrechungsprogramm (Fig.17),
ein Abtaststeuerprogramm, ein Zeitgeberüberlaufprogramm und ein Ausgabeberechnungsprogramm (Fig. 20).
Das Eingabeinterface weist auch ein Zwischenregister auf, um vorübergehend eine Eingangszeitgabe
für die Sensorimpulse zu speichern. Das RAM 1236 weist in ähnlicher Weise einen Speicherblock auf,
um die Eingangszeitgaben für die Sensorimpulse zu
halten. Der Inhalt des Speicherblocks 1250 des RAM kann immer dann verschoben werden, wenn Berechnungen
der Impulsintervalle, Raddrehzahl, Radbeschleunigung oder -verzögerung, Radistdrehzahl, Schlupfrate
usf. ausgeführt werden. Ein Verfahren zum Verschieben des Inhalts ist aus der US-PS 4 408 290 bekannt.
Das RAM weist ebenfalls einen Speicherblock 1242 zum Halten der Impulsintervalle der Eingangssensorimpulse
auf. Der Speicherblock 1242 ist ebenfalls dazu eingerichtet, seinen Inhalt entsprechend der
Art zu verschieben, wie sie in der erwähnten US-Patentschrift 4 408 290 offenbart ist.
Ein Unterbrechungsk'ennzeichen 1256 ist in der Steuereinheit 202 vorgesehen, um Unterbrechungsanforderungen
der CPU mitzuteilen. Das Unterbrechungskennzeichen 1256 wird in Abhängigkeit zu dem Unterbrechungsbefehl
von dem Unterbrechungsbefehlsgenerator 1229 gesetzt. Ein Zeitgeberüberlauf-Unterbrechungskennzeichen
1258 ist dazu eingerichtet, ein Überlaufkennzeichen zu setzen, wenn das gemessene
Intervall zwischen irgendeinem Paar überwachter Sensorimpulse die Kapazität eines Taktimpulszählers
überschreitet.
Für die Zeitbestimmung der Ankunft des Sensorimpulses ist ein Taktgeber mit der Steuereinheit
verbunden, um Zeitsignale zuzuführen, die die verstrichen Realzeit anzeigen. Der Zeitgebersignalwert
wird immer dann verriegelt, wenn ein Sensorimpuls empfangen wird und wird entweder in dem Zwischenregister
1231 im Eingabeinterface 1230 oder im Speicherblock 1240 des RAM 1236 oder in beiden gespeichert.
Die Steuereinheit 202 enthält auch Speicherblöcke 1235 und 1237 in RAM, um die zwei letzten
Beschleunigungswerte zu speichern. Die Radbeschleunigungswerte, die aus der allerletzten Berechnung
abgeleitet werden, sollen nachfolgend als "neue Radbeschleunigung a " bezeichnet werden
wneu
und der Radbeschleunigungswert, der aus der unmittelbar vorausgehenden Berechnung ermittelt worden ist,
soll nachfolgend als "alte Radbeschleunigung awa-i+."
bezeichnet werden. Der Speicherblock 1235 ist dazu eingerichtet, die neue Radbeschleunigung a zu
speichern und aktualisiert zu werden, wenn immer ein neuer Wert abgeleitet worden ist. Der Inhalt des
Speicherblocks 1235 wird in den Speicherblock 1237 übertragen, der dazu eingerichtet ist, den alten
Radbeschleunigungswert a -,, zu speichern. Die
Steuereinheit 202 weist auch einen Zeitgeber 1255 und Kennzeichenregister 1257 und 1258 auf, die dazu
eingerichtet sind, Kennzeichen FL.prp- bzw. FL.p„,p
aufzunehmen. Das Kennzeichen FL.prp., zeigt den
Betriebszustand des Drucksteuersystems an, während die Aufbaubetriebsart für eine Zeitdauer T. in Abhängigkeit
von dem Spitzenwert der Radbeschleunigung aufrechterhalten wird, das Kennzeichen FL.prpp zeigt
den Betrieb in der Haltebetriebsart für eine gegebene Zeitdauer Tp an. Der Zeitgeber 1255 ist dazu
eingerichtet, die gegebene Periode von T- und T2
zu messen und ein Signal zu erzeugen, das eine verstrichene Zeit t angibt.
Das Ausgabeinterface 34 der Steuereinheit 202
ist mit den Betätigungsgliedern 16 und 17a für die Zuführung von Steuersignalen verbunden.
-55-
Die Betriebsweise der Steuereinheit 202 und die Funktion ihrer obenerwähnten Elemente werden
nun unter Bezugnahme auf die Fig. 16 bis 26 erläutert .
5
5
Fig. 16 veranschaulicht das Hauptprogramm für das Antiblockiersteuersystem. In der Praxis wird
dieses Programm allgemein als Hintergrundaufgabe durchgeführt, d.h. es besitzt eine niedrigere Priorität
als alle anderen Programme unter der Steuerung des gleihen Prozessors. Beim ersten Schritt 1002
wird gewartet, bis wenigstens eine Abtastperiode, die einen einzelnen Sensorimpuls oder eine Gruppe
derselben abdeckt, wie weiter unten noch im Detail
erläutert wird, abgeschlossen ist, wie dies angezeigt wird, wenn ein Abtastkennzeichen FL einen von
Null abweichenden Wert hat, was anzeigen würde, daß die Abtastperiode zu kurz ist. Ist dies der Fall,
geht die Steuerung auf ein Abtaststeuerprogramm "1006" in Fig. 13 über, das im Detail in Fig. 19
dargestellt ist. Wenn FL=1, dann verläuft der Steuerungsvorgang nach dem Plan, und er geht auf eine
Hauptroutine über, die später unter Bezugnahme auf Fig. 18 erläutert wird. Schließlich wird nach Ab-Schluß
der Hauptroutine ein Zeitüberlaufkennzeichen OFL rückgesetzt, um den erfolgreichen Abschluß eines
weiteren Abtastverarbeitungszyklus anzugeben und das Hauptprogramm endet.
Fig. 17 zeigt das in dem Speicherblock 1246 des ROM 1238 gespeicherte Unterbrechungsprogramm,
das abhängig von dem Unterbrechungsbefehl ausgeführt wird, der von dem Unterbrechungsbefehlsgenerator
1229 immer dann erzeugt wird, wenn ein
Sensorimpuls empfangen wird. Es sei darauf hinge-
wiesen, daß ein Zählerwert NC eines Hilfszählers 1233
zu Beginn auf 1 gesetzt wird, ferner ein Register N, das das Frequenzteilungsverhältnis wiedergibt, auf
1 gesetzt wird und ein Zählerwert M eines Hilfszählers
1235 auf -1 gesetzt wird. Nach dem Beginn der Ausführung des Unterbrechungsprogramms wird der
Zählerwert NC des Hilfszählers 1233 um 1 vermindert, und zwar bei einem Schrit 3002. Der Hilfszählerwert
NC wird dann bei einem Schritt 3004 überprüft, ob dieser Wert größer als 0 ist. Für den ersten Sensorimpuls
ist, da der Zählerwert NC bei dem Schritt 3002 um 1 vermindert wurde (1-1=0) und damit Null
ist, die Anwort des Schrittes 3004 gleich NEIN sein.
In diesem Fall wird der Taktzählerwert t in einem Zwischenregister 1231 im Eingabeinterface 1230
beim Schritt 3006 verriegelt. Dem Zählerwert NC des Hilfszählers 1233 wird danach der Wert N in
einem Register 1235 zugeteilt, wobei der Registerwert N repräsentativ für das Frequenzteilungsver-
hältnis ist, das während der Ausführung der Hauptroutine bestimmt wird, wie an späterer Stelle noch
erläutert werden soll, was beim Schritt 3008 erfolgt. Es wird dann der Wert M des Hilfszählers 1235 um
1 erhöht. Der Zählerwert M des Hilfszählers 1235 kennzeichnet jeden einer Folge von Abtastperioden,
die eine zunehmende Zahl von Sensorimpulse abdecken. Danach wird das Abtastkennzeichen FL um
1 beim Schritt 3012 erhöht. Nach dem Schritt 3012 endet das Unterbrechungsprogramm, die Steuerung wird
zum Hauptprogramm zurückgeführt oder zum Schritt 3002, je nachdem, wer zuerst kommt.
Wenn andererseits der Zählerwert NC von Null abweicht, wenn beim Schrit 3004 eine Überprüfung
vorgenommen wird, so zeigt dies an, daß nicht alle
3 517 6 Λ 7 _^5
Impulse dieser Abtastperiode empfangen wurden, so daß das Unterbrechungsprogramm dann sofort endet.
Die Unterbrechungsroutine dient somit dazu, den Eingangszeitpunkt t einer jeden Impulsabtastperiode,
d.h. die Zeit t, die zum Empfang von NC-Impulsen benötigt wird, und den Signalabschluß einer jeden
Impulsperiode für die Information des Hauptprogramms (M=O bis M=10) zu überwachen.
10
10
Bevor der Ablauf in der Hauptroutine beschrieben wird, soll das allgemeine Verfahren der Gruppierung
der Sensorimpulse in Abtastperioden erläutert werden, um das Verständnis der Beschreibung des Ablaufs in
der Hauptroutine zu erleichtern.
Um es der Steuereinheit 202 zu ermöglichen, die Radbeschleunigung a genau zu errechnen, ist es
notwendig, daß die Differenz zwischen den Impuls-Intervallen der einzelnen oder gruppierten Sensorimpulse
eine gegebene Zeitdauer von z.B. 4 ms überschreiten.Um
die Impulsintervalldifferenz, die die gegebene Zeitdauer von 4 ms überschreiten, zu erhalten,
welche gegebene Zeitdauer nachfolgend als Impulsintervallgrenzwert S bezeichnet wird, werden einige
Sensorimpulse ignoriert, so daß der aufgezeichnete Eingabezeitpunkt t der Sensorimpulsgruppen die
folgende Formel erfüllen kann:
dT = (C - B) - (B - S) > S (4 ms.) (3)
-7Γ0-
wobei A, B und C die Eingabezeitpunkte von drei aufeinanerfolgenden Sensorimpulsgruppen ist.
Die Steuereinheit 202 hat verschiedene Abtastbetriebsarten, nämlich MODE 1, MODE 2, MODE 3 und
MODE 4, die die Anzahl der Sensorimpulse in einer jeden Abtastperiodengruppe bestimmen. Wie in Fig.16
dargestellt ist, wird in MODE 1 jede Sensorimpulseingabezeit aufgezeichnet und daher ist der Registerwert
N gleich 1. In MODE 2 wird jeder zweite Sensorimpuls ignoriert und der Registerwert N ist 2.
In MODE 3 wird jeder vierte Sensorimpuls überwacht, d.h. seine Eingabezeit wird aufgezeichnet und
der Registerwert N ist 4. In MODE 4 wird jeder achte Sensorimpuls abgetastet und der Registerwert N ist
dann 8.
Die Steuereinheit 202 tastet daher die Eingabezeitpunkte von drei aufeinanderfolgenden Sensorimpulsen
ab, um die Impulsintervalldifferenz dT zu errechnen, während sie in der Betriebsart MODE 1
arbeitet. Wenn die abgeleitete Impulsintervalldifferenz gleich oder größer als der Impulsintervall S
ist, dann werden die Sensorimpulse weiterhin in MODE 1 abgetastet. Ansonsten werden die Eingabezeitpunkte
eines jeden zweiten Sensorimpulses in der Betriebsart MODE 2 abgetastet und von von den
abgetasteten Eingabezeitpunkten der nächsten drei Sensorimpulse abgetastet, die Impulsintervalldifferenz
dT wird errechnet, um wiederum mit dem Impulsintervallgrenzwert S verglichen zu werden. Wenn die
abgeleitete Impulsintervalldifferenz gleich oder größer als der Impulsintervallgrenzwert S ist, dann
bleibt man in der Betriebsart MODE 2. Ansonsten wird in der Betriebsart MODE 3 jeder vierte Sensor-
-59-
impuls abgetastet. Die Eingabezeitpunkte der nächsten drei abgetasteten Sensorimpulse werden verarbeitet,
um die Impulsintervalldifferenz dT zu ermitteln. Die ermittelte Impulsintervalldifferenz dT wird wieder
mit dem Impulsintervallgrenzwert S verglichen. Wenn die ermittelte Impulsintervalldifferenz gleich oder
größer als der Impulsintervallgrenzwert S ist, dann bleibt die Betriebsart bei MODE 3 und der Wert
N wird auf 4 gesetzt. Wenn andererseits die ermittelte Impulsintervalldifferenz dT kleiner als der Impulsintervallgrenzwert
S ist, dann wird die Betriebsart auf MODE 4 gewechselt, um den Eingabezeitpunkt eines
jeden achten Sensorimpulses abzutasten. In dieser Betriebsart MODE 4 ist der Wert N auf acht gesetzt.
Beisielsweise werden in Fig. 18 die Sensorimpulse A., B. und C1 in der Betriebsart MODE 1 abgetastet.
In MODE 2 werden die Sensorimpulse a1 und C1
ignoriert und die Sensorimpulse a.. (= Ap), B? (=b1)
und C2( = bp=a,) werden abgetastet. In MODE 3
werden die drei Sensorimpulse c? (= b^ = a^),
Co (= bj und C1. folgend B^ (= c«) ignoriert und
die Sensorimpulse A~ (= A1 = Ap), B-, (= b~ = a~)
und C, (= bj- = ag) werden abgetastet. In MODE 4
werden die sieben Sensorimpulse c,- (= bg = a„),
c6 (=b7=a8), C7 (=b8 = a9), C8 (=b9 = a10), C9
(= b10 = an), C10 (= bn) und c^ folgend B11
(= c-,) ignoriert und die Sensorimpulse A1. (= A1 =
Ap = A,), B1. (= C^ = b[_ = ag) und C1, werden abgetastet.
Gemäß Fig. 18 dient die Hauptroutine dazu, einen auf den neuesten Stand gebrachten Wert a
für die Radbeschleunigungsrate zu ermitteln. Im allgemeinen wird dies durch Abtastung größerer und
-60-
größer Gruppen von Impulsen durchgeführt, bis die Differenz zwischen den Dauern der Gruppen ausreichend
groß ist, um einen genauen Wert zu liefern. Bei der Hauptroutine wird das Abtastkennzeichen FL bei
einem Schritt 2001 auf Nullzurückgestellt. Dann wird der Zählwert M des Hilfszählers 233, der die laufende
Abtastperiode des laufenden a -Berechnungszyklus angibt, bei einem Schritt 2002 ausgelesen, um die
nachfolgenden Programmschritte zu diktieren.
Speziell wird nach der ersten Abtastperiode (M = 0) die Eingabezeit, die vorübergehend in dem
Register 231 entsprechend der Sensorimpulszahl (M = 0) gespeichert ist, ausgelesen und zu einem
SpeJdierblock 240 des RAM im Schritt 2004 übertragen.
Dieser Speicherblock 240 soll im folgenden als Eingabezeitspeicher bezeichnet werden. Die Steuerung
geht dann zum Schritt 1008 des Hauptprogramms über. Wenn M = 2, wird der entsprechende Eingabezeitpunkt t
aus dem Zwischenregister 231 ausgelesen und zum Eingabezeitspeicher 240 im Schritt 2006 übertragen.
Dann wird bei einem Schritt 2008 ein Impulsintervall Ts zwischen den Sensorimpulsen von N = 1
aus den zwei Eingabezeitwerten in dem Eingabezeitspeicher 240 abgeleitet. Mit anderen Worten, das
Impulsintervall des Sensorimpulses (M = 1) wird ermittelt durch
Rs = t1 - tQ
wobei t.. der Eingabezeitpunkt des Sensorimpulses M1
und tQ der Eingabezeitpunkt des Sensorimpulses MQ ist
Das abgeleitete Impulsintervall Ts des Sensorimpulses M1 wird dann mit einem Bezugswert verglichen,
z.B. 4 ms, und zwar bei einem Schritt 2010. Wenn das Impulsintervall Ts kürzer ist als der Bezugswert
entsprechend 4 ms, läuft die Steuerung zu einem Schritt 2012, bei dem der Wert N und das Impulsintervall
Ts mit 2 multipliziert werden. Der verdoppelte Zeitwert (2 Ts) wird wieder mit dem Bezugswert durch
Rückkehren zum Schritt 2010 veglichen. Die Schritte 2010 und 2012 bilden eine Schleife, die wiederholt
durchlaufen wird, bis das Impulsintervall (2nTs) den Bezugswert überschreitet. Wenn das Impulsintervall
(2nTs) den Bezugswert beim Schritt 2010 überschreitet, wird ein ensprechender Wert für N (2N) automatisch
ausgewählt. Dieser Wert N stellt die Zahl der Impulse dar, die hinsichtlich der Zeitsteuerung als einzelner
Impuls zu behandeln sind.
Nach dem Setzen des Wertes N und somit dem Ermitteln der Sensorimpuls-Gruppengröße wird der
Wert NC des Hilfszählers auf 1 bei einem Schritt 2016 gesetzt. Der Registerwert N wird dann hinsichtlich
eines Wertes von 1 bei einem Schritt 2018 überprüft. Wenn N = 1, wird der Wert M des Hilfs-Zählers
auf 3 bei einem Schritt 2020 gesetzt, ansonsten kehrt die Steuerung zum Hauptprogramm zurück.
Wenn der Registerwert N = 1 wird,so wird der nächste Sensorimpuls, der normalerweise ignoriert
würde,als Fühlerimpuls behandelt, der die Abtastperioden M = 3 hat.
Im Verarbeitungsweg für die Sensorperiodennummer M = 3 wird der entsprechende Eingabezeitpunkt
aus der entsprechenden Adresse des Zwischenregisters 231 ausgelesen und zum Eingabezeitspeicher
1240 im Schritt 2024 übertragen. Das Impulsintervall T2 zwischen den Sensorimpulsen bei M=I und M= 3
wird dann bei einem Schritt 2026 berechnet. Das ermittelte Impulsintervall Tp wird in einen Speicherabschnitt
eines Speicherblocks 1242 des RAM.:1236 eingeschrieben
und zwar als laufende Impulsintervalldaten, wobei dieser Speicherabschnitt nachfolgend als
erste Impulsintervallspeicherstelle bezeichnet werden soll und wobei der Speicherblock 1242 nachfolgend
als Impulsintervallspeicher bezeichnet wird. Nach dem Schritt 2026 kehrt die Steuerung zum Hauptprogramm
zurück und wartet auf den nächsten Sensorimpuls, d.h. den Sensorimpuls für die Sensorperiodenzahl
M = 4.
Wenn der Sensorimpuls für M r 4 empfangen wird, wird der Wert t des Zwischenregisters 1231 ausgelesen
und beim Schritt 2028 zum Eingabezeitspeicher 240 übertragen. Auf der Grundlage des Eingabezeitpunktes
der Sensorimpulse für M = 3 und M = 4 wird das Impulsintervall T_ bei einem Schritt 2030
berechnet. Das Impulsintervall T_, das bei dem Schritt 2030 abgeleitet wurde, wird dann in die
erste Impulsintervallspeicherstelle des Impulsintervallspeichers eingelesen. Gleichzeitig werden
die Impulsintervalldaten Tp, die an früherer Stelle
in die erste Impulsintervallspeicherstelle eingespeichert wurden, zu einem anderen Speicherabschnitt
des Impulsintervallspeichers übertragen, der in geeigneter Weise frühere Impulsintervalldaten
speichernkann. Dieser andere Speicherabschnitt
soll nachfolgend als zweite Impulsintervallspeicherstelle bzeichnet werden. Bei einem Schritt 2032 werden
anschließend die Inhalte der ersten und zweiten Speicherstellen, d.h. die Impuleintervalldaten T?
3517S47 £
und T_ ausgelesen. Auf der Grundlage der ausgelesenen
Impulsintervalldaten T„ und T_ wird bei einem Schritt
2032 eine Impulsintervalldifferenz dT berechnet und
mit dem Impulsintervallgrenzwert S verglichen, um zu ermitteln, ob die Impulsintervalldifferenz dT
ausreichend oder nicht ausreichend groß ist, um genau die Radbeschleunigung oder Radverzögerung a
berechnen zu können. Wenn sie ausreichend groß ist, geht das Programm zum Schritt 2040 über, um die Radbeschleunigung
oder Radverzögerung entsprechend der Gleichung (1) zu berechnen. Der Registerwert N wird
dann bei inem Schritt 2044 auf 1 gesetzt und es wird die Betriebsart MODE 1 ausgewählt. Außerdem
wird die Abtastperiodenzahl M auf -1 zurückgestellt und der Ablaufzyklus für a wird erneut gestartet.
Wenn andererseits beim Schritt 2032 die Impulsintervalldifferenz
dT zu klein ist, um die Radbeschleunigung oder Radverzögerung a berechnen zu können, wird
der Wert N bei einem Schritt 2034 mit 2 multipliziert, Durch das Aktualisieren des Wertes N wird die
Abtastbetriebsart der Sensorimpulse in die nächste Betriebsart gebracht.
Wenn der Schritt 2034 ausgeführt ist und somit die Abtastbetriebsart auf MODE 2 verschoben ist,
und zwar gegenüber dem Sensorimpuls von M= 4', wird der Sensoreingangsimpuls c«, der dem Sensorimpuls
M = 4' folgt, ignoriert. Es wird dann der auf den ignorierten Sensorimpuls c~ nachfolgende
Sensorimpuls c- als jener Sensorimpuls verwendet, von dem ein Abtastwert entsprechend M = 3" entnommen
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Sensorimpuls von M = 4' als Sensorimpuls von M = 2" behandelt und es
wird der Sensorimpuls von M = 2 als Sensorimpuls von M = 1" behandelt. Es wird daher die Berechnung der
Intervalldifferenz dT und die Unterscheidung, ob die abgeleitete Intervalldifferenz dT größer als der
Impulsintervallgrenzwert S ist, beim Schritt 2032 hinsichtlich des Sensorimpulses c, durchgeführt,
der als Sensorimpuls M = 4" behandelt wird. Die Schritte 2032 und 2034 werden wiederholt, bis die
Intervalldifferenz größer als der Impulsintervallgrenzwert S ist. Der Vorgang, der bei jedem Zyklus
der Wiederholung der Schritte 2032 und 2034 durchgeführt wird, ist im wesentlichen derselbe wie jener,
der zuvor erläutert wurde.
Wie zuvor dargestellt, wird durch Setzen des Zählerwertes NC des Hilfszählers 233 auf 1 bei
dem Schrit 2016 die Eingabezeitgabe des Sensorimpulses, der unmittelbar nach dem anfänglichen
Bestimmen der Abtastbetriebsart bei den Schritten 2010 und 2012 empfangen wird, als erste Eingabezeit
abgetastet, um diese für die Berechnung der Radbeschleunigung zu verwenden. Dies steht im Widerspruch
zu dem Verfahren nach dem Stand der Technik.
Fig. 20 zeigt die Radbeschleunigungsermittlungsroutine des Schritte 20U0 von Fig. 18. Zunächst wird
die Radbeschleunigung a aus drei Eingabezeitwerten berechnet , wie unter Bezugnahme auf den Schritt 2040
erläutert worden ist. Dies findet beim Schrit 2040-1 statt. Danach wird der gespeicherte Wert, d.h. der
neue Radbeschleunigungswert a im Speicherblock 1235 zum Speicherblock 1237 verschoben, um dort
als alter Radbeschleunigungswert a ,. gespeichert zu werden. Dies findet im Schritt2040-2 statt.
Dann wird im Schritt 2040-3 der im Schritt 2040-1 neu ermittelte Radbeschleunigungswert in den
Speicherblock 1235 eingeschrieben. Danach werden
im Schritt 2040-4 die alten und neuen Radbeschleunigungswerte a .. und a miteinander verglichen.
Wenn der neue Radbeschleunigungswert a gleich oder größer als der alte Radbeschleunigungswert a ,.
ist, dann kehrt die Steuerung zur Hauptroutine nach Fig. 20 zurück. Wenn andererseits der neue Radbeschleunigungswert
a kleiner als der alte Rad-
Vi Il C Ll
beschleunigungswert a .. ist, dnan wird der im
Block 1237 als alter Radbeschleunigungswert a ,, gespeicherte Wert als Spitzenwert a der Rad-
wmax
beschleunigung verriegelt.
Fig. 21 zeigt das Ausgabeprogramm zum Ermitteln der Radgeschwindigkeit V , der Radbeschleunigung a.-.
und der Schlupfrate R, das die Betriebsart, d.h. die Aufbaubetriebsart, Haltebetriebsart und Abbaubetriebsart
auswählt und ein Einlaßsignal EV und/oder ein Auslaßsignal AV ausgibt, abhängig von der gewählten
Betriebsart des Betätigungsgliedes 16.
Wenn die Aufbaubetriebsart gewählt ist, dann
geht das Einlaßsignal EV auf HOCH und das Auslaßsignal EV geht HOCH. Wenn die Abbaubetriebsart gewählt
ist, dann geht das Einlaßsignal EV nach NIEDRIG und das Auslaßsignal AV geht ebenfalls NIEDRIG.
Wenn die gewählte Betriebsart die Haltebetriebsart ist, dann bleibt das Einlaßsignal EV HOCH, während
das Auslaßsignal AV nach NIEDRIG geht. Diese Kombinationen des Einlaßsignals EV und des Auslaßsignals
AV entsprechen den Betätigungsglied-Zuführstrompegeln, die in Fig. 12 gezeigt sind, und bringen
somit das elektromagnetische Ventil in die entsprechenden Positionen, die in den Fig. 4, 5,6
und 7 dargestellt sind.
8\
Das Ausgabeprogramm ist in dem Speicherblock 1254
gespeichert und ist dazu eingerichtet, periodisch ausgelesen zu werden, d.h. alle 10 ms, um als ein Unterbrechungsprogramm
ausgeführt zu werden. Das Ausgabeberechnungsprogramm wird in den Zeitbereichen ausgeführt,
die in den Fig. 22 und 23 schraffiert dargestellt sd.
Während der Ausführung des Ausgabeberechnungsprogramms wird das Impulsintervall T aus einem
Speicherblock 241 des RAM ausgelesen, das das Impulsintervall speichert. Dies findet im Schritt 5002
statt. Wie zuvor ausgeführt kann, da das Intervall T umgekehrt proportional, zur Raddrehzahl V ist,
die Raddrehzahl durch Errechnen des Reziprokwertes (1/T) des Impulsintervalls T ermittelt werden. Diese
Berechnung der Raddrehzahl V wird im Schritt 5004
,W
des Ausgabeprogramms ausgeführt. Nach dem Schritt 5004 wird die Radsolldrehzahl V. im Schritt 5006 errechnet.
Die Art und Weise, wie die Radsolldrehzahl V. ermittelt wird, ist in den US-Patentschriften
4 392 202, 4 384 330 und 4 430 714 beschrieben. Wie aus diesen Druckschriften hervorgeht, wird die Radsolldrehzahl V. als Funktion
der augenblicklich ermittelten Radverzögerung abgeleitet. Beispielsweise wird die Raddrehzahl V ,
bei der die Radverzögerung a den VerzÖgerungsgrenzwert
a „ von z.B. -1,2G überschreitet, als ein Bezugspunkt zum Ableiten der Radsolldrehzahl V. verwendet.
Die Raddrehzahl, bei der die Radverzögerung a ebenfalls den Verzögerungsgrenzwert a „ überschreitet,
wird als der andere Bezugspunkt verwendet.
8SL
-67-
dVi = (Vw1 - Vw2)/P
Diese Radsolldrehzahl V. wird für die Antiblockierregelung im nächsten Blockierzyklus verwendet.
5
Es sei betont, daß in dem ersten Blockierzyklus die Radsolldrehzahl V. nicht ermittelt werden kann.
Daher wird im ersten Blockierzyklus ein vorbestimm-
ter fester Wert als Radsolldrehzahl V. verwendet.
Im Schritt 5008 wird die Schlupfrate 5008 entsprechend der vorangehenden Formel (2) errechnet.
Anschließend wird die Betriebsart auf der Basis der Radbeschleunigung a und der Schlupfrate R im
Schritt 5010 bestimmt. Die Fig. 25A und 25B zeigen ein Flußdiagramm einer EV/AV-Ermittlungsroutine, die
im Schrit 5010 von Fig. 19 ausgeführt wird. Der Plan der Betriebsartenwahl des Betätigungsgliedes
ist in Form einer Tabelle in Fig. 24 dargestellt.
die Tabelle ist entsprechend der Radbeschleunigung a und der Schlupfrate R aufgetragen. Man erkennt,
daß wenn die Radschlupfrate R im Bereich zwischen 0 und 15% liegt, die Haltebetriebsart gewählt ist,
wenn die Radbeschleunigung a kleiner als -1,0G ist, und daß die Aufbaubetriebsart gewählt ist, wenn die
Radbeschleunigung a im Bereich zwischen -1,0G und 0,6g liegt. Wenn andererseits die Schlupfrate R
oberhalb 15% bleibt, dann wird die Abbaubetriebsart gewählt,wenn die Radbeschleunigung a gleich oder
kleiner als 0,6G ist. Wenn die Radbeschleunigung a gleich oder größer als 1,5G ist, dann wird die Aufbaubetriebsart
ohne Rücksicht auf die Schlupfrate gewählt.
Gemäß der im Schritt 5010 gewählten Betriebsart werden die Signalpegel des Einlaßsignals EV und des
Auslaßsignals AV so bestimmt, daß die Kombination dieser Signalpegel der gewählten Betriebsart für das
° Betätigungsglied 16 entspricht. Die bestimmte Kombination
des Einlaßsignals EV und des Auslaßsignals AV werden zum Betätigungsglied 16 übertragen,um
das elektromagnetische Ventil zu beeinflussen.
Es sei beachtet, daß, obgleich die Ausführzeit für das Ausgabeberechnungsprogramm als ungefähr
10 ms betragend im vorangehenden Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist, diese Zeit nicht notwendigerweise
auf den erwähnten Wert beschränkt ist und auch in einem Bereich von etwa 1 ms bis 20 ms gewählt
werden kann. Die Ausführungszeit für das Ausgabeprogramm ist grundsätzlich in Übereinstimmung mit
dem Ansprechverhalten des Betätigungsgliedes festzulegen.
In der Routine zum Ableiten der EV- und AV-Signale nach den Fig. 25(A)'und 25(B) wird die Radbeschleunigung
a im Schritt 5010-1 ausgelesen.
Die Raddrehzahl V wird in einem Schritt 5010-2
ebenfalls ausgelesen. Danach wird ein Eingangsstufen-Kennzeichen FL1n-, das in einem Kennzeichenregister
1235 nach Fig. 15 gesetzt und rückgesetzt ist, in einem Schritt 5ΟΊΟ-3 geprüft. Das
Kennzeichen FL,NA zeigt einen Anfangszustand eines Bremsbetriebes an und ist dazu bestimmt, eine
schrittweise Steigerung des Bremsdrucks unmöglich zu machen. Das die Anfangsstufe anzeigende Kennzeichen
FLT„. ist dazu eingerichtet, nach einer
gegebenen Zeitdauer der Beendigung des Antiblockierbremssteuerbetriebes rückgesetzt zu werden. Um dieses
SM
Kennzeichen rückzusetzen, kann die Beendigung des Betriebs des die Fluidpumpe 88 antreibenden Motors
90 als ein Rückwärtstrigger verwendet werden.
Wenn das die Anfangsstufe anzeigende Kennzeichen FLINA sich bei der Prüfung im Schritt 5010-3 als
nicht gesetzt herausstellt, dann wird es in einem Schritt 5010-4 gesetzt. Die Radbeschleunigung a ,
wie im Schritt 5010-1 ausgelesen, wird dann mit dem Bezugswert -b.. verglichen, der als Druckabbaugrenzwert
dient, wie unter Bezugnahme auf das vorangehende erste Ausführungsbeispiel beschrieben. Dies findet
im Schrit 5010-5 statt. Während die Radbeschleunigung a größer als der Bezugswert -b. bleibt," wird
das EV-Signal auf 0 gesetzt und das AV-Signal wird ebenfalls auf 0 gesetzt, um den Systembetrieb in die
Aufbaubetriebsart zu bringen. Dies findet im Schritt 5010-6 statt.
Es sollte beachtet werden, daß der Vergleich der Radbeschleunigung a mit dem Bezugswert -b.. eine
Routine von Fig. 26 triggert, die dazu bestimmt ist, ein Sperrkennzeichen FL, s zu setzen und
rückzusetzen, das in ein Kennzeichenregister 1237 von Fig. 15 gesetzt wird. Das Sperrkenhzeichen FL^-j-o
dient dazu, den Wechsel von der Aufbaubetriebsart zur Haltebetriebsart oder Abbaubetriebsart des Antiblockierbremssteuersystems
zu sperren und die Betriebsart im Aufbaubetrieb für eine gegebene Zeitdauer T zu halten.
Wenn die Radbeschleunigung a kleiner als der Bezugswert -b. ist, dann wird im Schritt 5010-7 das
Sperrkennzeichen FLDIS geprüft. Wenn sich bei der
Prüfung erweist, daß das Sperrkennzeichen FLp12 nicht
gesetzt ist, dann geht das Programm zu einem Schritt 5010-8 über, um das EV-Signal auf 1 und das AV-Signal
auf 0 zu setzen.Als Folge davon arbeitet das Antiblockiersteuerbremssystem
in der Haltebetriebsart.
Wenn andererseits sich bei der Prüfung erweist, daß das Sperrkennzeichen FL~T„ gesetzt ist, dann geht das
Programm zum Schritt 5010-9 über, wo das EV-Signal auf 0 und das AV-Signal auf 0 gesetzt wird, um die
Aufbaubetriebsart einzurichten.
10
10
In der Anfangsstufe des Bremsbetriebes würde daher der Bremsdruck im wesentlichen in der gleichen
Weise gesteigert werden, wie bei der unter Bezugnahme auf die ig. 13 und 14 beschriebenen Ausführungsform.
Wenn der Setzzustand des die Anfangsstufe anzeigenden Kennzeichens FL, . im Schritt 5010-3 ermittelt
worden ist, dann wird nachfolgend im Schritt 5010-10 die Radbeschleunigung a mit dem Bezugswert
-b. verglichen. Wenn die Radbeschleunigung a gleich oder kleiner als der Bezugswert -b. ist, dann
wird im Schritt 5010-11 das Sperrkennzeichen FL-DIS geprüft. Wenn sich im Schritt 5010-11 erweist, daß das Sperrkennzeichen FL- nicht gesetzt ist, dann wird im Schritt 5010-12 die Raddrehzahl V mit
wird im Schritt 5010-11 das Sperrkennzeichen FL-DIS geprüft. Wenn sich im Schritt 5010-11 erweist, daß das Sperrkennzeichen FL- nicht gesetzt ist, dann wird im Schritt 5010-12 die Raddrehzahl V mit
der Radsolldrehzahl V. verglichen. Wenn dier.Raddrehzahl
V gleich oder kleiner als die Radsoll drehzahl V. ist, dann geht das Programm zum Schritt
5010-13 über, um das EV-Signal auf 1 und das AV-
Signal auf 1 zu setzen, um die Antiblockiersteuerung in der Abbaubetriebsart durchzuführen.
Ansonsten, wenn die Raddrehzahl V größer als die Solldrehzahl V± ist (Schritt 5010-12), dann geht
das Programm zu einem Schritt 5010-14 über, um das EV-Signal auf 1 und das AV-Signal auf 0 zu setzen,
Ansonsten, wenn die Raddrehzahl V größer als die Solldrehzahl V± ist (Schritt 5010-12), dann geht
das Programm zu einem Schritt 5010-14 über, um das EV-Signal auf 1 und das AV-Signal auf 0 zu setzen,
um das System in der Haltebetriebsart zu betreiben.
Wenn andererseits die Radbeschleunigung A größer als der Bezugswert -b.. ist (Schritt 5010-10)
oder wenn im Schritt 5010-11 erwiesen ist, daß das Sperrkennzeichen F1L012 gesetzt ist, dann geht
das Programm zum Schritt 5010-15 über. In diesem Schritt wird die Radbeschleunigung a mit einem
anderen Bezugswert a. verglichen, der als Druck-Zuführungsgrenzwert
dient. Wenn die Radbeschleunigung a gleich oder größer als der Bezugswert a, w ι
ist, dann wird ein die Haltebetriebsart anzeigendes Kennzeichen FL„^ , das in einem Kennzeichenregister
1253 gesetzt oder rückgesetzt ist, in einem Schritt 5010-16 geprüft. Wenn sich bei der Prüfung im
Schritt 5010-16 erweist, daß das die Haltebetriebsart anzeigende Kennzeichen FL„~ gesetzt ist, dann
wird dieses Kennzeichen im Schritt 5010-17 rückgesetzt. Anschließend wird ein die Aufbaubetriebsart
anzeigendes Kennzeichen FL.pT1 im Schritt 5010-18
geprüft. Dieses Kennzeichen FL.pT1 ist in einem
Kennzeichenregister 1257 nach Fig. 15 gesetzt bzw. rückgesetzt. Wenn eine Rücksetzung des die Aufbaubetriebvsart
anzeigenden Kennzeichens FL.p_, im Schritt 5010-18 ermittelt worden ist, dann wird
das EV-Signal auf 0 und das AV-Signal auf 0 gesetzt,
was im Schritt 5010-19 stattfindet. Dann wird ein Zeitwert t im RAM 1236 im Schritt 5010-20 ausgelesen.
Dieser Zeitwert t wird mit einer vorbe-
3.
stimmten Bezugszeit T. im Schritt 5010-21 verglichen,
der die Zeitdauer der Aufrechterhaltung der Aufbaubetriebsart bei der schrittweisen Steigerung des
Bremsdrucks angibt . Wenn der Zeitwert t kleiner
als der Bezugszeitwert T1 ist, dann endet das Programm.
Wenn andererseits der Zeitwert t den Be-
3.
zugszeitwert T. erreicht, dann wird im Schritt 5010-22
das die Aufbaubetriebsart anzeigende Kennzeichen FL.pT1
gesetzt. Gleichzeitig wird das Zeitsignal t rückgesetzt.
Wenn im Schritt 5010-18 das die Aufbaubetriebsart anzeigende Kennzeichen FL.p-.. sich als gesetzt!
erwiesen hat oder nach dem Setzen dieses Kennzeichens wird im Schritt 5010-23 das EV-Signal auf 1 und das
AV-Signal auf 0 gesetzt. Danach wird der Zeitwert t
im Schritt 5010-24 wieder ausgelesen. Dieser ausgelesene Zeitwert t wird mit einem weiteren Bezugs-·
cL
Zeitwert T_ verglichen, der eine Zeitdauer zur AufrechterhaJtung
des Systems in der Haltebetriebsart während der schrittweisen Steigerung des Bremsdrucks
definiert. Dies findet im Schritt 5010-25 statt. Wenn der Zeitwert t kleiner als der Bezugszeitwert
α. ,
Tp ist, endet das Programm. Wenn andererseits der
Zeitwert t den Bezugszeitwert T0 erreicht, wird der
a c.
Zeitwert t rückgesetzt und das die Aufbaubetriebsart
3.
anzeigende Kennzeichen FL.pT1 wird im Schritt 5010-26
rückgesetzt.
Wenn andererseits das die Haltebetriebsart anzeigende Kennzeichen PL™ nicht gesetzt ist, springt
das Programm vom Schritt 5010-16 zum Schritt 5010-27, in welchem das die Haltebetriebsart anzeigende
Kennzeichen FL„D gesetzt wird. Nach dem Setzen
dieses Kennzeichens wird das EV-Signal auf 1 und das AV-Signal auf 0 gesetzt, um die Haltebetriebsart
auszuführen.
-VS-
Fig. 26 zeigt ein Flußdiagramm der FLD_S-Sperrkennzeichen-Setz-
und Rücksetzroutine, die dazu eingerichtet ist, durch Ausführung der Schritte
5010-5 und 5010-10 getriggert zu werden.
Bei der Ausführung wird zunächst im Schritt 5010-29 das Sperrkennzeichen FLDI„ geprüft. Wenn das Sperrkennzeichen
FLDI„ nicht gesetzt ist, dann wird die
im Schritt 5010-1 gelesene Radbeschleunigung a
im Schritt 5010-30 mit dem Bezugswert -b. verglichen.
Wenn die Radbeschleunigung a gleich oder kleiner als der Bezugswert -b.. ist, dann'wird ein weiteres ,
die Aufbaubetriebsart anzeigendes Kennzeichen FL.prpp
in einem Schritt 5010-31 gesetzt. Dieses Kennzeichen ist dazu gedacht, in ein Kennzeichenregister 1258 von
Fig. 15 gesetzt oder rückgesetzt zu werden. Wenn andererseits die Radbeschleunigung a größer als der
Bezugswert -b- ist, dann springt das Programm auf
einen Schritt 5010-32, um das die Aufbaubetriebsart anzeigende Kennzeichen FL.prpp zu prüfen.
Wenn bei der Prüfung im Schritt 5010-32 sich erweist, daß FL.pT2 nicht gesetzt ist,dann endet das
Programm. Wenn andererseits dieses Kennzeichen FL.prp- gesetzt ist, dann wird das Sperrkennzeichen
FL^TC, im Schritt 5010-33 gesetzt. Danach wird ein
zeitgeber 1241 im RAM 1236 in einem Schritt 5010-31I
gesetzt, um eine bis t. verstrichene Zeit zu messen. Im Schritt 5010-35 wird dann das die Aufbaubetriebsart
anzeigende Kennzeichen FL.pT_ rückgesetzt.
Rückkehrend zum Schrit 5010-29 , wenn das Sperrkennzeichen FLDI„ als gesetzt ermittelt worden
ist, dann geht das Programm zu einem Schritt 5010-36 über, wo der Zeitwert t, aus dem Zeitgeber 1241
ausgelesen wird. Der Zeitwert t. wird mit einem Be-
zugszeitwert T im Schritt 5010-37 verglichen. Wenn
der Zeitwert t. kleiner ist als der Bezugszeitwert T, endet das Programm. Wenn andererseits der Zeitwert t,
den Bezugswert T erreicht, dann wird das Sperrkennzejdien
FLDIS im Schritt 5010-38 rückgesetzt.
Man erkennt hieraus, daß die zweite Ausführungsform eines Antiblockier-Bremssteuersystems nach der
Erfindung im wesentlichen den gleichen Steuerbetrieb ausführt, wie die erste Ausführungsform. Daher erhält
man bei dieser zweiten Ausführungsform die gleichen Vorteile wie bei der zuerst erläuterten.
Die Fig. 27 bis 37 zeigen Variationen der vorangehenden ersten Ausführungsformen des Antiblockier-Bremssteursystems
nach der vorliegenden Erfindung. Obgleich jede Variation als unterschiedliche Ausführungsform
der Erfindung gegenüber der ersten Ausführugsform beschrieben ist, werden die gleichen
Elemente und/oder Funktionen anhand der gleichen Bezugszeichen, wie zuvor verwendet, erläutert. Auch
kann auf eine detaillierte Beschreibung jener Elemente und Merkmale, die mit der ersten Ausführungsform übereinstimmen, aus Vereinfachungsgründen und
zur Vermeidung von Wiederholungen verzichtet werden.
Die Fig. 27 und 28 zeigen die dritte Ausführungsform eines Antiblockier-Bremssteuersystem nach
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist ein zusätzlicher Differenzverstärker 214a vorgesehen. Dieser
Differenzverstärker 214a ist mit dem Radbeschleunigungsermittlungskreis
212 verbunden, um davon das die Radbeschleunigung anzeigende Signal a an
seinem negativen Eingangsanschluß zu empfangen. Der positive Eingangsanschluß des Differenzver-
stärkers 24ia ist mit einem Bezugssignalgenerator
216a verbunden,der ein Bezugssignal einer Größe -bp erzeugt, das für einen Beschleunigungsgrenzwert
steht, der kleiner als der Bezugswert -b. des Bezugs-Signalgenerators
216 ist.
Der Differenzverstärker 214a ist auch mit dem einen Eingangsanschluß einer UND-Schaltung 217a verbunden.
Weiterhin ist der Differenzverstärker 214a mit einem monostabilen Multivibrator 215a verbunden.
Ähnlich dem monostabilen Multivibrator 215 wird der monostabile Multivibrator 215a von der Rückflanke
des HOCH-Pegelausgangs des Differenzverstärkers 214a
getriggert, welcher Ausgang HOCH geht, wenn die Radbeschleunigung a über den Bezugswert -b~ abfällt.
Wie man aus Fig. 28 erkennt, hat der monostabile Multivibrator 215a eine längere Triggerperiode
T? als der monostabile Multivibrator 215, dessen Triggerperiode T beträgt. Daher gibt der
monostabile Multivibrator 215a ein NIEDRIG-Pegelsignal
zu der UND-Schaltung 217a für die Zeitdauer T' ab, wenn er durch die Rückflanke des
HOCH-Pegelausgangs des Differenzverstärkers getriggert
wird.
Die UND-Schaltung 217a ist mit der ODER-Schaltung 218 verbunden. Die UND-Schaltung 217a ist weiterhin
mit einer ODER-Schaltung 231 verbunden, die zwischen die UND-Schaltung 228 und den Verstärker 240 geschaltet
ist.
Wie man aus dem Zeitdiagramm nach Fig. 28 erkennt, geht, wenn die Radbeschleunigung a über
den zusätzlichen unteren Verzögerungsgrenzwert -bp hinaus abfällt, der Ausgang der ODER-Schaltungen
218 und 231 infolge des HOCH-Pegelausgangs der UND-Schaltung
217a auf HOCH über. Wenn daher die Radbeschleunigung niedriger wird als der Grenzwert -b~,
dann wird der Bremsdruck der Abbaubetriebsart verringert. Wenn die Radbeschleunigung a über den
Grenzwert -b~ wieder ansteigt, dann wird der monostabile
Multivibrator 217a getriggert, um das NIEDRIG-Pegelsignal an die UND-Schaltung 217"a
abzugeben. Als Folge davon nimmt der Ausgang der UND-Schaltung 217a NIEDRIG-Pegel an, um den Ausgangspegel
der ODER-Schaltung 231 NIEDRIG zu machen. Der Bremsdruck wird daher konstant gehalten. Durch
Aufrechterhalten des Bremsdrucks auf einem herabgesetzten Pegel nimmt die Radbeschleunigung a weiter
zu und steigt über den Druckfreigabegrenzwert -b...
Mit der Rückflanke des HOCH-Pegelausgangs des Differenzverstärkers 214 wird der monostabile
Multivibrator 215 getriggert, womit dessen Ausgangspegel auf NIEDRIG geht. Als Folge davon wird der
Ausgang der ODER-Schaltung 218 NIEDRIG. Daher wird
die Steigerung des Bremsdrucks in der Aufbaubetriebsart wieder aufgenommen. Da die Aufbaubetriebsart
während der Periode, in der die monostabilen Multivibratoren 215 und 215a sich im Triggerzustand
befinden, aufrechterhalten bleibt, kann der Bremsdruck den Blockierdruck P1 ~rv zu einem früheren
Zeitpunkt im Vergleich zum Stand der Technik erreichen
Die Fig. 29 und 30 zeigen eine Modifikation der
vorgenannten ersten Ausführungsform und der dritten Ausführungsform. Bei dieser Modifikation sind die
monostabilen Multivibratoren 215 und 215a durch einen Zeitgeberkreis 219 nach Fig. 9 ersetzt. Der
Zeitgeberkreis 219 weist einen monostabilen Multivibrator 219b auf, der mit dem Ausgangsanschluß des
-rf-
Differenzverstärkers 224 verbunden ist. Der monostabile
Multivibrator 219b ist dazu eingerichtet, von der Rückflanke des HOCH-Pegelausgangs des Differenzverstärkes
224 getriggert zu werden, um für eine gegebene Zeitdauer ein HOCH-Pegelausgangssignal zu
liefern. Der Ausgangsanschluß des monostabilen Multivibrators 219b ist mit einer ODER_Schaltung
219d verbunden. Die ODER-Schaltung 219d ist weiterhin mit einem weiteren monostabilen Multivibrator
219c verbunden, der auf das Einschalten eines Hauptschalters (nicht dargestellt) des Systems anspricht,
um ein HOCH-Pegelsignal für eine gegebene Zeitdauer abzugeben.
Die ODER-Schaltung 219 b ist mit einem C-Eingangsanschluß
eines Zählers 219a verbunden. Der Zähler 219a ist an seinem T-Eingangsanschluß mit
dem Ausgangsanschluß des Differenzverstärkers 214 verbunden. Der Zähler 219a ist dazu, eingerichtet,
das Auftreten des HOCH-Pegelausgangs des Differenzverstärkers 214 zu zählen und ein HOCH-Pegel-Zählesignal
abzugeben, wenn der Zählwert 2 wird. Andererseits ist der Zähler 219a dazu eingerichtet,
durch den HOCH-Pegeleingang von der ODER-Schaltung 219d rückgesetzt zu werden. Der Q-Ausgangsanschluß
des Zählers 219a ist mit dem anderen monostabilen Multivibrator 219e verbunden, der dazu eingerichtet
ist, durch die Vorderflanke des HOCH-Pegel-Zählersignals
getriggert zu werden, um ein NIEDRIG-Pegel-
QO signal für eine vorbestimmte Zeitdauer T abzugeben.
Obgleich in Fig. 29 nicht dargestellt, ist der Differenzverstärker 214 direkt und über den zuvor
erläuteten Zeitgeberkreis 219 mit einer UND-Schaltung ge 217 verbunden.
-7-S-
* Da bei der dargestellten Modifikation der HOCH-Pegelausgang
des Differenzverstärkers 224, welcher Pegel die Abbaubetriebsart der Antiblockiersteuerung
bestimmt, als Löschfaktor für den Zählwert ver-
° wendet wird,findet eine Sperrung der Abbaubetriebsart
und der Haltebetriebsart nur statt, wenn die haltebetriebsart zweimal ausgeführt wird, ohne
daß eine Abbaubetriebsart durchgeführt wird. Eine solche Anordnung würde für die Unterscheidung einer
relativ hohen Straßenreibung von einer normalen und/oder verhältnismäßig niedrigen Straßenreibung
wirksam sei.
Die Fig. 31 bis 33 zeigen die vierte Ausführung 1^ des Antiblockier-Bremssteuersystems nach der vorliegenden
Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist der Differenzverstärkers 214 mit einer UND-Schaltung 217b
verbunden. Die UND-Schaltung 217b ist weiterhin mit einem triggerbaren Zeitgeber 257 verbunden. Der
triggerbare Zeitgeber 257 spricht auf den Einleitungsbetrieb bei der Aufbaubetriebsart an, um seinen Ausgangspegel
von NIEDRIG auf HOCH umzuschalten und den NIEDRIG-Pegel für eine gegebene Zeitdauer aufrechtzuerhalten.
25
25
Zum Inbetriebsetzen des triggerbaren Zeitgebers 257 zur Ermittlung der Einleitung der Aufbaubetriebsart
sind Zeitgeber 254 und 256 vorgesehen. Der Zeitgeber
254 ist mit einem Bremsschalter 250 verbunden, der am Bremspedal angeordnet und bekannter Bauart
ist, und zwar über einen Widerstand 251, einen Transistor 253, dessen Kollektorelektrode mit dsm
Zeitgeber 254 und außerdem über einen Widerstand 252 mit einer Stromquelle verbunden ist.Andererseits
ist der Zeitgeber 256 mit dem Ausgangsanschluß des
?9
Differenzverstärkers 230 verbunden. Die Zeitgeber
254 und 256 sind dazu eingerichtet, NIEDRIG-Pegel-Zeitgebersignale
in Abhängigkeit von der Rückflanke von HOCH-Pegeleingängen des Bremsschalters 250 und
des Differenzverstärkers abzugeben.
Die Zeitgeber 254 und 256 sind mit dem triggerbaren
Zejjgeber 257 über eine UND-Schaltung 255 verbunden.
Daher wird der triggerbare Zeitgeber 254 praktisch
durch die Rückflanke des HOCH-Pegelausgangs der UND-Schaltung 255 getriggert. Der triggerbare
Zeitgeber 257 gibt normalerweise ein NIEDRIG-Pegelsignal
ab und nimmt HOCH-Pegelausgang an, wenn er getriggert ist.
In der dargestellten Ausführungsform ist die UND-Schaltung 234 mit dem Oszillator 233 und dem
wiedertriggerbaren Zeitgeber 242 verbunden. Daher werden die Impulssignale vom Oszillator 233 zur
ODER-Schaltung 236 ausgegeben, wenn der Ausgang des wiedertriggerbaren Zeitgebers 242 auf HOCH-Pegel
verbleibt.
Bei der vorbeschriebenen Anordnung arbeitet die vierte Ausführungsform des Antiblockierbremssteuersystem
in einer Weise, wie sie in den Fig.32 und 33 dargestellt ist, von denen Fig. 32 einen
Antiblockiersteuerbetrieb auf einer Straße mit hohem Reibungskoeffizienten und Fig. 33 einen
Antiblockiersteuerbetrieb auf einer Straße mit niedrigem Reibungskoeffizienten zeigt.
Wenn das Bremspedal niedergetreten wird, um
den Bremsvorgang einzuleiten, dann schaltet der Bremsschalter 250 ein und führt ein HOCH-Pegelsignal
der Basiselektrode des Transistors 253 zu. Als Folge davon wird der Transistor 253 in den Einschaltzustand
versetzt , womit der Eingangspegel des Zeitgebers 244 von "HOCH" auf "NIEDRIG" umgeschaltet wird.
Hiedurch geht der Ausgangspegel der UND-Schaltung auf NIEEDRIG über, um den triggerbaren Zeitgeber
257 zu triggern. Der triggerbare Zeitgeber 257 führt daher ein HOCH-Pegelausgang der UND-Schaltung 217b
zu. Wenn die Radbeschleunigung a über den Druckfreigabegrenzwert -b. abfällt, dann wird der Ausgangspegel
des Differenzverstärkers 214 während der
Zeitdauer, für die der triggerbare Zeitgeber 257
im getriggerten Zustand gehalten wird, HOCH. Die UND-Funktion der UND-Schaltung 217b ist somit eingerichtet,
um die Haltebetriebsart auszuführen.
Wenn die Bremsung auf einer Straße hoher Reibung ausgeführt wird, dann kann die Radbeschleunigung
a über den Druckfreigabegrenzwert -b.. in einer relativ kurzen Zeitdauer zum Zeitpunkt t„ wieder
erlangt werden. Dadurch geht der Ausgangspegel des Differenzverstärkers 214 auf NIEDRIG, um wieder in
Aufbaubetriebsart einzutreten.
In dem durch das Zeitdiagramm nach Fig. 32
dargestellten Beispiel endet die gegebene Triggerperiode
zum Zeitpunkt t,, und als Ergebnis geht der Eingangspegel der UND-Schaltung 217 vom triggerbaren Zeitgeber
257 auf NIEDRIG. Zum gleichen Zeitpunkt fällt die Radbeschleunigung a wieder über den Druckfreigabegrenzwert
-br ab. Der Ausgangspegel des Differenz-Verstärkers 214 geht daher HOCH. Da jedoch der Eingangs-
35176A7
pegel des triggerbaren Zeitgebers 257 NIEDRIG bleibt, kann die UND-Schaltung 217b die UND-Funktion nicht
ausführen. Daher wird die Aufbaubetriebsart aufrechterhalten.
Trotz der Abnahme der Radbeschleunigung über den Druckfreigabegrenzwert -b, bleibt daher die Aufbaubetriebsart
aufrechterhalten, um den Bremsdruck weiter zu steigern. Hierdurch wird die Raddrehzahl V weiter innerhalb
kurzer Zeit verzögert, um über den Sollwert V. hinaus abzufallen. Wenn die Raddrehzahl V gleich
oder geringer als die Solldrehzahl V. ist, wird der Ausgang der UND-Schaltung 228 HOCH, wodurch der
Ausgangspegel der ODER-Schaltung 218 auf HOCH wechselt.
Hiedurch wird die Abbaubetriebsart eingerichtet.
Durch die Abbaubetriebsart wird der Bremsdruck verringert, um die Radbeschleunigung a zu steigern.
Zum Zeitpunkt tg steigt die Raddrehzahl a über den Druckzuführungsgrenzwert a- . Dies führt zu einem
HOCH-Pegelausgang am Differenzverstärker 230. Als Folge davon wird der Ausgangspegel des Differenzverstärkers
230 auf HOCH umgeschaltet und der Ausgangspegel der UND-Schaltung 228 geht nach NIEDRIG.
Da der Ausgangspegel der ODER-Schaltung 218 durch den HOCH-Pegelausgang des Differenzverstärkers 230
auf HOCH gehalten wird, wird ab diesem Zeitpunkt Haltebetriebsart ausgeführt. Während dieser Betriebsart
fällt die Radbeschleunigung über den Druckzuführungsgrenzwert a.. zum Zeitpunkt t„ ab.
Als Folge auf diesen Abfall der Radbeschleunigung a über den Druckzuführungsgrenzwert a. geht der Ausgangspegel
des Differenzverstärkers 230 auf NIEDRIG. Der Zeitgeber 256 spricht auf die Rückflanke des
HOCH-Pegelausgangs des Differenzverstärkers an und
schaltet den Ausgangspegel für eine gegebene Zeitdauer auf NIEDRIG. In gleicher Weise wie während des
Anfangszustandes des Bremsbetriebes führt dies zu einem HOCH-Pegelausgang des triggerbaren Zeitgebers
257 für eine gegebene Zeitdauer. Daher wird Haltebetriebsart und Abbaubetriebsart während der Zeitdauer
ermöglicht, für die der triggerbare Zeitgeber sich in getriggertem Zustand befindet, wie dies in der
Zeitperiode zwischen den Zeitpunkten to und tq dargestellt
ist.
Da der Bremsdruck Pt qck auf schlüpfriger Straße
bei dem Beispiel nach Fig. 33 relativ niedrig ist, wird der Bremsdruck zu einem Zeitpunkt , zu welchem
die Radbeschleunigung über den Druckfreigabegrenzwert -b1 hinaus abfällt, nahezu im Blockierbremsdruck
plock.
Fig. 34 zeigt die fünfte Ausführungsform des
Antiblockier-Bremssteuersystems nach der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform wird
ein Drucksensor 258 zur Überwachung des Drucks des Bremsfluids in dem hydraulischen Kreis verwendet.
Ein Differenzverstärker 259 ist mit dem Drucksensor 258 an seinem negativen Eingangsanschluß verbunden.
Der positive Eingangsanschluß des Differenzverstärkers 259 ist mit einer Bezugsdruckquelle 260
verbunden, die dazu eingerichtet ist, ein Bezugssignal abzugeben, das für einen vorbestimmten Vergleichsdruck
repräsentativ ist.
Wenn bei dieser Ausführungsform der Bremsdruck niedriger als der Bezugsdruck ist, dann wird der HOCH-Pegelausgang
des Differenzverstärkers 259 einer UND-Schaltung 2T7c eingegeben, die weiterhin mit dem Aus-
gangsanschluß des Differenzverstärkers 214 an ihrem anderen Eingangsanschluß verbunden ist. Daher wird
Haltebetriebsart nur ermöglicht, wenn der Bremsdruck höher als der Bezugsdruck ist. Als Folge davon kann
der Bremsdruck nahe dem Blockierdruck PT n„„ gehalten
werden.
Die Fig. 35 und 36 zeigen die sechste Ausführungsform des Antiblockier-Bremssteuersystems nach
der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist der Differenzverstärker 214 mit einer UND-Schaltung
217d verbunden. Weiterhin ist der Differenzverstärker 214 mit dem T-Anschluß eines Zählers 261
verbunden. Der Zähler 261 ist mit seinem C-Anschluß mit einer UND-Schaltung 255a verbunden. Ein Eingangsanschluß der UND-Schaltung 255a ist mit dem Zeitgeber
254 verbunden. Weiterhin ist der andere Eingangsanschluß der UND-Schaltung 255a mit dem Differenzverstärker
230 über einen Inverter 262 verbunden.
Ähnlich zur Ausführungsform nach den Fig. 29 und 30 ist der Zähler 261 dazu eingerichtet, das Auftreten
von HOCH-Pegelausgängen des Differenzverstärkers
214 durch Erhöhen des Zählerwertes um 1 in Abhängigkeit von jeder Anstiegsflanke des HOCH-Pegelausgangs
des Differenzverstärkers zu zählen. Der Zähler 261 gibt normalerweise ein HOCH-Pegel-Zählersignal
ab und nimmt NIEDRIG-Pegelausgang an, wenn der Zählerwert 2 erreicht. Andererseits spricht der
Zähler auf einen HOCH-Pegeleingang an seinem C-An-Schluß an, um den Zählerwert zu löschen.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird der Zählerwert des Zählers 261 gelöscht, wenn der Bremsschalter
250 eingeschaltet wird oder wenn die An stiegsflanke
des HOCH-Pegelausgangs des Differenz-
Verstärkers 230 erscheint. Wenn andererseits der Zählerwert des Zählers 2 erreicht, wird der Ausgang
des Zählers NIEDRIG. Der NIEDRIG-Pegelausgang des Zählers 261 wird aufrechterhalten, bis der Zählerwert
durch denHOCH-Pegeleingang von der UND-Schaltung 255a gelöscht wird. Das heißt, nach Beginn des
Bremsbetriebes wird Haltebetriebsart für jede Anfangsstufe des Bremsdrucksteigerungsbetriebs ermöglicht.
Fig. 37 zeigt die siebente Ausführungsform des
Antiblockier-Bremssteuersystems nach der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist ein
weiterer Differenzverstärker 214a verwendet. Ähnlich wie in der beschriebenen dritten Ausführungsform
ist der Differenzverstärker 214a mit dem Bezugssignalgenerator 216a und außerdem mit einer UND-Schaltung
217e verbunden. Der andere Eingangsanschluß der UND-Schaltung 217e ist mit dem trigger-
2Q baren Zeitgeber 257a verbunden. Der triggerbare
Zeitgeber 257a wird im wesentlichen in der gleichen Weise betrieben, wie unter Bezugnahme auf die vierte
Ausführungsform der Erfindung erläutert. Ähnlich der dritten Ausführungsform steuert der Ausgang
des Differnzverstärkers 214a die Wahl von Halte- und die Abbaubetriebsart, wenn die Radbeschleunigung über
den Grenzert -bp abfällt. In der gezeigten Ausführungsform liefert die UND-Schaltung 217e
nur dann einen Ausgang, wenn der triggerbare Zeit-
QQ geber 257a sich im Triggerzustand befindet.
Wie zuvor erläutert, kann bei der vorliegenden Erfindung ein sehr schneller Aufbau des Bremsdrucks
erreicht werden, ohne daß das Bremsverhalten beim Og Fahren und Bremsen auf relativ schlüpfriger Straße
beeinträchtigt wird.
- JOO ■
- Leerseite
Claims (39)
- GRÜNECKER. KINKELDEY, STOCKMAIR & PARTNER PATENTANWÄLTEA GRUNECKER t.t DR H KiNKELDEY : DR W. ε.τΟ0ΚΜAIR DR K SCHUMANN: ■ P H JAkOB. n- ··■' DR G BEZOlD ■ ■ W MEINER. :>·. M HILGERS :>-. ·. DR H MiLYER-PLA^ DR M POTT-BODf DR U K.NKtLDE»NISSAN MOTOR COMPANY, LIMITED 2, Takara-cho, Kanagawa-ku,
Yokohama-shi, Kanagawa-ken,
Japan P 19 553-514/Hä. Antiblockier-Bremssteuersystem mitBremskraft-SchnellaufnehmernPatentansprüche1· Antiblockier-Bremssteuersystem für ein Kraftfahrzeug mit einem hydraulischen Bremssystem, einschließlich eines Radbremszylinders,zum Zuführen von Bremsdruck zu einem Fahrzeugrad, gekennzeichnet durchein Drucksteuerventil (16a, 18a, 20a), das dem Radbremszylinder (30a, 3^a, 38a) zugeordnet ist, um den Fluiddruck in dem Radbremszylinder (30a, 3^a, 38a) zu beeinflussen, welches Drucksteuerventil (I6a, I8a, 20a) zur Steigerung des Fluiddruckes in dem Radbremszylinder (30a, 3^a, 38a) in seiner ersten Position geeignet ist, den Fluiddruck in dem Radbremszylinder in seiner zweiten Position vermindert und den Fluiddruck im Radbremszylinder in seiner dritten Position konstant hält;-2-einen Raddrehzahlsensor (10, 12, 14) , der die Raddrehzahl ermittelt und ein die Raddrehzahl anzeigendes Signal (Vw) abgibt, undeine Steuereinheit (202), die eine Radbeschleunigung (aw) auf der Basis einer Änderung der die Raddrehzahl anzeigenden Signalwerte ermittelt, die Betriebsart auf der Basis der ermittelten Raddrehzahl und der ermittelten Radbeschleunigung unter verschiedenen Betriebsarten auswählt, zu denen eine erste Betriebsart, bei der der Fluiddruck gesteigert wird, eine zweite Betriebsart, bei der der Fluiddruck vermindert wird und eine dritte Betriebsart, in der der Fluiddruck konstant gehalten wird, gehören, und ein Steuersignal zur Steuerung des Drucksteuer-1^ ventils (16a, 18a, 20a) in eine der ersten, zweiten und dritten Betriebsstellungen entsprechend der gewählten Betriebsart erzeugt, wobei die Steuereinheit (202) auf die Einleitung der ersten Betriebsart zur Ermöglichung der zweiten Betriebsart für2® eine gegebene erste Zeitdauer und nachfolgendes Sperren der zweiten Betriebsart für eine zweite vorgegebene Zeitdauer anspricht. - 2. Bremssteuersystem nach Anspruch 1, dadurch ^" gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (202) weiterhin auf den ersten Zyklus des Bremssteuerbetriebs zur Ausführung der ersten Betriebsart anspricht, um den Fluiddruck linear während des ersten Bremssteuerbetriebszyklus zu steigern und um die erste Betriebsart zur schrittweisen Steigerung des Fluiddrucks in den nachfolgenden Zyklen der Bremsdrucksteuerung auszuführen.35
- 3- Bremssteuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (202) eine Radsolldrehzahl auf der Basis einer Raddrehzahl ableitet, bei der eine Radbeschleunigung unter einen vorbestimmten ersten Beschleunigungs-grenzwert fällt, und die dritte Betriebsart auswählt, wenn die ermittelte Radbeschleunigung unter den genannten ersten Beschleunigungsgrenzwert fällt und wenn die Radbeschleunigung über einen vorbestimmten zweiten Beschleunigungsgrenzwert ansteigt, und die zweite Betriebsart einrichtet, wenn die ermittelte Raddrehzahl unter den genannten Sollwert fällt, und die erste Betriebsart einrichtet, wenn die Radbeschleunigung unter den zweiten Beschleunigungsgrenzwert abfällt.
- 4. Bremssteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (202) die Radbeschleunigung ermittelt, die über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus während der ersten genannten Zeitdauer abfällt, um die zweite Betriebsart durchzuführen und nachfolgend die über den ersten Grenzwert hinausgehende Radbeschleunigung ermittelt, um die zweite Betriebsart für die zweite Zeitdauer zu sperren und bis die Raddrehzahl über die genannte Solldrehzahl hinaus vermindert ist.
- 5. Bremssteuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit(202) eine Zeitgebereinrichtung aufweist, die auf die Steigerung der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus anspricht, um die dritte Betriebsart für die genannte zweite Zeitperiode zu sperren.-Jj-
- 6. Bremssteuersystem nach Anspruch 5, dadurch g ekennzeichnet, daß der Zeitgeber die dritte Betriebsart für eine feste zweite Zeitdauer spert.
- 7. Bremssteuersystem nach Anspruch 3, dadurchg ekennzeichnet, daß die Steuereinheit (202) die Einleitung der ersten Betriebsart ermittelt, indem sie den Abfall der Radbeschleunigung über den genannten zweiten Beschleunigungsgrenzwert hinaus feststellt.
- 8. Bremssteuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin einen Bremsschalter (250) enthält, der die Einleitung eines Bremsvorgangs ermittelt und ein Bremsschaltersignal erzeugt, auf das die Steuereinheit (202) anspricht, um die zweite Betriebsart für die genannte erste Zeitdauer einzurichten und nachfolgend die zweite Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 9. Bremssteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit(202) weiterhin das Abfallen der Radbeschleunigung unter einen dritten Beschleunigungsgrenzwert ermittelt , der eine geringere Größe als der erste Beschleunigungsgrenzwert hat, um die zweite Betriebsart auszuführen, und das Ansteigen der Radbeschleunigung über den dritten Beschleunigungsgrenzwert ermittelt , um die dritte Betriebsart einzurichten.
- 10. Bremssteuersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (202) das Abfallen der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus während der ersten Zeitdauer ermittelt, um die zweite Betriebsart einzurichten und nachfolgend das Ansteigen der Radbeschleunigung über den ersten Grenzwert hinaus ermittelt, um die zweite Betriebsart für die zweite Zeitdauer und bis die Raddrehzahl über die Solldrehzahl abgefallen ist, zu sperren.
- 11. Bremssteuersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (202) eine Zeitgebereinrichtung aufweist, die auf ein Steigen der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus anspricht, um die dritte Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 12. Bremssteuersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Zeitgebereinrichtng die dritte Betriebsart für eine feste zweite Zeitdauer sperrt.
- 13- Bremssteuersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (202) die Einleitung der ersten Betriebsart feststellt, indem sie ein Abfallen der Radbeschleunigung über den zweiten Beschleunigungsgrenzwert hinaus ermittelt.
- 14. Bremssteuersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß es einen Bremsschalter (250) enthält, der das Einleiten eines Bremsvorgangs ermittelt und ein Bremsschaltersignalerzeugt, auf das die Steuereinheit (202) anspricht, um die zweite Betriebsart für die genannte erste Zeitdauer einzurichten und nachfolgend die zweite Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 15. Bremssteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin einen Drucksensor (52) aufweist, das in dem hydraulischen Bremssystem angeordnet ist, um den Fluiddruck zu ermitteln und um ein den Fluiddruck anzeigendes Signal zu erzeugen, und daß die Steuereinheit (202) auf das Fluiddrucksignal anspricht, um die zweite Betriebsart zu ermöglichen, wenn der den Fluiddruck anzeigende Signalwert kleiner als ein vorbestimmter Druckgrenzwert ist und die zweite Betriebsart sperrt, wenn der den Fluiddruck anzeigende Signalwert über den Druckgrenzwert hinaus ansteigt.
- 16. Bremssteuersystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin einen Bremsschalter (250) enthält, der die Auslösung eines Bremsvorgangs ermittelt und ein Bremsschaltersignal erzeugt, auf das die Steuereinheit (202) anspricht, um die zweite Betriebsart für die genannte erste Zeitdauer zu ermöglichen und nachfolgend die zweite Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 17. Bremssteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (202) einen Zähler (219a) zum Zählen des Auftretens der zweiten Betriebsart aufweist, um die zweite Betriebsart solange zu ermöglichen, bis der Zähler-wert des Zählers (2T9a) einen vorbestimmten Wert erreicht, und daß die Steuereinheit (202) den Zählerwert löscht, wenn die Einleitung der ersten Betriebsart ermittelt wird.
- 18. Antiblockier-Bremssteuersystem für ein kraftfahrzeug, enthaltend ein hydraulisches Bremssystem mit einem Radbremszylinder zum Zuführen eines Bremsdrucks zu einem Fahrzeugrad, g e k e η η zeichnet durchein Drucksteuerventil (16a, 18a, 20a) , das dem Radbremszylinder (30a, 32Ja, 38a) zugeordnet ist, um einen Fluiddruck in dem Radbremszylinder einzustellen, wobei das Drucksteuerventil (16a, 18a, 20a) in einer ersten Stellung dazu eingerichtet ist, den Fluiddruck in dem Radbremszylinder (30a, 34a, 38a) zu steigern, nachfolgend den gesteigerten Fluiddruck in einer zweiten Betriebstellung konstant zu halten und in seiner dritten Betriebsstellung den Fluiddruck in dem Radbremszylinder (30a, 34a, 38a) zu verringern und nachfolgend in einer vierten Stellung den verringerten Fluiddruck konstant zu halten,einen Raddrehzahlsensor (10, 12, 14) , der die Raddrehzahl ermittelt und ein die Raddrehzahl anzeigendes Signal (V ) erzeugt, dessen Wert für die ermittelte Raddrehzahl repräsentativ ist,eine erste Einrichtung (212) zum Ableiten von Bremssteuerparametern, die die Radbeschleunigung (a ) enthalten,eine zweite Einrichtung zum Bestimmen der Betriebsart des Bremssteuersystems auf der Grundlage des die Raddrehzahl anzeigenden Signalwerts (V ), und der von der ersten Einrichtung (212) abgeleiteten Bremssteuerparameter, wobei die Betriebsarten umfassen:-δι eine erste Betriebsart zur Steigerung des Fluiddrucks, eine zweite Betriebsart zum Konstanthalten des Fluiddrucks auf einem erhöhten Wert, eine dritte Betriebsart zum Vermindern des Fluiddrucks und eine vierte Betriebsart zum Konstanthalten des Fluiddrucks auf einem verringerten Wert, undeine dritte Einrichtung, die auf die Einleitung eines jeden Zyklus des Bremsregelbetriebs anspricht, um es der zweiten Einrichtung zu ermöglichen, die zweite Betriebsart für eine gegebene erste Zeitdauer einzurichten und es anschließend für die zweite Einrichtung unmöglich zu machen, für eine gegebene zweite Zeitdauer die zweite Betriebsartzu wählen.
- 19. Bremssteuersystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Einrichtung eine der Ventilstellungen in solcher Weise auswählt, daß:wenn die von der ersten Einrichtung (212) ermittelte Radbeschleunigung (a ) als einer der Bremssteuerparameter unter einen gegebenen ersten Beschleunigungsgrenzwert fällt, es die zweite Befiebsart auswählt,wenn eine von der ersten Einrichtung als einer der Bremssteuerparameter ermittelte Schlupfrate(R) über einen gegebenen Schlupfgrenzwert steigt, es die dritte Betriebsart wählt,wenn die Radbeschleunigung (a ) über einen gegebenen Beschleunigungsgrenzwert ansteigt: , es die vierte Betriebsart wählt und wenn die Radbeschleunigung (a ) über den zweitenBeschleunigungsgrenzwert hinaus abfällt, es die erste Betriebsart wählt.
- 20. Bremssteuersystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß der Raddrehzahlsensor (10, 12, 14) einen Zug von Impulsen erzeugt, die durch Intervalle voneinander getrennt sind, die für die ermittelte Raddrehzahl repräsentativ sind.
- 21. Bremssteuersystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß der ersten Einrichtung eine Zeitgebereinrichtung (215) zugeordnet ist, die ein Zeitgebersignal erzeugt, das einen Wert hat, das die verstrichene Zeit angibt, und die den Zeitgebersignalwert in Abhängigkeit von Sensorsignalimpulsen abtastet, die abgetasteten zeitgebersignalwerte als Eingangszeitgeberdaten speichert und die Eingangszeitgeberdaten verarbeitet, um die Raddrehzahl zu ermitteln.
- 22. Bremssteuersystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß es eine vierte Einrichtung enthält, die den ersten Zyklus des Bremssteuerbetriebs ermittelt, um die erste Betriebsart auszuführen, um den Fluiddruck während des ersten Zyklus des Bremssteuerbetriebes linear zu steigern, und um die erste Betriebsart zum schrittweisen Steigern des Fluiddruckes in den nachfolgenden Zyklus des Bremssteuerbetriebes auszuführen.
- 23- Bremssteuersystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeic.hnet , daß die zweite Einrichtung (222) eine Radsolldrehzahl (V.) auf der Grundlage einer Raddrehzahl ermittelt, bei welcher eine Radbeschleunigung unter einen vorbestimmten ersten Beschleunigungsgrenzwert abfällt, und die dritte Betriebsart wählt, wenn die ermittelte Radbeschleuni-gung unter den ersten Beschleunigungsgrenzwert abfällt und wenn die Radbeschleunigung über einen vorbestimmten zweiten Beschleunigungsgrenzwert ansteigt, und die zweite Betriebsart wählt, wenn die ermittelte Raddrehzahl unter die Radsolldrehzahl fällt, und die erste Betriebsart wählt, wenn die Radbeschleunigung unter den zweiten Beschleunigungsgrenzwert fällt.
- 24. Bremssteuersystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung den Abfall der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus während der ersten Zeitperiode ermittelt, um die zweite Betriebsart einzurichten und nachfolgend das Ansteigen der 1^ Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert ermittelt, um die zweite Betriebsart für die zweite Zeitdauer und bis die Raddrehzahl unter die Solldrehzahl abgesunken ist, zu sperren.
- 25. Bremssteuersystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet , daß die dritte Einrichtung eine Zeitgebereinrichtung aufweist , die auf die Steigerung der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus anspricht, um die dritte Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 26. Bremssteuersystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet , daß die Zeitgebereinrichtung die dritte Betriebsart für eine feste zweite Zeitdauer sperrt.
- 27. Bremssteuersystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß die dritte Einrichtung die Einleitung der ersten Betriebsart er-mittelt, indem der Abfall der Radbeschleunigung über den zweiten Beschleunigungsgrenzwert hinaus ermittelt wird.
- 28. Bremssteuersystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin einen Bremsschalter (250) enthält, der die Einleitung eines Bremsvorgangs ermittelt und ein Bremsschaltersignal erzeugt, auf das die dritte Einrichtung anspricht, um die zweite Betriebsart für die genannte erste Zeitdauer zu ermöglichen und anschließend die zweite Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 29. Bremssteuersystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß die dritte Einrichtung waiterin auf das Abfallen der Radbeschleunigung über einen dritten Beschleunigungsgrenzwert hinaus anspricht, der einen geringeren Wert als der erste Beschleunigungsgrenzwert aufweist, um die zweite Betriebsart auszuführen und auf das Ansteigen der Radbeschleunigung über den dritten Beschleunigungsgrenzwert hinaus anspricht, um die dritte Betriebsart durchzuführen.
- 30. Bremssteuersystem nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet , daß die dritte Einrichtung den Abfall der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus während der ersten Zeitperiode anspricht, um die zweite Betriebsart auszuführen und nachfolgend das Ansteigen der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus ermittelt, um die zweite Betriebsart für die zweite Zeitperiode und bis die Raddrehzahl unter die Solldrehzahl abgesunken ist, zu sperren.
- 31. Bremssteuersystem nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet , daß die dritte Einrichtung eine Zeitgebereinrichtung aufweist, die auf ein Steigern der Radbeschleunigung über den ersten Beschleunigungsgrenzwert hinaus anspricht, um die dritte Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 32. Bremssteuersystem nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitgebereinrichtung die dritte Betriebsart für eine feste zweite Zeitperiode sperrt.
- 33. Bremssteuersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung die Einleitung der ersten Betriebsart ermittelt, indem sie den Abfall der Radbeschleunigung über den zweiten Beschleunigungsgrenzwert hinaus ermittel.
- 34. Bremssteuersystem nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin einen Bremsschalter (250) enthält, der die Einleitung eines Bremsvorgangs ermittelt und ein Bremssteuersignal erzeugt, auf das die dritte Einrichtung anspricht, um die zweite Betriebsart für die genannte erste Zeitdauer einzurichten und anschließend die zweite Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 35. Bremssteuersystem nach Anspruch 23, dadurch gekennze i chnet, daß es einen Drucksensor enthält , der in dem hydraulischen Drucksystem angeordnet ist, um den Fluiddruck zu messen und ein den Fluiddruck anzeigendes Signal zu erzeugen unddaß die dritte Einrichtung auf das den Fluiddruck anzeigende Signal anspricht, um die zweite Betriebsart einzurichten, wenn der den Fluiddruck anzeigende Signalwert kleiner als ein vorbestimmter Druckgrenzwert ist, und um die zweite Betriebsart zu sperren, wenn der den Fluiddruck anzeigende Signalwert über den genannten Druckgrenzwert ansteigt.
- 36. Bremssteuersystem nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin einen Bremsschalter (250) aufweist, der die Einleitung eines Bremsvorgangs ermittelt und ein Bremsschaltersignal erzeugt, auf das die dritte Einrichtung anspricht, um die zweite Betriebsart für die genannte erste Zeitdauer einzurichten und anschließend die zweite Betriebsart für die genannte zweite Zeitdauer zu sperren.
- 37. Bremssteuersystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung einen Zähler zum Zählen des Auftretens der zweiten Betriebsart aufweist, um die zweite Betriebsart solange zu ermöglichen, bis der Zählerwert des Zählers einen vorbestimmten Wert erreicht, und daß die dritte Einrichtung den Zählerwert löscht, wenn die Einleitung der ersten Betriebsart ermittelt wird.
- 38. Verfahren zur Regelung des Bremsdrucks in einem Kraftfahrzeug zum Verhindern des Blockierensder Räder, gekennzeichnet durchErmitteln der Raddrehzahl zum Erzeugen eines die Raddrehzahl anzeigenden Signalwertes, der proportional der herrschenden Raddrehzahl ist,Ableiten von Bremssteuerparametern, einschließlich der Radbeschleunigung, auf der Grundlage von die Raddrehzahl anzeigenden Signalwerten,Ausführen einer ersten Betriebsart zum Betreiben eines Drucksteuerventils, das in einem hydraulischen Bremskreis, in welchem sich ein Radbremszylinder befindet, angeordnet ist, wobei das Ventil in eine erste Position gebracht wird, um den Bremsdruck zu steigern,,Ausführen einer zweiten Betriebsart, in der das Steuerventil in seine zweite Position gebracht wird, um den Bremsdruck auf einem gesteigerten Pegel konstant zu halten, wenn die Radbeschleunigung unter einen ersten gegebenen Wert abfällt, Durchführen einer dritten Betriebsart zum Überführen des Steuerventils in seine dritte Betriebsposition, um den Bremsdruck zu vermindern, wenn die Raddrehzahl unter einen gegebenen zweiten Wert abfällt,Ausführen einer vierten Betriebsart, bei der sich das Steuerventil in seiner vierten Position befindet, um den Bremsdruck auf einem verminderten Pegel konstant zu halten, wenn die Radbeschleunigung über einen dritten gegebenen Wert ansteigt, und Ermitteln der Einleitung der ersten Betriebsart und ermöglichen der zweiten Betriebsart für eine gegebene erste Zeitdauer und nachfolgendes Sperren der zweiten Betriebsart für eine gegebene zweite Zeitdauer.
- 39. Verfahren zum Steuern des Bremsdrucks in einem Antiblockier-Bremssteuersystem eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch die Schritte:Ermitteln der Raddrehzahl zur Erzeugung eines die Raddrehzahl anzeigenden Signalwertes, der sich proportional mit der ermittelten Radgeschwindigkeitändert,
5Verarbeiten des die Raddrehzahl anzeigenden Signalwertes, um Bremssteuerparameter, einschließlich der Radbeschleunigung und der Schlupfrate im Vergleich zu einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit abzuleiten, welche geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der Raddrehzahl abgeleitet wird,Ausführen einer ersten Betriebsart zur Steigerung des Bremsdrucks,Ausführen einer zweiten Betriebsart zum Be-treiben des Steuerventils in seiner zweiten Stellung, um den Bremsdruck auf einem gesteigerten Pegel konstant zu halten, wenn die Radbeschleunigung über einen ersten gegebenen Wert abfällt, Ausführen einer dritten Betriebsart, in dersich das Steuerventil in eine dritten Betriebsposition befindet, um den Bremsdruck zu vermindern, wenn die Schlupfrate über einen zweiten gegebenen Wert steigt,Ausführen einer vierten Betriebsart, um den Brems-druck auf einem verminderten Pegel konstant zu halten, wenn die Radbeschleunigung auf einen dritten gegebenen Wert ansteigt,Steigerung des Bremsdrucks in linearer Weise während des ersten Zyklus der Bremssteuerung undΰ schrittweises Steigern des Bremsdrucks in nachfolgenden Bremssteuerzyklen, undEinrichten der zweiten Betriebsart für eine erste gegebene Zeitdauer bei Ermittlung der Einleitung der ersten Betriebsart in jedem der Zyklen und nachfolgendes ° Sperren der zweiten Betriebsart für eine gegebene zweite Zeitdauer.
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