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Induktionszähler mit einem zwei- oder mehrzinkigen Hauptstrotätriebkern
auf der einen und einem dreizinkigen Nebenschlußtriebkern auf der anderen Seite
der Ankerscheibe. Bei Induktionszählern muß bekanntlich das wirksame Nebenschlußfeld
gegen. das wirksame Hauptstromfeld um go ° zeitlich verzögert sein, damit der Zähler
bei induktiver Belastung richtige Angaben macht.
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Ordnet man zur Erreichung dieses Zieles am Hauptstromkern einen magnetischen
Nebenschluß an und läßt in, diesem unwirksamen Teil Sekundärfelder entstehen, so
erhält man, einen Zähler, dessen Angaben von, der Kurvenform und der Periodenzahl
des zugeführten Wechselstromes in, weit größeren Grenzen unabhängig sind wie bei
Zählern, bei denen, die go ° Verschiebung durch Sekundärfelder im wirksamen Teil
des Nebenschlußfeldes erzeugt wird.
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Bis jetzt bezogen sich Vorschläge bzw. Ausführungen von, Zählern,
mitmagnetischemNebenschluß im Hauptstrom nur auf Zähler mit dreizinkigem Triebkern
auf dessen, mittleren Zinken sich die Spannungsspule und auf dessen äußeren Schenkeln.
sich die Hauptstromspulen befanden oder umgekehrt. Bei derartigem Aufbau sind keine
besonderen Vorsichtsmaßregeln zu berücksichtigen.
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Verwendet man jedochZähler, bei denen einem zwei- oder mehrzinkigen
Hauptstromtriebkern auf der anderen Seite der Ankerscheibe ein, dreizinkiger Spannungskern
gegenübersteht, so hängt die gute Funktion des Zählers wesentlich von der richtigen
Anordnung des Nebenschlußbügels ab. Zunächst ist es wünschenswert, diesen derart
anzubringen, daß durch ihn eine Verbreiterung des Querschnittes für den Fluß der
wirksamen. Hauptstromkraftlinien herbeigeführt wird, um die Dämpfung durch dieses
Feld zu vermindern. Eingehende Versuche haben nun ergeben, daß es unbedingt erforderlich
ist, bei einer derartigen Anordnung zu verhindern, daß gleichzeitig der Querschnitt
für den Fluß des wirksamen Nebenschlußfeldes mit verbreitert wird, da sonst im Verhältnis
zwischen Dämpfung des wirksamen Hauptstromfeldes zur Dämpfung des wirksamen Nebenschlußfeldes
keine Änderung eintritt, die an, sich günstige Wirkung der Verbreiterung des Flusses
vom Hauptstromfeld somit nicht in Erscheinung tritt. Diese Vorsicht ist insbesondere
dann nicht außer acht zu lassen, wenn der Eigenverbrauch der Nebenschlußspule klein
gehalten wird, das wirksame Nebenschlußfeld also gegenüber dem wirksamen Hauptstromfeld
an sich nicht bedeutend ist. Anordnungen, durch welche dieses Ziel erreicht wird,
bilden den Erfindungsgegenstand. Nimmt man z. B. einen. Induktionszähler an, bei
dem, wie in der Zeichnung dargestellt, einem dreizinkigen Spannungstriebkern n .auf
der anderen Seite des Ankers ein zweizinkiger Stromkern h gegenübersteht, so ließe
sich der mit regelbaren Kurzschlußwindungen rl und -r2 versehene magnetische Nebenschlußbügel
b zu den beiden Polen des Hauptstromtriebkernes entweder am Joch j, dieses Kernes
oder; wie in der Zeichnung angegeben, am Joch il des Nebenschlußtriebkernes befestigen.
Letztere Befestigungsart wird man aus den später angegebenen Gründen bevorzugen.
Es scheint nun naheliegend zur Vermeidung eines zu breiten Ausbaues die an die Pole
des Hauptstromtriebkernes h herangeführten
Enden e des Bügels b
an die inneren Seiten der Hauptstrompole zu legen, und zwar derart, daß durch die
Enden e die Breite dieser Pole vergrößert wird. Dies würde aber fehlerhaft sein,
da infolge der Anordnung der Drosselspahe d de: Nebenschlußkernes an den äußeren
Schenkeln desselben von den Enden e des Bügels zu den Drosselkernen k auch wirksame
Nebenschlußlraftlinieji überträten lind damit zu einer Verbreiterung der Polspur
des Rückschlusses für die wirksamen magnetischen Nebenschlußkrafclinien führen würde.
In der Zeichnung ist der Rückschluß des Nebenschlußfeldes als durch den Bügel b1
bewirkt gedacht, der mit dem Bügel b aus einem Stück bestehen kann. An Stelle dieses
Bügels b1 könnte auch ein dritter, in der Mitte des Hauptstromtriebkerres befindlicher
Zinken treten. Es ist also bei der gezeichneten Anordnung unbedingt erfoiderlich,
die Enden e des Bügels b an die äußerer Flächen des Hauptstromtriebkerres heranzuführen.
Wollte man die Bügelenden e unbedingt an die inneren Seiten der Hauptstrompole legen,
so müßte man die Drosselspalte d an den mittleren Schenkel des Nebenschlußeisens
verlegen. Will man vermittels der auf dem Bügel b angeordneten Kurzschlußringe y,
und r, nicht nur die go '-Verschiebung, sondern durch unsymetrische Lage derselben
gleichzeitig die Reibung kompensieren, so muß bei der in der Zeichnung dargestellten
Anordnung das Joch j1 des Nebenschlußkernes mit dem Joch j, des Hauptstromtriebkernes
magnetisch verbunden werden, beisp'elsweise durch den Tragrahmen der Triebkerne.
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Wird der Bügel b nicht am Joch des Hauptstromkerres, sondern am Joch
des Nebenschlußkernes befestigt, eire Anordnung, die nicht nur wünschenswert ist,
um aus dem Bereich der Anschlußleitun.gen zu den Hauptstromspulen zu kommen., sondern,
die auch bevorzugt werden muß, um für die Kurzschlußwindungen r1 und y, einen möglichst
langen Regulierweg zu erhalten, so müssen Bügel und Kurzschlußringe verhältnismäßig
große Querschnitte erhalten, damit die erforderliche Verschiebung von go ° zwischen
den wirksamen Triebfeldern erreicht wird. Legt man. Wert auf ein gefälliges Aussehen
und auf Handlichkeit der Reguliervorrichtungen, so kann man-, ohne auf den Vorzug
der Unabhängigkeit in den Zählerangaben bei von der Sinusform abweichenden Kurvenformen
und schwankenden Periodenzahlen verzichten zu müssen, die Verschiebung von go °
ohne zu große Massenanhäufung im Bügel b dadurch erreichen, daß man auch noch das
wirksame Nebenschlußfeld durch zusätzliche Mittel über die durch den induktiven.
Aufbau desselben gegebenen Winkel hinaus rückwärts verschiebt, beispielsweise durch
den Rückschlußbügel b1, der roch einen Kurzschlußring v, tragen kann, oder lediglich
durch Aufbringen eines Kurzschlußringes auf dem mittleren Ziliiken des Nebenschlußtriebkernes,
außerhalb der durch die Kernstücke k abgegrenzten Drossel, oder auf sonstige Weise.
Es ist nur notwendig, dafür. zu sorgen, daß dieser zusätzliche Verschiebungswinkel
klein bleibt im Verhältnis zum Verschiebungswinkel, der durch den magnetischen.
Nebenschluß zum wirksamen Hauptstromfeld erzeugt wird.