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Triebsystem für Wechselstromzähler. Bei Wechselstromzählern nach Ferrarisschem
Prinzip ist der Spannungsfeldmagnet des Triebsystems gewöhnlich in der Weise ausgeführt,
daß der von der Spannungswicklung erzeugte magnetische Kraftlinienfluß in zwei Teile
zerlegt wird, von denen der eine größere Teil für das motorisch wirksame Spannungstriebfeld
benutzt wird, während der andere restliche Teil stark gedrosselt wird und auf diese
Weise eine hohe Selbstinduktion des Spannungsmagneten bewirkt, wodurch die zwischen
den wirksamen Strom-und Spannungsfeldern erforderliche Phasendifferenz von go° erzielt
wird.
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Es ist ein Triebsystem bekannt, bei welchem als Spannungsfeldmagnet
ein C-förmiges Eisen benutzt wird, auf dessen Mittelteil die Wicklung angeordnet
ist. Die Drosselung zur Erhöhung der Selbstinduktion wird durch einen um die Spule
h:erumgeführten, U-förmigen, lamellierten:, magnetischen Nebenschluß bewirkt.
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Die Abb. i der Zeichnung veranschaulicht den Spannungsfeldmagneten
dieses bekannten Triebsystems mit der Triebscheibe des Zählers a. Alle übrigen Teile
des Zählers, insbesondere auch der Hauptstromfel@dmagnet, sind, weil zur Erläuterung
nicht unbedingt notwendig, weggelassen worden. Das motorisch wirksame Spannungsfeld
bilden die beiden Endteile eines C -förmigen Eisens b, auf dessen Mittelteil die
Spannungsspule c angeordnet ist. Auf der dem vertikalen Endteile des Eisens b gegenüberliegenden
Seite ist der U-förmige Nebenschluß d angeordnet. Derselbe dient lediglich zur Erzielung
der Phasendifferenz und ist zur genauen Einregelung nur in einer Richtung verstellbar,
tun die Breite des Luftspaltes zu verändern.
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Dieses bekannte Triebsystem ist nun trotz seiner in bezug auf magnetische
Eigenschaften vorteilhaften Beschaffenheit noch wenig angewendet worden und dies
offenbar aus dem Grunde, weil der Zähler zu große Abmessungen erfordert.
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Abb..z der Zeichnung veranschaulicht nun eine günstigere Anordnung
des Spannungsfeldmagneten
zur Zählertriebscheibe a, indem diese
beiden Teile wesentlich näher aneinandergerückt sind. Bei dieser Bauart fällt -der
Zähler kleiner aus, so daß hierdurch ein erheblicher technischer Fortschritt erreicht
ist. Dieses Ziel ist dadurch erreicht worden, daß die Spannungsspule c auf dem vertikalen
Endteile des Magneteisens b und der Nebenschluß d auf der der Triebscheibenachse
a zu-
gekehrten Seite auf demKern der Spule angeordnet ist.
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Wie bei allen Triebsystemen sind auch bei der Verwendung C -2förmiger
Spannungseisen noch besondere Hilfseinrichtungen erforderlich, mittels welcher die
vom Spannungstriebfeld auf die Zählertriebscheibe etwa ausgeübte Triebkraft etwas
geändert bzw. beseitigt werden kann, so daß der Triebscheibe nur ein gerade zur
Kompensation der mechanischen Reibungsverluste erforderlicher Antrieb erteilt wird.
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Triebsystem
mit einem Spannungsfeldmagneten, bei welchem die für den Reibungsausgleich erforderliche
Zusatztriebkraft durch das Spannungsfeld lediglich durch seitliche Verdrehung des
U-förmigen Nebensch lußeisens erzielt wird, da der dicht an die Triebscheibe herangeführte
horizontale Schenkel des Nebenschlußeisens d ein magnetisches Streufeld über der
Triebscheibe .erzeugt, welches seiner Lage zum wirksamen Feld des Spannungseisens
b entsprechend treibend oder verzögernd auf,die Triebscheibe wirkt.
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Abb. g der Zeichnung veranschaulicht das Magnetsystem in einer gegenüber
Abb. a uni 9o° verdrehten Stellung. Das Nebenschlußeisen d ist - seitlich verstellt.
Die Verstellungsmöglichkeit nach der anderen Seite ist durch gestrichelte Linien
markiert angegeben.
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Der mit der Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht demnach
darin, daß der Spannungsfeldmagnet bisher angewendete Hilfsmittel entbehrlich macht
und ohne besondere Zusatzorgane vor- oder rücktreibend auf die Triebscheibe eingestellt
werden kann, ohne daß die gegenseitige Stellung der beiden das motorisch wirksame
Spannungsfeld bildenden Endteile des Spannungseisens b zueinander verändert zu werden
braucht. Es wird erfindungsgemäß lediglich das Nebenschlußeisen d senkrecht zur
Ebene des C-förmigen Spannungseisens b verstellt und ist zu disem Zweck mit dem
feststehenden Spannungseisen bdurch ein Scharnier verbunden. Dasselbe kann beispielsweise
aus einem auf dem Spannungseisen b angeordneten Lagerböakchen e
und
einem auf dem Nebenschlußtisen d angeordneten gleichen Bäckchen f bestehen, in welchem
ein Gewindebolzen g geführt ist. Ein auf diesem Bolzen festsitzender Ring h dient
als Anschlag gegen das Lagerbäckchen e" so daß der Bolzen in diesem Lager mit einer
Schraubenmutter i festgestellt werden kann. Die beiden Schraubenmuttern k und l
dienen zur Feststellung des Lagerbäckchens f und des damit verbundenen Nebenschlußeisens
d, welches auf diese Weilte in beliebiger Entfernung vom Spannungseisen b und seitlicher
Verstellung auf dem vertikalen Endteil desselben festgestellt werden kann. Es ist
leicht einzusehen, daß man mit diesem gleichzeitig in achsialer Richtung verstellbaren
Scharnier gleichzeitig die Phasendifferenz und die Triebwirkung des Spannungsfeldmagneten
auf die Zählertriehscheibe in der Weise einstellen kann, ,daß man zunächst nach
Lösung Id'er Muttern k und l die Breite des Luftspaltes zwischen dem Spannungseisen
b und dem Nebenschlußeisen d auf das erforderliche Maß bringt und hierbei gleichzeitig
dem Nebenschlußeisen-d die notwendige Schräglage gibt, wonach man d 'assel;be durch
Festziehen der Muttern k und l gegen Idas Lagerbäckchen f
feststellt.
Eine nachträglich etwa notwendige Feineinstellung der Zusatztriebkraft zum Reibungsausgleich
bewirkt man durch Lösen der Schraubenmutter i und geringer Änderung der Schräglage
des Nebenschlußeisens d, wobei die Breite der Luftspalte zwischen dem Spannungseisen
b und dem Nebenschlußeisen und somit die Phasendifferenz unverändert bleibt.