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DE347990C - Destillationskessel, insbesondere fuer die Erdoel-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerindustrie - Google Patents

Destillationskessel, insbesondere fuer die Erdoel-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerindustrie

Info

Publication number
DE347990C
DE347990C DE1917347990D DE347990DD DE347990C DE 347990 C DE347990 C DE 347990C DE 1917347990 D DE1917347990 D DE 1917347990D DE 347990D D DE347990D D DE 347990DD DE 347990 C DE347990 C DE 347990C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retorts
distillation
tar
petroleum
coke
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1917347990D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE347990C publication Critical patent/DE347990C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Destillationskessel, insbesondere für die Erdöl-, Braunkohlenteer-und Steinkohlenteerindästrie. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 1t.Juli 1917 beansprucht. Für das Abdestillieren von schweren Kohlenwasserstoffen der Erdöl-, Braunkohlenteer-, Steinkohlenteer- u. dgl. Industrie bis auf schweren Asphalt oder feste Rückstände (Koks), werden gewöhnlich Gefäße von verhältnismäßig großen Dimensionen (Destillierblasen) benutzt. Die Destillierblasen werden bis zu einer gewissen Flüssigkeitshöhe gefüllt und j e nach Erfordernis wird dieser Inhalt bis auf Asphalt oder festen Koks abdestilliert. Besonders bei der Destillation bis auf festen Koks stellen sich hierbei große Mängel ein. Der Koks muß, um handelsfähige Ware darzustellen, ausgeglüht sein und darf keine Asphaltteile enthalten.
  • Bei Verwendung von solchen Destillierblasen verbleibt der Koks am Schlusse der Destillation in hoher Schicht im Kessel. Das Durchglühen des Kokses ist infolge der hohen Schicht sehr erschwert, der Kessel glüht bereits, ohne daß die oberste Schicht des Kokses asphaltfrei geworden ist und ist infolgedessen rasch der Zerstörung unterworfen. Die Oberfläche dieser Kessel kann nur teilweise als Heizfläche ausgenutzt werden, weil nur jene Teile derselben der Einwirkung der Feuergase ausgesetzt werden dürfen, welche am Schlusse der Destillation mit Asphalt oder Koks bedeckt sind.
  • Ein weiterer großer Nachteil bei Verwendung solcher Destillierkessel liegt darin, daß das Ausbringen des Kokses nur erfolgen kann, wenn der Kessel vollkommen ausgekühlt ist, da er zu diesem Zwecke betreten werden muß, was infolge der Gasentwicklung auch mit Gefahren für die Bedienungsmannschaft verbunden ist. Das gleiche ist der Fall beim Reinigen des Kessels.
  • Die ungünstige Einwirkung der Feuergase auf die Wandungen solcher Destillierkessel wird noch erheblich gesteigert, wenn die Destillation unter Druck oder Vakuum erfolgt. Die Gefahren für die Zerstörung der Destillierblase sind in diesem Falle wesentlich größer.
  • Die Verwendung zylindrischer Gefäße mit verhältnismäßig geringem Durchmesser (Retorten) würde diese Übelstände beseitigen, denn es wird die durchzuheizende bzw. durchzuglühende Schicht verringert; infolge des geringeren Querschnittes der Retorten ist auch die Destillation unter Druck oder Vakuum betriebssicherer und ein Ausglühen der Rohrwandungen kann infolge der geringeren Flüssigkeits- bzw. Koksschicht leichter vermieden werden. Wenn aber Retorten bekannter Konstruktionen für die Destillation benutzt werden, so stellt sich ein anderer empfindlicher Nachteil ein. Soll z. B. in einer Retorte eine Flüssigkeit mit z. B. ao Prozent Koksgehalt abdestilliert werden, so muß der Flüssigkeitsinhalt der Retorte ungefähr fünfmal so groß sein als der Koksgehalt. Wenn demnach zum Schlusse- der Destillation nur der Koksinhalt der Retorte behufs Ausglühens unter der Einwirkung der Feuergase stehen soll, so müssen mindestens 4/6 der Retorte über den Feuerraum hinausragen. Dies führt im praktischen Betriebe zu unverhältnismäßig langen und unhandlichen Retorten.
  • Diese Nachteile werden beseitigt, wenn möglichst an der untersten Stelle eines Oberkessels beliebiger Form Retorten derart angebracht werden, daß nach Maßgabe des abdestillierten Materials die Flüssigkeit aus dem größeren Oberteil in die Retorte nachsinkt, so daß auch zum Schluß der Destillation möglichst die gesamte Retorte oder zumindest der größte Teil derselben der Einwirkung der Feuergase ausgesetzt bleibt.
  • In der Zeichnung stellt Abb. i den Aufriß, Abb. a den Grundriß einer beispielsweisen Ausführungsform einer solchen Vorrichtung dar.
  • a ist ein zylindrisches, vertikales Gefäß mit Deckel b und mit Gasaustrittsstutzen c. Am unteren Boden d des Kessels sind Retorten e zweckmäßig konischer Gestalt befestigt, welche gegen das Innere des Kessels offen sind und an ihrem Unterteil durch entfernbare Deckel f verschlossen werden.
  • Der von einer entsprechenden Ummauerung g umschlossene Apparat wird durch bei 1z eintretende und bei i austretende Feuergase derart umspült, daß der am Schlusse in den Retorten e verbleibende Inhalt bis zu einer Stelle h bzw. bis an die Abmauerung des Feuerraums reicht.
  • Vor Beginn der Destillation wird die Destillierblase bis zu einer Höhe Z gefüllt. Der Oberteil a selbst ist vorteilhaft während der ganzen Destillationsdauer den heißesten Feuergasen nicht ausgesetzt. Er kann aber eventuell von den zum Rauchfuchs abziehenden Feuergasen umspült werden, welche gegebenenfalls auch durch Flammrohre oder Rauchrohre des Oberkessels durchgeleitet werden können.
  • Durch diese Anordnung ist es möglich, große Heizflächen unterzubringen, einen großen Füllinhalt zu erzielen und die Größenverhältnisse des Oberteiles und der Retorte so zu wählen, daß am Schlusse der Destillation der im Apparat verbleibende Inhalt nur die von Feuergasen umspülte Retorte ausfüllt.
  • Ist-die Destillation beendet, so werden die Deckelf der Retorten e geöffnet und der Inhalt derselben abgelassen. Das Reinigen der Retorten kann durch Abheben des Dekkels b von außen leicht durchgeführt werden.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform eines Destillationskessels mit zylindrisch liegendem Oberteil ist in Abb. 3 im Aufriß und Abb. q. im Grundriß dargestellt.
  • a veranschaulicht den entsprechend großen Oberkessel, c ist der Gasaustrittsstutzen, e und e, sind die Retorten, welche an unterster Stelle d des Kessels a angebracht sind, f sind die entfernbaren Abschlußdeckel der Retorten. Die Feuergase treten bei h in die Ummauerung g des Apparates und gelangen entsprechend der Pfeilrichtung bei i zum Kamin.
  • Bei Verwendung mehrerer Retorten können dieselben, wie es z. B. für die Retorten e1 veranschaulicht ist, zu Gruppen aus einer beliebigen Zahl von Retorten zusammengefaßt werden oder entsprechend der für die Retorten e veranschaulichten Ausführungsform in beliebiger Zahl hintereinander angeordnet sein.
  • Das Reinigen der Retorten nach deren Entleerung kann von außen durch Anordnung entsprechender Putzöffnungen m erfolgen oder wenn der Oberkessel genügend groß ist, .! vom Innern desselben aus. f Das Abdestillieren des Flüssigkeitsinhaltes geschieht, wie bei der Ausführungsform der j Abb. i und 2 erläutert wurde, vom Flüssigkeitsstand l bis zum Flüssigkeitsstand k derart, daß auch zum Schluß der Destillation die Feuergase den Inhalt der Retorten umspülen.
  • Der Oberkessel a ist durch die Abmauerung ia vor der direkten Einwirkung der heißesten Feuergase geschützt.
  • Die beiden veranschaulichten Ausführungsformen des Apparates entsprechen wohl den an sie gestellten ,Apforderungen, jedoch ist das Reinigen der Retorten am Schlusse der Destillationscharge bei großen Dimensionen des Oberkessels mit einigen Schwierigkeiten insofern verbunden, als derselbe zwecks gründlicher Reinigung meistens geöffnet und betreten werden muß. Dies bietet besonders dann einen großen Übelstand, wenn der gebildete Koks an den Wänden der Retorten fest anhaftet.
  • Durch die in den Abb. 5 bis 7 beispielsweise dargestellte_ Ausführungsform kann auch dieser Mangel beseitigt werden.
  • a ist der Oberkessel, beispielsweise ein zylindrisch liegender Kessel, welcher bis zur Höhe l mit Flüssigkeit gefüllt wird. Am Unterboden d desselben sind Retorten e mittels seitlicher Abzweigstutzen angebracht, ' welche unten durch Deckel f und oben durch Deckel f, verschlossen sind, so daß die Retorten behufs Reinigung leicht zugänglich sind.
  • Die aus der Ummauerung g des Apparates herausragenden Retortenoberteile sind durch eine Verschalung o gegen Wärmeausstrahlung geschützt. Diese Verschalung wird beim Entleeren und Reinigen der Retorten entfernt. r Der Oberkessel sowie die seitlichen Stutzen der Retorten sind durch die Abmauerungn vor der Einwirkung der heißen Feuergase geschützt. Die Füllung wird derart bemessen, daß am Schlusse der Destillation der im Apparat verbleibende Rückstand bis zur Höhe k in den Retorten bleibt.
  • Am Schlusse der Destillation werden die Deckel f1 und f geöffnet und der Inhalt der Retorten (Koks) von außen gegen die Entleerungsöffnung ausgestoßen.
  • Um die Kosten von Reparaturen auf ein Mindestmaß herabzudrücken, werden die Retorten vorteilhaft zweiteilig ausgeführt, wobei ein mit Seitenstutzen versehener Oberteil der Retorte und der den Feuergasen ausgesetzte Teil der Retorte durch eine lösbare Verbindung (Flansch) miteinander vereinigt sind, welche bei Retorten konischer Gestalt an der engeren Stelle hergestellt ist. Die Vereinigungsstelle der beiden Retortenteile wird vorteilhaft so angeordnet, daß dieselbe sich ebenfalls außerhalb der Ummauerung befindet, um sie nicht der Einwirkung der Feuergase auszusetzen.
  • Die Verwendung konischer Retorten, die sich nach der Austragstelle erweitern, hat den großen Vorteil, daß das Ausstoßen des Kokses erheblich erleichtert wird.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Destillationskessel, insbesondere für die Erdöl-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß möglichst an der tiefsten Stelle, beispielsweise am Unterboden eines gemeinsamen Oberkessels, Retorten angeordnet sind, welche von Feuergasen umspült werden, und deren Verschlußdeckel sich außerhalb des Feuerraumes befinden können.
  2. 2. Destillationskessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Retorten mit dem Oberkessel möglichst an dessen unterster Stelle durch seitliche Abzweigstutzen verbunden sind, welche mit Reinigungsöffnungen versehen werden können.
  3. 3. Destillationskessel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Retorten nach der Entleerungsstelle konisch erweitern und an der engeren Stelle zur Verbindung mit dem Destillationskessel eingerichtet sind.
DE1917347990D 1917-07-11 1917-07-19 Destillationskessel, insbesondere fuer die Erdoel-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerindustrie Expired DE347990C (de)

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AT347990X 1917-07-11

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DE347990C true DE347990C (de) 1922-01-28

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Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1917347990D Expired DE347990C (de) 1917-07-11 1917-07-19 Destillationskessel, insbesondere fuer die Erdoel-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerindustrie

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