-
-
Schnellbefestigung zur lösbaren Befestigung eines elek-
-
trischen Installationsgerätes auf einer Norm-Profiltragschiene Die
Erfindung betrifft eine Schnellbefestigung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
-
Derartige Schnellbefestigungen werden insbesondere für Sicherungsautomaten
oder Leitungsschutzschalter, Fehlerstromschutzschalter und dergleichen verwendet
und zwar für deren Montage auf einer Norm-Profiltragschiene, insbesondere auf einer
Hutprofiltragschiene.
-
Derartige elektrische Installationsgeräte besitzen an der Unterseite
bzw. am Boden eine Aussparung, an deren einen Begrenzungswand eine Nase angeformt
und an deren anderer Begrenzungswand ein Schieber mit einer bewegbaren Nase angebracht
ist; beide Nasen greifen im montierten Zustand hinter die freien Enden der Schenkel
der utprofilschiene.
-
Solche Schnellbefestigungen sind in großer Vielzahl bekanntgeworden
Beispielsweise zeigt die DE-AS 10 21 052 einen Schieber aus einem gebogenem Blechteil
mit einem C-Profil, dessen Schenkelenden von außen in Nuten am Gehäuse eingreifen
und darin geführt sind. Die Verrastung am Gehäuse erfolgt mittels eines am Schieber
angebrachten Steges und einer im Inneren des Schiebers angeformten federnden Zunge.
Der Schieber ist federnd verschiebbar und zwar entgegen dem Druck einer in einem
Kastenraum befindlichen Druckfeder. Dieser Schieber ist im wesentichen zur Befestigung
von Reihenklemmen auf C-profilformigen Tragschienen ausgebildet; für Hutprofiltragschienen
an sich ist er nicht ohne weiteres geeignet.
-
Aus dem DE-GM 70 36 089 ist ein L-förmiger Schieber bekanntgeworden,
der zur Schnellbefestigung eines elektrischen Installationsgerätes dient und auf
beiden Seiten Nuten aufweist, in die am Gehäuse angeformte Leisten eingreifen. Die
Montage dieses L-förmigen Schiebers ist relativ kompliziert: zunächst muß der Schieber
schräg eingefädelt werden, sodann die Feder, eine Schraubendruckfeder, eingesetzt
und danach muß der Schieber fixiert werden. Das Gehäuse benötigt dabei eine bestimmte
Breite, da es den Schieber beidseitig umfassen muß. Für Leitungsschutzschalter in
Schmalbauweise, insbesondere für einpolige Leitungsschutzschalter in Schmalbauweise
ist diese Ausführung daher kaum geeignet.
-
Aus der DE-OS 22 49 112 ist ein Blechbiegeteil bekanntgeworden, das
U-förmig mit schrägen Schenkeln und mit nach außen abgebogenen Schenkelenden ausgeführt
ist, die in Nuten im Gehäuse eingreifen. In gieicher Weise wie bei der Ausführung
nach dem Gebrauehsmuster 70 36 08g muß das Gehäuse deutlich breiter sein als der
Schieber,
damit dieses den Schieber von außen umfassen kann. Als
Feder ist keine Schraubendruckfeder, sondern eine Biegestabfeder vorgesehen, weswegen
die Breite des Gehäuses noch weiter vergrößert werden muß. Die Halterung und die
Führung des Schiebers erfolgt durch die Biegestabfeder und durch die Schenkelenden,
die in Nuten am Gehäuse eingreifen. Für elektrische Leitungsschutzschalter ist auch
diese Anordnung nur bedingt geeignet.
-
Ein für elektrische Leitungsschutzschalter geeigneter Schieber zur
Befestigung eines derartigen Schalters auf einer Hutprofilschiene ist aus dem DE-GM
66 01 556 bekanntgeworden. Dieser Schieber ist als Blechteil mit einem ebenen Abschnitt
ausgebildet, aus dem eine U-förmige Lasche abgebogen ist, deren freies Ende zum
ebenen Abschnitt zurückgebogen ist und diese Ebene durchdringt.
-
Die Lasche dient gleichzeitig als Feder und Fixierelement. Die Führung
des Schiebers erfolgt dadurch, daß die Kanten des ebenen Abschnittes in Nuten am
Gehäuse geführt sind, so daß das Gehäuse den ebenen Abschnitt umfassen muß und zwar
mit zwei Wandfortsätzen. Die Montage an sich ist einfach, die Herstellung ebenfalls;
da das Gehäuse aber den Schieber vollständig umfassen muß, kann der Schieber bei
schmalen Bauelementen nicht ohne weiteres verwendet werden.
-
Eine Schnellbefestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist
aus der DE-PS 25 23 197 bekanntgeworden. Der Schieber ist ein Stanzteil mit U-förmigem
Abschnitt und nach innen abgebogenen Schenkelenden. Er umgreift das Gehäuse vollständig
und ist mit den nach innen aufeinanderzuweisenden abgebogenen Schenkelenden in Nuten
an der Außenseite des Gehäuses bzw. von am Gehäuse angeformten Ansatzstegen geführt.
Der Schieber besitzt im Bereich seines Steges eine Aussparung zum einsetzen der
Schraubendruckfeder.
-
Ein Problem bei dieser Ausführung ist die Montage. Die Schraubendruckfeder
und der Schieber sind voneinander getrennte Bauteile: zunächst muß der Schieber
eingesetzt und danach erst kann die Feder eingebaut werden. Schraubendruckfeder
und Schieber sind somit voneinander unabhängig, was eine automatische Fertigung
nicht begünstigt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schnellbefestigungsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Montage vereinfacht ist, dergestalt,
daß eine automatische Vormontage von Schieber und Schraubendruckfeder ermöglicht
ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1.
-
Aufgrund der beiden Laschen, die in Abstand zueinander am Steg angeformt
sind, kann der Schieber zusammen mit der Feder automatisch vormontiert werden, so
daß die Feder und der Schieber eine handhabbare Einheit miteinander bilden: die
Schraubendruckfeder ist am Schieber zwischen den beiden Laschen festgehalten. Ein
Verlieren der Schraubendruckfeder ist nicht mehr möglich. Die Montage der Anordnung
ist dadurch erheblich vereinfacht, daß der vormontierte Schieber mit Schraubendruckfeder
auf den Boden der Ausnehmung aufgesetzt und dann nach außen in die Nuten eingeführt
wird. Wenn die Zunge den Absatz hintergreift, ist der Schieber, der von der Schraubendruckfeder
nach innen in die Ausnehmung hineingedrückt wird, durch Anliegen des freien Endes
der Zunge an den Absatz am Gehäuse fest verriegelt.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Mit der erfindungsgemäßen Schnellbefestigungsvorrichtung können elektrische
Leitungsschutzschalterf Sicherungsautomaten, Fehlerstromschutzschalter und dergleichen
einfach auf Tragschienen nach DIN EN50022 (vorher DIN 46277) befestigt werden, wobei
die Demontage bzw. der Ausbau eines derartigen Gerätes mittels eines Schraubendrehers
in an sich bekannter Weise möglich ist. Die Schnellbefestigung gemäß der Erfindung
besitzt die Besonderheit, daß in dem Schieber unterschiedliche Funktionen vereint
sind, die für unterschiedliche Zwecke erforderlich oder nützlich sind. Die Schnellbefestigung
bzw. der Schieber ist leicht und wirtschaftlich durch Stanzen und Abkanten bzw.
Biegen von handelsüblichen Stahlblechen herstellbar, so daß die Fertigung vollständig
automatisiert werden kann. Ein Schweißen oder ein Nieten ist nicht erforderlich.
Aufgrund der beiden Laschen kann die Schraubendruckfeder eingesetzt werden, bevor
der Schieber am Gerät befestigt ist. Dies hat den Vorzug, daß der Zusammenbau von
Schieber und Schraubendruckfeder komplett automatisch auch in Abteilungen oder Werken
erfolgen kann, die örtlich weit von der Fabrik entfernt sind, in der die Geräte
hergestellt werden. Der Schieber zusammen mit der Schraubendruckfeder kann in die
Geräte eingeführt werden, wenn diese bereits fertiggestellt und einbaubereit sind,
so daß insbesondere bei den mehrpoligen modularen Geräten der Schieber an eines
oder an mehrere Pole entsprechend der Anzahl, die sich aus den möglichen Ausführungstypen
ergibt, eingefügt werden kann, ohne daß eine Unterscheidung zwischen den einzelnen
Polen getroffen werden muß, ob sie eine Befestigungsvorrichtung erhalten müssen
oder nicht. Die Schnell befestigung kann ohne jegliche zusätzliche Hilfsmittel eingebaut
.VJrdZn. Es s reicht, wenn sie in der richtigen Richtung so in das Gerät gedrückt
wird, daß
die elastische Zunge automatisch in ihren Sitz im Gerät
geführt wird. Dieser Vorgang kann auch von Personal ausgeführt werden, das weder
die Produktion noch die Montage des Gerätes kennt.
-
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind, sollen die Erfindung, weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Verbesserungen sowie weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
-
is zeigt: Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch einen Schieber
gemäß Linie 1-1 der Fig. 7, Fig. 2 eine Schnittansicht des Schiebers in eingebautem
Zustand, quer zur Längserstreckung, Fig. 3 eine schematische Darstellung eines auf
einer Hutprofiltragschiene aufgeschnappten Leitungsschutzschalters, Fig. 4 eine
schematische Darstellung der Montageart, Fig. 5 eine Aufsicht auf den Schieber mit
eingesetzter Feder, Fig. 6 eine teilweise geschnittend Ansicht des Schiebers in
vergrößerter Darstellung, ohne Feder, Fig. 7 eine Aufsicht auf den Schieber, ebenfalls
ohne Feder,
Fig. 8 eine Seitenansicht gemäß Pfeil VIII der Fig.
7 und Fig. 9 eine Teilansicht gemäß Pfeil IX der Fig. 8.
-
Ein elektrisches Installationsgerät, insbesondere einen Leitungsschutzschalter
10, der in den Figuren 3 und 4 nur teilweise dargestellt ist, besitzt an seiner
Unterseite eine Aussparung 11, an deren einer Begrenzungswand (in der Zeichnung
Fig. 3 und 4 rechts) eine feste Nase 12 und an deren anderer Begrenzungswand 44
eine bewegbare Nase 13 angeformt ist. Beide Nasen 12 und 13 hintergreifen die Schenkelenden
14 und 15 einer Hutprofiltragschiene 16, wodurch der Leitungsschutzschalter 10 in
einer Installationsverteilung festgehalten ist.
-
Die Nase 13 ist an einem Schieber 17 angeformt, der anhand der Figuren
6 bis 9 näher erläutert werden soll.
-
Der Schieber Fig. 6 bzw. 7 und 8 ist, wie aus Fig. 8 ersichtlich,
U-förmig ausgebildet mit einem Steg 18, an dem zwei Schenkel 19 und 20 angeformt
sind. Das freie Schenkelende 21 des Schenkels 19 ist nach innen zum anderen Schenkel
20 hin abgekantet, wogegen das andere Schenkelende 22 nach außen, also in die gleiche
Richtung wie das Schenkelende 21 abgebogen ist. Die beiden Schenkel 19 und 20 befinden
sich an den längeren Kanten des rechteckig ausgebildeten Steges 18. An dem einen,
in der Figur 7 rechten Ende ist der Steg 18 mit einem Haken 23 versehen, durch den
die Nase 13 gebildet ist.
-
Der Steg 18 besitzt zwei ausgestanzte Ausnehmungen 24 und 25. Die
erste Ausnehmung 24 ragt im montierten Zustand über dic in der Fig. 3 dargestellte
linke Seite des Leitungsschutzschalters 10 hinaus, so daß in sie die
Spitze
26 eines Werkzeuges 27, hier eines Schraubendrehers, eingreifen kann. Die Ausnehmung
24 besitzt eine unsymmetrisch an der Ausnehmung 24 sich anschließende Ausformung
28, so daß die beiden, Ausnehmung 24 und Ausformung 28 ein L bilden. Aus der Ausformung
28 ist eine Lasche 29 herausgebogen ist, und zwar in einer Ebene, die parallel zu
den längeren Kanten des Steges 18 verläuft. An der Lasche 29 ist ein Vorsprung 30
angeformt, dessen Aufgabe weiter unten erläutert werden soll.
-
Die zweite Ausnehmung 25 besitzt einen ersten, parallel zur Längskante
verlaufenden Bereich 31, der in der Nähe bzw. dicht bei dem Schenkel 19 verläuft.
Dieser Bereich 3t ist gabelförmig ausgestanzt, so daß in seiner Mitte eine Zunge
32 gebildet ist, die an dem in der Nähe der Ausnehmung 24 liegenden Ende des Bereiches
31 an den Steg 18 anschließt. Diese Zunge 32 ist geringfügig nach oben hin, also
in Richtung der Erstreckung des Schenkels 19 aus dem Steg 18 herausgebogen. Sie
ist federnd. Die Ausnehmung 25 besitzt ferner einen im wesentlichen zur Längserstreckung
des Steges bzw. zur Rechteckgrundform des Steges verlaufenden zweiten Bereich 33,
aus dem heraus bei der Fertigung, also beim Stanzen, eine weitere Lasche 34 herausgestanzt
ist. Diese weitere Lasche 34 besitzt einen kreisförmigen Ansatz 35, dessen Durchmesser
dem Innendurchmesser einen in der Figur 7 nur str«.chpunktiert. e ngezeichneten
Schraubendruckfeder 36 entspricht, so daß der Ansatz 35 zur Führung dieser Schraubendruckfeder
dient.
-
Die Fig. 1 zeigt einen Schnittansicht des Schiebers gemäß der Linie
I-I der Fig. 7 mit eingesetzter Schraubendruckfeder 36. Die Fig. 2 zeigt eine schematische
Sch.nittansicht urrn einen Leitungsschutzschalter mit eingesetztem Schieber mit
dessen Steg 18 und , den
Schenkeln 19 und 20 mit den Abbiegungen
bzw. Abkantungen 21 und 22.
-
Man erkennt an dem Gehäuse 10 des Leitungsschutzschalters eine erste
Ansatzleiste 37 mit einer nach außen weisenden Nut bzw. offenen Nut 38 und eine
zweite Ansatzleiste 39 mit einer nach innen, also zu der Ansatzleiste 37 offenen
Nut 40. Im montierten Zustand greifen die Abkantung 21 in die Nut 38 und die Abkantung
22 in die Nut 40 ein.
-
Die Montage der Anordnung ist aus der Fig. 4 zu ersehen.
-
Man erkennt, daß der Schieber mit dem Steg 18 und dem Haken 23 zunächst
gegen den Boden 41 der Ausnehmung 11 gesetzt und danach in Pfeilrichtung P nach
links verschoben wird'und zwar derart, daß die Schenkel 21 und 22 in die Nuten 38
und 40 eingreifen. An der Leiste 37 ist eine Vertiefung 42 angebracht, die nach
vorne, also zur Ausnehmung 11 hin, durch eine Wand 43 begrenzt ist. Wenn die federnde
Zunge 32 die Wand 43 überspringt, rastet die Zunge 32 in die Vertiefung 42 ein und
der Schieber 18, ist mittels der Zunge 32, der Wand 43, und den Abkantungen 21 und
22 am Gehäuse festgelegt. Beim Einschieben des Schiebers hat sich die Feder 36 von
der Lasche 29 abgehoben und liegt an einer Wandung 44 am Gehäuse an, so daß sie,
die sich mit ihrem anderen Ende an der Lasche 34 abstützt, den Schieber in Pfeilrichtung
P1, also entgegen der Pfeilrichtung P nach innen zu drücken sucht.
-
Aus Fig. 5 ist eine Aufsicht auf den Schieber gemäß Fig.
-
1 mit montierter Schraubendruckfeder ersichtlich. Man erkennt den
Steg 18 mit der Ausnehmung 24 und der Lasche 29 sowie den Abkantungen 21 und 22.
Die Schraubendruckfeder 36 stützt sich dabei an den Laschen 29 und 34 ..
-
Der an der Lasche 29 angeformte Vorsprung 30 mst so
bemessen,
daß er ins Innere der Schraubendruckfeder 36 eingreift, ebenso wie der Vorsprung
bzw. Ansatz 33. Dadurch wird die Feder 36 zwischen den beiden Laschen 29 und 34
festgehalten und in ihrer Lage geführt.
-
Aus der Ausgestaltung nach Fig. 5 ist ersichtlich, daß der Schieber
zusammen mit der Schraubendruckfeder eine vormontierbare Einheit bildet. Man kann
daher zunächst den Schieber in mehreren aufeinanderfolgenden Stanzschritten in an
sich bekannter Weise stanzen und abkanten, sodann kann in automatischen Fertigungsverfahren
die Schraubendruckfeder 36 zwischen die Laschen eingesetzt werden und danach kann
die gesamte, vorgefertigte Einheit auf diese Weise, wie sie in der Fig. 4 dargestellt
ist, an Ort und Stelle am Installationsgerät verbracht werden.