DE32511C - Vorrichtung zum gefahrlosen Auslösen des Druckcylinders bei Schnellpressen - Google Patents
Vorrichtung zum gefahrlosen Auslösen des Druckcylinders bei SchnellpressenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F3/00—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
- B41F3/46—Details
- B41F3/58—Driving, synchronising, or control gear
- B41F3/80—Driving, synchronising, or control gear for impression cylinders
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IB: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1885 ab.
Bei den lithographischen Schnellpressen macht sich das Bedürfnifs geltend, den Druckcylinder
während des Ganges der Maschine entweder ganz stillstellen zu können oder auch, dafs
die Ingangsetzung des Cylinders in gewissen kürzeren oder längeren Perioden stattfindet.
Für die meisten Fälle genügt, wenn der Cylinder entweder bei jedem Hin- und Hergang
der Maschine oder bei jedem zweiten Hin- und Hergang in Bewegung kommt. Die bisherigen,
diesen Zweck verfolgenden Constructionen hatten den Nachtheil, dafs die Umsteuerung
von einer Gangart in die andere nur in einer gewissen Stellung der Maschine ohne Gefahr
möglich war, während eine Umsteuerung zur unrichtigen Zeit leicht den Bruch der Maschine
herbeiführen konnte.
Unsere Erfindung findet bei den Maschinen Anwendung, bei denen der Druckcylinder durch
eine Auffanggabel f in Gang und aufser Gang gesetzt wird. Dieses Ingangsetzen und Stillstellen
des Cylinders geschieht dadurch, dafs die Auffanggabel in einen an dem Cylinder befestigten Stift eingreift und den Cylinder
zwingt, so lange dieser Stift noch in die Auffanggabel eingreift, den Bewegungen derselben
zu folgen. Die Bewegung der Auffanggabel wird durch ein Doppelexcenter rr, das vermittelst
der Zugstange s auf dieselbe wirkt, bewerkstelligt. In dem Moment, wo der Cylinder
in Gang kommen soll, zieht das Excenter r r mittelst der Zugstange s die Auffanggabel
an und bewirkt dadurch, dafs der Cylinder eine Drehung annehmen mufs. Der Cylinder wird so lange durch die Auffanggabel
gedreht, bis die Zähne des Cylinderzahnrades mit der Zahnstange an dem Druckkarren in
Eingriff sind, von da ab wird der Druckcylinder durch die Zahnstange in Bewegung
erhalten. Kurz bevor der Cylinder seine volle Umdrehung gemacht hat, ist die Auffanggabel
durch das Excenter in eine solche Stellung gebracht worden, dafs der Stift an dem Druckcylinder
wieder mit der Auffanggabel in Eingriff kommt. Von da ab wird dann der Cylinder durch die Auffanggabel weitergeführt und endlich
nach seiner vollen Umdrehung in Stillstand versetzt, indem das Excenter von diesem Moment
an concentrisch wird und somit die Auffanggabel in dieser Stellung erhält, bis die Kurbelachse
eine halbe Umdrehung gemacht hat. Wird dann die Auffanggabel wieder durch das Excenter
und- durch dieses der Cylinder in Bewegung gesetzt, so beginnt das Spiel von
neuem. Soll aber der Druckcylinder in Ruhe bleiben, so wird die Verbindung zwischen Excenter
und Auffanggabel aufgehoben und die Auffanggabel verhindert, eine Bewegung zu machen. Diese Aufhebung und Wiederherstellung
der Verbindung zwischen Auffanggabel und Excenter zu jeder Zeit und in gefahrloser
Weise möglich zu machen, ist Zweck unserer Erfindung.
Das Aus- und Einlösen des Druckcylinders geschieht bei denjenigen Maschinen, bei denen
das abwechselnde Ingangsetzen und Arretiren des Druckcylinders mittelst einer sogenannten
Auffanggabel dadurch bewerkstelligt wird, dafs zu den Zeiten, in welchen der Cylinder ausgelöst
sein soll, die Verbindung der Auffanggabel / mit dem dieselbe bewegenden Excenter
aufgehoben und die Auffanggabel durch
einen Hebel festgehalten wird. Der letztgenannte Hebel wird durch ein Excenter c in
Bewegung gesetzt und hat an seinem mit der Auffanggabel correspondirenden Ende eine
gabelförmige Vertiefung, die in gehobenem Zustande die Auffanggabel f umfafst und deren
Bewegung verhindert, gleichzeitig auch die Zugstange s aufser Verbindung mit der Auffanggabel
bringt. Bei den bisherigen Constructionen war das die Auffanggabel umfassende Ende des Hebels mit dem anderen Ende, welches
mit dem Excenter correspondirte und von diesem in Bewegung gesetzt wurde, so verbunden
, dafs ersteres stets den Bewegungen des anderen folgen mufste. Unsere Construction
bezweckt, beide Enden von einander unabhängig zu machen und die Bewegung des gabelförmigen Theiles (Fanghebel) nur dem
jeweiligen Bedürfnifs entsprechend von der des anderen Endes abhängig zu machen, so zwar,
dafs der von dem Excenter direct in Bewegung gesetzte Theil des Hebels die der Form des
Excenters entsprechende Bewegung fortwährend macht, diese Bewegung aber nur dann auf den
gabelförmigen Theil überträgt, wenn dieses gewünscht wird.
Aus beiliegender Zeichnung ist dieser Mechanismus ersichtlich.
Der Hebelarm a, welcher durch die Rolle b
von dem Excenter c bewegt wird, ist um die Achse d drehbar; ebenso Hebel e, welcher in
gehobenem Zustande das untere Ende der Auffanggabel / umfafst und diese festhält. Beide
Theile sind unabhängig von einander und nimmt der Theil e nur dann an den Bewegungen
des Hebels α Theil, wenn ein Winkelknaggen in, welcher mit e verbunden ist, sich
auf den Hebel ax des um d drehbaren Kniehebels
λ stützt. Der genannte Winkelknaggen kann in zwei verschiedene Stellungen gebracht
werden. In der einen stützt er sich auf dem Hebel a\ während er in der zweiten Stellung
so viel gedreht ist, dafs der schwingende Hebelarm U1 des Kniehebels α mit ihm nicht in
Berührung kommt. Im ersteren Falle ist der Hebel e gezwungen, der Bewegung des Hebels
α zu folgen; im anderen Falle bewegt sich der Hebel α ohne Einwirkung auf den
Fanghebel e. Eine Feder g sucht den Winkelknaggen in in eine solche Stellung zu bringen,
dafs sich derselbe auf den Hebel U1 stützt,
während ein mit einem Gegengewicht versehener Hebel die Wirkung der Feder aufhebt,
sobald das Gegengewicht nicht unterstützt und dessen Wirkung also nicht verhindert
wird. Eine mit drei Einschnitten versehene Scheibe / bewirkt je nach ihrer Stellung,
dafs das Gegengewicht h frei wirkt oder nicht zur Wirksamkeit kommt. Wirkt das
Gewicht, so stützt sich der Knaggen nicht auf das Ende des Hebels U1 und der Fanghebel
bleibt ruhig in seinem gesenkten Zustande, die Auffanggabel wird also nicht festgehalten und
der Druckcylinder kommt bei jedem Hin- und Hergang der Maschine in Gang. i
Wird dagegen das Gewicht unterstützt, >so drückt die Feder g den Knaggen in den Ausschnitt
χ des Hebels αλ und der Fanghebel folgt
dann den Bewegungen des Hebels a, hält die Auffanggabel fest oder läfst sie wieder, je nachdem
der Hebel auf- und abgeht, los. Dreht Excenter c sich nur einmal, während die
Kurbelachse ρ sich zweimal dreht, so wird auch die Auffanggabel und infolge dessen der
Cylinder bei jedem zweiten Gang festgehalten werden. Soll der Cylinder ganz zum Stillstand
kommen, so stellt sich die Stütze i unter den Fanghebel e und verhindert dessen Niedergang.
Die Stütze erhält durch ein Excenter ebenfalls eine hin- und hergehende Bewegung,
so zwar, dafs die Stütze,' kurz bevor der Fanghebel niedergehen will, sich zur Seite neigt
und den freien Niedergang desselben erlaubt; soll dagegen der Niedergang verhindert werden,
so wird die Wirkung des genannten Excenters aufgehoben und die Stütze bleibt stehen.
Dieser Mechanismus ist in der Zeichnung nicht angegeben, weil er bekannt ist.
In Fig. ι ist die Stellung angegeben, welche sich ergiebt, wenn das Gewicht h nicht unterstützt
ist. Der Knaggen m wird durch Feder g nach links gedreht und das Ende ax
des Hebels α kann sich frei bewegen; der Fanghebel e bleibt somit in seiner gesenkten
Lage und der Cylinder kommt bei jedem Hin- und Hergang in Bewegung.
In Fig. 2 ist dagegen das Gewicht durch eine Drehung der Kurbel k unterstützt; der
Knaggen stützt sich auf den Hebel ax , wodurch
der Fanghebel den Bewegungen des Hebels α folgt und bei jedem zweiten Hin-
und Hergang die Auffanggabel arretirt.
In Fig. 3 ist das Gewicht ebenfalls unterstützt; die mit der Scheibe / verbundene Stange
gestattet aber der Stütze i bei dem höchsten Stand des Fanghebels, sich unter denselben
zu stellen und dessen Niedergang zu verhindern. Gleichzeitig wird die Wirkung des
Excenters auf die Stütze i aufgehoben, so dafs die Stütze in ihrer Stellung stehen bleibt, bis
die Kurbel k wieder zurückgedreht wird, wodurch dann die Stütze zur rechten Zeit auf
die Seite geschoben wird und den Niedergang des Fanghebels erlaubt. Da die Verstellung
der Scheibe I zu jeder Zeit stattfinden kann, die eigentliche Umschaltung des Knaggens in
aber erst in dem Moment stattfindet, wo derselbe auf den Daumen t des Gegengewichts h
stöfst und in diesem Augenblick eine Umsteuerung ohne alle Gefahr stattfinden kann, so gestattet
der Mechanismus eine Umsteuerung zu jeder Zeit. Es ist selbstverständlich, dafs die
Lage der Excenterwelle q zu dem Drehpunkt der beiden Hebel von keiner Bedeutung ist.
Wir haben in unserer Zeichnung, um die verschiedenen Organe aus einander zu halten und
die Zeichnung deutlicher zu machen, angenommen, dafs der Hebel α doppelarmig sei; das
Excenter kann aber ebensogut unterhalb des Endes ax des Hebels α liegen und dieses Ende
direct von dem Excenter in Bewegung gesetzt werden oder auch oberhalb und mittelst einer
Zugstange den Hebel ax in Bewegung setzen.
i
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i.; Trennung des Mechanismus, durch den ■■ bei Schnellpressen die Wirkung des die Auffanggabel bewegenden Excenters in gewissen Zeiten aufgehoben wird, in zwei mit einander nicht fest verbundene Theile in der Weise, dafs der erste Theil fortwährend unter dem Einflüsse des ihn bewegenden Excenters c bleibt, der aus dem eigentlichen Fanghebel bestehende andere Theil aber nur zeitweise und nach Bedürfnifs mit dem ersteren Theile in Verbindung gebracht wird.
Die Anbringung eines mit dem Fanghebel verbundenen verstellbaren Knaggens, welcher je nach seiner Stellung die Bewegung des mit dem Excenter c in Verbindung stehenden Hebels auf den Fanghebel überträgt oder auslöst.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE32511C true DE32511C (de) |
Family
ID=308523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT32511D Expired - Lifetime DE32511C (de) | Vorrichtung zum gefahrlosen Auslösen des Druckcylinders bei Schnellpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE32511C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6984755B2 (en) | 2002-02-19 | 2006-01-10 | Shell Oil Company | Processes for the preparation of a carboxylic anhydride and use of the carboxylic anhydride as an acylation agent |
US7202193B2 (en) | 2002-02-19 | 2007-04-10 | Shell Oil Company | Process for the carbonylation of an ethylenically unsaturated compound and catalyst therefore |
-
0
- DE DENDAT32511D patent/DE32511C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6984755B2 (en) | 2002-02-19 | 2006-01-10 | Shell Oil Company | Processes for the preparation of a carboxylic anhydride and use of the carboxylic anhydride as an acylation agent |
US7202193B2 (en) | 2002-02-19 | 2007-04-10 | Shell Oil Company | Process for the carbonylation of an ethylenically unsaturated compound and catalyst therefore |
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