DE12975C - Neuerungen an mechanischen Webstühlen - Google Patents
Neuerungen an mechanischen WebstühlenInfo
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- DE12975C DE12975C DENDAT12975D DE12975DA DE12975C DE 12975 C DE12975 C DE 12975C DE NDAT12975 D DENDAT12975 D DE NDAT12975D DE 12975D A DE12975D A DE 12975DA DE 12975 C DE12975 C DE 12975C
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Description
1880.
Klasse 86.
HERRMANN GÜNTHER in SCHLOSSCHEMNITZ. Neuerungen an mechanischen Webstühlen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1880 ab.
i. Antrieb und Ausriickung des Webstuhles.
An der Riemscheibe ax, Fig. 2, Blatt II, ist
ein Mitnehmer angebracht, welcher, wenn die mit einem Stirnrad a3 verbundene, lose auf der
Welle ai steckende Scheibe a% vorgeschoben
wird, in einen Schlitz der letzteren eingreift und so die Verbindung zwischen Riemscheibe
und Getriebe des Stuhles herstellt.
Das Stirnrad a3 greift in das auf der Hauptwelle
b steckende, dreimal so grofse Stirnrad as
und bewegt auf diese Weise die Welle b.
Neben dem Rade a5 stecken, auf der Welle b
festgekeilt, die beiden die Ladenbewegung erzeugenden Excenter I1 und /2, auf welchen die
an den Zahnstangen /5 und /6 befestigten
Rollen /3 und I1 gleiten (s. auch Blatt I, III und IV),
wodurch den Zahnstangen /5 und I6 eine Auf-
und Niederbewegung ertheilt wird. Diese Bewegung wird durch die Zahnsectoren /r und /8
in eine schwingende Bewegung der im Brustbaum c mehrmals gelagerten Ladenwelle umgesetzt.
Je nach der Breite des Stuhles stecken auf dieser Welle eine gröfsere oder geringere Anzahl
Kurbeln Z10, welche durch Zugstangen Z11
mit der Lade L verbunden sind und so der Lade die erforderliche Bewegung ertheilen.
Da die Ladenwelle an mehreren Punkten mit der Lade in Verbindung gebracht ist, so
kann die Lade selbst sehr schwach ausgeführt werden, ohne dafs eine Erschütterung oder ein
Durchbiegen derselben zu befürchten wäre.
Die Ausrückung, des Stuhles kann von der Hand des Arbeiters in den zwei Endstellungen
der Lade durch Verschieben der Ausrückstange a6 nach rechts oder links bewirkt werden.
Wird die Ausrückstange ae nach rechts verschoben,
so wird die durch den Bolzen ar mit
der Ausrückgabel «g verbundene Rolle a9 ebenfalls
nach rechts geschoben, kommt dadurch in den Bereich der an der Zahnstange /5 befestigten
Nase Ci1 ο, wodurch die Ausrückgabel bei der
Aufwärtsbewegung der Zahnstange - zur Seite geschoben, die mit ihr verbundene Scheibe a2
aufser den Bereich des Mitnehmers gebracht wird und der Stuhl in der in Fig. 2 gezeichneten
Stellung zum Stillstand kommt.
Wird die Ausrückstange ae nach links bewegt,
so wird die Rolle a9 von der ebenfalls
an der Zahnstange 4 befestigten Nase «u seitwärts
geschoben, was in der entgegengesetzten Ladenstellung den Stillstand des Stuhles zur
Folge hat.
Um der Ausrückstange ae im Ruhezustande
stets die mittlere Stellung zu sichern, ist in dem Gehäuse g, Fig. 6, Blatt IV, eine Feder angebracht,
welche stets zusammengedrückt wird, mag man die Ausrückstange nach links oder
rechts aus ihrer mittleren Stellung verschieben, wie aus der eben angeführten Figur deutlich zu
ersehen ist. ■
Beim Einrücken des Stuhles wird durch Drehen der Ausrückstange a6 nach rechts, Fig. 2,
Blatt II, die Klinke «12, welche nach dem
Ausrücken die Gabel am Zurückgehen verhindert, ausgehoben und die Gabel aa, somit
auch die Scheibe a2, durch eine hier nicht sichtbare Feder wieder vorgeschoben.
Wenn die Ausrückung selbstthätig vom Stuhl aus erfolgt, stöfst der mit der Ladenwelle schwingende
Hebel a13 mit seinem Vorsprunge gegen
die an der Ausrückgabel befestigte Klinke αλ 4
und schiebt die Ausrückgabel in die in Fig. 2, Blatt II, gezeichnete Linksstellung.
Wenn aber der Schützen in seiner Zelle ankommt, drückt er gegen die an der einen Zellenwand
einspringende Zunge ax 5, Fig. 5, Blatt III,
hebt einen der Winkelhebel ale, αιΊ und den
daraufliegenden, die Fortsetzung des Hebels ^13
bildenden Stift Ci1 3 in die Höhe und verhindert
so das Anstofsen des Hebels a13 an die Ausrückgabel.
Es kann demnach eine selbstthätige Ausrückung nur dann erfolgen, wenn der Schützen
im Fach stecken geblieben oder aus irgend einem anderen Grunde in keiner der Schützenzellen
sich ein Schützen befindet.
Die Anwendung von zwei Zahnstangen· /5
und /6 und von zwei Sectoren I1 und /8 hat
den Zweck, jeden todten Gang in der Ladenbewegung und jeden Schlag in den Zähnen zu
vermeiden, welcher Zweck auf folgende Weise erreicht wird:
Der Sector /7 ist mit der Ladenwelle fest
verbunden, während der Sector /8 lose auf ihr steckt und durch eine starke, am Sector /r befestigte
Feder fy stets einen Druck nach links erleidet, Fig. 2, Blatt II. Es werden auf
diese Weise die beiden Zahnstangen /5 und /6
so in ihrer Bewegungsrichtung gegen einander gedrückt, dafs die oberhalb und unterhalb der
Excenter laufenden Rollen /3 4 stets gegen den
Umfang des Excenters gedruckt werden, wodurch sich kleinere Unregelmäfsigkeiten in der
Form der Excenter ausgleichen und der todte Gang vermieden wird. Aber auch in den Zähnen
wird auf diese Weise der Spielraum wegfallen, da die eine Zahnstange stets von oben, die
andere stets von unten an den Zähnen des Sectors anliegt.
Wenn eine Unregelmäfsigkeit der Excenter nicht zu befürchten ist, oder an Stelle der Excenter,
wie bei den englischen Webstühlen, Kurbeln zur Ladenbewegung verwendet werden, kann man den todten Gang bei Anwendung
von nur einem Sector auch dadurch beseitigen, dafs man zwischen die beiden Zahnstangen eine
starke Feder anbringt, welche dieselben in ihrer Bewegungsrichtung gegen einander hält.
Die Kupplung der Riemscheibe ax mit der
Scheibe «2 kann auch durch Friction oder Klaue bewirkt werden.
2. Schützenschlag und Schützenwechsel.
Ehe die Lade L ihre äufserste Rechtsstellung erreicht, sind beide Schlaghebel S1 und S2 gespannt
und werden in ihren Stellungen durch die Klinken (Schnellerfallen) s3 ^4 festgehalten.
Sowie die Treiberhebel S5 ss die in Fig. 4,
Blatt III, gezeichnete Stellung eingenommen haben, stofsen die unteren Arme derselben
gegen die Schrauben S1 ss und heben dieselben
und die in ihnen gelagerten Stöfsel J9 und S10
in die Höhe, so dafs dieselben unter die an den Schnellerfallen angenieteten Stifte greifen,
die Schnellerfallen ausheben und die Hebel freilassen, welch letztere dann durch die Kraft der
Schlagfedern S11 vorwärts schnellen und auf die
bekannte Weise den Schützen durch das Fach treiben.
Damit nun von den beiden Hebeln S1 und S2
nur einer und zwar gerade der ausgelöst wird, welcher den Schützen hat, aber auch nur dann,
wenn in der entgegengesetzten Zelle kein Schützen steckt, wird von dem rechts steckenden Schützen
der Hebel J10 und von dem links ankommenden
der rechte Hebel s9 vermittelst der Hebel J12
und der Zugstangen J13 in eine solche Lage
gebracht, dafs er beim Heben neben dem in der Schnellerfalle eingenieteten Stift vorbeistöfst,
demnach die Klinke nicht heben kann, wodurch der betreffende Schlaghebel gespannt
bleibt.
Steckt nun ein Schützen in der rechten Zelle, so wird nur der rechte, im entgegengesetzten
Falle nur der linke Schlaghebel ausgelöst. Stecken aber in beiden Zellen Schützen, was
durch ein Versehen leicht vorkommen kann, so wird keiner der Schlaghebel ausgelöst und kann
somit auch ein Zusammenstofs der Schützen nicht erfolgen.
Dafs das Ausheben der Schnellerfalle nicht, wie bisher, durch den oberen Theil des Treiberhebels
i5 oder vielmehr durch die mit ihm verbundene Zugstange S14 bewirkt wird, hat
den Zweck, die Unregelmäfsigkeiten, welche durch das Federn des langen Hebels oder
durch ein Verbiegen der Zugstange nicht selten eintreten, zu vermeiden.
Die Fig. 2 2, Blatt III, zeigt den rechten Schlaghebel in gespanntem Zustande, und den
Hebel S5 im Begriff, zurückzugehen, um den
Schlaghebel auszulösen.
Der Schützenwechsel mit drei und vier Schützenzellen, bei welchen demnach mit fünf
und sieben Schützen gearbeitet werden kann, ist durch die Fig. 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15
veranschaulicht.
Zwei Kurbeln W1 und w2, von denen die
eine einen Radius gleich der Hälfte der Zellenhöhe, die andere einen Radius gleich Zellenhöhe
hat, sind so mit einander verbunden, dafs sie die in Fig. 9,10, 11, 12 gezeichneten Stellungen
einnehmen können, in welchen der untere, der zweite, der dritte und der vierte Schützenkasten
in die Höhe der Schützenbahn gestellt ist, wodurch ein siebenschütziger Wechsel ermöglicht
wird.
Oder beide Kurbeln haben gleiche Länge und zwar gleich der Hälfte der Höhe der
Schützenzelle, wodurch die drei Stellungen, Fig. 13, 14, 15, und ein fünfschütziger Wechsel
ermöglicht sind.
Die Einstellung der Kurbeln, dem zu erzielenden Muster entsprechend, geschieht·durch
die Musterkarte auf folgende Weise:
Jede Kurbel ist mit einem Zahnrad verbunden, in welches oben und unten eine Zahnstange
eingreift, welche, da die Räder der sich hebenden Kurbel W1 ebenfalls mit gehoben
werden, die in Fig. 8, Blatt IV, dargestellte Führung erhalten, so dafs sie die Hebung und
Senkung der Räder mitmachen, ohne den correcten Eingriff zu verlieren.
Die Stellung Fig. 9 würde erzielt durch Rechtsbewegung der beiden oberen Zahnstangen. Bei
der Stellung Fig. 10 steht die obere Zahnstange der Kurbel w% und die untere Zahnstange der
Kurbel W1 rechts.
Bei der Stellung Fig. 11 steht die untere
Zahnstange der Kurbel w2 und die obere der
Kurbel W1 rechts.
Bei der Stellung Fig. 12 stehen beide unteren
Zahnstangen rechts.
Bei den Stellungen Fig. 13 bis 15 stehen
entweder beide unteren Zahnstangen oder eine untere und eine obere oder beide oberen Zahnstangen
rechts.
Das erforderliche Ziehen der entsprechenden Zahnstangen nach rechts geschieht durch das
Excenter W1, Fig. 1, welches, unterstützt durch
die Feder/6, dem die Doppelhaken W5 tragenden
Hebel W1 eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt.
Der Doppelhaken, welcher von der Jacquard-Karte durch Vorstofsen des Stiftes ws, Fig. 17,
auf die bekannte Weise fallen gelassen wird, ergreift die zu ihm gehörige untere Zahnstange,
während die oben stehenbleibenden Doppelhaken die oberen Zahnstangen ergreifen und
nach rechts ziehen.
ι
3· Schaftmaschine.
ι
3· Schaftmaschine.
Bei der Offenfachmaschine, welche, um ein rein ausspringendes Fach zu erzielen und die
Herstellung dichter Waaren zu ermöglichen, das Fach beim Anschlag der Lade offen hält, mufs
leider der Uebelstand mit in den Kauf genommen werden, dafs die Kettenfäden der hinteren
Schäfte, weil sie viel höher als die vorderen ausgehoben und daher auch straffer gespannt
sind, öfter reifsen, als wenn die Fäden beim Anschlag der Lade gleiche Spannung haben.
Um diesen Uebelstand zu vermeiden, trotzdem aber ein rein ausspringendes Fach zu erzielen
und ebenso dichte Gewebe herstellen zu können, als mit der Offenfachmaschine, ist die in Fig. 16,
17, 18 gezeichnete Schaftmaschine construirt,
welche die Fachhöhe während des Ladenanschlages nur so weit verringert, als erforderlich
ist, den Kettenfäden die ungleiche Spannung zu nehmen.
Die mit den Platinen M1 verbundenen Hebel m2
werden, auch wenn die Platinenmesser m% die
Platinen freigegeben haben, durch die Federn «4
unter Vermittelung der Winkelhebel mb und der1
Zugstangen m6 in ihren äufsersten Stellungen
erhalten, weil die Federn m^ die Kettenspannung
überwiegen.
Bevor aber der Ladenanschlag erfolgt, hat das Excenter #2r und somit auch der Hebel W8
seine höchste Stellung eingenommen. Dadurch ist aber auch der Arm ms, da er mit dem
Hebel m% durch eine Zugstange verbunden ist, in die höchste Stellung gekommen und die mit
seiner Welle m10 fest verbundene Winkelschiene
M11 hat sämmtliche Winkelhebel ;»5
nach rechts gedrückt, wodurch die beiden Hebel m2 und m2 und die mit ihnen durch
Zugstangen verbundenen Schemel W12 M1 3 sich
ihrer Mittelstellung so weit nähern, dafs eine namhafte Spannungsdifferenz in den Kettenfäden
nicht mehr vorhanden, aber doch das Fach noch so weit offen ist, um den eingelegten
Schufsfaden gekreuzt festzuhalten, was bei Herstellung dichter Gewebe erforderlich ist.
Die Bewegung der Platinen geschieht hier durch zwei vermittelst der Hebel »z14 mit einander verbundene Platinennadeln M1 5, von denen
die eine die Platine vor- und die andere dieselbe zurückschiebt. Auf diese Weise sind die
sehr viele Unregelmäfsigkeiten verursachenden Federn vermieden, welche bisher die Platinen
zurückbringen mufsten.
Die Fig. 17 zeigt die Bewegung der mit den
Zugstangen m16 verbundenen Platinenmesser m3
und das Wenden des Kartenprismas m17 durch
das Excenter m1% und m19.
4. Die Kettenspannung des Garnbaumes.
Der die mit dem Garnbaum fest verbundene Scheibe bY, Fig. 3, nahezu halb umspannende
Zaum b2 ist an seinem unteren Ende durch die
Zugstange bz mit dem das Gewicht tragenden Hebel bt verbunden, während an seinem oberen
Ende die Regulirvorrichtung angebracht ist. Eine in dem Zaum drehbar gelagerte Schnecke b6
greift in das am Garnbaum befestigte Schneckenrad b6 und bewirkt, dafs der durch das Gewicht
auf den Zaum ausgeübte Zug auf den Garnbaum übertragen wird.
Wenn beim Abwickeln oder Aufwickeln der Kettenfäden die Spannung derselben nicht wesentlich
variiren soll, darf der Zaum b% der Bewegung des Garnbaumes nicht lange folgen,
sondern mufs zeitweilig eine Rückwärtsbewegung machen. Diese Rückwärtsbewegung tritt ein,
sobald der mit den Sperrklinken bj und bs verbundene
Stift b9 in den Bereich des verstellbaren Lappens b10 kommt und verhindert wird,
an der durch die Zugstange bu von der Ladenwelle
auf den Hebel ^12 übertragenen Schwingung
theilzunehmen. Der Stift b9 und die mit ihm verbundenen Klinken nehmen hierbei die
in Fig. 19 punktirt gezeichnete Stellung ein, wobei die linke Klinke in die Zähne eines mit
der Schnecke b$ verbundenen Sperrrades einlegt
und so die Schnecke bei der Rückschwingung herumdreht und die erforderliche Rückwärtsbewegung
des Zaumes b2 bewirkt.
Beim Retourarbeiten des Stuhles wird die Regulirung durch Antreffen des Stiftes am
Lappen b13 bewirkt. Je näher man die beiden Lappen b10 und b13 gegen einander stellt, um
so geringer wird das Variiren in der Kettenspannung.
Bevor die Lade anschlägt, legt die Klinke ^14
in den am Hebel bt angebrachten Zahnkranz
ein und hält so den Garnbaum so lange absolut fest, bis der Ladenschlag erfolgt ist, wodurch
die Herstellung sehr dichter Waare ermöglicht wird.
Bei leichten, weniger dichten Geweben wird der Haken ^14 so weit zurückgestellt, dafs er
nicht mehr in den Zahnkranz einlegt. Sonach
kann der Regulator für leichtere und für dichtere Gewebe verwendet werden.
Nachtrag.
Fig. 24 und 25 zeigen eine neue Ladenbewegung, die den Zweck hat, den LadenscHag
abwechselnd kürzer und langer erfolgen zu lassen, so dafs die Entfernung der eingeschossenen
Fäden abwechselnd eine kleinere und eine gröfsere wird.
Es wird dies dadurch erreicht, dafs ein Excenter b, welches halb so viel Touren macht
als das Ladenexcenter, den Angriffspunkt der mit der Lade verbundenen Zugstange Z vor-
und zurückschiebt und dadurch die Lade einmal locker und das andere mal dichter anschlagen
läfst.
In der in Fig. 24 dargestellten1 Ausführungs"
form wird diese Verschiebung unter Vermitte" lung des Hebels χ X1 bewirkt, während bei der
in Fig. 2 5 gezeichneten dies unter Vermittelung einer Excenterscheibe y geschieht.
Soll die Lade gleichmäfsig anschlagen, so wird der Hebel X1 oder die Zugstange Z2 entfernt.
Die Fig. 2 6 zeigt die Verbindung des Schützenkastens mit der ihn auf- und abbewegenden
Zugstange W10. Die Zugstange W10 greift an
eine am Schützenkasten drehbar befestigte Scheibe W13 an, deren Drehung dadurch verhindert
wird, dafs der Hebel W11 durch die Feder f gegen die in der Scheibe W13 befestigten
Stifte V1 und W2 gedrückt wird. Diese
Verbindungsweise hat den Vorzug, dafs sie bei der Aufwärtsbewegung sowohl, als auch bei der
Abwärtsbewegung nachgiebt, wenn sich ein Hindernifs der Bewegung des Kastens entgegenstellt.
Claims (13)
1. Das Anbringen der Welle vor der Lade, d. h. unter der fertigen Waare, um dadurch
eine mehrfache Verbindung derselben mit der Lade zu ermöglichen.
2. Die Anwendung zweier durch Federkraft in ihrer Längsrichtung gegen einander geprefster
Zahnstangen zur Vermeidung des todten Ganges in den Zähnen, Zapfen und Excentern.
3. Das Auslösen der Schnellerfalle durch einen zwischen der Rückwärtsverlängerung des
Treiberhebels und der Schnellerfalle angebrachten Stöfser, um eine correctere und
zuverlässigere Auslösung zu erzielen.
4. Die Anwendung zweier auf einander beweglicher Kurbeln von gleicher oder verschiedener
Länge zum Einstellen der
. Schützenkasten beim Schützenwechsel.
5. Die Anwendung eines halb geschlossenen Faches- während des Ladenschlages bei
Webstühlen mit Schaftmaschinen, um die Spannungsdifferenzen in der Kette auszugleichen
und dennoch den oben eingelegten Schufs gekreuzt festzuhalten.
6. Die Herstellung des halb geschlossenen Faches durch Zurückbringen der Platinen
in die Nähe der mittleren Stellung vermittelst einer gegen die Hebel m^ bewegten
und dieselben zurückdrückenden Schiene M11.
7. Die Anwendung des für jeden einzelnen Schaft vorhandenen, von der Feder M1
gegen die Schiene mu gedrückten, durch
die Zugstangen »z6 mit dem Hebel m2 verbundenen
Winkelhebels ms, um während des Durchtretens den nicht durchzutretenden
Schaft in der durch die Schiene M11
bestimmten Lage zu erhalten und, nachdem die anderen Schäfte die Mittelstellung passirt
haben, in die äufserste Endstellung zu drücken.
8. Die Verbindung der Platinennadeln durch Hebel, um die bisher verwendeten Federn
zu vermeiden.
9. Die Anwendung zweier verstellbarer Lappen und eines mit zwei Klinken fest verbundenen
Stiftes, um durch Anstofsen des Stiftes an diese Lappen eine der beiden
Klinken in eines der mit einer Schnecke verbundenen Sperrräder einzulegen.
10. Die Anwendung einer an der Drehung des
Garnbaumes innerhalb gewisser Grenzen theilnehmenden Regulirvorrichtung, welche
beim Erreichen dieser Grenzen sich selbst eine Rückwärtsbewegung ertheilt, um das
statische Moment des Belastungsgewichtes nicht wesentlich variiren zu lassen.«;
11. Die Anwendung einer absoluten Festhaltung,
die nur während des Ladenschlages in Wirkung ist, um die Herstellung dichter
Gewebe zu ermöglichen.
12. Die selbstthätige Verschiebung des Angriffspunktes
der Ladenzugstange Z zum Zweck der Herstellung von Waaren mit ungleicher
Schufsfadenentfernung.
13. Die Anwendung einer nach oben und unten
nachgebenden Verbindung zwischen Zugstange und Schützenkasten, um bei etwaigen
Hemmungen einen Bruch zu vermeiden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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