DE3127265C2 - Bauelement mit Schutz-, Belüftungs-, Trenn-, Wärmedämm- und Drainagefunktion - Google Patents

Abstract

Um die Trockenerhaltung von Grundmauern zu gewährleisten, werden diese im allgemeinen auf der Außenseite mit einer Abdichtungsschicht aus Bitumenanstrich oder geklebten Dichtungsbahnen versehen. Weil solche Abdichtungsschichten extrem empfindlich gegen mechanische Beanspruchung sind, werden sie in der Praxis mit Schutzschichten versehen. Unter anderem wird für solche Zwecke auch eine Kunststoffnoppenbahn verwendet. Diese Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die Kunststoffschutzbahn um die Funktion als Vertikaldrainage zu erweitern, da in den meisten Fällen außer der Schutzschicht auch eine Drainageschicht notwendig ist. Die Funktion als Drainage wird dadurch erzielt, daß eine beidseitig strukturierte Kunststoffbahn einseitig mit einem Filtervlies beklebt wird. Das Vlies hält den Füllboden zurück, läßt aber Wasser durchtreten, so daß dieses in Kanälen zwischen den Erhebungen auf der Kunststoffbahn ablaufen kann. Fünf Funktionen sind in dieser Erfindung vereint: 1. Schutz der Grundmauerabdichtung vor mechanischer Beschädigung. 2. Drainage in Wandebene. 3. Wärmedämmung durch eingeschlossene Luft zwischen den wandseitigen Erhebungen, 4. die gleichzeitig eine Diffusion der Grundmauer begünstigen. 5. Mit der Kunststoffbahn wird feuchtes Erdreich von der Abdichtung ferngehalten.

Description

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Die Erfindung betrifft ein Bauelement mit Schutz-, Belüftungs-, Trenn-, Wärmedänvm- und Drainagefunktion der im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen und durch die deutsche Offenlegungsschrift 25 21 374 bekanntgewordenen Art

Bei dem bekannten Bauelement gemäß der deutschen Offenlegungsscnrift 25 21374 besteht die Kunststoffbahn aus zwei Kunstsicifolien, iie jeweils auf beiden Seiten linear angeordnet*, angeformte Noppen aufweist Mit den jeweils auf der Int^: nseite angeordneten Noppen stützen sich die Kunststoffolien aneinander ab. Die in der lotrecht und parallel zu einer zu schützenden Gebäudewand orientierten Einbaulage dem Erdreich zugewandte Kunststoffolie ist perforiert. Auf letzterer liegt eine Filterschicht auf, und zwar an der dem Erdrsich zugewandten Seite, und der zwischen beiden Kunststoffolien gebildete Hohlraum ist zur Abführung des durch die Perforationen eingesickerten Wassers bestimmt. Die beiden Kunststoffolien können durch Schweißen, Kleben oder Nieten miteinander verbunden sein.

Bei einem derartigen Bauelement ist die Fläche, welche eine Drainage ermöglicht, nämlich der durch die Perforationen gebildete Anteil, im Verhältnis zur Gesamtfläche des Bauelementes klein. Dadurch ist die Drainagewirkung begrenzt Außerdem können die bei einer möglichen Beschädigung der Filterschicht eindringenden Partikel die geringe, drainagewirksame Fläche schnell verstopfen und damit die Drainagefunktion unterbinden.

Zudem besteht das bekannte Bauelement aus vielen Einzelteilen und weist eine relativ aufwendige Bauart auf.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, bei welchem unter Verminderung der Einzelteile und bei geringerem Werkstoff- und Herstellungsaufwand eine verbesserte Drainagewirkung erreichbar ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kunst-Stoffbahn aus einer einzigen Folie besteht, daß die Filterschicht durch ein ebenes Filtervlies gebildet ist, welches im Bereich der ebenen Stirnflächen der Noppen an diese angeklebt ist, daß die Noppen durch pyramidenförmige Stümpfe gebildet sind und daß die zwischen den Stümpfen und dem Filtervlies gebildeten sickenartigen Hohlräume zur Wasserabführung dienen.

Es ist somit nur noch eine Kunststoffolie erforderlich. Dennoch ist durch die vorbeschriebene Ausbildung und Anordnung der Noppen bei vertikaler Einbaulage des Bauelementes die Abführung des das Filtervlies passierenden Wassers sowohl in Quer- als auch in L ängsrichtung der Folie möglich. Verstopfungen der Wasserabfluß-Kanäle sind praktisch ausgeschlossen.

Für die Drainagefunktion steht nahezu die gesamte Fläche des Filtervlieses zur Verfügung. Selbst wenn ineinzelnen Bereichen Erdreichpartikel in das Filtervlies eingeschlämmt werden sollten, führt dies allenfalls zu einer partiellen, örtlich begrenzten Störung der Drainagefunktion, weil durch die quer- und vertikalverlaufenden Wasserabführungskanäle sichergestellt ist daß sich keine bleibenden Wasseransammlungen in irgendwelchen Bereichen des Bauelements bilden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt ein Bauelement in perspektivischer Darstellung.

Dieses Bauelement besteht aus einer lediglich durch eine Kunststofföse. 1 gebildeten Kunststoffbahn mit beidseitig der Mittelebene angeformten und durch pyramidenartige Stümpfe gebildeten Noppen und aus einem an den freien ebenen Noppenstirnseiten angeklebten Filtervlies Z Die Kunststoffolie 1 besteht aus schlagzähem und unverrottbarem Polyäthylen mit einer Masse von 03 bis 0,8 kg/m², und das Filtervlies besteht aus Polypropylen mit einer Masse von 0,08 bis 0,15 kg/m².

Das relativ geringe Gewicht eines derartigen Bauelementes erlaubt in Verbindung mit dem geringen Volumen wirtschaftliche Verpackungseinheiten, vorzugsweise in gerollten Bahnen von 10 bis 20 m Länge und 1 bis 2 m Breite.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bauelement mit Schutz-, Belüftungs- Trenn-, Wärmedämm- und Drainagefunktion, mit senkrechten Hohlräumen zur Wasserabführung und mit einer Kunststoffbahn aus schlagzähem Kunststoff, die beidseits ihrer Mittelebene linear angeordnete, ausgeformte Noppen mit ebenen Stirnflächen aufweist, auf denen einseitig, und zwar auf der in der lotrecht und parallel zu einer zu schützenden Gebäudewand orientierten Einbaulage dem Erdreich zugewandten Seite, eine Filterschicht aufliegt dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbahn aus einer einzigen Folie besteht, daß die Filterschicht durch ein ebenes Filtervlies gebildet ist, welches im Bereich der ebenen Stirnflächen der Noppen an diese angeklebt ist, daß die Noppen durch pyramidenförmige Stümpfe gebildet sind und daß die zwischen den Stümpfen und dem Filtervlies gebildeten sickenartigen Kielräume zur Wasserabführung dienen.