DE299229C - - Google Patents
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- DE299229C DE299229C DENDAT299229D DE299229DA DE299229C DE 299229 C DE299229 C DE 299229C DE NDAT299229 D DENDAT299229 D DE NDAT299229D DE 299229D A DE299229D A DE 299229DA DE 299229 C DE299229 C DE 299229C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B1/00—Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
- D01B1/10—Separating vegetable fibres from stalks or leaves
- D01B1/48—Drying retted fibres
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Textile Engineering (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des Verfahrens zur Aufbereitung von
Hanf mittels Warmwasserröste nach Patent 291326. Es wird der Hanf, was an sich bekannt
ist, den verschiedenen Behandlungen, in Strähnform unterworfen, aber die Hanfsträhne
werden freihängend im Gegenstrom zu dem auf sie einwirkenden Mittel (Wasser,
Trockenluft) "durch die für die verschiedenen Behandlungen vorgesehenen Räume hindurchbewegt.
- '
Wegen der freien Aufhängung und der Bewegung durch das Röstbad wirkt das Wasser
nicht senkrecht zur Faserrichtung, wie bei bekannten Einrichtungen mit Strähnaufhängung,
ein, sondern es liegt der einzelne Hanf strähn im ' Wasser schräg, so daß die unteren, herabhängenden
Strähnteile gegen den zugehörigen Strähnträger zurückbleiben. Infolgedessen
wird das Ablösen und Abspülen der an den Strähnen noch anhaftenden Holzteilchen befördert,
was nicht -der Fall wäre, wenn die Relativeinwirkung des Wassers senkrecht verliefe.
Läßt man nun das Röstwasser im Gegenstrom einwirken; so wird die Ablösung bei der
Schräglage der frei hängenden Strähne unterstützt.
' Zwischen dem Rösten und dem Trocknen in freihängendem Zustande wird dann das Arbeitsgut noch «inem von oben nach unten gerichteten Spülwasser strom angesetzt. Es nimmt der Spülwasserstrom hierbei die anhaftenden festen Teile in Richtung der Strähnfasern fort, arbeitet also in gleicher Weise wie die Relativbewegung des Röstwassers auf die abzuscheidenden Teile ein.
' Zwischen dem Rösten und dem Trocknen in freihängendem Zustande wird dann das Arbeitsgut noch «inem von oben nach unten gerichteten Spülwasser strom angesetzt. Es nimmt der Spülwasserstrom hierbei die anhaftenden festen Teile in Richtung der Strähnfasern fort, arbeitet also in gleicher Weise wie die Relativbewegung des Röstwassers auf die abzuscheidenden Teile ein.
Es ist bekannt, Fasergut in hängendem
Zustande durch ein Bad in einem Kreiswege zu,führen. Hierbei ist die Raumausnutzung
schlecht, da ja die S tr ahn träger radial hängen,
und somit Leerräume entstellen müssen, und zwar nach außen hin zwischen den einzelnen
Radialträgern, aber auch innerhalb der inneren Enden dieser. . .
Nach der Erfindung wird das Arbeitsgut durch einen geradlinig verlaufenden Rost- '
kanal freihängend bewegt, und zweckmäßig hängen die Hanf strähne hierbei auf ihren quer
zur Kanallängsachse parallel liegenden, dicHt aufeinanderfolgenden Stäben.
Man kann in einer an sich bekannten Weise für die Fortbewegung ein endloses Zugmittelbenutzen.
Vorteilhaft ist es, daß das Zugmittel die auf den. Stäben hängenden Hanfsträhne
am Anfang des Röstkanals in das Wasser herabläßt und am Ende des Röstkanals heraushebt, wobei über der Stelle, an
der das Herausheben der Strähne aus dem Wasser erfolgt, eine Rieselvorrichtung zum ^P
Abspulen der herabhängenden Strähne angeordnet ist.
Hierbei ist das. Herausheben mit der Ab spülung der gerösteten Hanfsträhne derart
vereinigt, daß das Abspülen der Strähne in der Faserrichtung beim Herausheben aus
dem Röstwasser stattfindet, was die Arbeit vereinfacht und beschleunigt.
Röstkanal und Trockenkanal verlaufen in
weiterer Ausbildung der Erfindung nebeneinander, so daß die nach dem Hauptpatent vor
ίο der Röstung, vorzunehmende Brecharbeit
(sogenannte Vorbrecharbeit) und die Nachbehandlung nach dem Rösten, wie Abpressen,
Trocknen, Nachbrechen und Schütteln in demselben Raum vor sich gehen kann, wodurch
die Ausbildung eines fortlaufenden Betriebes unterstützt und die eigentliche Beaufsichtigung
an einer Stelle vereinigt wird. Der Betrieb ist fast selbsttätig. Es braucht nur vom Vorbrecher der Hahf mit seinem
Träger,, zweckmäßig einem Stab, in eine Fördervorrichtung
eingehängt zu werden, wozu ein Arbeiter genügt, um dann durch den. Preßkanal hindurchgeführt zu werden.
Am Ende des Röstkanals gelangt der Hanf selbsttätig durch die Fördervorrichtung aus
dem Röstkanal heraus, um dann nach dem Abspülen einer weiteren Fördervorrichtung
übergeben zir werden, die ihn durch den
"'Trockenraum selbsttätig führt. Die Übergäbe des. an Stäben hängenden Hanfes von der
einen Fördervorrichtung zur anderen kann von Hand geschehen. Spielen die Kosten der
Menschenkraft eine bedeutende Rolle, so kann der Übergang der Hanfbündel von einem Förderzuge
zum anderen durch ein Ouerförderwerk geschehen, das z. Bl von oben her durch
Führung in einer Kurvenbahn die Bündel ergreift, von der Röstfördervorrichtung ablöst
und in die Trockenfördervorrichtung einhängt. Ist der Hanf am Ende der Trocknerei
angelangt, so wird er abgenommen, nochmals gebrochen und den weiteren bekannten Behandlungen
unterworfen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des Ver-■
fahrens nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist ein Grundriß, Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-B, und Fig. 3 ist ein Längsschnitt
durch den Röstkanal.
Der Hanf wird im Vorbrecher b vor-, gebrochen und gelangt dann in den Röst-'-kanal
/. Oberhalb des Röstkanals befinden - sich zwei Radanordnungen ζ und y, von denen
die letztere im Zuge des Kanals durch Schraubeinrichtung χ einstellbar ist. Über
die Räder der Radanordnung ζ und y laufen zwei endlose Drahtseile w, deren beide
Stränge in das Wasser des Röstkanals f hineinhängen. Auf dem abfallenden Strang, der
von der Radanordnung ζ kommt, werden die einzelnen, die Fasersträhnen tragenden Stäbe.?
aufgehängt. Zweckmäßig tragen die Stäbe Klammern, mit denen die Befestigung am
Drahtseil geschieht. Das fortlaufende Drahtseil nimmt den einzelnen Stab in das Rostwasser
hinein, schleppt ihn durch den Röstkanal, bis das Seil zur Radanordnung y
steigt. Während des Wanderns vom Wasserspiegel bis zu den Rädern der Radanordnung y
werden die Stäbe s mit den sich schräg stel lenden
Hanfbündeln durch die Spüleinrichtung t äbgespühlt, dann wird das einzelne
Bündel abgeklammert und auf eine Seilanordnung ν gebracht, die in der neben dem Röstkanal
gelegenen großräumigen Trocknerei c angebracht ist. Auch diese Einrichtung ist
zweckmäßig eine fortlaufende, in sich geschlossene Seilbahn. Man kann für die Einrichtung
w auch Ketten benutzen, Seile sind aber vorzuziehen, weil sie besser verzinkt zu
erhalten sind. Von der Bahn ν gelangt das Arbeitsgut nach Abnahme von den Stäben s
in eine Brechvorrichtung k, um dann den weiteren Behandlungen unterworfen zu werden.
In Fig. 4 ist die Anordnung eines Seilzuges w dargestellt, bei dem nur ein Strang
durch das Röstwasser führt; diese Anordnung läßt eine bessere Ausnutzung der Röstanlage
zu. Dadurch, daß Röstkanal und Trocknerei parallel liegen, wird an Raum gespart. Außerdem
ist die Warmhailung sehr günstig. Zur Erwärmung des Wassers im Röstkanal dienen zweckmäßig Dampfschlangen. Die Erwärmung
der Trocknerei erfolgt teils durch Dampf, empfehlenswert ist es aber auch, Öfen
anzuordnen, die, zumal beim Winterbetrieb, vorteilhaft sein werden. Die Luft strömt entgegengesetzt
zum Bewegungszuge in der Trocknerei bei q ein und strömt an der Seite r,
unterstützt durch Schornsteinzug oder Ventilatoren unter Ä'litnahrrie der Brüden ab.
Soll der Übergang von der Fördereinrichtung w zur Fördereinrichtung ν nicht von
Hand-, sondern mechanisch geschehen, so ist zwischen beiden Bahnen eine Querbahn an
zubringen.
Wenn der Luftstrom entgegengesetzt zur Bewegung des Arbeitsgutes verläuft, so
empfiehlt es sich, ' auch im Röstkanal das warme Wasser dem Fasergute entgegenzu- n0
führen, .
In obigem sind als Fördervorrichtungen
solche angegeben worden,, die aus Zugmitteln J bestehen. Es läßt sich die Schleppröste auch
unter Benutzung von Schubeinrichtungen ermöglichen. So kann man zu beiden Seiten des
Röstkanals Latten anbringen, die einen Falz ergeben und unter Führung hierdurch die mit
Flanf beliängten Stangen durch eine Schubvorrichtung
durch das Wasser bewegen.
Die Fördervorrichtung" im Trockenkanal kann auch aus einer Rollenbahn bestehen, oder
man kann die mit Hanf behängten Stangen in Rahmen anordnen, die unten und an den Seiten
mit kleinen Rollen versehen sind und sich auf einer schiefen Ebene ohne äußere Kraftaufwendung
durch den Trockenraum bewegen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zur Aufbereitung von Hanf nach Patent 291326, bei derm der Hanf in Strähnform den verschiedenen Behandlungen unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, " daß die Hanf strähne frei- . hängend im Gegenstrom zu dem einwirkenden ■ Mittel (Wasser, Trockenluft) durch die für die verschiedenen Behandlungen vorgesehenen Räume hindurchbewegt wer ■ den. .
- 2.' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hanf strähne zwisehen der Röstung und der Trocknung, in freihängendern. Zustande einem von oben nach unten gerichteten Spülwasserstrom ausgesetzt werden.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rösten und Trocknen der Hanf strähne in geradlinigen Kanälen erfolgt und die Hanfsträhne hierbei zwecks . Ausnutzung des Raumes auf quer zur Kanallängsachse parallel liegenden, dicht aufeinanderfolgenden Stäben hängend durch diese Kanäle hindurchgeführt werden.
- 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bei der die Hanfsträhne durch ein endloses Zugmittel durch den Röstkanal hindurchbewegt werden, dadurch gekennzeichnet/daß das Zugmittel die auf den Stäben hängenden Hanfsträhne am Anfang des Röstkanals in das Wasser herabläßt und am Ende des Kanals heraushebt und über der Stelle, an der das Herausheben der Strähne aus dem Wasser erfolgt, eine Rieselvorrichtung zum Abspülen der herabhängenden Strähne angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Röstkanal und der Trockenkanal nebeneinander verlaufen, so daß Vorbrecharbeit und Nachbehandlung infolge Rückkehr der Ware in demselben Raum vor sich stehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE299229C true DE299229C (de) |
Family
ID=553346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE299229C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037254B (de) * | 1954-03-10 | 1958-08-21 | Voith Gmbh J M | Vorrichtung zum Reinigen markhaltiger Einjahrespflanzen zwecks Gewinnung von Zellstoff fuer Papier und Pappe |
DE1129655B (de) * | 1954-05-10 | 1962-05-17 | Willem Frederik Hendrik Zegers | Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen von nassen, chemisch degummierten Bastfasern |
-
0
- DE DENDAT299229D patent/DE299229C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037254B (de) * | 1954-03-10 | 1958-08-21 | Voith Gmbh J M | Vorrichtung zum Reinigen markhaltiger Einjahrespflanzen zwecks Gewinnung von Zellstoff fuer Papier und Pappe |
DE1129655B (de) * | 1954-05-10 | 1962-05-17 | Willem Frederik Hendrik Zegers | Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen von nassen, chemisch degummierten Bastfasern |
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