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DE297187C - - Google Patents

Info

Publication number
DE297187C
DE297187C DENDAT297187D DE297187DA DE297187C DE 297187 C DE297187 C DE 297187C DE NDAT297187 D DENDAT297187 D DE NDAT297187D DE 297187D A DE297187D A DE 297187DA DE 297187 C DE297187 C DE 297187C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
solution
soda
tanning
group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT297187D
Other languages
English (en)
Publication of DE297187C publication Critical patent/DE297187C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
in BASEL, Schweiz, '
Es wurde beobachtet, daß die Arylsulfaminoarylsulfosäuren und die Arylsulfoxyaryl-. sulfosäuren die Eigenschaft besitzen, angesäuerte Leim- oder Gelatinelösung auszuflocken; trotzdem besitzen diese Verbindungen keine • gerbenden Fähigkeiten. . Man gelangt jedoch zu sehr wertvollen und kräftigen Gerbstoffen, wenn man wasserlösliche Verbindungen verwendet, welche die Sulfaminogruppe zwei- oder
ίο mehrmals enthalten oder neben einer Sulfaminogruppe die Sulfoxygruppe und gleichzeitig noch eine Sulfogruppe, während freie Hydroxyl- oder Aminogruppen nicht vorhanden sind. Solche Verbindungen lassen sich auf verschiedenem Wege herstellen.
Beispiel 1.
195 Teile sulfanilsaures Natron werden mit 60 Teilen Soda in etwa 1500 Teilen Wasser gelöst und mit 235 Teilen Nitrotoluolsulfochlorid (hergestellt durch Nitrieren von p-Toluolsulfochlorid) verrührt bei allmählich schwach erhöhter Temperatur, bis das Sulfochlorid verbraucht ist.
Die Nitrotoluolsulfaminoverbindung wird auf bekannte Weise mit Eisen und Essigsäure reduziert und die nach dem Abstumpfen mit Soda und Filtrieren vom Eisen befreite Lösung mit 60 Teilen Soda und 195 Teilen p-Toluolsulfochlorid bis zatn. Verschwinden des letzteren unter allmählichem, gelindem Anwärmen gerührt. Die erhaltene, eventuell filtrierte Lösung, welche die Verbindung:
NaSO,
NH
-so, -C~\
CH,
NH-SO2
enthält, kann nach dem Ansäuern sofort zum Gerben verwendet werden.
Die gut gekalkte und gebeizte Blöße wird in eine 2- bis 5prozentige Lösung, welche schwach kongosauer gestellt ist, eingehängt oder damit geschüttelt, bis die Gerbung vollendet ist. Je nach Dicke der Haut dauert dies einen bis "mehrere Tage, wobei noch durch Zusatz weiterer Gerblösung nachgebessert werden kann. Das gare Leder wird entsäuert,
gefettet und getrocknet. Es ist ungefärbt und dem mit vegetabilischen Gerbstoffen dargestellten sehr ähnlich.
Beispiel 2.
Die nach Beispiel 1 aus Sulfanilsäure und Nitrotoluolsulfochlorid und nachfolgende Reduktion erhaltene Lösung der Aminotoluol-■sulfaminobenzolsulfosäure wird nochmals mit Y3 Mol. Soda und 1 Mol. Nitrotoluolsulfochlorid
(2. Auflage, ausgegeben am 14. Juni 1920J
unter gelindem Erwärmen verrührt, bis, das Nitrotoluolsulfochlorid verschwunden ist, sodann mit Eisen und Essigsäure reduziert und die entstandene Aminoverbindung mit der berechneten Menge Soda und p-Toluolsulfochlorid bis zum Verschwinden des letzteren digeriert. ;
Die Lösung, welche folgende Verbindung enthält:
NaSO3-:
-NH-SO2-
-CEL
I
NH-SO5
ist nach dem Ansäuern gebrauchsfertig zum Gerben, wobei man wie nach Beispiel ι verj. fahren kann. ,
Beispiel 3. .
196 Teile phenolsulfosaures Natron werden
mit 134 Teilen 3öprozentiger Natronlauge und 1500 Teilen Wasser gelöst, mit 235 Teilen Ni-
NaSO8-
-O—SOo-
und bildet nach dem Ansäuern die gebrauchsfertige Gerblösung, welche in der üblichen Weise verwendet wird.
Beispiel 4.
345,5 Teile p-Toluolsulfaminobenzolsulfochlorid (beispielsweise hergestellt aus p-Toluolsulf-
CH3C6H4-SO2-N H-
Die Lösung kann nach dem Ansäuern wie üblich zum Gerben verwendet werden.
Beispiel 5.
Läßt man 345,5 Teile p-Tolüolsulfaminoben-
CH3C6H4-SO2-NH-
welche angesäuert, wie vorher angegeben, zum Gerben verwendet wird.
Beispiel 6.
345,5 Teile obigen Chlorids werden mit einer Lösung von 364 Teilen aminotoluolsulfamino-
NaSOn
NH-SO2
-CHa
-CH,
trotoluolsulfochlorid versetzt und unter allmählichem Anwärmen auf 40 bis 45 ° gerührt, bis die Kondensation beendet ist; sodann wird mit Eisen und Essigsäure reduziert und die nach dem Abstumpfen mit Soda filtrierte Lösung mi,t 60 Teilen Soda und 195 Teilen p-Toluolsulfochlorid weiterkondensiert. Die Lösung enthält dann die Verbindung:
-CH3
NH-SO,
CHa
aminobenzolsulfosäure und Phosphorpentachlorid) werden in eine Lösung von 60 Teilerr Soda und 195 Teilen sulfanilsaurem Natron s° eingetragen und unter gelindem Erwärmen intensiv gerührt, bis die Kondensation beendet ist; man erhält die Verbindung: '■>
-SO2--NH-
-S O, Na.
zolsulfochlorid (oder ein Isomeres bzw. Homologes) auf eine Lösung von 212 Teilen o-kresolsulfosaurem Natron + 134 Teilen Natronlauge von 36 Prozent einwirken, so erhält man eine Lösung der Verbindung:
CH3
V
SO,—0-
-SO3Na,
benzolsulfosaurem Natron (z. B. aus SuIfanilsäure und Nitrotoluolsulfochlorid und nachfolgende Reduktion) und 60 Teilen Soda in etwa 2000 Teilen Wasser unter,mäßigem Erwärmen gerührt, bis alles Chlorid in Reaktion getreten. Die erhaltene. Lösung, welche die Verbindung:
- N H—SO2 ;-/~~~Λ- C H3
NH-SO2-
NH-SO9
CH,
enthält, ist nach dem Ansäuern fertig zum Gerben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, daß man Häute mit solchen wasserlöslichen aromatischen. Verbindungen ohne Hydroxyl- oder freie Aminogruppen behandelt, welche die SuIfaminogruppe, zwei- oder mehrmals neben einer SuIfogruppe enthalten, wobei eine Sulfaminogruppe auch durch die SuIf oxygruppe vertreten sein kann.
DENDAT297187D Active DE297187C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE297187C true DE297187C (de)

Family

ID=551503

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Application Number Title Priority Date Filing Date
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Country Status (1)

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DE (1) DE297187C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746305C (de) * 1939-06-08 1945-01-03 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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