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DE694566C - Herstellung von Leder - Google Patents

Herstellung von Leder

Info

Publication number
DE694566C
DE694566C DE1937I0057506 DEI0057506D DE694566C DE 694566 C DE694566 C DE 694566C DE 1937I0057506 DE1937I0057506 DE 1937I0057506 DE I0057506 D DEI0057506 D DE I0057506D DE 694566 C DE694566 C DE 694566C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
leather
acids
salts
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937I0057506
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Huehn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1937I0057506 priority Critical patent/DE694566C/de
Priority to GB9742/37A priority patent/GB495638A/en
Priority to FR835115D priority patent/FR835115A/fr
Priority to BE426997D priority patent/BE426997A/fr
Priority to US196905A priority patent/US2178102A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE694566C publication Critical patent/DE694566C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Herstellung von Leder Es wurde gefunden, daß man ausgezeichnete Leder mit festem, glattem Narben und weichem, vollem Griff erhält, wenn man Häute mit Lösungen solcher einkerniger oder vorzugsweise mehrkerniger Eisenkomplexverbindungen,, bei denen in die zweite Schale des Komplexes Säurereste eingelagert werden können, in Gegenwart von ei;nlagerwngsfähigen Säuren oder deren ldslichen Salzen behandelt, wobei die einlageriingsfähigen Säuren oder Salze in solchen Mengen zur Einwirkung ;gelangen, daß die Eisenkomplexverbindungen sowohl auf die basischen als auch die sauren Stellen der Haut gerbend wirken.
  • Zur Einlagerung geeignet sind - mehrwertige, besonders zweiwertige Säuren oder deren wasserlösliche Salze, z. B. Schwefelsäure, Malonsäure, Weinsäure, Citr onensäure, Oxalsäure, Phthalsäure und deren Salze. Auch Phosphorsäure und deren Salze, z. B. sekundäres Natriumphosphat, können mit Vorteil verwendet werden. Als Eisenkomplexverbindungen, die in der ,genannten Weise zweischalige Komplexe zu bilden vermögen,.kommen z. B. solche in Frage, die durch Umsetzung von Eisenchlorid. mit Alkalisalzen schwacher organischer Säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Oxysäuren, wie Milchsäure und Amino-säuren, in wäßriger Lösung entstehen, beispielsweise auch die nach Patent 639787 zu verwendenden stickstoffhaltigen Komplexsalze.
  • Bei der Einlagerung der Säurereste in den Komplex bilden sich häufig Verbindungen, in denen der Eisenkomplex die entgegengesetzte Ladung hat als in den ursprünglich angewandten K omplexverbindungen. Beispielsweise erhält man aus der einfach positiv geladenen kationischen Hexaacetatodioxytriferribase durch Einlagerung von vier Sulfatresten in zweiter Sphäre eine siebenfach negativ ge= ladene Säure der ZusammensetzunL' Derartige mehrkernige komplexe Eisensäuren ermöglichen es, auch die basischen Stellen der Haut durch Eisenverbindungen abzusättigen. Man verwendet die sich in zweiter Sphäre in den Komplex einlagernden Stoffe vorteilhafterweise in solchen Mengen, daß das Verhältnis der in der Gerbflotte vorhandenen komplexen Eisensäure und -base ungefähr dem Verhältnis der basischen und sauren Stellen der Haut entspricht.
  • Man kann die zur Einlagerung in zweiter Sphäre befähigten Säuren oder Salze den ursprünglichen kationischen Eisenkomplexsalzen in der Gerbflotte selbst zusetzen, oder man kann sowohl diese wie auch.die anionischen zweischaligen Komplexsalze durch gemeinsames Auflösen der Komponenten in der Gerbfl@otte entstehen lassen. Man kann auch verschiedene Salze und Säuren gleichzeitig einlagern und verschiedene kationische Eisenk omplexsalze einwirken lassen.
  • Die Gerbung verläuft schnell und gleichmäßig; die Blößen brauchen nach der Gerbung nicht neutralisiert zu werden, da sie unmittelbar nach der Gerbung gegen heißes Wasser schwellbeständig sind. Nach dem Spülen in warmem Wasser können sie mit den üblichen Fettemulsionen durch Lickern gefettet und in der üblichen Weise, beispielsweise als Eahlleder, zugerichtet werden. Das Leder trocknet weich und voll auf. Man kann das erhaltene Leder gewünschtenfalls mit den in der Gerberei allgemein gebräuchlichen Nachbehandlungsmitteln weiterbehandeln.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, stickstoffhaltige Eisenkomplexverbindungen zum Gerben zu verwenden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die besonderen zweischaligen Komplexverbindungen, wie sie für die vorliegende Erfindung anzuwenden sind. Der dadurch gebrachte technische Fortschritt liegt darin, daß man wesentlich weicheres Leder erhält und eine bessere und gleichmäßigere Durchgerbung erzielt. Eine solche ist aber bekanntlich sehr wichtig, damit da$ Leder gut lagerfähig bleibt.
  • Die Erfindung -wird durch die nachstehenden Beispiele weiter erläutert. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel r, ioo Teile in üblicher Weise gepickelte Rindsblöße werden mit einer Lösung von foo Teilen Wasser, i 2 Teilen Hexaacetatodioxybicarbamidotriferrichlorid, 3 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat und i Teil 96prozentiger Schwefelsäure bis zur völligen Durchgerbung der Blöße im Faß .bewegt. Dies dauert je nach der Stärke der Blöße 8 bis 2o Stunden. Man erhält ein Leder von gleichmäßigem Schnitt und festem, glattem Narben, das ohne Nachbehandlung schwellbeständig ist. Nach dem Lagern über Nacht wird das Leder in Wasser von 3o° 1/2 bis i Stunde lang gespült, gefettet und in üblicher Weise als Fahlleder zugerichtet. Das so@ erhaltene Leder trocknet sehr weich' auf und hat eine schöne, helle Farbe. Beispiel e ioo Teile in üblicher Weise gepickelte Rindsblöße werden mit einer Lösung von 5,y Teilen -wasserfreiem Eisenchlorid, 5,8 Teilen -wasserfreiem Natriumacetat, 2,5 Teilen Harnstoff, 3,5 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat und i Teil 96prozentiger Schwefelsäure in iooTeilen Wasser bis zur völligen Durchgerbung gewalkt. Das Leder wird unmittelbar nach der Gerhung gespült, gefettet und zugerichtet. Man erhält ein ähnliches Leder wie nach Beispiel i. Beispiel 3 ioo Teile in üblicher Weise gepickelte Rindsblöße werden mit einer Lösung von 12 Teilen Hexaacetatodioxybicarb,amidotriferrichlorid, 3 Teilen Kaliumoxalat und o,5 Teilen 96prozentiger Schwefelsäure in ioo Teilen Wasser 8 bis 2o Stunden lang gewalkt. Nach der Durchgerbung lagert man das Leder einen Tag, spült 1/2 Stunde lang bei 30°, fettet und richtet in gewohnter Weise zu, wobei man ein Leder von schöner, heller Farbe erhält. Beispiel q. Man verfährt wie in Beispiel 3 beschrieben, jedoch unter Ersatz des Kaliumoxalates durch 3,5 Teile sekundäres Natriumphosphat. Nach dem Spülen, Fetten und Zurichten erhält mari ein Leder, das besonders in den Seiten sehr voll ist. Beispiel 5 ioo Teile mit o,7 `reileiL 96prozentiger Schwefelsäure gepickelte Kalbsblöße werden mit einer Lösung von 8 Teilen Hexaacetatodi-.oxytrica.rba.midotriferrichlorid, 2 Teilen phthalsaurem- Natrium und o,5 Teilen 96prozentiger Schwefelsäure in ioo Teilen Wasser 8 Stunden lang im Faß gewalkt. Nach dieser Zeit ist die Blöße unter Erschöpfung der Gerbflotte durchgegerbt. Nach dem Spülen, Fetten und Stollen trocknet das Leder weich auf.
  • Beispiel 6 iooTeile in üblicher Weise-unter Verwendung von i Teil 96prozentiger Schwefelsäure gepickelte Rindsblöße werden mit einer Lösung von i 5 Teilen Hexaformiatodioxytriferrichlorid, 3 Teilen Natriumsulfat und o,9 Teilen 96prozentiger Schwefelsäure in ioo Teilen Wasser bis zur völligen Durchgerbung im Faß gewalkt. Man erhält ein Leder von gleichmäßigem Schnitt, das nach dem Spülen, Fetten und Stollen weich auftrocknet und in üblicher Weise als Fahlleder zugerichtet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Herstellung von Leder unter Verwendung von Eisenkomplexverbindungen und einlagerungsfähigen Säuren oder Salzen, dadurch gekennzeichnet; daß man Häute mit Lösungen solcher einkerniger oder vorzugsweise mehrkerniger Eisenkomplexverbindungen, bei denen in die zweite Schale des Komplexes Säurereste eingelagert-werden können, in Gegenwart von einlagerungsfähigen Säuren oder deren löslichen Salzen behandelt, wobei die einlagerungsfähigeiz Säuren - oder Salze in solchen Mengen zur Einwirkung gelangen, daß die Eisenkomplexverbindungen sowohl auf die basischen ,als auch die sauren Stellen der Haut gerbend wirken.
DE1937I0057506 1937-03-22 1937-03-23 Herstellung von Leder Expired DE694566C (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937I0057506 DE694566C (de) 1937-03-22 1937-03-23 Herstellung von Leder
GB9742/37A GB495638A (en) 1937-03-22 1937-04-06 Improvements in the manufacture and production of iron-tanned leather
FR835115D FR835115A (fr) 1937-03-22 1938-03-11 Procédé pour préparer le cuir tanné au fer
BE426997D BE426997A (fr) 1937-03-22 1938-03-16 Procede pour preparer le cuir tanne au fer
US196905A US2178102A (en) 1937-03-22 1938-03-19 Iron-tanned leather and process of making same

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE835115X 1937-03-22
DE2178102X 1937-03-22
DE1937I0057506 DE694566C (de) 1937-03-22 1937-03-23 Herstellung von Leder
GB9742/37A GB495638A (en) 1937-03-22 1937-04-06 Improvements in the manufacture and production of iron-tanned leather

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE694566C true DE694566C (de) 1940-08-03

Family

ID=60293657

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Application Number Title Priority Date Filing Date
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US (1) US2178102A (de)
BE (1) BE426997A (de)
DE (1) DE694566C (de)
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GB (1) GB495638A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941681C (de) * 1953-01-29 1956-04-19 Bayer Ag Gerbmittel in fester oder pulveriger Form

Also Published As

Publication number Publication date
FR835115A (fr) 1938-12-13
BE426997A (fr) 1935-04-30
GB495638A (en) 1938-11-07
US2178102A (en) 1939-10-31

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