DE293965C

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Publication number: DE293965C
Application number: DENDAT293965D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 293965 KLASSE 34 c. GRUPPElO.

THEODOR BÜCHER in PEGLI, Italien.

oder Trocknen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1914 ab.

Die Erfindung betrifft einen Tellerhalter, welcher insbesondere dazu bestimmt ist, die Teller beim Waschen oder Anwärmen zu erfassen und festzuhalten.

Der Tellerhalter nach der Erfindung besteht aus einem Paar kreisförmiger oder segmentförmiger Blattfedern, welche mit mehreren leisten- oder hakenartigen Trägern zum Einsetzen des Randes des in den federnden Ringen festzuhaltenden Tellers versehen sind. Die federnden Ringe sind vorzugsweise so eingerichtet, daß ihr gewöhnlicher Durchmesser verstellt werden kann, um den Halter für Teller verschiedener Größe verwenden zu können.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

Fig. ι ist eine Draufsicht des neuen Tellerhalters mit den Ringen in geöffnetem Zustand.

Fig. 2 ist dieselbe Ansicht mit den Ringen in geschlossenem Zustand.

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie X-X von Fig. 2.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht.

Fig. 5 zeigt eine Einzelheit in abgeänderter Ausführungsform.

Fig. 6, 7 und 8 sind weitere Einzelheiten in abgeänderter Ausführungsform.

Der Ring besteht zweckmäßig aus zwei an

ihrem einen Ende übereinandergreifenden Bogenstücken 1 und 2, an deren übereinandergreifenden Teilen eine Schlitzung zum Durchstecken einer mit einer Flügelmutter 3 versehenen Schraube 4 vorgesehen ist. Durch Lösen dieser Flügelmutter 3 können die Bogenteile ι und 2 so eingestellt werden, daß der von ihnen gebildete Ring verschiedenen Durchmesser annimmt. Die Bogenstücke 1 und 2 sind mit ausgesparten Leisten oder Haken 5 versehen, welche den Teller auf ihren Ansätzen 6 wagerecht aufruhen lassen, solange der Ring offen ist, und den Teller in ihren Aussparungen erfassen und festhalten, sobald der Ring verengt wird. An ihren Enden bei 7 und 8 sind die Bogenteile 1 und 2 zu Handgriffen 9 und 10 umgebogen; diese beiden Handgriffe werden in zusammengeklemmtem Zustand mittels einer besonderen Vorrichtung gesichert, um ein Herausfallen des Tellers während des Waschens oder Hin- und Herschwenkens zu verhindern. Diese Vorrichtung besteht in einer am Handgriff 9 befindlichen Stange 11, welche durch eine Öffnung im Handgriff. 10 ragt und in deren Aussparung 12 der erhöhte Ansatz 13 einer Feder 14 eingreift.

Dieser Tellerhalter wird folgendermaßen gehandhabt.

Zunächst wird der Ring ι, 2 auf seinen gewöhnlichen Durchmesser mittels der Stellschraube 4 eingestellt, daß er für die Größe

des festzuhaltenden Tellers paßt, und nachdem dieser auf die Ansätze der Leisten 5 aufgelegt worden ist, wird der Ring geschlossen und durch Eingriff der Feder 14 im geschlossenen Zustand festgehalten. Der Tellerhalter kann dann zwecks Abwaschens auch in sehr heißes Wasser gebracht werden, ohne daß man die Hände mit ins Wasser zu stecken hat, und dann mit einem geeigneten Waschpinsel mit wenigen Handbewegungen gründlich gereinigt werden, oder der Tellerhalter kann auch mit dem Teller in der Luft hin und her geschwenkt werden, um den Teller zu trocknen.

Dieser Tellerhalter kann ebenso dazu dienen, die Teller in verschiedener Weise auch nur zu erwärmen und Speisen, Braten oder Backwerk auf erhitzte Herde, Backöfen u. dgl. aufzusetzen und von diesen wieder abzunehmen.

Um den Teller herausnehmen zu können, braucht man nur die Feder 14 loszulassen, damit der Ring sich öffnen kann. Falls man den Teller nach dem Abwaschen mit dem Rand auf einer Trockenleiste aufstellen will, kann der Teller, ohne die Feder 14 loszulassen, aus dem Halter 1, 2 herausgebracht werden, indem man letzteren mit der einen Seite, an welcher die federnde Abstoßvorrichtung 15, 18 angebracht ist, auf die Trockenleiste stellt und auf seine andere, obere Seite mit der Hand einen Druck ausübt. Durch diesen Druck dehnt sich der Ring ein wenig in die Länge, und der Teller kann infolge der besonderen Anordnung seiner seitlichen Halteleisten oder Haken 5 aus dem Ring 1, 2 herausgleiten, um in gekanteter Lage sich neben die anderen schon aufgestellten Teller anzureihen.

Zweckmäßigerweise wird ein geeignet geformtes Führungsstück 15 angeordnet, welches den unteren Teil des Tellerrandes auf die Trockenleiste überleiten soll. Dieses Führungsstück 15 sitzt an Stiften 16, welche außen an einer Platte 17 befestigt sind und durch

Öffnungen des Bogenteiles 1 hindurchragen. Durch eine Blattfeder 18 wird das Führungsstück 15 gewöhnlich gegen den Bogenteil 1 angedrückt; wird aber der Halter auf die Trockenleiste gestellt und der Teller in der beschriebenen Weise herausgenommen, so wird das Führungsstück 15 nach oben gedrückt, um den Tellerrand zu fassen und den Teller auf die Leiste zu führen.

Bisweilen kann auch eine Führungsfeder 19 (Fig. ι und 3) angeordnet werden, welche mit beiden Enden so am Ring 1, 2 befestigt ist, daß sie beim Öffnen des Ringes nach innen geht, um den Teller so zu führen, daß dieser mit seinem Rand genau in den Trägern 5 eingeklemmt bleibt, und beim Schließen des Ringes, wenn dieser den Teller festhält, dicht an den Ring sich anlegt, so daß er beim Waschen o. dgl. kein Hindernis für den Teller bildet. Wird diese Führungsfeder 19 verwendet, so können an beiden Trägern 5 unten in der Nähe der Handgriffe die Ansätze 6 fehlen. Die Führungsfeder 19 ist an ihren Enden zweckmäßig mittels einer Schraube 20 und einer Flügelmutter befestigt, so daß sie in ihrer Länge verstellt werden kann.

Nach einer anderen Ausführungsform (Fig. 5) besteht die Führungsfeder 19 aus zwei übereinandergreifenden Hälften, welche an ihren geschlitzten, übergreifenden Teilen durch eine Schraube 21 und Flügelmutter 22 verbundenes sind.

Falls nötig, kann der Ring 1, 2 gewöhnlich durch eine Feder 23 auf einem Stift 24 offen gehalten werden, welcher an dem einen Handgriff sitzt und durch eine Öffnung im anderen Handgriff hindurchragt. Auf einem Gewinde des Stiftes 24 kann dann eine geänderte Stellmutter 25 zur Regelung des Druckes der Feder 23 angeordnet werden.

Die Bogenteile 1 und 2 können außen mit einer Gradeinteilung versehen werden, derart, daß man den Ring 1, 2 für einen gegebenen Tellerdurchmesser schon vor Einsetzen des Tellers einstellen kann.

Ferner kann einer der Träger 5 so angeordnet sein, daß er leicht abgenommen und statt desselben ein anderer Träger von beliebiger Länge eingesetzt werden kann.

Bei der Ausführungsform der Träger nach Fig. 6, 7 und 8 wird eine passende Hilfsleiste

26 an der Leiste 5 in folgender Weise befestigt: An der Hilfsleiste 26 befindet sich eine

Platte 27, welche in das gabelartig ausgesparte Ende der Leiste 5 paßt. Die Hilfsleiste 26 besitzt einen ausgesparten Ansatz 28, welcher in eine Öffnung der Leiste 5 geschoben werden kann und in welchen ein an der Platte

27 drehbarer Hebel mit seinem hakenförmig gebogenen Arm 30 greift. Am Arm 30 sitzt der rechtwinklig zu ihm verlaufende Arm 29. Wenn der Hebel in seiner gewöhnlichen Lage ist, legt sich der Arm 30 seitlich gegen die Leiste 5 und hält die Hilfsleiste 26 in ihrer Lage fest.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Tellerhalter zum Ergreifen und Festhalten von Tellern beim Waschen, Anwärmen oder Trocknen, gekennzeichnet durch zwei kreis- oder kreisbogenförmige, zu einem Kreisring sich ergänzende, federnde Reifen (1, 2), welche an ihren offenen Enden zu Griffen (9, 10) ausgebildet und an ihren verschiebbar überein andergelegten, geschlitzten Enden durch. Stell- lao schrauben (4) verbunden mit nach innen ragenden, klammerartig ausgeschnittenen

Trägern (5) zum Einsetzen des Tellerrandes versehen sind.
2. Tellerhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerträger (5) so am inneren Umfang des Ringes verteilt sind, daß bei federnder Formveränderung des geschlossenen Ringes (1, 2) infolge seitlichen Zusammendrückens der Teller von den Trägern (5) freigegeben wird, wobei das federnde Führungsstück (15) durch Aufdrücken seiner auf der Unterlage aufliegenden Platte (17) angehoben wird, um den Tellerrand zu erfassen und beim Herausgleiten aus dem Halter zu führen.
3. Tellerhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (19) mit ihrem einen Ende am einen Ringteil (1) fest und mit ihrem anderen Ende am andern Ringteil (2) (bei 20) verstellbar so verschraubt ist, daß sie bei geschlossenem Ring sich flach an beide Ringteile (1, 2) legt, beim öffnen des Ringes sich erstreckt und nach der Ringmitte zu bewegt, um den Teller so zu führen, daß dieser mit seinem Rand genau in den Trägern (5) festgeklemmt bleibt.
4. Tellerhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (19) aus zwei Teilen besteht, welche an ihrem einen Ende fest an den Ringteilen (1, 2) verschraubt und an ihren verschiebbar übereinandergelegten, geschlitzten Enden durch eine Stellschraube (21) miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.