DE271811C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 271811 -KLASSE 7Oe. GRUPPE

ANTON NORDHAUSEN in BREMEN.

Zusammenklappbares Winkellineal. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1913 ab.

Die Erfindung betrifft ein zusammenklappbares Winkellineal mit an einem der Linealschenkel vorgesehenem Anschlag, der in Gemeinschaft mit dem Gelenkbolzen den in einer Schlitzführung verschiebbaren Winkelschenkel in rechtwinkliger Einstellung zum anderen Winkelschenkel festzustellen gestattet. An solchem Winkellineal besteht nun die Neuerung darin, daß der Gelenkbolzen mit ebenen parajlelen Führungsflächen ausgestattet ist, die der Weite des Führungsschlitzes entsprechen. Letzterer ist stellenweise mit einer Erweiterung versehen, in der die Drehung des freien Schenkels um den Bolzen stattfindet.

Die neue Bauart hat vor zusammenklappbaren Winkellinealen ähnlicher Bauart die Vorzüge, daß der bewegliche Schenkel sich sowohl nach links als auch nach rechts schwenken und einstellen läßt. Ferner ist die neue Bauart wesentlich einfacher, billiger und vermeidet ein Übermaß von Präzisionsarbeit. Der neue zusammenklappbare Winkel bedarf zu seiner Wirkungsweise keinerlei besondere Haltemittel mit Ausnahme des Gelenkbolzens und eines Anschlags, welcher letztere aber ebenfalls nicht unbedingt erforderlich ist, sondern nur als stützende Entlastungsfläche dient. Der neue zusammenklappbare Winkel besitzt ferner keinerlei besondere Vorsprünge, weshalb er sich nicht nur aus Metall, sondern auch aus Holz herstellen läßt, ohne alsdann leicht in Richtung der Holzadern abbrechende Teile zu besitzen.

Endlich ist es sehr wesentlich, daß die für die rechtwinklige Einstellung vorgesehenen Paßflächen des Gelenkbolzens während der Schwenkung unberührt bleiben, so daß sie nicht der Abnutzung durch das Schwenken ausgesetzt sind. Die neue Vorrichtung stellt sich daher bei größerer Einfachheit und Billigkeit viel haltbarer und zuverlässiger im Gebrauch.

Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des neuen Winkellineals in zusammengeklappter Stellung in Vorderansicht dar. Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Winkelstellung. Fig. 3 ist eine Seitenansicht.

Das Winkellineal besteht aus den beiden Schenkeln α und b. In letzterem ist ein Schlitz c vorgesehen, der den Niet bolzen e umgreift. Befindet sich letzterer, wie in Fig. 1 gezeichnet, in dem ausgerundeten Teil des Schlitzes c, so ist der Schenkel b schwenkbar, bis er zum Schenkel d im rechten Winkel steht. Um die beiden Winkelschenkel in dieser Einstellung festzuhalten, schiebt man alsdann den Winkel b derart von rechts nach links, daß der Nietbolzen e in der Sackgasse des Schlitzes c liegt (Fig. 2) und die Schulter d des Schenkels b die Leiste f berührt. Die Schulter d und die Leiste f sind ebenso wie die Fußleiste g so gearbeitet, daß der Schenkel b stets bündig liegt, was sowohl für das Zeichnen als auch für das Aufbewahren des Winkellineals von großem Nutzen ist. Die Leiste g insbesondere schützt die Vorrichtung dagegen, daß versucht wird, bei zusammengeklappter Stellung (Fig. 1) den Schenkel δ aufwärts vom Schenkel α federnd abzuheben, durch welche unsachgemäße Behändlung die Genauigkeit der Winkelführung leiden würde,

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenklappbares Winkellineal mit an einem der Linealschenke] vorgesehenem Anschlag, der in Gemeinschaft mit dem Gelenkbolzen den in einer Schlitzführung verschiebbaren Winkelschenkel in rechtwinkliger Einstellung zum anderen Winkelschenkel festzustellen gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen mit ebenen parallelen Führungsflächen ausgestattet ist, die der Weite des Führungsschlitzes entsprechen, der mit einer Erweiterung für die dort stattfindende Drehung des freien Schenkels um den Bolzen versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.