DE216046C

DE216046C -

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Publication number: DE216046C
Application number: DENDAT216046D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 2*16046-KLASSE 38 ö. GRUPPE

WILHELM BEEKEN jun. in SPANDAU.

zur Holzbearbeitung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1908 ab.

Die Erfindung bezweckt, mehrfach gebogene Hölzer genau nuten, falzen und fräsen zu können. Die bisher bekannten, denselben Zweck verfolgenden Vorrichtungen gestatten eine Führung des Werkstückes nur in einer geschweiften Fläche, während die Vorrichtung gemäß der Erfindung das Gleiche in mehrfach geschweiften Flächen gestattet.

Fig. ι stellt eine Führungsvorrichtung dar,

ίο welche Nuten in den Ecken des Falzes bei mehrfach gebogenen Hölzern einarbeitet; Fig. 2 stellt die Führungsvorrichtung dar, wie sie zum Falzen von mehrfach gebogenen Hölzern verwendet wird; Fig. 3 zeigt ein mehrfach gebogenes Holzstück mit Falz von vorn und von oben gesehen; Fig. 4 zeigt den Schnitt eines mehrfach gebogenen Holzstückes mit Falz; Fig. 5 zeigt den Schnitt eines mehrfach gebogenen Holzstückes mit Falz und darin

ao eingearbeiteter Ecknut; Fig. 6 stellt eine Holzbearbeitungsmaschine dar, an welcher die neue Vorrichtung in zweifacher Ausführung angeordnet ist.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem festen Lagerbock α, welcher oben und vorn je eine bogenförmige Fläche A und i besitzt. An der Oberkante der oberen Fläche A ist ein Loch als Führung des Fräsers b so gebohrt, daß die Oberkante der gebogenen Fläche A mit der Oberkante des Loches ungefähr zusammenfällt. Der Fräser b ist mit seiner Welle in einem Loch der Welle k so verschiebbar, daß das Schneidende mehr oder weniger von der gebogenen Fläche i entfernt werden kann, wodurch die Tiefe der Nut geregelt wird. Der Bohrer oder Fräser b kann durch eine Stell- oder Klemmschraube I gehalten werden.

Diese Vorrichtung wird hauptsächlich zum Fräsen von Ecknuten in rechtwinkligen Falzen gebraucht. Will man ein mehrfach gebogenes Werkstück, welches schon gefalzt ist, mit einer Ecknut versehen, so legt man es (vgl. Fig. 1) mit der Fläche des Falzes, in welcher die Nut eingefräst werden soll, vor die vordere gebogene Führungsfläche i des Lagerbockes a, während die andere Fläche des Falzes auf der entsprechenden Führungsfläche A des Lagerbockes α entlang geführt wird.

Gemäß Fig. 2 besteht die Führungsvorrichtung aus den beiden bogenförmigen Führungsflächen I₁ und A₁. In einem Ausschnitt der Führungsfläche A₁ findet sich der Fräser O₁. Über diesem ist die Führungsfläche I₁ angeordnet. Diese Führungsflächen können verstellbar angeordnet sein, wodurch der Falz verschieden breit oder tief gefräst werden kann. Will man nun z. B. ein mehrfach gebogenes Stück Holz auf dieser Vorrichtung falzen, so führt man es mit der einen Fläche an der unteren Führungsfläche A₁ entlang, während "man eine mit der anderen in einem Winkel stehende Fläche an der anderen Führungsfläche I₁ entlang führt.

Wie die beschriebenen Führungen an bestehenden Holzbearbeitungsmaschinen angebracht werden können, zeigt Fig. 6, und zwar sind bei der dargestellten Maschine auf der-

selben Welle gleichzeitig Hobelmesser, Kreissäge und Fräser angeordnet.

Claims

Patent-Anspruch:

Führungsvorrichtung für das Werkstück an Fräs- und Nutmaschinen zur Holzbearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung aus zwei in einem bestimmten Winkel zueinander stehenden Führungsflächen besteht, an denen ein in zwei Ebenen gekrümmtes Werkstück mit beiden Krümmungsflächen gleichzeitig zur Anlage gelangt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.