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Meßinstrument
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßinstrument zum
direkten Ablesen des Abstandes nicht gekennzeichneter Werkstückstellen, die sich
in der Mitte zwischen dem einen Paar feststellbarerWerkstückpunkte und in der Mitte
zwischen einem anderen Paar ebenfalls feststellbarer Werkstückpunkte befinden.
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Es gibt bereits Längenmeßlineale, auf welchen zwei mit einfachen
Tastern versehene Schlitten verschiebbar sind, deren gegenseitige Stellung auf einer
Skala des Lineals ablesbar ist. Soll mit dem bekannten Längenmeßlineal der Abstand
von Bohrungsmittelpunkten bestimmt werden, so kann dies nicht unmittelbar geschehen,
sondern es sind hierfür Rechnungen erforderlich. Für die Feststellung des Abstandes
von Bohrungsmittelpunkten müssen jedesmal drei Rechenvorgänge, nämlich eine Subtraktion,
eine Division und eine Addition, ausgeführt werden.
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In den Werkstätten kommt es immer wieder vor, daß der Abstand von
Bohrungsmittelpunkten bestimmt werden soll. Hat der Werkstattmann hierfür nur das
bekannte Längenmeßlineal in der Hand, so ist klar, daß eine solche Bestimmung für
ihn ein kompliziertes Vorgehen bildet. Für einen in den Ausführungen der notwendigen
Rechnungen nicht sehr geschulten Arbeiter wird der Meßvorgang sehr lange dauern.
Außerdem können sehr leicht Fehler unterlaufen, so daß das Endresultat falsch ist.
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Alle diese Nachteile werden durch den Erfindungsvorschlag beseitigt.
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Er besteht darin, daß auf einem geraden Meßlineal zwei Meßbacken
verschiebbar angebracht sind, von welchen an jedem je die Hälfte eines Werkstückabfühlschenkels
befestigt ist oder von welchen jeder einen Werkstückabfühlschenkel darstellt, daß
ferner eine Meßmarke an einem der beiden Meßbacken vorgesehen ist, welche zu der
Gradeinteilungsskala
des Meßlineals einstellbar ist, deren Grade Dimensionswerte darstellen, welche von
den richtigen Werten der Abstände der einzelnen Gradzeichen zum Skalenbeginn abweichen,
aber proportional dazu sind, daß weiter ein an dem einen Meßlinealende befestigter
Anschlag für die Meßbacken sich in einem solchen Abstand vom Skalenbeginn befindet,
daß die Meßmarke mit ihm oder einem anderen Skalenwert übereinstimmt, wenn die Backen
aneinandergestoßen sind, und die eine Backe am Anschlag anliegt, und daß schließlich
der Skalenbeginn oder der andere Skalengrad mit dem richtigen Abstandswert bezeichnet
ist, der dann zwischen den Mitten der Werkstückabfühlschenkel auftritt.
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Durch den Erfindungsvorschlag erhält man auf sehr einfachem und sehr
schnellem Weg korrekte Meßresultate, weil Rechnungen nicht vorgenommen zu werden
brauchen. Mithin können Rechenfehler nicht vorkommen, wie dies bei, der Benutzung
des bekannten Längenmeßlineals der Fall ist. In ungefähr 30 Sekunden kann der Werkstattmann
am erfindungsgemäßen Gerät den Abstand von Bohrungsmittelpunkten unmittelbar mit
einer sehr hohen Genauigkeit ablesen.
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An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert.
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Fig. I und 2 zeigen ähnliche Paare auseinanderliegender, exzentrischer,
in einer Ebene befindlicher, auf irgendeiner flachen Werkstücksfläche geschlagener
Kreise mit bestimmten Dimensionen, deren Mittelpunktabstand durch direkte Ablesung
am Instrument der Erfindung feststellbar ist, auch wenn die Kreismittelpunkte auf
dem Werkstück nicht gekennzeichnete Stellen sind; Fig. 3 bis 6 zeigen die aufeinanderfolgenden
Stufen der Handhabung des erfindungsgemäßen Instrumentes zur Herstellung einer direkten
Ablesung des Abstandes zwischen den Mittelpunkten der beiden Kreise der Fig. I am
Instrument, ohne daß die Kreismittelpunkte zu merken sind; Fig. 7 bis 1I zeigen
eine abweichende Reihe der aufeinanderfolgenden Stufen für die Handhabung einer
anderen Form des erfindungsgemäßen Instrumentes, um zu derselben direkten Ablesung
des Mittelpunktabstandes wie in Fig. 6 zu gelangen; Fig. 12 und 13 zeigen ähnliche
Paare auseinanderliegender, exzentrischer Rundlöcher mit den gleichen Dimensionen
wie die Kreise der Fig. I und 2, die Seite an Seite sich in einem festen Werkstückblock
befinden und deren Mittelpunktabstand mit großer Genauigkeit durch Verwendung der
Ausführungsformen des Meßinstrumentes der Fig. I4 bis 22 festgestellt werden kann;
Fig. 14 bis I7 zeigen die aufeinanderfolgenden Stufen der Handhabung des Meßinstrumentes
der Fig. I4 zur Kalibrierung der Kanten der Löcher der Fig. 12 und I3; Fig I8 bis
22 zeigen eine andere Serie von Stufen zur Handhabung des Meßinstrumentes der Fig.
I8, um zu einer direkten Ablesung des Mittelpunktabstandes, gleich wie in Fig. I7,
zu gelangen; Fig. 23 zeigt die Handhabung des Instrumentes der Fig. 7 bis II und
rS bis 2I; es braucht nicht der Stab mit der ablesbaren Skala der Grade und Hinweiszeichen
gefaßt oder als Handhabe benutzt zu werden; Fig. 2q ist eine Draufsicht des Instrumentes
der Fig. 23 im größeren Maßstab; Fig. 25 ist eine Endansicht des Instrumentes in
Blickrichtung von rechts auf die Fig. 24; Fig. 26 ist ein Schnitt nach der Linie
26-26 der Fig. 25; er zeigt ein gewöhnliches Konstruktionsteil zur Abfederung des
Backensperrdruckes der Einstellschraube an der Stabkante; Fig. 27 ist eine perspektivische
Ansicht der Feinheiten einer besonderen Ausführungsform der Erfindung in wirklicher
Größe, die vorteilhaft in irgendeiner der schematisch in den Fig. I bis 22 gezeigten
Weise benutzt werden kann; Fig. 28 ist eine Vorderansicht des Instrumentes der Fig.
27 in seiner wirklichen Größe; einige Teile sind im Schnitt nach der Linie 28-28
der Fig. 29 gezeigt; Fig. 29 ist eine Draufsicht der Fig. 28; Fig. 30 ist eine Endansicht
der Fig. 29, von links gesehen; Fig. 3I ist ein Schnitt nach der Linie 3I-3r der
Fig. 28; Fig. 32 ist eine Ansicht der Fig. 28 von unten im vergrößerten Maßstab;
sie zeigt die Enden der beiden Kalibrierschenkel.
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Das Verfahren der Benutzung des erfindungsgemäßen Instrumentes ist
schematisch in vier Reihen von Figuren dargestellt.
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In den Fig. I bis I I sind die aufeinanderfolgenden Stufen bei der
Verwendung zweier verschiedener Ausführungsformen des Instrumentes für die Feststellung
des M ittelpunktabstandes exzentrischer Kreise W, w dargestellt, die auf einem Papier
oder einer Metallfläche geschlagen sind. Hier tragen die beweglichen Instrumentenbacken
I0, II Werkstückabtaster 12 und 13, deren Werkstückberührungsenden scharfe Spitzen
sind, welche zusammenfallen, wenn die Instrumentteile sich in der Lage der Fig.
3 befinden. Die Fig. I2 bis 22 zeigen entsprechende Körper bei der Verwendung anderer
Instrumentausführungen für die Feststellung des Mittelpunktabstandes auseinanderliegender
Löcher, die sich Seite an Seite in einem Werkstückblock I9 befinden. Hier tragen
die relativ zueinander beweglichen Meßbacken20, 21 Schenkel22, 23 zum Kalibrieren
der Kanten der Löcher durch ihre Berührung der Lochkanten. Die Flächen 24, 25 der
Schenkel 22, 23 berühren sich in der Ausgangsstellung des Instrumentes gemäß Fig.
14.
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Der Aufbau eines Instrumentes ist schematisch in den Fig. 14 bis
27 gezeigt. Das Instrument besteht aus einer Backe 20 änd einer mit einer Zeigermarke
29 versehenen Backe 21. Beide Backen sind gleitbar auf einem starren Stab 34 angeordnet.
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Fig. 26 zeigt eine Abfederung 33 für die Ubertragung des Sperrdruckes
der Einstellschraube auf die Stabkante. Der Stab 34 trägt eine Skala 45 gleich weit
auseinanderliegender Zeichen 36, die
bei der gezeigten Ausführung
Zahlen sind, welche Brüche der wirklichen Abstände der Zeichen vom »Null-Ende« der
Skala bedeuten.
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Die Skala beginnt also an der Stelle 37 mit einem »Null«-Zeichen.
Die Zeichen 36 liegen fortschreitend vom Anfang der Skala aus in Reihe. Sie sind
1/2 Zoll voneinander entfernt. Die für die Bezeichnung der Teilstriche 38 benutzten
Zahlen bedeuten jedoch Dimensionsgrößen, die nur die Hälfte der wirklichen Abstände
der Grade vom Skalenanfang sind. Infolgedessen ist der Teilstrich, welcher sich
an vierter Stelle vom Nullpunkt aus befindet und wirklich t/2 Zoll vom Nullpunkt
entfernt ist, mit dem Zahlzeichen t/4 Zoll versehen. Somit läßt das Instrument Abstandsablesungen
an der Skala +5 zu, die nur die Hälfte der wirklichen Größen der Kalibrierverschiebung
der entlang der Skala sich entfernenden Backen 20 und 2I sind.
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Für die besonderen Zwecke der Erfindung ist der Stab 34 mit einem
größeren, flachen Kopf 39 versehen, von dem mindestens eine Fläche als Handhabe
zum Fassen des Stabes aufgerauht ist. Der Kopf 39 bildet eine Schulter 40 als Anschlag
für die Backe 20 zwecks Begrenzung der Relativbewegung beider Backen 20 und 21 zum
Stab 34 in der einen Richtung, während die Zeigermarke 29 in Übereinstimmung mit
einem bestimmten Grad der Skala 45 kommt. Dadurch ist eine Anfangsbeziehung der
Backen zueinander und zur Skala 45 festgelegt. Damit hat man Ausgangslage, bevor
die Baden zur Ausführung einer Messung verschoben werden. Die Grundform des in den
Fig. 3 bis II gezeigten Instrumentes ebenfalls, wie oben beschrieben, ausgeführt,
mit der Ausnahme, daß die Backen 10 und II Spitzen I2 und I3 tragen, welche so zusammengeschlossen
werden können, daß der Anfangsabstand der Tasterenden 26 und 27 wegfällt.
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Es wird auf die Fig. I bis 6 Bezug genommen.
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Es sind W, w zwei exzentrische, auf einem Stück Papier oder einer
glatten Metallfläche geschlagene Kreise, die im Abstand S = 1 Zoll liegen. Diametral
gegenüberliegende Punkte des Kreises W sind mit F und N bezeichnet. Sie stellen
das eine Paar erkennbarer Zeichen dar, zwischen welchen die unbekannte Stelle, nämlich
der Mittelpunkt C des Kreises W, liegt. Diametral gegenüberliegende Punkte des Kreises
w sind mit n und J bezeichnet.
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Sie stellen ein zweites Paar erkennbarer Zeichen dar, zwischen welchen
der Mittelpunkt c des Kreises w liegt. Aufgabe des erfindungsgemäßen Instrumentes
ist, für die direkte Ablesung die wirklichen Mitteipunktabstände zwischen den Mittelpunkten
C, c ohne Kopfrechnen nur als Resultat der aufeinanderfolgenden Kalibrierung des
Abstandes zwischen den Punkten N und n und den Punkten F und f aufzunehmen.
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In Fig. 3 liegen die Tastspitzen I2, I3 der Backen I0, II aneinander,
und die Einstellschraube 30 der Backe 10 ist am Stab 44 angezogen und sperrt die
Backe, während die Einstellschraube 3I der Backe I I locker ist, so daß diese Backe
entlang dem Stab 44 für die Meßvorgänge gleitbar ist. In Fig. 4 ist zum Zweck der
Ermittlung des Abstandes S die Backe II von der Backe 10 um eine Strecke von 1 Zoll
verschoben, wobei sich die Tastspitzen I2 und I3 auf den Punkten N und n der Kreise
W, w befinden. Die Zeigermarke 29 stimmt dann mit dem Gradzeichen i/2 Zoll auf der
Stabskala 35 überein.
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Nun wird die Einstellschraube 3I der Backe II angezogen und die Einstellschraube
30 der Backe 10 gelockert. Die lose Backe 10 wird dann nach rechts in Anschlag mit
der festsitzenden Backe II gebracht, worauf die Einstellschraube 20 angezogen und
die Einstellschraube 3I wieder gelockert wird.
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Die Schraube 30 sperrt die Backe 10 sodann nach ihrer Verschiebung
um 1 Zoll aus ihrer Anfangsstellung.
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Es wird nun die Zeigermarkenbacke II von der gesperrten Backe 10
um eine Strecke entfernt, die durch das Anbringen der Tasterspitzen I2 und I3 an
denweitest auseinanderliegenden PunktenF, f der Kreise W, w bestimmt ist. Diese
zweite Verschiebung der Backe 11 von der Backe 10 weg ist eine Wiederholung der
Anfangsverschiebung der Backe II nach rechts in der Fig. 4 um I Zoll. In anderen
Worten, diese wiederholte Verschiebung der Backe II um 1 Zoll wird zu einer weiteren
Verschiebung der Backe II hinzugefügt, die der Summe der Durchmesser der Kreise
W, w gleicht, so daß die Backe II nun aus ihrer Anfangslage in Fig. 3 um einen Betrag
von D plus 2 S plus d oder um eine Gesamtstrecke von 3t/2 Zoll verschoben ist.
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Man hat dann eine Skalenablesung von I3/4 Zoll, indem sich die Zeigermarke
29 mit diesem Gradzeichen deckt. Dies ist eine unmittelbare Ablesung des wirklichen
Abstandes zwischen den nicht gekennzeichneten Mittelpunkten C, c der Kreise W, zer,
der niemals unmittelbar durch die Spitzen 12 und I3 getastet werden kann.
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In Fig. 7 sind die Spitzen 12, I3 ebenso wie in Fig. 3 zusammengeschlossen.
Hier befindet sich die Zeigermarke 29' auf der Backe 10' statt auf der Backe II'.
Die Lage der Skala 35' ist in bezug zum Kopf 39 des Stabes 44' geändert, so daß
die Zeigermarke 29' der Backe 10' mit dem Nullgrad der Skala übereinstimmt, wenn
sich die Teile in ihrer Ausgangslage der Fig. 7 befinden. Wie in Fig. 3 ist die
Einstellschraube 30 angezogen und die Einstellschraube 31 locker. Als erste Stufe
bei den einzelnen Handhabungen zur Ermittlung des Meßwertes wird die Backe II' um
eine Strecke gleich D plus S plus d = 2 V2 Zoll verschoben. An dieser Stelle wird
die Einstellschraube 3I angezogen und die Einstellschraube 30 gelockert, so daß
die Zeigermarkenbacke I0' nach rechts in Anschlag mit der angezogenen Backe II',
wie in Fig. g gezeigt, kommt. Die Zeigermarke 29' deckt sich mit dem Gradzeichen
It/4Zoll. Es wird nun die Einstellschraube 30 angezogen und die Einstellschraube
3I gelockert, so daß die Backe II' wieder von der Backe 10' um einen Betrag verschoben
werden kann, der durch die Anbringung der Spitzen 12 und I3 an den KreispunktenN,
n bestimmt ist. Dadurch wird im Instrument ein zweites Mal der Abstand S = I Zoll
hinzugefügt. Wenn die lockere Zeiger-
markenbacke I0' wieder in
Berührung mit der angezogenen Backe 11' gebracht ist, so deckt sich, wie aus Fig.
II ersichtlich, die Zeigermarke 29' mit dem Skalengrad 13/4 Zoll wie in Fig. 6.
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Dies ist der wirkliche Abstand der nicht gekeunzeichneten Kreismittelpunkte
C, c. Entweder kann die StreckeN, » oder die Strecke F, f zuerst ermittelt werden.
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Das in den Fig. 14 bis 22 schematisch dargestellte Instrument ist
ebenso zu handhaben wie die Grundinstrumentenform der Fig. 3 bis II, mit der Ausnahme,
daß die Breite der Schenkel 22, 23, welche die Dimensionsabtastflächen 26, 27 trennt,
eine andere Beziehung der Skala 45 zum Stabkopf oder Anschlag 39 notwendig macht,
so daß sich die Zeigermarke 29 anfangs nicht mit dem »Null-Grad« der Skala, sondern
mit dem Grad 1/4 Zoll deckt. Diese Strecke ist der halbe Abstand zwischen den Enden
26, 27 oder in anderen Worten der Abstand zwischen den schematisch auf den Schenkeln
22, 23 dargestellten Ritzmarken 47, 48. Jede Ritzmarke befindet sich in der Mitte
der Schenkelbreite.
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Sie entspricht den Spitzen 12 und I3 in den Fig. 3 bis II. Infolge
der Tatsache, daß ein Anfangsabstand von 1/4 Zoll zwischen den beiden Ritzmarken
vorhanden ist, wird die Zeigermarke 29 zuerst diese Dimension an der Skala anzeigen.
Die Konstante von 1/4 Zoll wird somit selbsttätig allen nachfolgenden Ablesungen
zugefügt, die durch die Zeigermarke 29 angezeigt werden, wenn die Backe 21 entlang
der Skala aufeinanderfolgend bewegt wird. Wenn zuerst die Taster 26, 27 um eine
Strecke gleich S oder 1 Zoll in Fig 15 getrennt werden, was bei Kalibrierung der
nächstliegenden Kanten der Löcher W, w geschieht, indem die Schenkelenden 24, 25
damit in Berührung gebracht werden, so wird sich zwischen den Ritzmarken 47, 48
ein Abstand von It/4 Zoll ergeben, der gleich der Verschiebung von I Zoll plus Anfangsabstand
von 1/4 Zoll ist. Die entsprechende Anzeige durch die Zeigermarke 29 an der Skala
ist 3/4 Zoll. Dies ist die Summe von 1/3 Zoll oder der halben Trennbewegung der
Backen und der Konstanten 1/4 Zoll des Anfangabstandes der beiden Ritzmarken 47,
48.
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Entsprechend kann das Zeichen 3/4 Zoll als Anfang grad der Skala bei
dieser Ausführungsform der Erfindung bezeichnet werden. Es wird nun die Einstellschraube
31 angezogen und die Einstellschraube 30 gelockert, um die gelöste Backe 20 in Anschlag
mit der angezogenen Backe 21 zu bringen, worauf die Einstellschraube 30 angezogen
und die Einstellschraube 31 gelockert wird. Wenn nun hierauf die Backe 21 von der
Backe 20 getrennt wird und die beiden Backen, wie in Fig. 23 gezeigt, zur Kalibrierung
der weitest auseinanderliegenden Kanten F, f der Löcher W, u, in entsprechende Berührung
mit diesen Kanten gebracht werden, werden die beiden Ritzmarken 47, 48 nicht ihren
Abstand um einen Betrag so groß wie der Abstand F, f vergrößert haben. Ihr Abstand
wird um den Betrag von 1/4 Zoll, welcher der konstante Anfangs abstand und die halbe
Gesamtbreite der Schenkel 22, 23 ist, von diesem wirklichen Abstand entfernt sein.
Die resultierende Ablesung durch die Zeigermarken 29 ist I3/4 Zoll. Dies ist der
wirkliche Abstand zwischen den nicht gekennzeichneten Lochmittelpunkten.
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In den Fig. I8 bis 22 ist die Beziehung des Skalenbereiches 46 zum
Stabkopf 39 in der Weise geändert, daß die Zeigermarke 29' sich auf der Backe 20',
statt auf der Backe 21' befindet. In Übereinstimmung mit den in den Fig. 7 bis II
gezeigten Handhabungen des Instrumentes kann das Instrument der Fig. I8 bis 22,
wie in Fig. 19 gezeigt, zuerst seine Backen so spreizen, daß die Tasterenden 26,
27 an den Lochkanten F, f anliegen. Die Einstellschraube 3I kann nun gegen den Skalenstab
34' angezogen werden, während die Einstellschraube 30 gelockert wird, so daß die
Zeigermarkenbacke 20' in Anschlag mit der Backe 2I' gebracht wird. Dann wird die
Einstellschraube 30 angezogen und die Einstellschraube 3I gelockert, -worauf die
Tasterenden 24 und 25 an die Lochkanten N, n zur Kalibrierung angelegt werden.
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Wenn dann zuletzt die Zeigermarkenbacke 20' in Anschlag mit der Backe
2I' gebracht wird, so wird die Zeigermarke 29' I3/4 Zoll auf der Skala, wie aus
Fig. 22 ersichtlich, ablesen lassen, wodurch unmittelbar und wirklich der Mittelpunktsabstand
der Löcher W, w angezeigt ist.
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Bei den beschriebenen Benutzungsfällen werden zwei Werkstückdimensionen
nacheinander gemessen. In dem einen Fall sind dies die Werkstückdimensionen S und
in dem anderen Fall die Werkstückdimensionen D plus S plus d. Der gesamte auf der
Skala verteilte Abstand ist gleich D plus 2 S plus d. An der Skala ist der halbe
Gesamtabstand oder 1/2 D plus S plus 1/2 d ablesbar, welcher der Mittelpunktsabstand
zwischen den Werkstückkreisen oder -löchern ist.
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Das Instrument der Fig. 27 bis 32 gemäß der Erfindung ist in seinen
den Instrumenten der Fig. 14 bis I7 und 2+ bis 26 entsprechenden Arbeitsteilen durch
Benutzung von Bezugszeichen mit entsprechenden Endziffern kenntlich gemacht und
zeigt Verfeinerungen, die für die Praxis besonders vorteilhaft sind. Der Stab 54
trägt die Teilung 55 mit den Bezifferungen 56.
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Gleitbar auf dem Stab 54 befinden sich die beiden Backen 57, 58,
die mit den Backen 20 und 21 der Fig. 14 vergleichbar sind. Eine der Backen ist
als Zeigermarkenbacke ausgestaltet, während die Lage des Skalenbereiches 56 in geeigneter
Beziehung zum Stabkopf 80 liegt. In den Fig. 27 bis 32 bezeichnet 58 die Zeigermarkenbacke
mit der Marke 59 und 57 die Backe ohne Zeigermarke.
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Die Abfederung 53 und die Klemmschrauben 60 und 6I sind für jede
Backe vorgesehen. Die Kalibrierungsschenkei 62 und 63 haben die in den Figuren gezeigte
Form. Am Ende eines jeden Schenkels befindet sich in der Mitte ein Schraubloch64,
worin sich die Enden von Spitzen, vergleichbar mit 12 und I3 in den Fig. 3 bis II,
befinden. Sind die Spitzen am Ende eines jeden Schenkels in der Mitte untergebracht,
so fallen sie mit den vertikalen Bezugslinien 67 und 68 zu-
sammen,
die mit den Schlitzlinien47, 48 der Fig. 14 bis 22 vergleichbar sind.
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Abweichend von der Konstruktion des Instrumentes der Fig. 14 bis
22 können die gegenüberliegenden Werkstückabtastenden 74 und 75 an den Schenkeln
62 und 63, die mit den Werkstückabtastenden 24 und 25 der Fig. I3 bis 22 vergleichbar
sind, niemals direkt miteinander in Berührung kommen, weil sich Anschlagstifte 76
und 77 aus gehärtetem Stahl an den Backen 57, 58 berühren.
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Ein ähnlicher Anschlagstift 78 befindet sich auf der anderen Seite
der Backe 57 und stößt auf den Stabkopf 80. Dieser kann aus einem Stück mit dem
Metallstab 54 bestehen. In dem gezeigten Fall ist er ein besonderer Teil, der an
der Stirnfläche des Stabes durch die Schrauben 81 befestigt ist. Die sich gegenseitig
berührenden Endflächen der Anschlagstifte 76 und 77 und die des Anschlagstiftes
78 und Anschlagfingers 80 sind glatte Flächen von minimaler Größe, welche den Stößen
Widerstand leisten, wenn eine Backe auf die andere Backe oder den Anschlagfinger
80 bei ihrem Gleiten über den Stab stößt. Sie verhindern die Entstehung von Drehmomentkräften,
welche die Backen relativ zueinander oder relativ zum Stab 54 kippen können und
somit Ungenauigkeiten beim Gleiten der Backen auf der Stabskala 55 bewirken.
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Die Schenkel 62 und 63 weisen aus ihren inneren Werkstückabtastenden
74 und 75 äußere Werkstückabtastenden 86 und 87 auf. Die Bezugslinie 67 befindet
sich in der Mitte zwischen den Werkstückabtastenden 74 und 86, und die Bezugslinie
68 liegt in der Mitte zwischen denWerkstückabtastenden 75 und 87. Die Linien 67
und 68 können einander nicht näher kommen als in dem Minimalabstand von 13/10 Zoll,
wie in Fig. 28 angedeutet. Die anfangs durch die Marke 59 eingestellte Konstante
wird soweit die halbe Schenkelbreite plus 5/Zoll, um welchen Betrag die Enden 74
und 75 zuerst voneinander entfernt sind. Eine solche Konstante in einem Instrument
mit den in den Figuren angegebenen Dimensionen ist l/2 plus 3A6 Zoll oder t3/l6
Zoll.
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Die Lage des Skalenbereiches 55 in den Fig. 27 und 28 wird so geändert,
daß die Marke 59 am Anfang mit der beginnenden Gradbezeichnung i3/16 Zoll auf der
Skala übereinstimmt.
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Das Instrument der Fig. 27 bis 32 kann in irgendeiner der schematisch
in den Fig. I bis 23 erläuterten Arten oder auch auf andere Weise benutzt werden,
welche der Benutzer des Instrumentes für die mechanische Bestimmung der Durchschnittswerte
mehrerer Messungen oder vorher festgelegter Bruchteile solcher verschiedenen Messungen
durch Abtasten oder Kalibrieren des Werkstückes für gut hält, wobei diese Messungen
nacheinander in einer der beschriebenen Weisen ausgeführt werden. Es wurden die
Messungen im Zusammenhang von Kreisen und Rundlöchern an einem Werkstück erläutert.
Sämtliche gezeigten Instrumentenformen können auch zum Kalibrieren und Anzeigen
entsprechender Mittelpunktabstände zwischen anderen Arten von Werkstückformen benutzt
werden, z. B. zum Kalibrieren der Seitenflächen oder Schultern auseinanderliegender
Vorsprünge, um den Abstand zwischen den nicht gekennzeichneten Mittelpunktstellen
solcher Vorsprünge anzuzeigen. Es können auch die benachbarten Seiten einer Vertiefung
und eines Vorsprunges, die voneinander entfernt sind, kalibriert werden, um den
Abstand zwischen ihren nicht gekennzeichneten Mittelpunktstellen anzuzeigen.
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Durch Herstellung einer geeignet geänderten Beziehung der Stabanschläge
40 und 80 zur Lage der Skalenmarken 35, 35' oder 56 auf dem Stab können die Instrumente
zu beliebigen Abstandsmessungen benutzt werden.
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Zum entsprechenden Verschieben der Anfangseinstellung der Zeigermarke
kann die SchuLter40 am Kopf 39 bzw. der Anschlag des Kopfes 80 verschiebbar in verschiedene
feste Lagen entlang dem Stab ausgebildet sein. Man kann aber auch eine Anzahl von
Zeigermarken auf derselben Backe zusätzlich zu 29, 29' und 59 anordnen, von welchen
für jeden der jeweiligen Meßvorgänge diejenige Zeigermarke auszuwählen ist, deren
Anfangseinstellung auf der Skala zu dem Werkstück paßt, dessen Dimensionen gemessen
und entsprechend dem Prinzip der Erfindung angezeigt werden sollen.