DE265451C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■'- .M 265451 KLASSE 42 n. GRUPPE

HERMANN MAHNKEN in GROHN-VEGESACK.

Rechenlehrvorrichtung für den Zahlenkreis von 1 bis

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1912 ab.

Rechenlehrvorrichtungen für den Zahlenkreis von ι bis 20, welche aus einer Tafel bestehen, auf der die Zahleneinheiten durch abgegrenzte Flächen dargestellt sind und andere Zahleneinheiten durch besondere Flächen an die der Tafel angesetzt werden können, sind bekannt. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Rechenlehrvorrichtung, deren Neuerung darin besteht, daß die Tafel durch eine Horizontalleiste in zwei gleiche Quadrate abgeteilt ist, deren unteres die durch eine treppenförmige Anschlagleiste abgegrenzten rechteckigen, zweckmäßig in bekannter Weise farbigen Felder für die Zahlengrößen von 1 bis 10 aufweist, welche durch entsprechende, die Zahlengrößen von 1 bis 10 darstellende, an die genannte Anschlagleiste ansetzbare lose Streifen je zu 10 ergänzt werden können, und an deren oberem Quadrat eine horizontal verschiebbare Deckleiste zum Abdecken des Überschusses über eine volle Zehnereinheit angeordnet ist.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht der Rechenlehrvorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Rechenlehrvorrichtung im teilweisen Schnitt.

Fig. 3 zeigt die einzelnen Streifen, welche bei der Vorrichtung benutzt werden, abgesehen von den in Fig. 1 beispielsweise eingezeichneten Streifen.

Die Rechenlehrvorrichtung besteht aus der Tafel a, welche durch die Horizontalleiste b in zwei Quadrate geteilt ist. Das untere Quadrat ist mit einer treppenförmigen Anschlagleiste c versehen, welche die rechteckigen und farbigen Felder d für die Zahlengrößen von ι bis 10 aufweist. Durch die losen Streifen e, welche an der Anschlagleiste c angesetzt werden, können die durch die Felder d dargestellten Zahlengrößen je zu 10 ergänzt werden. Über dem oberhalb der Horizontalleiste b angeordneten Quadrat ist eine Deckleiste f horizontal verschiebbar an der Stange g angebracht und kann bei Nichtgebrauch hinter die Tafel geschoben werden.

Beispiel für eine Rechenaufgabe:

Es sei als Aufgabe gestellt: 4 -f 8. Unter der entsprechenden Treppenstufe sind vier farbig, beispielsweise blau abgesetzte Punkte in dem Rechteck d angebracht (Fig. 1). Wird der lose Streifen e mit der Zahleneinheit 8 senkrecht auf die Leiste 4 gesetzt, so teilt die Horizontalleiste δ den genannten losen Streifen mit den andersfarbig, beispielsweise rot, abgesetzten Punkten in zwei rote Punkte, welche über der Horizontalleiste b, und sechs rote Punkte, welche unter der Horizontalleiste liegen. Auf diese Weise entsteht ein Zehner und zwei Einer, gleich zwölf Einer. Die obere horizontal verschiebbare Deckleiste f dient nun zum Abdecken des Überschusses über eine volle Zehnereinheit. Dadurch können zahlreiche Aufgaben an der Rechenlehrvorrichtung vorgeführt werden. Es wird hierdurch auch dem mechanischen Arbeiten vorgebeugt. Will der Lehrer die Deckleiste nicht gebrauchen, so kann er sie auf die Rückseite der Tafel schieben. Es sei noch hingewiesen auf die vorteilhafte Zerlegung von Zahlen, welche

durch die Vorrichtung bewerkstelligt werden kann. Jeder lose Streifen kann mehrfach zerlegt werden. Auch kann mit ■ der Lehrvorrichtung das Zusammenzählen der Einheiten ausgeführt werden, welche über und unter der horizontalen mittleren Leiste b liegen. Subtraktion wird mit den losen Streifen β in der Weise ausgeführt, daß dieselben auch auf die treppenförmige Anschlagleiste c gestellt werden, ίο so daß die Kinder gleich das Resultat sehen. Die treppenförmige Anschlagleiste besitzt vorteilhaft unten einen Ansatz h, damit ein Abgleiten der Leiste e vermieden wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rechenlehrvorrichtung für den Zahlenkreis von ι bis 20, bestehend aus einer Tafel, auf der die Zahleneinheiten durch abgegrenzte Flächen dargestellt - sind und andere Zahleneinheiten durch besondere Flächen an die der Tafel angesetzt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel (a) durch eine Horizontalleiste (b) in zwei gleiche Quadrate abgeteilt ist, deren unteres die durch eine treppenförmige Anschlagleiste (c) abgegrenzten rechteckigen, zweckmäßig in bekannter Weise farbigen Felder (d) für die Zahlengrößen von 1 bis 10 aufweist, die durch entsprechende, die Zahlengrößen von 1 bis 10 darstellende, an die genannte Anschlagleiste (c) ansetzbare lose Streifen (e) je zu zehn ergänzt werden können, und an deren oberem Quadrat eine horizontal verschiebbare Deckleiste (f) zum Abdecken des Überschusses über eine volle Zehnereinheit angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.