DE2353960A1 - Vakuum-strangpresse - Google Patents
Vakuum-strangpresseInfo
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- B43K19/16—Making non-propelling pencils
- B43K19/18—Making pencil writing-cores
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/26—Extrusion presses; Dies therefor using press rams
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
Description
1 !5/6 (73 OO 52J
DipL-lrig.E.Tergau
Patentanwälte -
Nürnberg, den 26*10.1973
Firma Bleistiftmaschinenfabrik Fr, Ehrhardt,85 Nürnberg
Vakuum- Strangpresse -
Die Erfindung betrifft eine Vakuum- Strangpresse zum Verarbeiten ursprünglich mit Lufteirischlüssenversehener,
plastischer Massen, insbesondere Minen —oder Kreidenmasse
für die Schreibzeugfertigung, mit einem in einen Zylinder
mit Strangmundstück eintauchenden Preßkolben. . .■..--
Der Kolben derartiger Strangpressen wird normalerweise hy-*
draulisch angetrieben. In der Schreibstiftindustrie werden
de r ar ti ge S trangpre s se η zum .Au s ρ re s sen insbes onde re -- von
Minen verwendet. Sie werden deswegen auch.allgemein als
Minenpresse bezeichnet. - "'-.-_ - . .
Die in der Minenpresse verpreßte Hasse wird;in einer Vakuum- Vorformpresse zu einem zylindrischen Block vorgeformt.
Der vorgeformte Block muß in die Minenpresse überführt
werden»
Der Aus gangs werkstoff für die Formung des zylindrischen >"-Blockes
in der Vakuum- Vorformpresse liegt in der Regel
in Granulatform vor. Es ist jedoch bei höheren Qualitäten
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auch möglich, daß die Masse bereits durch eine Siebpresse bearbeitet ist, so daß sie in Form einer Vielzahl von
Strängen vorliegt.
Die vorgenannten einzelnen Preß- Verarbeitungsvorgänge haben den Nachteil, daß sie in verschiedenen Pressen vorgenommen
werden. Der Werkstoff muß aus einer Presse in die nächste Presse überführt werden. Bestehen zwischen den einzelnen
Verarbeitungsvorgängen einer Ausgangscharge längere Pausen, so müssen Maßnahmen zur Verhinderung einer Oberflächen-Austrocknung
der Masse getroffen werden. Solche Pausen lassen sich aber wegen der in der Regel unterschiedlichen Kapazität
einer Siebpresse, einer Vorformpresse und einer Minenpresse nur äußerst schwer vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vakuum-Strangpresse
der eingangs genannten Art zu schaffen, in der sowohl der Vorform- als auch der Strangpreßvorgang alternierend
vorgenommen werden können derart, daß zwischen der Vorformung und dem Strangpreßvorgang keine ins Gewicht
fallenden Pausen vorliegen und darüber hinaus ein Transport des Vorformkörpers zur Strangpresse nicht mehr notwendig
ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Zylinder in seinem bezüglich des Strangmundstückes rückwärtigen
Bereich mit einem Massebehälter räumlich verbunden ist und die Verbindung zwischen den beiden Totpunkt-Stellungen
des Preßkolbens liegt.
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.3. ■■'■■■■: ■■■■. "'■:
Die Minenmasse wird in Granulat-.oder siebgepreßter Form
in den Massebehälter eingefüllt..Bei einem Zurückfahren
des PreßkoTbens in seine hintere Totpunktstellung ist eine
räumliche Verbindung zwischen Massebehälter und Preßzylinder geschaffen, durch die die Masse in den Zylinder überführt
werden kann. Durch im Verhältnis' zur Geschwindigkeit
des Strangpreßvorganges schnelles Vorfahren des Kolbens mit
verhältnismäßig niedrigem Preßdruck wird die im Einzugsbereich des Preßkolbens befindliche Masse zu einem Teil des
Vorformkörpers vorverdichtet. Durch mehrfaches Hin- und
Herfahren des Preßkolbens gerät immer wieder neue Masse in
dessen Einzugsbereich. Der Vorformkörper wird also schrittweise hergestellt. Dabei arbeitet die,Presse mit Drücken,
die für ein Strangpressen nicht ausreichen.- Das Strangmund—
stück braucht also für den Vorformv-organg nicht gesondert
verschlossen zu werden. Es ist noch durch vom vorangegangenen
Strangpreßvorgang hochverdichtete Masse.verschlqssen.
Ist auf diese Weise der Vorformkörper schrittweise geformt, so wird die Presse auf hohen Druck mit geringerer Arbeitsgeschwindigkeit
umgeschaltet.. Während des Strangpreßvorganges befindet sich der Preßkolben ausschließlich in vorgeschobener
Stellung. Der Preßkolben unterbindet in dieser Betriebsstell-ung die Verbindung zwischen der auszupressenden
Minenmasse und dem Massebehälter. Die auszupressende Minenmasse braucht nicht mehr weiter entlüftet zu
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werden, da sie bereits vollständig entlüftet ist. Während des Strangpreßvorganges kann also der Massebehälter gelüftet,
geöffnet und erneut mit Masse gefüllt werden, so daß nach Beendigung des Strangpreßvorganges die Presse für den
neuen Arbeitszyklus vorbereitet ist. Es werden auf diese Weise in größtmöglichem Maße Stillstandszeiten der Presse
vermieden.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal geht aus von einer Strangpresse - wie an sich bekannt - liegender Bauart. Hier wird
nun vorgeschlagen, den Massebehälter oberhalb des Zylinders anzuordnen. Es brauchen dann keine Maßnahmen zur Überfühfcung
der Masse aus dem Massebehälter in den Zylinder getroffen zu werden. Die Masse fällt durch ihr Eigengewicht selbsttätig
in den Einzugsbereich des Preßkolbens, wenn dieser in seine hintere Totpunktstellung überführt wird. Um dies
in optimaler Weise zu ermöglichen, wird weiter vorgeschlagen, daß der Boden des Massebehälters durch den Innenraum
des Zylinders gebildet ist. Auf diese Weise wird nämlich sichergestellt, daß bei entsprechender Aufnahmefähigkeit
des Zylinders sämtliche im Massebehälter vorhandene Masse automatisch in den Einzugsbereich des Preßkolbens gerät.
Die Evakuierungsleitung für die Presse samt Massebehälter mündet in den oberen Bereich des Massebehälters ein, um
nach Möglichkeit während des Evakuierungsvorganges keine
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Masse mitanzusaugen. Diesem Zweck kann auch das weitere
Merkmal dienen, daß die Mündungsöffnung der Evakuierungsleitung durch eine mit Abstand angeordnete Abdeckung, z.B.
ein Prallblech,abgedeckt ist.
Die notwendigerweise vorhandene Belüftungsleitung für
Zylinder und Massebehälter mündet .zweckmäßigerweise im
Bereich der Stopfbuchse des Preßkolbens ein. In diesem Bereich
kann sich nämlich durch das mehrfache Hin-und Herfahren
des Preßkolbens während des Vorform-Vorganges Masse
ansammeln. Die Ansammlung erfolgt durch das Zurückfahren
des Preßkolbens bei der schrittweisen Vorformung» Wird nun der Massebehälter während des Strangpreßvorganges belüftet,
so entsteht eine scharfe, in Richtung auf den Massebehälter gerichtete Luftströmung, die Ansammlungen von Masse
im Stopfbüchsenbereich mitreißt und in den .Massebehälter
zurückführt. liwecJcmäßigerweise erfolgt die Einführung
der Belüftungsleitung von unten her, da sich die Ansammlungen
von Masse im Stopfbüchsenbereich ebenfalls vornehmlich
im unteren Bereich der Zylinderwandung absetzen werden.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin,;, daß der
Zylinder mit in den Massebehälter einmündenden Rückflut—
kanälen versehen ist, deren strangmundseitigesEnde mit
Abstand zum Massebehälter anqeordnet-ist, ;
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Die Rückflutkanäle bev/irken, daß sich insbesondere während
des Strangpreßvorganges ein hoher Preßdruek innerhalb
des Zylinders erst aufbauen kann, wenn der Preßkolben das strangmundseitige Ende der Rückflutkanäle passiert
hat und somit eine Rückflutung von Masse in den Massebehälter als Druckausgleich nicht mehr möglich ist. Dadurch
wird gewährleistet, daß sich der hohe, zur Strangpressung' erforderliche Druck erst aufbauen kann, wenn der Preßkolben
über eine bestimmte Mindest— Axiallänge innerhalb des Preß—
Zylinders geführt ist.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der
mundstückseitige Totpunkt des Preßkolbens mit einem Ab-
stand von mehr als 25mm vor dem Ansatz des Mundstück-Austrittes liegt. Bei herkömmlichen Minenpressen beträgt
dieser Abstand maximal 20mm. Die erfindungsgemäße. Maßnahme
beruht auf der Erkenntnis, daß die gewünschte optimale Materialdichte der Masse erst unter längerer Zeiteinwirkung
des Strangpreßdruckes erreicht wird. Der größere Abstand des vorderen Totpunktes des Kolbens vom Ansatz des Mundstückes
bewirkt nun, daß nach Abschluß des Strangpreßvorganges im Bereich des Mundstückes eine gegenüber bekannten
Minenpressen wesentlich größere Menge von hochverdichteter Masse als Rest stehenbleibt. Diese hoch-·
verdichtete Masse stellt darüber hinaus während des anschließenden schrittweisen Vorformvorganges einen erwünschten Verschluß des Mundstückes dar. Nach vollzogener
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Vorformung wird nun zunächst dieser Rest ausgepreßt.
Während des Auspressens dieses bereits hochverdichteten
Restes unterliegt der vorgeformte Teil der Masse dem vollen Strangpreßdruck, bevor der Strangpreßvorgang als solcher
für die im vorgeformten Bereich befindliche Masse beginnt. Hierdurch wird die gewünschte weitere Verdichtung
erzielt. ;
Das Strangpreßmundstück ist gemeinsam mit dem stirnseitigen
Verschluß des Zylinders abnehmbar; der Preßkolben kann aus dem Zylinder nach vorn herausgefahren werden. Hierdurch
wird die Reinigung der Presse wesentlich erleichtert.Eine
solche Reinigung ist z.B. dann zweckmäßig bzw. erforderlich, wenn die Zusammensetzung oder Farbgebung der Masse
gewechselt werden sollen.
Des weiteren ist vorgesehen, das Strangmundstück gegen ein
Siebpreß-Mundstück austauschbar auszugestalten. Es kann
dadurch die vorliegende Presse wahlweise auch als Siebpresse
verwendet werden. Diese wahlweise Verwendbarkeit von Minenpressen auch als Siebpressen durch Austausch
des Mundstückes ist allerdings bereits bekannt.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeiqen:
•t 50 9S 19/04 83 \
A- , ""■■■-. -■■:- ': ν- '
.β- 23539!
Fig.l eine Vakuum- Strangpresse nach der Erfindung in
Seitenansicht - teilweise geschnitten-,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Presse entsprechend
Pfeil Ii in Figl, wobei das Mundstück entfernt ist
und der Preßkolben aus dem Zylinder herausgefahren ist.
Fig.3 eine vergrößerte Darstellung des Preßteiles der
Presse analog Fig.l,
Fig.4 eine Darstellung des vorderen Endes der Presse
analog Fig.3 mit einem Siebpreßmundstück.
Der Preßkolben 1 befindet sich an dem dem Strangpreßmund— stück 2 zugewandeten Ende der Kolbenstange 3. Die Kolbenstange
3 wird durch einen hydraulischen Antrieb 4 hin-und herbewegt, der - als an sich bekannt - hier nicht näher
beschrieben ist. Der hydraulische Antrieb ermöglicht beliebig weite Vorschubbewegungen des Preßkolbens Ί und die
für die einzelnen Arbeitsgänge erforderlichen, unterschiedlichen Preßdrücke sowie unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten.
In Fig. 1 und 3 ist der Preßkolben 1 in seiner mit Bezug auf das Mundstück 2 hinteren Totpunkstellung innerhalb des
Zylinders 5 dargestellt. Der Zylinder 5 ist in Axialrich— tung in drei Bereiche unterteilt, nämlich den Hochdruckbereich
6, den Niederdruckbereich 7 und den Masse— Einzugs— bereich 8. Diese Bereiche schließen sich in der vorstehenden
Reihenfolge beginnend beim Mundstück 2 in Richtung auf das rückwärtige Pressenende aneinander an. In seiner
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hinteren Totpunktstellung liegt der Preßkolben 1 außerhalb
der drei vorgenannten Bereiche 6-8 des Zylinders 5.
Oberhalb des Einzugsbereiches 8 für die Preßinas se ist die
Zylinderwandung von den Seitenwandungen eines Massebehälters 9 durchsetzt. Der Massebehälter 9 hat keinen Boden.
Sein Boden wird gewissermaßen durch·den Innenraum des Zylinders, genauer gesprochen durch die.untere und seitliche
Zylinderwandung gebildet, in Äxialrichtung.erstrecktsichv
der Massebehälter 9 über den gesamten Einzugsbereich 8.
Er ist durch einen Deckel 10 verschließbar, welcher ein
Schauglas 11 trägt. Im Deckelbereich mündet in die Seitenwandungen
des Massebehälters 9 die Evakuierungsleitung 12.
Die MündungsÖffnung 13 ist durch ein Blech 14 abgedeckt,
welches sich parallel zur Seitenwandung 15 des Massebehälters 9 mit Abstand 16 zu diesem erstreckt. Das Blech 14
soll ein Ansaugen von Masse in die Evakuierungsleitung 12
verhindern. Durch die Evakuierung wird innerhalb des Massebehälters
9 und des Zylinders 5 befindliche Luft in Pfeilrichtung 17 abgesaugt.
Die Kolbenstange 3. ist durch eine Stopfbüchse 18 abgedichtet. Die Abdichtung ist zur Aufreehterhaltung des Vakuums
innerhalb des Massebehälters 9 und des Zylinders 5 erforderlich.
Die Belüftungsleitung 19 für den Innenraum vonv.
Zylinder 5 und Massebehäiter 9 ist im Bereich der Stopfbüchse, 3 auf der.dem Strangmündstück 2 zugewandten Seite
von unten eingeführt. Der Kolbenring des Preßkolbens ist
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mit 20 bezeichnet.Im Niederdruckbereich 7 des Zylinders
sind in die Zylinderwandung nutartige Rückflutkanäle
eingeformt. Diese erstrecken sich über den gesamten Axialbereich des Niederdruckabschnittes 7. Solange sich der
Preßkolben bzw. dessen Preßende 22 noch in dem Niederdruckbereich 7 befindet, kann sich im Zylinder 5" kein hoher
Druck aufbauen, weil die Rückflutkanäle 21, von denen auch
eine Mehrzahl vorhanden sein kann, einen Übertritt von Masse aus dem Preßraum in den Massebehälter 9 ermöglichen.
Hierdurch wird sichergestellt, daß der Preßkolben vor Eintritt in die Hochdruckzone 6 sicher innerhalb des Zylinders
5 über eine der Äxiallänge der Rückflutkanäle 21 entsprechende
Länge geführt sind.
Der mundstückseitige Totpunkt 23 des Preßkolbens' 1 befindet
sich mit einem Abstand 24 von'mehr als 25mm vor dem Ansatz
25 des Mundstückaustrittes 26. Mit 27 ist der nach dem Strangpreßvorgang stehenbleibende Rest von hochverdichteter
Masse bezeichnet.
Das Strangmundstück 2 ist vom Zylinder 5 abnehmbar und
gegen beispielsweise ein Siebmundstück 28 austauschbar ausgebildet.
Die Presse nach der Erfindung arbeitet wie folgt:
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-■11-
Während des Strangpreßvorganges, bei welchem sich der Preßkolben 1 im Hochdruckbereich 6 des Zylinders 5 befindet,
wird der evakuierte und - zumindest weitgehend - von Masse
entleerte Massebehälter 9 sowie der mit Bezug auf die Preßrichtung hinter dem Preßkolben 1 liegende Bereich des
Zylinders 5 belüftet. Zu diesem Zweck wird das Ventil 29
der Belüftungsleitung 19 geöffnet. Hierdurch wird die Verbindung zwischen dem Inneren des Massebehälters 9 und des
Zylinders 5 und der Außenluft hergestellt. Es entsteht eine '
scharfe Luftströmung in Pfeilrichtung 30, die-etwaige
Ablagerungen von Masse im Bereich der Stopfbüchse 18 in
Richtung auf .den Massebehälter 9 mitreißt. Nach der Belüftung des Massebehälters 9 kann der Verschlußdeckel 10 abgenommen
und der Massebehälter 9 mit Masse gefüllt werden. Nach der Füllung wird der Verschlußdeckel 10 wieder geschlossen.
■ *■,-.;■■_
Nach vollzogenem Strangpreßvorgang fährt der Kolben 1 in
seine hintere Totpunkstellung zurück.Vorher wurde das Belüftungsventil
29 geschlossen. Zylinder 5 und Massebehälter 9 wurden evakuiert. Zu diesem Zweck wurde das Ventil 31 der
Evakuieruhgsleitung 12 geöffnet und die Innenluft in Pfeilrichtung 17 abgesaugt. Sodann fährt der Preßkolben 1 wieder
mit niedrigem Druck und relativ hoher Vmrschubgeschwindigkeit
in Rich-
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tung auf das Mundstück 2 nach vorne. Dabei nimmt er die
in seinem Einzugsbereich befindliche Masse mit. Diese wird gegen die hochverdichtete Restmasse 27 vorformend
verdichtet. Der Preßkolben fährt mehrmals zurück und wieder vor, um jeweils neue Masse zu erfassen und so schrittweise
den Vorformkörper - nicht dargestellt - herzustellen. Dabei
fällt die im Massebehälter 9 befindliche Masse selbsttätig in den Einzugsbereich des Preßkolbens 1. Der Vorformkörper
wird also schrittweise "gestampft", wobei mit jedem Vorformschritt das Maß der Verschiebebewegung des Preßkolbens
1 ausgehend von dessen hinterer Totpunktstellung immer geringer wird. Die Rückflutkanäle 21 ermöglichen es,
daß der Vorformkörper keine bestimmte, begrenzte Länge auf·*-
weisen muß. Für die Strangpressung wird der Preßkolben 1 mit relativ niedrigerer Geschwindigkeit und sehr hohem
Druck in Richtung auf das Mundstück 2 gefahren. Solange
sich die Preßseite 22 des Kolbens 1 im Niederdruckbereich befindet, kann sich ein hoher Auspreßdruck nicht aufbauen,
da Masse durch die Rückflutkanäle 21 in den Massebehälter 9 zurückfluten kann. Sobald jedoch der Kolben 1 in
den Hochdruckbereich 6 eintritt, wird der Auspreßvorgang vollzogen. Zunächst wird die Restmasse 27 vom vorangegangenen
Strangpreßvorgang ausgepreßt.-.Während dieser Zeit wird der Vorformkörper nachverdichtet, bevor dann
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s - ·η. :...■ ■;■■/:■.'. ■: ■
wenigstens der vordere Teil des Vorformkörpersauch durch
das Strangmundstück 26 ausgepreßt: wird.
Beim Minenspritzen wird mit Drücken von ca, 1000 atü am
Preßkolben gearbeitet. Der Druck während des Vorformvorganges
entspricht etwa lObis 20% des Strängpreßdruckes. Die
Rückflutkanäle 21 sind so dimensioniert, daß sich im Nie- . derdruekbereich 7 ein Höchstdruck aufbauen kann, welcher ....
etwa 20% des Strangpreßdruckes beträgt.
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Claims (11)
1. Vakuum- Strangpresse zum Verarbeiten ursprünglich mit
Lufteinschlüssen versehener,plastischer Massen, insbesondere
Minen- oder Kreidemasse für Schreibzeugfertigung, mit einem in einen Zylinder mit Strangmundstück eintauchenden Preß— .
kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder in seinem bezüglich des Strangmundstückes (2) rückwärtigen Bereich,
mit einem Massebehälter (9) räumlich verbunden ist und die Verbindung zwischen den beiden Totpunktstellungen des Preßkolbens (1) liegt.
2. Strangpresse nach Anspruch 1 liegender Bauart, dadurch gekennzeichnet,
daß der Massebehälter (9) oberhalb des Zylinders (5) angeordnet ist.
3. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Massebehälters (9) durch den Innenraum
des Zylinders (5) gebildet ist.
4. Strangpresse nach einem oder mehreren der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuierungsleitung (12)
in den oberen Bereich des Massebehälters (9) mündet und die Mündungsöffnung (13) durch eine mit Abstand angeordnete
Abdeckung, z.B. ein Prallblech (14),abgedeckt ist.
5. Strangpresse nach einem oder mehreren der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Massebehälter (9) mit einem
Schauglas (11) versehen ist.
5098 19/0483
6. Strangpresse nach einem oder mehreren der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsleitung (19)
für Zylinder (5) und Massebehälter (9) im Bereich der
Stopfbüche (18) für den Preßkolben (D eingeführt ist.
7· Strangpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsleitung (19) von unten eingeführt ist.
8. Strangpresse nach einem oder, mehreren der .Voransprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5.) mit in den Massebehälter (9) einmündenden Rüekflütkanälen (21) uersehen
ist, deren strangmündstückseitiges Ende mit Abstand
zum Massebehälter (9) angeordnet ist.
9. Strangpresse nach einem oder mehreren der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mundstückseitige Totpunkt
(23) des Preßkolbens (1) mit einem Abstand (24) von mehr als 25mm vor dem Ansatz des Mundstück—Austrittes (26) liegt.
10.Strangpresse nach einem oder mehreren der Voransprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strangmundstück (2) gemeinsam mit dem stirnseitigen Verschluß des Zylinders (5)
abnehmbar und der Preßkolben (1) aus dem Zylinder (5)
herausfahrbar ist.
11. Strangpresse nach einem oder mehreren der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangmundstück (2) gegen ein
• Siebpreß-Mundstück-'( 28) austauschbar ist.
5098 11/048
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732353960 DE2353960C3 (de) | 1973-10-27 | 1973-10-27 | Verfahren zum Strangpressen von Schreibstiftminen, Schreibkreiden o. dgl. und Kolbenpresse zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732353960 DE2353960C3 (de) | 1973-10-27 | 1973-10-27 | Verfahren zum Strangpressen von Schreibstiftminen, Schreibkreiden o. dgl. und Kolbenpresse zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2353960A1 true DE2353960A1 (de) | 1975-05-07 |
DE2353960B2 DE2353960B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2353960C3 DE2353960C3 (de) | 1979-11-29 |
Family
ID=5896627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732353960 Expired DE2353960C3 (de) | 1973-10-27 | 1973-10-27 | Verfahren zum Strangpressen von Schreibstiftminen, Schreibkreiden o. dgl. und Kolbenpresse zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2353960C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112622337A (zh) * | 2020-11-05 | 2021-04-09 | 胡旭晨 | 一种自动下料的粉笔成型机 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2922572C2 (de) * | 1979-06-02 | 1983-10-20 | Hermann Berstorff Maschinenbau Gmbh, 3000 Hannover | Entgasungsvorrichtung für thermoplastische Formmassen verarbeitende Schneckenpresse |
DE3442767A1 (de) * | 1984-11-20 | 1986-05-28 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Elektroden-strangpresse |
-
1973
- 1973-10-27 DE DE19732353960 patent/DE2353960C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112622337A (zh) * | 2020-11-05 | 2021-04-09 | 胡旭晨 | 一种自动下料的粉笔成型机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2353960C3 (de) | 1979-11-29 |
DE2353960B2 (de) | 1976-12-30 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |