DE2317768C3 - Verfahren zur Herstellung eines antazid wirkenden Arzneimittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines antazid wirkenden ArzneimittelsInfo
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Description
einen unerwünscht niedrigen pH-Wert annimmt. Schließlich zeigen diese vorbekannten antazid wirkenden
Verbindungen auch einen erheblichen Abfall ihrer Wirkung bei längerer Lagerung.
Es wurde nunmehr gefinden, daß man dann, wenn man Aluminiumhydroxid und basisches Magnesiumcarbonathydrat
der Formel
Mg(CO3J4 · Mg(OH)2
IO
in der in den Ansprüchen genau angegebenen Weise vereinigt, Produkte mit Überraschend vorteilhafter
Wirkung erhält, die die Einstellung des pH-Wertes des
Magensaftes innerhalb des gewünschten Bereiches, in dem zwar eine signifikante Verminderung der Pepsinaktivität jedoch keine völlige Inhibierung erfolgt, ermöglichen, wobei der angestrebte hohe pH-Wert wesentlich
schneller erreicht wird und wesentlich langsamer abfällt als es bei den aus der DE-OS 1617277 bekannten
Verbindungen der Fall ist So ist die Wirkungsdauer der
erfindungsgemäßen Produkte um den Faktor 135 bis
2,73 größer als die der aus dem genannten Stand der Technik bekannten Vergleichsverbindungen. Darüber
hinaus zeigen die in der erfindungsgemäßen Weise gebildeten Produkte eine wesentlich größere Lagerstabilität sowohl bei Raumtemperatur als auch bei einer
Temperatur von 10O0C.
Dieses äußerst vorteilhafte Verhalten war angesichts der Wirkungen der Einzelbestandteile nicht zu erwarten
und ist somit als überraschend anzusehen. jo
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines antazid wirkenden, oral anzuwenden
Arzneimittels mit dem gleichzeitigen Gehalt an Aluminium und Magnesium, das gekennzeichnet ist
durch folgende Verfahrensschritte: j5
a) Aluminiumsulfathydrat (Al2(SOO3 · 18 H2O) wird
in 1400 bis 4000 ml Wasser je Mol des Sulfats gelöst;
b) der so erhaltenen Lösung wird unter Umrühren wäßriges Ammoniak in einer Konzentration von 27
bis 30 Gew.-% mit einer Zuführgeschwindigkeit von 0,100 bis 0,160 Mol pro Minute und pro Mol des
gelösten Sulfats so lange hinzugefügt, bis sich ein pH-Endwert von 9,75 bis 9,81 einstellt, wobei eine
gleichmäßige Dispersion von Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) von gallertartiger Beschaffenheit erhalten wird;
c) in dieser Dispersion wird basisches Magnesiumcarbonathydrat (MgCO3)* · Mg(OH)2) gleichmäßig
verteilt und zwar in einer Teilchengröße von nicht mehr als 50 Mikrometer und in einer Menge, die 1,0
bis 1,2 Magnesiumatomen pro in der Dispersion vorhandenem Aluminiumatom entspricht;
d) die nach c) erhaltene Dispersion wird filtriert;
e) aus dem Filtrierrückstand wird der größte Teil des
als Nebenprodukt des Verfahrensschrittes b) in ihm enthaltenen Ammoniumsulfats durch Auswaschen
mit Wassc entfernt;
f) wenigstens 60 Gew.-% des Wassers, mit dem der
ausgewaschene Rückstand durchtränkt ist, wird mi
durch Aceton substituiert;
g) der mit Aceton getränkte Rückstand wird bei einer Temperatur von 60 bis 8O0C getrocknet, bis ein
festes körniges Produkt erhalten wird, das weniger als 1 Gew.-% Imbitionswasser enthält; i-r,
h) die Teilchengröße des Produkts wird mechanisch auf einen Wert \on nicht mehr als 10 Mikrometer
reduziert; und
i) danach erfolgt die Weiterverarbeitung zu Tabletten oder Suspensionen,
Das aus diesem Verfahren gewonnene Endprodukt besteht im wesentlichen aus amoprhem Aluminiumhydroxid,
das auf Kristallen von basischem Magnesiumcarbonat abgelagert ist Aufgrund der bisher gewonnenen
Proben scheint es jedoch, daß sich die Umhüllung aus Aluminiumhydroxyd gänzlich in Teilchen-Form, d.h.
extrem porös und mit vergrößerter spezifischer Oberfläche darstellt. Auch wenn bisher noch keine
völlig sicheren Werte vorliegen, scheint es, daß das Volumen der Poren wenigstens 1 cm3/g und die
spezifische Oberfläche nicht kleiner als 80 mg/g ist Wenn unter den im folgenden beschriebenen optimalen
Bedingungen gearbeitet wird, erhält man als überwiegenden Anteil der Produktpartikeln winzig kleine
Teilchen aus basischem Magnesiumkarbonat, die von einem FUm aus amorphem Aluminiumhydroxyd völlig
bedeckt sind.
In der Praxis stellen sich die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens folgendermaßen dar:
Dieser Verfahrensschritt besteht in der einfachen Lösung des Aluminiumsulfathydrats in Wasser. Man
arbeitet gewöhnlicherweise bei Zimmertemperatur (18-250C). Das Wasserverhältnis ist wegen der
folgenden Verfahrensschritte, insbesondere im Hinblick auf den Verfahrensschritt c) bedeutsam. Bei Verwendung einer Wassermenge von weniger ais 1400 ml pro
Mol des Sulfats ist die aus dem Verfahrensschritt b) resultierende Dispersion derart dicht, daß es fast
unmöglich ist, in dem Verfahrensschritt c) eine gleichmäßige Dispersion des basischen Magnesiumkarbonats zu erhalten. Bei einer Wassermenge von mehr
als 4000 ml pro Mol des Sulfats neigen hingegen die im Verfahrensschritt c) hinzugefügten Teilchen von basischem Magnesiumkarbonat leicht zur Sedimentierung,
so daß man zwar mühelos eine gleichmäßige Dispersion der Karbonatteilchen erhält, diese jedoch im weiteren
Verlauf nur unter Schwierigkeiten aufrecht erhalten kann. Das Wasserverhältnis liegt vorzugsweise im
Bereich von 1500-2000 cmVMol Sulfat Das optimale Verhältnis liegt bei etwa 1600 cmVMol.
Die bevorzugte Ammoniak-Konzentration beträgt etwa 28%. Das entspricht 26 Beaume-Graden. Man muß
dabei unter Umrühren arbeiten, damit die sich bildenden gallertartigen Partikeln gleichmäßig verteilt werden.
Die Zuführgeschwindigkeit beeinflußt die Korngröße der Partikeln. Die Geschwindigkeit liegt vorzugsweise
im Besieh von 0,115-0,150 Mol/min pro MoI des Sulfats. Die optimale Geschwindigkeit beträgt
0,130-0,135 Mol/Hiin pro Mol des Sulfiits. Der
pH-Endwert beträgt vorzugsweise 9,79-9,81. Hierdurch erhält man eine im wesentlichen vollständige
Ausfällung des Aluminiums in Form von Hydroxyd. Bei stärker alkalischen pH-Werten neigt das Hydroxyd
dazu, in Lösung zu gehen. Falls der obengenannte pH-Endwert zufällig überschritten werden soMte, kann
man dadurch Abhilfe schaffen, daß der wirksame pH-Wert durch Hinzufügen von Schwefelsäure korrigiert wird. Die Temperatur während des Verfahrensschrittes b) beträgt vorzugsv/eise 20 bis 25°C. Unter
diesen Bedingungen erhält man einerseits eine optimale
Reaktionsgeschwindigkeit, andererseits besteht nicht die Gefahr, daß Ammoniak durch Verdunstung
verlorengeht. Wenn die Zuführung des Ammoniaks beendet ist, empfiehlt es sich, das Umrühren noch etwa
weitere 10 Minuten fortzusetzen.
Verfahrensschritt c)
Unter Umrühren der im Verfahrensschritt b) erhaltenen Dispersion fügt man dieser langsam das
basische Magnesiumkarbonat als kristallines Pulver zu. Um eine gute Dispersion des Karbonats zu erhalten
sollte die Geschwindigkeit des Eingießens im Bereich von 0,008-0,013 Mol/min pro Mol des im Verfahrensschritt a) verwendeten Sulfats liegen. Die bevorzugte
Geschwindigkeit beträgt 0,009 - 0,012 Mol/min pro Mol
des Sulfats. Das basische Magnesiumkarbonatpentahydrat ist in der im Verfahrensschritt b) erhaltenen
Dispersion leicht lösbar, jedoch soiite der Veriahreiisschritt
c) bei einer nicht zu hohen Temperatur von beispielsweise 20 —23°C stattfinden. Die Korngrößen
der Karbonat-Partikeln sind vorzugsweise kleiner als 15 Micron. Die idealen Korngrößen liegen zwischen 5 und
10 Micron. Die Partikeln, die diese »ideale« Korngröße aufweisen, verteilen sich nicht nur sehr gut in der durch
den Verfahrensschritt b) erhaltenen Aluminiumhydroxyd-Dispersion; sie besitzen auch eine extrem geringe
Neigung zur Sedimentierung, so daß die einmal erreichte Gleichmäßigkeit der Dispersion auch während
der folgenden Verfahrensschritte leicht beibehalten wird.
Verfahrensschritt d)
In der industriellen Praxis empfiehlt es sich, die Filtrierung mit einer Filterpresse durchzuführen. Im
Laboratorium wird unter vermindertem Druck gefiltert. Das Filtrat besteht aus einer wäßrigen Lösung von
Ammoniumsulfat, das sich als Nebenprodukt des Verfahrensschrittes b) bildet. Der feste Rückstand sollte
sich vorzugsweise in Form eines feuchten, hinreichend kohärenten Kuchens darstellen.
Verfahrensschritt e)
In diesem Verfahrensschritt wird zumindest der überwiegende Teil des Ammoniumsulfats eliminiert, der
in dem obenerwähnten Kuchen gebunden ist. Hierzu wird der Kuchen vorzugsweise mit einer kleinen
Wassermenge vermengt, die die im Verfahrensschritt a) verwendete Wassermenge vorzugsweise nicht übersteigt
Man eriiält einen Brei von cremeähnlicher Konsistenz. Nach der Filtrierung (die vorzugsweise mit
der Filtrierpresse oder unter vermindertem Druck durchgeführt wird), kann die Behandlung ein oder
mehrere Male wiederholt werden. Es zeigt sich hierbei, daß der Grad der Quellung des Niederschlags sich
progressiv verringert Es empfiehlt sich, das Auswaschen so lange fortzusetzen, bis die Sulfationen im
wesentlichen völlig eliminiert sind. Der als Ergebnis der letzten Filtrierung gewonnene Kuchen enthält typischer
Weise 70—85 Gewichtsprozent Feuchtigkeit und besitzt eine ausgesprochen micro-granulöse Beschaffenheit
Verfahrensschritt f)
Dies ist ein Verfahrensschritt von äußerster Wichtigkeit Kritisch ist vor allem — wie man besser auf Grund
der Resultate der weiter unten folgenden spezifischen Beispiele ersehen wird — die Auswahl des Azetons in
bezug auf andere flüchtige organische Lösungsmittel, die mehr oder weniger mit Wasser mischbar sind
(beispielsweise Methylalkohol, Äthylalkohol oder Iso-
> propyläther). Es ist jeweils zu bedenken, daß die fast vollständige Substituierung des den Kuchen durchtränkenden
Wassers mit diesem Lösungsmittel eine regulierende Wirkung auf die physischen Erscheinungen
ausübt, die sich während der Gelatinierung während des
ίο Trocknens in dem folgenden Vurfahrensschritt e)
abspielen. Es ist — genauer ausgedrückt — zu bedenken, daß die Volumenkontraktion des Aluminiumhydroxyds
während des Trocknungsvorganges sich in außerordentlich kleine parzielle Kontraktionen von
ι) infinitesimalen parziellen Volumenteilen des Hydroxyds
unterteilt wenn wenigstens 60% des den Kuchen durchtränkenden Wassers durch Azeton substituiert
wurden. Die genannte Unterteilung hat die Bildu1^
auuciuiuciniiuii kicuich ι Otcii t-ύΤ ■ OigC, SC däü jCGCS
.'ο Kornteilchen des (kristallinen) basischen Magnesiumkarbonats
gewissermaßen in einen Schwamm von AI(OH)j eingehüllt ist. Es ist auch bei diesem
Verfahrensschritt f) vorteilhaft, sich der Technik des Zerkleinere zu bedienen. Wenn man beispielsweise den
:> ini Verfahrensschritt i) erhaltenen Kuchen in einer
Azetonmenge zerfallen läßt, die nur dem zwei- bis dreifachen Gewicht des den Kuchen durchtränkenden
WasseS entspricht und dabei langsam bis zum Erreichen des Gleichgewichtes (d. h. so lange, bis die flüssige Phase
κι nicht mehr die Neigung zeigt, sich in Azeton zu
entreichern), umrührt, kann ma.- «ich»r sein, daß die
festen Teilchen weniger als 40% der Wassermenge
enthalten, von der sie vorher durchtränkt waren. Im allgemeinen wird dieser Gleichgewichtszustand mit
r> hinreichender Annäherung nach etwa 30 Minuten erreicht sein. Der Brei wird sodann vorzugsweise in der
Filterpresse in der Zentrifuge oder unter vermindertem Druck filtriert Das Zerquetschen und Filtrieren kann
nach Wunsch wiederholt werden. Es besteht jedoch kein
4Ii Anlaß diese Behandlung über einen gewissen Punkt
hinaus fortzusetzen. Dieser Punkt ist dann erreicht, wenn die Flüssigkeit, mit der der Kuchen schließlich
durchtränkt ist nur noch etwa 10 Gewichtsprozent Wasser enthält Bei der praktischen Durchführung des
4> erfindungsgemäßen Verfahrens erkennt man, daß das
Gewicht dieses Kuchens etwa dreimal geringer ist als das Gewicht des als Ergebnis des Verfahrensschrittes e)
erhaltenen Kuchens. Anschließend wird das überschüssige wäßrige Azeton eliminiert
Verfahrensschritt g)
Der als Ergebnis des vorangehenden Verfahrensschrittes 0 gewonnene Kuchen fällt sehr leicht
auseinander und kann deshalb ohne besondere Schwierigkeiten getrocknet werden. Es ergibt sich ein kömiges
Produkt; die Trocknungstemperatur ist sehr wichtig. Der bevorzugte Bereich liegt zwischen 65 und 75° C, der
optimale Wert beträgt 70 ±2° C Der Trockenvorgang
bo kann dann als beendet betrachtet werden, wenn der
Feuchtigkeitsgehalt auf weniger als 1 Gewichtsprozent,
vorzugsweise auf weniger als 0,5 Gewichtsprozent abgefallen ist Es ist selbstverständlich, daß unter dem
Begriff »Feuchtigkeitsgehalt« nicht auch das Kristallwasser des batschen Magnesiumkarbonats verstanden
wird. Mit anderen Worten, die Trocknung dient lediglich
zur Entfernung des Imbitionswassers nicht aber zur Entfernung des Kristallwassers. Um ein gleichmäßiges
Ergebnis zu erzielen, ist es ratsam, den durch den Verfahrensschritt f) erhaltenen Kuchen in an sich
bekannter Weise zu einer dünnen Schicht auszuarbeiten.
Verfabrcnsschriti h)
Dier.-jr Verfahrensschritt dient dazu, die Kornabmessungen
des Produktes auf solche Werte zu bringen, Hie für die Verabreichung an den Patienten geeignet sind.
Diese Korngröße sollte sich vorzugsweise im Bereich von 5-10 Mikrometer bewegen. Dies ist auch ein
weiterer Grund, weshalb die Korngrößen des basischen Magnesiumkarbonats, das bei dem Verfahrensschritt c)
verwendet wit el vorteilhafter Weise ebenfalls in diesem
Bereich liegen sollten. Obwohl zur Reduzierung der KorngröBen des Produkts auf den erwähnten Bereich
verschiedene der bekannten Geräte verwendbar sind, ist es empfehlenswert, hierzu die sogenannten »Mikronisatoren«
zu verwenden, bei denen die festen Teilchen iich durch gegenseitige Kollisionen in einem Gasstrom
von hoh'.M Geschwindigkeit in einer Kammer von
geeigneter Form zerreiben. Wenn man unter diesen vorzugsweise empfohlenen Bedingungen arbeitet, erhält
man ein Endprodukt, das im wesentlichen aus kristallinen »Kernen« von basischem Magnesiumkarbonat
besteht, die (gänzlich oder fast gänzlich) von einer porösen Aluminiumschicht überzogen sind.
A. Herstellung des erfindungsgemäßen
Arzneimittels
Arzneimittels
666 g (1 Mol) AI2(SO4)S-IeH2O werden unter
Umrühren bei Zimmertemperatur in 1600 ml Wasser gelöst. Nachdem der Stoff gelöst ist, läßt man in diese
Lösung Ammoniak zu 26 Beaume-Grad mit einer Geschwindigkeit von 0,133 Mol/min eintropfen. Insgesamt
werden 6 Mol (750 g) in 45 Minuten verbraucht. Während der Zuführung des Ammoniaks wird die
flüssige Masse langsam umgerührt (Geschwindigkeit des Rührwerks: 120 Umdrehungen pro Minute). Der
pH-Endwert beträgt 9,8. Die Temperatur beträgt 200C.
Man fährt mit dem Umrühren für weitere 15 Minuten fort Anschließend werden langsam — immer unter
Umrühren — 195 g (0,4 Mol)
(MgCO3)* · Mg(OH)2 ■ 5 H2O zugesetzt. Die Zuführgeschwindigkeit
beträgt 0,01 Mol/min = 4,86 g/min. Die Beigabe ist nach 40 Minuten beendet. Während der
folgenden 20 Minuten wird weiter umgerührt. Sodann wird unter vermindertem Druck filtriert. Der Rückstand
wird mit 1500 ml Wasser vermengt und unter vermindertem Druck filtriert. Diese Behandlung wird
noch einmal wiederholt. Der so erhaltene Kuchen enthält 1054 g Imbitions-Wasser. Der Kuchen wird
sodann bei 21°C mit 2500 g Azeton vermengt und der auf diese Weise entstehende Brei wird 30 Minuten lang
durchmischt und unter vermindertem Druck filtriert.
Durch Verdunstung des Azetons aus dem Filtrat verbleiben als Rückstand 994 g Wasser, das bedeutet,
daß fast 90% der 1054 g Imbibitions-Wasser entfernt sind. Nunmehr besteht die Imbibitions-Flüssigkeit des
Kuchens aus 29% Wasser und 71% Azeton. Der Kuchen wird zerteilt und im Ofen bei 700C 15 Stunden
lang getrocknet- Das sich ergebende staubförmige Produkt (257 g) wird schließlich auf eine Teilchengröße
von 5—10 Mikron zerkleinert
B. Herstellung der Vergleichsbeispiele Beispiel 2
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch 311 g basisches Magnesiumkarbonat.
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch 272 g basisches Magnesiumkarbonat.
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch 155 g basisches Magnesiumkarbonat.
Bei s ρ i e I 5
Man verfährt wie in Beispiel I, verwendet jedoch 117g basisches Magnesiumkarbonat.
.'Ii 156 g Al (OH)], die eine Korngröße von weniger als
10 Mikrometer aufweisen, werden mechanisch mit 195 g
kristallinem basischem Magnesiumkarbonat der Korngröße 5-10 Micron vermischt.
B e i s ρ i e I 7
Man verfährt wie in Beispiel I mit dem Unterschied, daß der pH-Endwert des ausfallenden Aluminiumhydroxyd
9,5 beträgt.
Man verfährt wie in Beispiel I mit dem Unterschied, daß der pH-Endwert des Ausfalles an Aluminiumhydroxyd
8.0 beträgt.
Man verfährt wie in Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß der pH-Endwert des Ausfalles an Aluminiumhydroxyd
9,0 beträgt.
Beispiel 10
Man verfährt wie in Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß der pH-Endwert des Ausfalles an Aluminiumhydroxyd
10,5 beträgt.
Beispiel 11
Man verfährt wie in Beispiel 1, ohne jedoch das Wasser durch Azeton zu substituieren.
Beispiel 12
>(i Man verfährt wie in Beispiel 1, führt die Trocknung
jedoch bei 100° C durch.
Beispiel 13
Man verfährt wie in Beispiel 1, führt jedoch die « Trocknung bei 500C durch.
Beispiel 14
Man verfährt wie in Beispiel 1, wobei man an Stelle des Azetons Äthylalkohol verwendet.
b0 Beispiel 15
Man verfährt wie in Beispiel 1, wobei man an Stelle des Azetons Isopropyläther verwendet.
Beispiel 16
Man verfährt wie in Beispiel 1, wobei man an Stelle des Azetons Methylalkohol verwendet.
Atomverhällnis | 23 | M 768 | 10 | Trocknungs | |
Mg/Al | temperatur | ||||
in 3C | |||||
:1 | pH-Wert | Lösungsmittel | 70 | ||
9 | ,6:1 | 70 | |||
Übersichtstabelle | ,4:1 | 70 | |||
Beispiel | ),8:1 | 9,8 | Azeton | 70 | |
).6:1 | 9,8 | Azeton | 70 | ||
9,8 | Azeton | ||||
I | 9,8 | Azeton | 70 | ||
2 | 9,8 | Azeton | 70 | ||
3 | mech. Mischung | 70 | |||
4 ( | 9,5 | Azeton | 70 | ||
5 ( | 8,0 | Azeton | 70 | ||
6 | 9,0 | Azeton | 100 | ||
7 | 10,5 | Azeton | 50 | ||
8 | 9,8 | Wasser | 70 | ||
9 | 9,8 | Azeton | 70 | ||
10 | 9,8 | Azeton | 70 | ||
Π | 9.8 | Äthylalkohol | |||
12 | 9,8 | Isopropyläther | |||
13 | 9,8 | Methylalkohol | |||
!4 | |||||
15 | |||||
16 | |||||
Das gemäß Beispiel 1 gewonnene Produkt wird im folgenden kurz mit CR.333 bezeichnet.
In der folgenden Tabelle 1 ist die neutralisierende Kapazität von CR.333 derjenigen einiger anderer
Antazide gegenübergestellt. Die neutralisierende Kapazität ist durch die Menge Salzsäure gegeben (ausgedrückt
in ITiEqH+), die erforderlich ist, um eine Lösung
oder Dispersion von einem Gramm des Antazids in 100 cmj Wasser auf einen pH-Endwert von 3,5 zu bringen.
Antazidum:
Neutralisierende Kapazität ausgedrückt in mEqH2:
CR. 333 27,7
Natriumbikarbonat 12,1
Magnesiumoxyd 42,5
Basisches Magnesiumoxyd 19,5
Aluminiumhydroxyd 8,5
Kaolin 0,3
Man ersieht aus dieser Tabelle, daß CR.333 außer MgO (das jedoch den Fehler aufweist, den Magensaft
auf einen basischen pH-Wert zu bringen), die höchste Kapazität zur Neutralisierung der Wasserstoffionen
besitzt.
Zur Ermittlung des Puffervermögens wurde der Test
von Holbert, Noble und G r ο t e, ). Am. Pharm.
Assoc. 36, 149 (1947) und 37, 292 (1948) - modifiziert von Roberts.M urphey, J. Am. Pharm. Assoc41,361
(1952) angewendet. Bei diesem Test wird der sogenannte künstliche Magen verwendet, der im wesentlichen aus
einem Glaskolben mit einem Volumen von 250 ml besteht, zylindrische Form aufweist und mit einer
Geschwindigkeit von 4 Umdrehungen pro Minute rotiert. In den Kolben werden 180 ml künstlichen
Magensaftes eingebracht, der gemäß der folgenden Formel zusammengesetzt ist.
HCI cone. (d. 1,19) 7 ml
Pepsin (Verdünnung 1 :3000) 3,2 g
NaCI 2 g
H2O quantumsatis für 1000 ml
In diesen künstlichen Magensaft werden 1,8 g des zu prüfenden Antazidums eingebracht. Die Prüfung dauert
120 Minuten. Alle 10 Minuten werden 18 m'· Flüssigkeit entnommen und die gleiche Menge frischen Magensaftes
zugefügt. Unmittelbar darauffolgend wird der pH-Wert der Flüssigkeit in dem Kolben gemessen. Die
Aufeinanderfolge der so bestimmten pH-Werte liefert ein Bild der neutralisierenden Eigenschaften und
Puffervermögen der zu prüfenden Substanz. Die folgende Tabelle 2 veranschaulicht das Puffervermögen
der in den oben beschriebenen Beispielen 1 — 16 erzeugten Substanzen.
Zeit in | pH | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | It | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
Minuten | 1.2 | 1,2 | 1,2 | \2 | 1,2 | 1.2 | 1,2 | U | \2 | \2 | \2 | \2 | \2 | \2 | ||
5,6 | 5,5 | 5,4 | 52 | 5.4 | 4,1 | 4.2 | 33 | 3,8 | 3,8 | 3,6 | 5,4 | 4,8 | 5.1 | 43 | ||
5,7 | 5,5 | 5,5 | 52 | 53 | 4,1 | 4,0 | 3,9 | 3,6 | 3,7 | 3,6 | 53 | 4,6 | 5,0 | 4,6 | ||
0 | Beispiel Nr. | 5.6 | 5,4 | 52 | 43 | 5,4 | 43 | 3,4 | 3,4 | 3.0 | 33 | 33 | 5,1 | 43 | 4,8 | 4,4 |
10 | 1 | 5,4 | 5,1 | 43 | 43 | 5,2 | 3,7 | 2,9 | 3,4 | 3,3 | 32 | 3,6 | 4,4 | 3» | 42 | |
20 | U | 5,1 | 4,6 | 3,7 | 3,0 | 43 | 33 | 2,6 | 2,7 | 22 | 2,8 | 23 | 3,4 | 33 | 32 | 3,8 |
30 | 43 | 43 | 4.0 | 2& | 22 | 33 | 33 | 2.-1 | Z7 | 1,8 | 2,6 | 2,8 | 33 | 3» | 23 | 3» |
40 | 4,2 | 2,9 | 2,9 | 2,0 | 2,0 | 2Λ | 3,0 | 22 | 23 | 1,7 | 23 | 2,8 | 2,9 | 3,8 | 2,6 | 3,8 |
50 | 4.2 | 2.1 | 2.1 | 13 | 1.8 | 2,0 | 23 | 2,1 | 23 | 1,7 | 2,4 | 2,6 | 2,8 | 33 | 2,7 | 3,6 |
60 | 4,1 | |||||||||||||||
70 | 4,1 | |||||||||||||||
80 | 4.0 | |||||||||||||||
4,0 | ||||||||||||||||
4.0 |
horlsi'i/iiMi! | pll | Nr. | J | 4 | ΐ | h | 2.5 | K | 2,3 | 10 | 11 | 12 | Π | 14 | 15 | 16 |
Zeit in | 1,8 | 1.8 | 1.7 | 2,0 | 2,3 | 2,0 | 2,2 | 1,6 | 2,3 | 2,5 | 2,6 | ?.i | 2,6 | 3,0 | ||
Minuten | Beispiel | ,9 | 1.7 | 1,8 | 1.7 | 1,8 | 2,2 | 1,9 | 2,2 | 1.6 | 2.3 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,4 | 2,0 |
I 2 | ,8 | 1,6 | 1,7 | 1,6 | 1,6 | 2,0 | 1,8 | 2,1 | 1,6 | 2,1 | 2,5 | 2.5 | 1.8 | 2,2 | 1,7 | |
3,9 I | ,8 | 1.6 | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 1,8 | 1,5 | 2,1 | 2,4 | 2,3 | 1,5 | 2,2 | 1,6 | |||
90 | J.9 1 | .7 | ||||||||||||||
100 | 3.7 1 | |||||||||||||||
110 | 3,6 1 | |||||||||||||||
120 | ||||||||||||||||
Man erkennt aus Tabelle 2, daß das Produkt von Beispiel 1 (CRJ30) den pH-Wert während der gesamten
120 Minuten Prüfungszeit im gewünschten Bereich hält.
Man erkennt darüber hinaus, daß die Produkte, die gemäß Beispiel 2 bis 5 gewonnen werden und bei denen
das Atomverhältnis von Magnesium zu Aluminium außerhalb der durch die Erfindung gesetzten Grenzen
liegt, sirh mehr oder weniger wie das durch Beispiel 6
erzielte Produkt verhalten (das eine einfache Mischung der beiden k -nstituierenden Stoffe darstellt), und einen
anfänglichen pH-Wert (größer als 5) ergeben, der im Verlauf von 50-70 Minuten unter 3 fällt. Die Produkte,
die gemäß Beispiel 7-10 mit pH-Werten erhalten werden, die außerhalb der hier beanspruchten Grenzen
liegen, besitzen Anfangswerte der Azidität, die hinreichend zufriedenstellend sind; sie halten diese Werte
jedoch nur für kurze Zeit (40 — 70 Minuten). Dieselbe Beobachtung gilt für das Produkt nach Beispiel 11, bei
dem das Wasser nicht durch Azeton substituiert wird. Das Produkt nach Beispiel 13, bei dem die Trocknung
bei 100°C durchgeführt wurde, besitzt während der ersten 30 Minuten einen erhöhten pH-Wert von
5,4-5.1, der im Laufe der folgenden 30 Minuten unter
3,0 abfällt. Das Produkt nach Beispiel 12, das bei nur 50°C getrocknet wird, besitzt bereits von Anfang an
einen pH-Wert von weniger als 4 und seine Puffer-Wirksamkeit auf diesem Wert dauert kaum 40 Minuten.
Die Produkte nach Beispiel 14 und 16, bei denen das Wasser durch Äthylalkohol bzw. Methylalkohol substituiert
ist. gleichen dem CR.333 lediglich während der ersten 60- 70 Minuten. Noch schlechter verhält sich das
Produkt nach Beispiel 15, bei dem das Wasser durch Isopropyläthcr entfernt wurde.
Die Gegenüberstellung zwischen CR.333 und einigen signifikanten Produkten, die in Tabelle 2 aufgeführt isi,
wird durch die in der Zeichnung gezeigte Darstellung deutlicher. Diese zeigt ein Diagramm, in dem die
pH-Werte in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen sind. Der günstige Verlauf der dem CR.333 zugeordneten
Kurve ist augenscheinlich.
In der folgenden Tabelle 3 ist das Puffervermögen von CR.333 demjenigen anderer Antazide, die schon in
Tabelle 1 betrachtet wurden, gegenübergestellt.
Zeit der | (CR. 333) | Natrium- | Magne | Kaolin / | 1,2 | Muminium- | Basisches |
Entnahme | bikarbonat | siumoxyd | 1 | 1,3 | lydroxyd | Magn.- Karb. |
|
0 | 1,2 | 1.2 | 1.2 | 1,3 | ,2 | 1.2 | |
10' | 4,3 | 6.0 | 9,0 | 1.3 | ,3 | 6,15 | |
20' | 4.2 | 6.1 | 8,8 | 1,3 | ,2 | 6,5 | |
30' | 4,2 | 5,7 | 8,8 | 1,3 | ,7 | 6,55 | |
40' | 4,1 | 4,5 | 8,8 | 1,3 | ,7 | 6,30 | |
50' | 4,1 | 2,5 | 8,8 | 1,3 | ,8 | 6,20 | |
60' | 4,0 | 1,9 | 8,7 | 1,3 | .8 | 6,0 | |
70' | 4,0 | 1,6 | 8,7 | 1,4 | ,7 | 5,85 | |
80' | 4,0 | 1.5 | 8,7 | 1,4 | ,7 | 5,65 | |
90' | 3,9 | 1,4 | 8,6 | 1,4 | ,7 | 5,25 | |
100' | 3,9 | 1,3 | 8.3 | i.4 | ,7 | 3,40 | |
110' | 3,7 | 1,3 | 8,1 | ,6 | 2,0 | ||
120' | 3,3 | 1,28 | 8,0 | 1,6 | 1,7 |
Aus den Tabellen 2 und 3 ist klar ersichtlich, in welcher Weise CR-333 für einen langen Zeitraum den
pH-Wert zwischen etwa 33 und 4,5 stabilisiert Dies sind
Werte, die die Hyperazidität reduzieren ohne die pepsischen Verdauungsvorgänge zu inaktivieren. Mit
keiner der übrigen hier betrachteten Substanzen ist dieser Effekt erzielbar.
Zum sekretiven »Rebound«-Effekt wurden systematische Versuche nach der Methode der »doppelten
Tasche im Antrum und Körper des Magens« durchgeführt (die in RA. Gregory-Sekretory Mechanismus of
the Gastro-Intestinal Tract, S. 38, Edward Arnod Publishers Ltd, London angegeben ist). Ohne auf
sämtliche Einzelheiten einzugehen, sei kurz erläutert, daß diese Methode darin besteht, im Magen des Hundes
zwei Taschen zu bilden (eine davon im Antrum und die andere am Magengrund), die nicht miteinander in
Verbindung stehen. In die im Antrum befindliche Tasche, die für Reize empfindlich ist, werden vorbestimmte
Mengen der Versuchssubstanz eingeführt, während aus der anderen Tasche, die sektrive Neigung
besitzt, Magensaft gesammelt wird, dessen Ausscheidung
durch die Versuchssubstanz bewirkt wurde. Im vorliegenden Fall wurden CR-333 und die ihm
gegenübergestellten Substanzen in wässeriger Suspension in der Standardquantität von 2 g in 20 ml Wasser
eingeführt Das Produkt wurde alle \5 Minuten
(während dreier zusammenhängender Stunden) aus der betreffenden Tasche entnommen und durch eine gleiche
Menge des frischen Produktes ersetzt, um den Reiz kontinuierlich zu gestalten. Die Bewertung der Effekte
wurde dadurch vorgenommen, daß die Quantität und der pH-Wert des Magensaftes gemessen wurde, der aus
der jeweils anderen Tasche austrat Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 dargelegt
Tabelle | 4 | Zeit | CR. 333 | Natrium- | Magn.- | Kaolin | Alumi- | Cholin- | Ohne | Physiol. | Basisches |
Ent | bikarb. | Oxyd |
nium-
hydroxyd |
Lösung | Lösung | Karbonat | |||||
nahme | R | 2,40 | 2,6 | 4,00 | 1,85 | 134 | 0,80 | 232 | 0 | 1,6 | |
01 | 15' | 0,60 | 1,5 | 4,07 | 130 | 032 | 0,77 | 0,85 | 032 | 1,8 | |
I | 30' | 0,82 | 3,8 | 430 | 0,70 | 038 | 037 | 032 | 0,65 | 3,6 | |
2 | 45' | 034 | 1,1 | 6,42 | 1,40 | 0,76 | 1,67 | 030 | 0,75 | 3,2 | |
3 | 60' | 1,12 | 0,4 | 2,00 | 2,25 | 1,25 | 237 | 0,02 | 0,45 | 33 | |
4 | 75' | 035 | 0,4 | 2.60 | 4,12 | 1.70 | 3,18 | 0,10 | 035 | 3,4 | |
5 | 90' | 1,03 | 1.5 | 4,12 | 0,97 | 136 | 431 | 0,20 | 0,22 | 2,6 | |
6 | 105' | 037 | 1,9 | 5.02 | 5,25 | 2,10 | 437 | 1,02 | 1,07 | 1.8 | |
7 | 120' | 0,82 | 2.4 | 4,52 | 8,15 | 1.8 | 4.63 | 0,72 | 03 | 23 | |
8 | 135' | 0,27 | 2,4 | 3.22 | 5,82 | 0,72 | 437 | 1,07 | 1.7 | ||
9 | 150' | 0,85 | 6,8 | 5.72 | 1,55 | UO | 5,21 | 0,25 | 03 | 2,6 | |
10 | 165' | 0,62 | 0,7 | 2,80 | 4,40 | 1,28 | 4.16 | 0,22 | 1,0 | 2,0 | |
Π | 180' | 0,60 | 2,7 | 4.25 | 0,00 | 1,42 | 335 | 0.15 | 0,25 | 2,4 | |
12 | Mittelwert | 0,75 | 2,13 | 4,10 | 3,12 | Ul | 335 | 030 | 0,65 | 2,66 | |
Liir, fid | 0,59- | (1.0- | (3.28- | (1.48) | 0,99- | 2.4- | 0,26- | 0,46- | 2,18- | ||
0,90 | 3.26) | 4,9) | 1,63 | 43 | 0,74 | 0,85 | 3.14 | ||||
'/5i = 3.472 1/7/=1.850 V6/=1335 V;/=4.472 '/9 / = 2,23.
Die numerischen Werte in Tabelle 4 bedeuten die mEqH +-Sekrete in Intervallen von 15 Minuten, die in
der zweiten Spalte eingetragen sind. Wenn als Vergleich die Spalten 7 und 8 herangezogen werden, wird es
offensichtlich, daß das CR333 unter den untersuchten Substanzen das einzige Produkt ist, das praktisch keinen
sekretiven Reiz ausübt. Man erkennt aus Tabelle 4 ferner, daß die in der Spalte des CR333 eingetragenen
Werte sich von denen völlig unterscheiden, die das Aluminiumhydroxyd und das basische Magnesiumkarbonat kennzeichnen.
Die Vorteile von CR333, die vorstehend erhellt wurden, wurden durch klinische Versuche an 52 an
Gastroduodenitis leidenden Patienten bestätigt. 45 von ihnen wurden mit Tabletten behandelt, die 500 mg
CR333 enthielten und 7 wurden mit einer Suspension behandelt, die 6 g CR333 je 100 ml enthielt. Die
betreffenden Kompositionen waren folgendermaßen zusammengesetzt:
Tabletten: | 500 mg |
CR333 | 150 mg |
Mannit | 50 mg |
Laktose | 80 mg |
Zucker | 30 mg |
Polyaethylenglykol, mittl. MG 6000 | 8 mg |
feinteiliges Kieselgel | 32 mg |
Talk | 8 |
Magnesiumstearat | 2,5 mg |
pulver. Fruchtaroma | |
Suspension: 100 ml | 6,000 g |
CR333 | 6,000 g |
Mannit | 0,010g |
p-Oxypropylbenzoat | |
p-Oxymethylbenzoat
Sorbit 70%
aqua dest. qu. satis für 100 ml
0,060 g
0,800 g
39,000 g
Im allgemeinen können die Tabletten beispielsweise 200-1000 mg CR333 enthalten. Die obenerwähnte
klinische Behandlung hat sowohl das Fehlen jeder reflexiven Hyperazidität als auch die Reduktion oder
sogar das Verschwinden des Gastroduodenitis-Symptomkomplexes deutlich erwiesen. Als klinische Parameter wurden die Pyrosis, die Intensität des Spontanschmerzes, die Intensität des provozierten Schmerzes,
der Schmerzrhythmus, das Erbrechen, die Übelkeit, sowie die neuropsychischen Störungen herangezogen,
die als typische Symptome die Gastroduodenitis-Leiden begleiten.
Zum Aufzeigen der überraschenden Vorteile des Anmeldungsgegenstandes wurde das antazid wirkende
Produkt des beanspruchten Verfahrens entsprechenden Produkten gleicher Wirkungsrichtung gegenübergestellt, die aus der DE-OS 16 17 277 bekannt sind. Als
erfindungsgemäßes Produkt wurde dabei das Produkt des Beispiels 1 herausgegriffen.
1. Das erfindungsgemäße Produkt wurde in Vergleichsprodukten hinsichtlich seines Puffervermögens
nach dem Testverfahren von Holbert, Noble und G ro te untersucht, bei dem anhand eines künstlichen
Magensaftes die Zeit ermittelt wird, die bis zum Erreichen des maximalen pH-Wertes abläuft. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellt.
Untersuchte | Puffervermögen | Zeit bis zum |
Verbindung | Erreichen des | |
erreichter, | max, pH-Werts | |
max. pH-Wert | (Min.) | |
Erfindung 43
Beispiel 1 4,9-5,0
Beispiel 2 5,0-5,2
Beispiel 3 5,2-5,2
Beispiel 4 43—...
Beispiel 6 4,9—...
Beispiel 7 5,2—...
10
10 10 10
10 10
Der in der obigen Tabelle angegebene pH-Wert wurde im FaI! der erfindungsgemäßen Verbindung unter
Verwendung von 1,8 g der antazid wirkenden Substanz erreicht. Die Vergleichssubstanzen wurden in einer
Menge von 1 g (linker Wert der Tabelle) bzw. von 2 g (rechter Wert der Tabelle) eingesetzt, was jedoch
vergleichbar ist, wenn man die in dem Vergleichsprodukt vorhandenen 20% Hexit berücksichtigt
Aus der obigen Tabelle I ist ohne weiteres zu ersehen, daß der mit dem erfindungsgemäßen Produkt erreichte
maximale pH-Wert innerhalb des optimalen Bereiches liegt, bei dem keine Pepsininaktivierung erfolgt,
während der mit den Vergleichssubstanzen erreichte pH-Wert wesentlich höher und in der Regel oberhalb
der Sitherheitsgrenze liegt, die einem pH-Wert von 4,5 entspricht, da oberhalb dieses Wertes eine völlige
Pepsininaktivierung erfolgt und die Gefahr eines sekretiven Rebound-effektes gegeben ist.
2. Zur Gegenüberstellung der Wirkung der untersuchten Verbindungen auf den pH-Wert in Abhängigkeit
von der Zeit wurde nach der Methode von H ο I b e r t,
Noble und G rote die Zeit ermittelt, die in Gegenwart der untersuchten Verbindungen abläuft, bis
der maximal erreichte pH-Wert wieder auf einen Wert von 2,5 abgesunken ist, d. h. den niedrigsten annehmbaren Wert.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle Ii zusammengestellt.
Tabelle Il | Puffervermögen | Zeit bis zum |
Untersuchte | Erreichen eines | |
Verbindung | max. erreichler | pH-Werts v. 2.5 |
pH-Wert | (Min.) | |
337 | ||
4.3 | ||
Erfindung | 152 | |
(Beispiel 1) | 147 | |
Stand der Technik: | 4,3 | 160 |
Beispiel 5 | 4,6 | 156 |
Beispiel 8 | 4.5 | |
Beispiel 9 | 4,2 | |
Beispiel 10 | ||
wesentlich schneller erreicht wird als es bei Anwesenheit der erfindungsgemäßen Verbindung der Fall ist.
Dies bedeutet, daß die Vergleichssubstanzen eine wesentlich kürzere Wirkungsdauer ausüben als das
erfindungsgemäße Produkt Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Wirkung eines antiaziden Wirkstoffs um so
günstiger ist, je langer der angestrebte hohe pH-Wert
beibehalten bleibt
Diese Abhängigkeit der säurebindenden Wirkung von der Zeit läßt sich auch an der Steigung einer den
Verlauf des pH-Werts mit der Zeit wiedergebenden Kurve ablesen. Diese Abhängigkeit entspricht der
folgenden Gleichung:
pH-Wert = b ■ t + a,
worin b für den Anstieg dieser Kurve und a für eine
Konstante stehen.
Es ist ersichtlich, daß der den Anstieg widerspiegelnde Faktor b die Änderung des pH-Werts in der
-'<> Zeiteinheit wiedergibt und daß diese Meßzahl unabhängig ist von dem anfänglichen pH-Wert Dabei ist
ersichtlich, daß der Abfall des pH-Werts in der Zeiteinheit um so größer ist je größer der Wert von b,
d. h. der Anstieg der Kurve ist In der folgenden Tabelle
2Ί III ist nun dieser Anstieg der mit der erfindungsgemäßen Verbindung ermittelten Kurvenanstiegen der
Entgegenhaltung gegenübergestellt.
Untersuchte
Verbindung
Verbindung
Aus der obigen Tabelle Il ist ohne weiteres zu ersehen, daß ausgehend von einem maximalen pH-Wert
im optimalen Bereich (< 4,5) bei Anwesenheit der Vergleichsverbindungen der minimale pH-Wert von 2,5
Anstieg der Kurve,
die die Abhängigkeit des pH-Werts
von der Zeit
widerspiegelt
Quotient aus
dem Anstieg der Kurve der Vergleichsverbin
dung und dem
Anstieg der
Kurve der erfindungsgemäßen
Verbindung
Erfindungsgemäße | -0,0055 |
Verbindung | |
Stand der Technik: | |
Beispiel I (I g) | -0,0132 |
Beispiel 1 (2 g) | -0,0074 |
Beispiel 2 (I g) | -0,0146 |
Beispiel 2 (2 g) | -0,0093 |
Beispiel 3(1 g) | -0,0)48 |
Beispiel 3 (2 g) | -0.0094 |
Beispiel 4 | -0,0145 |
Beispiel 5 | -0,0110 |
Beispiel 6 | -0,0137 |
Beispiel 7 | -0,0150 |
Beispiel 8 | -0,0143 |
Beispiel 9 | -0,0125 |
Beispiel 10 | -0,0126 |
2,40
1,35
2,65
1,69
2,^9
1.71
2,64
2,00
2,49
2,73
2,60
2,27
2,29
Aus der obigen Tabelle III ist ohne weiteres zu ersehen, daß die in Gegenwart der Vergleichsverbindungen ermittelten Kurven in der Abhängigkeit des
pH-Werts von der Zeit einen wesentlich größeren negativen Anstieg, d. h. einen wesentlich schärferen
Abfall zeigen, was bedeutet, daß die säurebindende oder puffernde Wirkung der Vergleichssubstanzen sich
wesentlich schneller erschöpft. Dieser Sachverhalt wird noch besser durch die rechte Spalte der Tabelle III
verdeutlicht, die den Quotienten aus den Anstieg der mit
den Vergleichssubstanzen ermittelten Kurven und dem Anstieg der mit der erfindungsgemäßen Verbindung
erreichten Kurve wiedergibt. Es ist somit ersichtlich, daß die Zeit, die bis zum Erreichen des untersten
vertraglichen pH-Werts von 2,5 abläuft, im Fall der erfindungsgemäßen Verbindung um den Faktor ]ß5 bis
2,73 langer ist als es bei den Vergleichssubstanzen der
Fall ist. Damit besitzt aber das erfindungsgemäße Produkt eine wesentlich günstigere Wirkung, indem es
sehr schnell einen günstigen hohen pH-Wert innerhalb des sicheren Bereiches verursacht, der dann wesentlich
langsamer abfällt
Das erfindungsgemäße Produkt wurde ferner hinsichtlich seiner Lagerstabilität untersucht, wobei es
während 7 Jahren bei Raumtemperatur als auch während 24 bzw. 72 Stunden bei 100" C aufbewahrt
wurde, wobei dann jeweils die pH-Werte untersucht wurden, die in den angegebenen Zeiten erreicht wurden.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt-
Tabelle | IV | pH-Wert | nach | nach | nach |
Zeit in | 7 fahren | 24 Std. | 72 Std. | ||
Minuten | b. Raum- | b. 100°C | b. 100-C | ||
temp. | |||||
\2 | \2 | 1.2 | |||
Lagerbedingungen | 4,2 | 4.1 | 4.2 | ||
Anfangs | 4,2 | 4,1 | 4.1 | ||
4,1 | 4.0 | 4,1 | |||
0 | 4.0 | 4,0 | 4.0 | ||
10 | |||||
20 | 1.2 | ||||
30 | 43 | ||||
40 | 4,2 | ||||
4a | |||||
4,1 |
Zeit in | pH-Wert | nach | nach | nach |
Minuten | 7 lahren | 24 Std. | 72 Sid. | |
b. Raum- | b. |00üC | b. 100" C | ||
lemp. | ||||
Lagerbedingungen | 4.0 | 33 | 33 | |
Anfiings | 3,9 | 4,0 | 33 | |
33 | 33 | 33 | ||
50 | 3,9 | 33 | 3,8 | |
60 | 3,8 | 3,8 | 3,7 | |
70 | 4.1 | 3,8 | 3.8 | 3,7 |
80 | 4,0 | 3,8 | 3,7 | 3,6 |
90 | 4,0 | 3,7 | 3,7 | 3,5 |
100 | 4,0 | |||
UO | 3,9 | |||
120 | 33 | |||
3,7 | ||||
3,6 |
Aus der obigen Tabelle IV ist ohne weiteres zu ersehen, daß die erfindungsgemäße Verbindung (die
lu Substanz des Beispiels 1) ihre Pufferwirkung im
wesentlichen beibehält, unabhängig davon, ob sie während längerer Zeit bei Raumtemperatur oder
während 24 Stunden bzw. 72 Stunden bei 1000C aufbewahrt wird. Das erfindungsgemäße Produkt
2) besitzt somit eine wesentlich größere Lagerbeständigkeit
als die aus der DE-OS 16 17 277 bekannten antazid
wirkenden Substanzen, die, ausweislich der Tabelle III
von Seite 19 nach einer Lagerung von 5 Monaten bei Raumtemperatur einen Aktivitätsverlust von 4 bis 8%
j(i zeigen.
Die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den aus der DE-PS 16 17 277 bekannten Vergleichsprodukten
somit nicht nur in ihrer säurebindenden Wirkung, sondern auch in der Lagerbeständigkeit
j erheblich überlegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines amazid
wirkenden, oral anzuwendenden Arzneimittels mit dem gleichzeitigen Gehalt an Aluminium und
Magnesium, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Aluminiumsulfathydrat (AIj(SO4J3 - 18 H2O)
wird in 1400 bis 4000 ml Wasser je Mol des Sulfats gelöst;
b) der so erhaltenen Lösung wird unter Umrühren wäßriges Ammoniak in einer Konzentration
von 27 bis 30 Gewichtsprozent mit einer Zuführgeschwindigkeit von 0,100 bis 0,160 Mol
pro Minuten und pro Mol des gelösten Sulfats so lange hinzugefügt, bis sich ein pH-Endwert
von 9,75 bis 9,81 einstellt, wobei eine gleichmäßige Dispersion von Aluminiumhydroxid
(AI(OH)3) von gallertartiger Beschaffenheit
erhalte« srird;
c) in dieser Dispersion wird basisches Magnesiumcarbonathydrat (MgCO3^ · Mg(OH)2) gleichmäßig verteilt, und zwar in einer Teilchengröße
von nicht mehr als 50 Mikrometer und in einer Menge, die 1,0 bis 1,2 Magnesiumatomen pro in
der Dispersion vorhandenem Aluminiumatom entspricht;
d) die nach c) erhaltene Dispersion wird filtriert;
e) aus dem Filtrierrückstand wird der größte Teil
des als Nebenprodukt des Verfahrensschrittes b) in ihm enthaltenen Ammoniumsulfats durch
Auswaschen mit Wasser entfernt;
f) wenigstens 60 Gewichtsprozent des Wassers, mit dem der ausgewaschene Rückstand durchtränkt ist, wird durch Aceton substituiert;
g) der mit Aceton getränkte Rückstand wird bei einer Temperatur von 60 bis 8O0C getrocknet,
bis ein festes körniges Produkt erhalten wird, das weniger als 1 Gewichtsprozent Imbitionswasser enthält;
h) die Teilchengröße des Produkts wird mechanisch auf einen Wert von nicht mehr als 10
Mikrometer reduziert; und
i) danach erfolgt die Weiterverarbeitung zu Tabletten oder Suspensionen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserverhältnis bei dem Verfahrensschritt a) 1500 bis 2000 ml pro Mol des Sulfats
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Verfahrensschritt b)
verwendete wäßrige Ammoniak auf 26 Beauma-Grade eingestellt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Endwert in dem
Verfahrensschritt b) 9,79 bis 8,81 beträgt
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des in dem
Verfahrensschritt c) verwendeten basischen Magnesiumcarbonate nicht größer als 15 Mikrometer ist
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des überwiegenden
Teils des basischen Magnesiumcarbonats zwischen 5 und 10 Mikrometer liegt.
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Substanzen zur therapeutischen Behandlung der gastrischen Hyperaziditlt, der Gastroduodenitis sowie peptischer Geschwüre, Diese Substanzen bilden die Gruppe der
sogenannten Antazide,
Bekanntlich sollte ein ideales Antazid wenigstens die folgenden drei Bedingungen erfüllen:
1. Es sollte eine erhöhte neutralisierende Aktivität in bezug auf Wasserstoffionen H+ aufweisen,
Z Es sollte einen Pufferwert in einem pH-Bereich
(pH-Wert nicht größer als 5) besitzen, der mit der
Pepsin-aktivität kompatibel ist
3, Es soll keinen sekretiven »Rebound«-Effekt, d h.
keine Rückkehr der Säuresekretion oder reflexive
Hypersekretion zulassen.
Die am weitesten verbreiteten Antazide sind Natriumbicarbonate, Magnesiumoxid, Aluminiumhydroxid und Kaolin. Keines dieser (oder anderer)
gegenwärtig bekannten Antazide — seien sie nun
einzeln oder in gegenseitiger Mischung verwendet —
wird den obengenannten drei Bedingungen in zufriedenstellender Weise gerecht Aluminiumhydroxid beispielsweise besitzt zwar ein hinreichendes Neutralisierungsvermögen, sein Puffervermögen liegt jedoch bei
außerordentlich niedrigen pH-Werten (zwischen 1 und 2). Darüber hinaus bewirkt es die Ausbildung eines
beträchtlichen sekretiven »Rebound«-Effektes. Die gleichen Betrachtung*:» gelten — wenn auch mit einigen
Modifizierungen — für das Kaolin, das praktisch keine
neutralisierende Aktivität und nur ein geringes Puffervermögen aufweist und das einen starken sekretiven
»Reboundw-Effekt verursacht Magnesiumoxid besitzt zwar eine beträchtliche Neutralisierungskapazität, verhindert jedoch nicht einen starken sekretiven »Re-
bound«-Effekt und sein Puffervermögen liegt bei pH-Werten, die stark alkalisch sind (zwischen 8 und 9).
Die neutralisierende Aktivität von Natriumbicarbonat ist mittelmäßig, es bewirkt einen starken sekretiven
»Rebound«-Effekt und sein Pufferwert ist praktisch
gleich Null. Als Antazid ist ferner basisches Magnesiumcarbonat-pentahydrat bekannt, das eine gute neutralisierende Aktivität aufweist, jedoch — ebenso wie
Natriumbicarbonat — einen starken sekretiven »Rebound«-Effekt verursacht Auch sein Puffervermögen
liegt bei relativ hohen pH-Werten (zwischen 6 und 7). Es
erhöht deshalb die bereits genannten digestiven
Unzulänglichkeiten (»Rebound«-Effekt, Inaktivierung
der Pepsinwirkung usw.).
Aus der DE-OS 16 17 277 ist bereits ein Verfahren zur
Herstellung von säurebildenden Arzneimitteln bekannt,
das darin besteht, daß man ein feuchtes, wasserhaltiges, gelatinöses Aluminiumhydroxid mit einer feuchten,
gelatinösen Magnesiumverbindung, wie Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat oder Magnesiumtrisilikat,
in einem Atomverhältnis Al: Mg innerhalb des Bereiches von ungefähr 2 :1 bis ungefähr 0,25 :1 sowie einem
Hexit vermischt, wonach die erhaltene Mischung getrocknet wird. Die aus diesem Stand der Technik
bekannten antazid wirkenden Verbindungen vermögen
insofern nicht zu befriedigen, als sie bei ihrer
Verwendung den Magensaft auf einen pH-Wert bringen, der zum Teil außerhalb des angestrebten
Bereiches von 33 bis 43 liegt, so daß mit einer
erheblichen Inaktivierung von Pepsin zu rechnen ist,
b5 was sehr unerwünscht ist, da hierdurch Geschwüre
verursacht werden. Weiterhin zeigen diese Verbindungen einen sehr schnellen Abfall ihrer säurebindenden
Wirkung, so daß der Magensaft sehr schnell wieder
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