DE225674C - - Google Patents
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- DE225674C DE225674C DENDAT225674D DE225674DA DE225674C DE 225674 C DE225674 C DE 225674C DE NDAT225674 D DENDAT225674 D DE NDAT225674D DE 225674D A DE225674D A DE 225674DA DE 225674 C DE225674 C DE 225674C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D45/00—Looms with automatic weft replenishment
- D03D45/20—Changing bobbins, cops or other loom components carried by the shuttle
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86 c. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schußspulenauswechselvorrichtung für Webstühle
derjenigen Art, bei welchen Schußspulenersatz durch Schußfühler oder Fadenwächter
vorgenommen werden kann, wobei letztere durch ein Umstellglied derart geschaltet
werden können, daß sie entweder auf Spulenersatz oder auf Webstuhlausrückung im Falle eines Schußfadenbruehes arbeiten.
ίο Die Erfindung zeichnet sich von den bekannten
Anordnungen dieser Art dadurch aus, daß nur der auf der Fühlerseite gelegene Schußfadenwächter durch das Umstellglied
zwangläufig mit dem Antrieb der Auswechsel-Vorrichtung verbunden werden kann, während
der dieser Auswechselvorrichtung benachbarte Wächter lediglich auf die Abstell- bzw. Zeugaufwickelvorrichtung
einzuwirken vermag. Infolgedessen kann Spuleiiersatz stets nur durch
den Schußfühler oder den diesem benachbarten Fadenwächter bewirkt werden, so daß
alle die komplizierten Vorrichtungen vermieden werden, welche man bei den bekannten Anordnungen
dieser Art treffen mußte, um im Falle des Fadenbruches einer gerade ablaufenden Schußspule doppelten Spulenersatz zu
verhindern.
Je nach Stellung des Umstellgliedes und je nach Freigabe oder Feststellung des Schußfühlers
ist eine mit dem Erfindungsgegenstand ausgerüstete Maschine in der Lage, nach einer
der vier Arbeitsweisen zu arbeiten.
A. Schußspulenauswechselung vor Fadenablauf durch den Schußfühler oder bei Fadenbruch
durch den Schußwächter. Im letzteren Falle: Abstellen der Zeugaufwickelvorrichtung
durch beide Schußwächter.
B. Schußspulenauswechselung durch den an der Fühlerseite gelegenen Schußwächter. Abstellen
der Zeugaufwickelvorrichtung durch beide' Schußwächter. Der Schußfühler ist hierbei
festgestellt.
C. Schußspulenauswechselung nur durch den Schußfühler. Anhalten des Webstuhles und
Abstellen der Zeugaufwickelvorrichtung durch beide Schußwächter.
D. Keine Schußspulenauswechselung bei Fadenablauf, sondern Abstellen des Webstuhles ν
und der Zeugaufwickelvorrichtung durch beide Schußwächter. Der Schußfühler ist hierbei
festgestellt.
Der Übergang von Arbeitsweise A nach B bzw. C nach D vollzieht sich jeweils durch
Zurückziehen des Schußfühlers und Feststellung desselben in zurückgezogener Lage. Der
Übergang von den Arbeitsweisen A und B nach den Arbeitsweisen C und D geschieht durch Umstellung des Steuergliedes.
Infolge dieser Anordnung kann also nur der an der Fühlerseite gelegene Wächter, der
sogenannte Hauptschußfadenwächter, Spulenersatz bewirken, nicht aber der an der Auswechselseite
gelegene Fadenwächter, welcher in der Folge als Hilfsfadenwächter bezeichnet ist. Beide Wächter dagegen können zum Anhalten
des Webstuhles bzw. zum Abstellen der Zeugaufwickelvorrichtung verwendet werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι den Grundriß, in der Mitte abge-
brechen, des bekannten Webstuhles mit selbsttätigem Spulenersatz, bei welchem der Erfindungsgegenstand
angebracht ist, wobei die Umsteuerung die Stellung hat, in welcher nach der Arbeitsweise A gearbeitet wird,
Fig. 2 die Vorderansicht der Verbindungen zwischen den beiden Schuß Wächtern und zwischen
der Einrichtung zum Spulenersatz, dem Schußfühler und dem Hauptschußwächter,
ίο Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt nach
der Linie a-a der Fig. i, nach rechts gesehen, Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3, wobei
einige Teile weggelassen sind und das Umsteuerglied für die Arbeitsweisen C oder D
eingestellt ist,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung des Umsteuergliedes.
Die Lade 1 mit den Schützenkasten 2, 3,
dem selbsttätig einfädelnden Schützen 4, die Spulenauswechselvorrichtung, bestehend aus
dem Spulenzubringer 5, dem teilweise dargestellten Spulenbehälter 6 und der schwingenden
Welle 7, die den Spulenersatz steuert, der in der Platte 9 gehaltene Abstellhebel 8 und
der Brustbaumhebel 10 zum Auslösen des Abstellhebels mit dem Ansatz 11 sind von der
bei diesem Webstuhltyp bekannten Anordnung. Die beiden Schußwächter liegen zu beiden
Seiten des Webstuhles, und zwar der Hilfswächter bei der Spulenauswechselvorrichtung.
Er besteht wie üblich aus Schußgabel 12 und dem in festen Führungen beweglichen Schlitten
13 und wird durch den Schußwächterhammer 14 bewegt (Fig. 1) entgegen der Wirkung
einer Feder 15.
Bei der Bewegung des Schlittens nach außen wird ein Arm 16 gedreht, dessen Nabe 17
lose auf der schwingenden Welle 7 sitzt; ein Ansatz 18 dieser Nabe greift in die Nut 19
einer Hülse 20, die die Welle 7 lose umgibt. Infolgedessen wird bei der Bewegung des
Schüßgabelschlittens 13 nach außen die Hülse 20 in der Richtung des Pfeiles 21 (Fig. 4)
gedreht und das Aufwickeln des Zeuges abgestellt.
Gemäß Fig. 1 umfaßt der Haupt- oder linke Spulenwächter die Schußgabel 22 und ihren
Schußgabelschlitten 23, der nach außen in einer Führung 24 durch den Schußwächterhammer
25 bewegt werden kann, entgegen der Wirkung einer Feder 26. Hierbei kommt der Ansatz 27 zur Anlage mit dem seitlichen
Vorsprung 28 eines Armes 29 (Fig. 2), dessen Nabe 30 lose auf der Welle 7 sitzt. Ein Ansatz
dieser Nabe greift in eine Nut 32 der Hülse 20, die hierdurch mit dem Arm 29 zu gemeinsamer Bewegung gekuppelt wird.
Der Hebel 29 hat einen abwärts gerichteten Arm 33 mit Ansatz 34 und beeinflußt den
Hebel 35, der die Ausrückung der Aufwickelvorrichtung bewirkt.
Zeigt eine der Schußgabeln 12 oder 22 das Fehlen einer Schußspule an (infolge Fadenbruch
oder Fadenablauf), dann wird die Hülse 20 in der Richtung des Pfeiles 21 (Fig. 4) gedreht
und die Aufwicklung des Zeuges abgestellt. Eine Spulenauswechselung findet dabei
nicht statt, da nur die Hülse 20, nicht aber die Welle 7 gedreht wird.
Der Arm 29 läuft ferner in einen Haken 36 aus. Der Schußgabelschlitten 23 ist mit dem
Absatz 27 und einem Auge 37 versehen, welches einen wagerechten Zapfen 38 mit Splint
39 trägt.
Der Schußfühler ist von bekannter Einrichtung und besteht aus dem nachgiebigen Schlitten
40 mit den Augen 41, dem Anschlag 42, der Stange 43 und Fühler 44.
Ein drehbarer Doppelhebel 45 ist bei 46 umgebogen. Durch eine Kurvennut desselben
erstreckt sich ein drehbarer Arm 47 nach der Vorderseite der Stange 43, während sein inneres
Ende lose in den Schlitz 48 (Fig. 3) einer Klinke 49 tritt, die auf einem mit der Welle 7
fest verbundenen Arm 50 drehbar angeordnet ist.
Wenn die Spule fast abgelaufen ist, so wird durch den Schußfühler der Arm 47 und durch
diesen der Hebel 45 gedreht, das hintere Ende der Klinke 49 gehoben- und diese selbst in
Eingriff mit dem Kopf 51 des Schußwächterhammers 25 gebracht, wodurch bei dessen
Schwingung nach außen die Welle 7 in der Richtung des Pfeiles 21 gedreht wird. Hierdurch
wird die Spule in bekannter Weise ausgewechselt, wenn der Schützen in dem Kasten 3
(Fig. 1) ist, doch findet kein Anhalten der Zeugaufwicklung statt, da die Hülse 20 nicht
gedreht wird.
Zur Spulenauswechselung unter Vermittlung der Hauptschußgabel 22 dient das in Fig. 5
dargestellte Umstellglied 52. Dasselbe besitzt einen Schlitz 53 und einen seitlichen Zapfen
54 und trägt an seiner Verbreiterung 55 Ansätze 56 und 57, deren Entfernungen vom
Zapfen 54 verschieden groß sind, und deren Kanten 58 und 59 parallel zu den Begrenzungskanten
verlaufen. .Das Umstellglied 52 liegt zwischen der Klinke 49 und der Führung
24. Der Zapfen 38 des Schußgabelschlittens 23 sitzt in dem Schlitz 53, gewöhnlich an dessen
vorderem Ende (Fig. 3 und 4).
Um den Webstuhl nach den Arbeitsweisen A und B laufen zu lassen, wird das Umstellglied
52 so angebracht, daß der Ansatz 54 nach links zeigt (Fig. 1) und hinter dem Lappen 60
des Armes 50 liegt, wobei der Ansatz 57 nach abwärts gerichtet ist und die Kante 59 auf
dem Auge 61 der Führung 24 (Fig. 3) ruht. Wenn nun der Schußfühler in Wirkung tritt
und die Klinke 49 nach außen geschoben wird, so findet wie üblich Spulenauswechse-
lung statt. Das Umstellglied 52 wird dabei aber nicht beeinflußt, da sein Ansatz 54 von
der Klinke 49 nicht mitgenommen wird. Wenn dagegen das Reißen des Schußfadens von der
Schußgabel 22 angezeigt und ihr Schlitten nach außen hin durch den Schußwächterhammer
25 bewegt wird, so nimmt der Zapfen 38 das Glied 52 mit. Dabei greift der Ansatz 54
in den Lappen 60, schwingt den Arm 50 nach außen und dreht die Welle 7, um den Spulenersatz
zu bewirken, wenn der Schützen in dem Kasten 3 ist. Gleichzeitig tritt der Ansatz
27 mit dem Vorsprung 28 des Armes 29 in Eingriff, dreht denselben nach außen, hebt
den Vorsprung 33 und stellt so das Aufwickeln ab.
Wenn Fadenmangel zuerst von der Schußgabel 12 angezeigt wird, während der Schützen
nach dem Kasten 3 schießt, wird der Schiitten 13 nach auswärts durch den Schußwächter-.
hammer 14 bewegt, .der Arm 16 und die Hülse
20 gedreht, mit diesen die Nabe 30 und der Arm 29, wodurch das Aufwickeln abgestellt
wird, ohne daß jedoch der Schlitten 23 der Hauptschußwächtergabel 22 bewegt oder die
Welle 7 gedreht wird. Es findet also keine Spulenauswechselung durch die Hilfsschußwächtergabel
12 statt, die nur das Aufwickeln abstellt, wenn sie das Fehlen des Schußfadens
anzeigt und den Webstuhl ausrückt, wenn er nach den Arbeitsweisen C oder D arbeitet.
Wenn der Webstuhl nach A arbeitet und der Schußfaden läuft ab oder zerreißt, so wird,
wenn der Schützen gegen den Kasten schießt und der Schußfühler in Tätigkeit getreten ist,
die Gabel 12 das Reißen des Schußfadens anzeigen und das Aufwickeln arretieren, nicht
aber Spulenauswechselung bewirken, da sie keine Verbindung mit der Welle 7 hat.
Gemäß den Fig. 1 und 3, wenn also der Webstuhl nach Arbeitsweise A läuft, liegt der
Ansatz 57 des Umstellgliedes so weit zurück, daß er nicht den Ansatz 11 des Ausrückhebels
10 erfassen kann, wenn das Glied 52 durch den Schußgabelschlitten 23 nach außen bewegt
wird, so daß der Webstuhl nicht ausgerückt wird. Die Spulenauswechselung wird also
entweder durch den Schußfühler oder durch die Hauptschußwächtergabel 22 bewirkt, während
das Aufwickeln durch beide Gabeln 22 und 12 abgestellt werden kann.
Um nach der Arbeitsweise B zu arbeiten, wird der Schußfühlermechanismus außer Tätigkeit
gehalten, indem der Schußfühler einwärts geschoben wird, bis ein Loch 62 in dem
. Schenkel des Teiles 40 freigelegt wird. Alsdann wird ein Stift in das Loch 62 eingesetzt,
so daß der Schußfühlermechanismus in ausgerückter Stellung gehalten wird.
Beim Weben von bestimmten Tucharten dürfen keine unvollständigen Schützenbewegungen
stattfinden, und der Webstuhl muß selbsttätig angehalten werden, wenn die Spule versagt, wobei die Spulenauswechselung nur
durch den Schußfühlermechanismus erfolgt. Dies ist die Arbeitsweise C, die eine Umstellung
des Gliedes 52. erfordert, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Hierbei zeigt der Ansatz 54
nach rechts über das obere Ende 36 des Armes 29 (Fig. 4), wobei der Ansatz 56 nach
abwärts gerichtet ist und die Kante 58 auf dem Auge 61 aufruht. Der Ansatz 56 ist jetzt
dem Ansatz 11 des Hebels 10 so nahe, daß
eine geringe Bewegung des Umstellgliedes 52 den Hebel 10 dreht und den Ausrücker 8 auslöst.
Die Spulenauswechselung bei der Arbeitsweise C wird, wie oben beschrieben, durch
den Schußfühler veranlaßt. Wenn die Spule versagt und das Fehlen des Schußfadens durch
die Hauptschußwächtergabel 22 angezeigt wird, so wird der Schlitten 23 nach außen bewegt,
der Arm 29 gedreht und das Aufwickeln arretiert. Gleichzeitig wird die Umsteuerung 52
durch den Zapfen 38 nach außen bewegt und durch den Ansatz 56 und den Hebel 10 der
Ausrückhebel 8 ausgelöst und der Webstuhl abgestellt. Wenn dagegen die Hilfsschußwächtergabel
12 das Fehlen des Schußfadens anzeigt, ihr Schlitten sich nach außen bewegt
und der Arm 16 um die Hülse 20 gedreht wird, so wird auch der Haken 36 des Armes
29 gedreht, das Glied 52 bewegt und der Ausrücker ausgelöst, um den Webstuhl anzuhalten,
wobei gleichzeitig das Aufwickeln arretiert wird. Eine Einwirkung auf die Hauptschußwächtergabel
22 findet dabei infolge des Schlitzes 53 nicht statt.
Das Umstellglied 52 bildet somit in der Stellung nach Fig. 4 die Verbindung zwischen
dem Auslöshebel 10 und den beiden Schußgabelschlitten ; wird es gemäß Fig. 3 eingestellt,
dann verbindet es den Schlitten 23 und die Welle 7, die die Spulenauswechselung bewirkt.
Um von der Arbeitsweise C nach der Arbeitsweise D überzugehen, wird der Schußfühler
ausgerückt gehalten, genau wie bei der Arbeitsweise B. Der Webstuhl arbeitet dann
wie ein einfacher Webstuhl mit zwei Gabeln, wobei das Aufwickeln arretiert und der Webstuhl
abgestellt wird, sobald der Schußfaden abläuft oder reißt.
In welcher Arbeitsweise der Webstuhl aber auch arbeitet, stets findet die Spulenauswechselung
durch Vermittlung der links angeordneten Hauptwächtergabel statt, während ■
die rechte Hilfswächtergabel ohne jeden Einfluß hierauf ist. ·
Claims (1)
- Patent-Anspruch :■Schußspulenauswechselvprrichtung für Webstühle mit Schußfühler und Faden-Wächtern, welch letztere durch ein Umstellglied auf Spulenersatz oder auf Webstuhlausrückung geschaltet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß nur der auf der Fühlerseite . gelegene Schußfadenwächter durch das Umstellglied eine zwangläufige Verbindung mit dem Antrieb der Auswechselvorrichtung erhält, während der dieser letzteren benachbarte Wächter nur auf die Abstell- bzw. Zeugaufwickelvorrichtung einzuwirken vermag, so daß Spulenersatz stets nur durch den Schußfühler oder den diesem benachbarten Fadenwächter bewirkt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE225674C true DE225674C (de) |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE225674C (de) |
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- DE DENDAT225674D patent/DE225674C/de active Active
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