DE224234C - - Google Patents
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
224234 KLASSE 86 c. GRUPPE
arbeitenden Schußwächtern.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung für Webstühle mit mehreren Webschäften
und selbsttätiger Nachfüllung des Schusses (bzw. selbsttätigem Ersatz abgewickelter
Schußspulen durch volle), die sicherstellt, daß der neue Schußfaden stets in dasselbe
Fach eingelegt wird, in dem der Faden der verbrauchten Schußspule gerade zu Ende
gegangen war.
ίο Die Erfindung ist nachstehend in Anwendung
bei dem bekannten Northrop-Webstuhl erläutert, bei dem selbsttätig die Einführung
einer frischen Schußspule in den arbeitenden Schützen erfolgt, sobald die alte Spule abgewickelt
ist, und zwar mit Hilfe zweier Schußfadenwächter oder Schußgabeln, von denen je
eine auf jeder Seite des Stuhles angeordnet ist. Es ist ein Stuhl mit drei Geschirren angenommen.
Die Anbringung der neuen Einrichtung bedingt keinerlei Abänderung hinsichtlich der bekannten Vorrichtungen für die
Nachfüllung der Schußspulen, der Fachbildung und der Einlegung des Schusses selbst. Demgemäß
ist die Beschreibung beschränkt auf die Einrichtung zur Einbringung des neu eingefüllten
Schusses in das richtige Fach.
Die neue Einrichtung besteht in einer besonderen Ausbildung des Gleitschlittens, der,
sobald der Schuß ausgeht, in bekannter Weise durch eine der beiden Schußgabeln angetrie-.
ben wird und seinerseits die Nachfüllvorrichtung in Betrieb setzt. Dieser Gleitschlitten
ist nach der Erfindung so ausgebildet, daß die Schußspulennachfüllvorrichtung nicht sofort,
sondern erst dann angetrieben wird, wenn die Fächer einige Male gewechselt haben, nämlich
so lange oder so oft, daß im Augenblick des Einlegens des ersten Schusses aus der frischen
Spule gerade dasselbe Fach gebildet ist wie dasjenige, in dem der Faden der verbrauchten
Spule ausging.
In der beiliegenden Zeichnung stellen Fig. 1 und 2 Diagramme der einzelnen Schüsse in
den verschiedenen aufeinanderfolgenden Fachkombinationen dar. Gemäß Fig. 1 geht der
Schußfaden bei einem in solche Richtung gelegten Schuß aus, daß dadurch der Wächter
an der dem Ersatzspulenbehälter abgewendet gelegenen Seite des Stuhles — hier der linken
Seite — beeinflußt wird. Nach Fig. 2 ist angenommen, daß das Ausgehen des Fadens den
an der Behälterseite — der rechten Seite — des Stuhles beeinflußt. Fig. 3 ist eine Oberansicht
des Schußfadenwächters und der zugehörigen Teile an der linken Stuhlseite, Fig. 4
ein senkrechter Schnitt durch Fig. 3. Fig. 5 stellt eine Unteransicht des sogenannten »Kupplungsteiles«,
ebenfalls an der linken Stuhlseite, dar, Fig. 6 und 7 einen senkrechten Teilschnitt
durch Fig. 3, wobei der Kupplungsteil in verschiedenen Stellungen gezeichnet ist. Fig. 8
zeigt einen senkrechten Schnitt, bei dem die Teile Fig. 6 und 7 in Seitenansicht erscheinen.
Fig. 9 gibt eine Oberansicht des Schußfadenwächters usw. auf der rechten Stuhlseite.
Fig. 10 ist ein senkrechter Schnitt durch die
Antriebswelle für die Spulenauswechselungsoder Nachfüllvorrichtung, gegen einen Mechanismus
gesehen, durch den der Wächter auf der rechten Seite wirkungslos gemacht wird, wenn durch das Ausgehen des Fadens zunächst
der linke Wächter beeinflußt wurde. Fig. ii zeigt eine Seitenansicht des inneren Endes des
Wächterschlittens auf der rechten Stuhlseite, Fig. 12 einen senkrechten Schnitt durch Fig. ii
ίο und Fig. 13 einen Querschnitt.
Bei dem als Beispiel gewählten Webstuhl mit drei Schäften findet die Nachfüllung der Schußspulen
von der rechten Seite her statt. Die Wächter, von denen, wie bemerkt, sich je
einer auf jeder Seite befindet, sind als gewöhnliche Schußgabeln ausgebildet. Die eine derselben,
A, sei als Hauptgabel, die andere, B, als Hilfsgabel bezeichnet.
Das Schema, nach dem das Einlegen des Schusses erfolgt, ist aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich.
In Fig. ι ist angenommen, daß der Faden ausgeht, wenn der Schützen sich von
rechts nach links bewegt, was durch die Pfeile an der zunächst voll und weiter nach links hin
punktiert gezeichneten Linie 1 angedeutet ist. Demgemäß spricht die an der linken Seite
gelegene Hauptgabel A an, nachdem der Faden ausgegangen ist. Nun folgen fünf blinde
Schüsse mit dem leeren Schützen, wie durch die punktierten Linien 2, 3, 4, 5 und 6 angedeutet
ist. Während diese blinden Schüsse erfolgen, wechseln die Fachkombinationen in ihrer Ordnungsmäßigen Reihenfolge. Nach.
Vollendung des blinden Schusses 6 befindet sich der Schützen an der rechten Seite des
Webstuhles, auf der der Ersatzspulenbehälter angeordnet ist, und wird hier mit einer frischen
Spule versehen. Alsdann erfolgt der Schuß Nr. 7, durch den nun wieder ein Faden eingelegt
wird, und zwar, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in dasselbe Fach, in welchem beim
Schuß Nr. ι der Faden der abgewickelten Spule ausgegangen war. Auf diese Weise kann
niemals ein Fach entstehen, in dem nicht ein voller Faden enthalten ist, es kann nur vorkommen,
daß außer dem vollen Faden auch noch Teilfäden sich im Fach befinden.
In Fig. 2 ist der Fall dargestellt, daß der Faden bei einem nach der rechten Seite des
Webstuhles zu gerichteten Schuß ausgeht, und daß also alsbald die auf dieser Seite gelegene
Hilfsgabel B anspricht. Darauf folgen dann zwei blinde Schüsse 2 und 3, während derer
die Fachkombinationen ordnungsmäßig wechsein, und nach Vollendung des dritten Schusses
wird der Schützen mit einer neuen Spule versehen und legt dann den Faden 4 in dasselbe
Fach, in welchem der Faden 1 vorher zu Ende gegangen war.
Die Anordnung bringt es also mit sich, daß der zwischen dem Verbrauch des Fadens und
der Einlegung einer frischen Spule in den Schützen liegende Zeitraum verschieden groß
ist, je nachdem zuerst die Haupt- oder die Hilfsgabel anspricht. Der entsprechende Unterschied
der in diesem Zeitraum erfolgenden blinden Schüsse ist genau gleich der Zahl der
Geschirre. Selbstverständlich sprechen während der blinden Schüsse beide Gabeln abwechselnd
an, jedoch ist Vorsorge getroffen, daß dadurch keine Störung eintritt. Auch der Vorschub wird während dieser Zeit stillgesetzt,
damit keine dünnen Stellen in dem Gewebe entstehen.
Die Hauptgabel A und die mit ihr in Verbindung
stehenden Teile sind aus den Fig. 3 und 8 ersichtlich. Die Gabel selbst ist von der
üblichen Konstruktion und in bekannter Weise auf einem Gabelschlitten C befestigt, der in
einem auf dem Brustbaum sitzenden Führungsgestell D nach vorwärts und nach rückwärts
gleitet. Die Gabel wirkt zusammen mit einem Schußhammer E, der ebenfalls von bekannter
Anordnung und Wirkungsweise ist, und der Schlitten C wird in üblicher Weise
durch eine Feder α rückwärts oder einwärts gedrückt. Die Schußgabel und der Schlitten
wirken mit der in bekannter Weise (vgl. den Northrop-Webstuhl) angeordneten Welle F zusammen,
die die Nachfüllvorrichtung antreibt. Alle von dieser Welle aus betriebenen Teile
bleiben gegenüber den bekannten Einrichtungen ungeändert. Es ist daher nur die Welle selbst
dargestellt. Hervorzuheben ist lediglich, daß bei dem Ausführungsbeispiel der auf der Welle
sitzende Arm G mit dem Schlitten C nicht unmittelbar zusammenwirkt wie bei den sonstigen
Ausführungen des Northrop-Webstuhles, sondern mittelbar, . und zwar durch eine im
Normalzustand in unwirksamer Stellung befindliche Kupplungsvorrichtung, die auf dem
Schlitten C sitzt und eine Eigenbewegung nach vorwärts und rückwärts hat. Es mag
daher genügen, die Ausführungsform und Wirkungsweise des Kupplungsteiles insofern zu
beschreiben, als diese in Beziehung auf das angestrebte Ergebnis wichtig sind.
Die Kupplungsvorrichtung hat in bezug auf den Schlitten C drei verschiedene Stellungen,
in deren beiden äußeren (Fig 4 und 6) sie in bezug auf den Arm G unwirksam ist. Wenn
sie j edoch die dritte (innerste) Stellung einnimmt (Fig. 7 und 8), tritt sie mit dem Arm G in
Eingriff und bewirkt dadurch, wenn der Schlitten, durch den Schußhammer angetrieben,
sich nach außen bewegt, die Auswechselung der Schußspulen im Schützen. An einer Seite
des Kupplungsgliedes ist ein nach unten sich erstreckender Daumen b angebracht, der in
den beiden ersten, mehr nach auswärts gerichteten Stellungen höher liegt als das benachbarte
Ende des Armes G. Kommt jedoch
das Kupplungsglied in seine dritte (innerste) Stellung, so gelangt der Daumen b in eine
tiefere Lage und kommt daher bei einer entsprechenden Bewegung des Schlittens zum
Eingriff mit dem Arm G.
Der Schlitten C ist mit einer Anzahl von Einschnitten oder Einkerbungen c, d, e ausgestattet,
die mit einer Nase f auf dem Kupplungsgliede zum Eingriff gelangen können und
ίο so die verschiedenen Stellungen des Kupplungsgliedes in bezug auf den Schlitten festlegen.
In Normalstellung liegt die Nase f in der äußersten Kerbe c, und alsdann steht eine
Schulter g des Kupplungsgliedes in ihrer Tie'flage,-in der Ebene eines Anschlages h an dem
festen Schlittenständer D. Zugleich ruhen Fußstücke i, i, die an dem Kupplungsgliede
vorgesehen sind, auf seitlichen Stützplatten
■ /, / des Schlittens C. In Fig. 7 ist der Anschlag
h weggelassen gezeichnet, um die Stützplatten j besser ersichtlich zu machen.
Wenn die Gabel A infolge des Ausgehens des Fadens anspricht, so fällt sie in den Haken k
des Schußhammers ein, und der Schlitten C wird um eine bestimmte. Strecke nach vorwärts
geschleudert. Das Kupplungsglied H ,nimmt nun nicht an der ganzen Bewegung
teil, sondern kommt zum Stillstand, sobald ihre Schulter g an den Anschlag h stößt. Der
Schlitten setzt dann seine Bewegung fort, der Einschnitt c geht Unter der Nase f hinweg,
und der mittlere Einschnitt d kommt in Eingriffstellung
zu der Nase. Zugleich gleiten die Stützplatten j am Schlitten C nach vorwärts
unter den Fußstücken i an dem Kupplungsgliede hinweg, so daß das letztere in eine
geneigte Lage kommt. Wenn der Schlitten C durch die Feder α zurückgeschleudert wird,
so nimmt er das Kupplungsglied mit, das dabei, wie bemerkt, sich in der in Fig. 6 dargestellten
mittleren und etwas geneigten Stellung befindet. Beim nächsten Ansprechen der Schußgabel A (welches während des blinden
Schusses 3 in Fig. 1 erfolgt) wird der Schlitten C wiederum nach vorwärts bewegt. Das Kupplungsglied
jedoch nimmt wiederum nicht an dieser ganzen Bewegung teil, weil seine Fußstücke
i von den Stützflächen / herabgefallen sind und demgemäß, infolge der geneigten
Stellung der Kupplungsvorrichtung, eine zweite Schulter I in die Ebene des festen Anschlags h
gelangt ist. So kommt nun die Nase f an dem Kupplungsgliede in den tiefen Einschnitt e
des Schlittens. Wird der letztere wieder zu-S rückgeschleudert, so nimmt er das Kupplungsglied mit, und seine Vorderseite mit dem
Daumen b gelangt in die tiefste Lage, in die Ebene des oberen freien Endes des Armes G
an der Welle F (Fig. 7 und 8). Spricht nun die Schußgabel A wiederum an (bei dem leeren
Schuß Nr. 5 in Fig. 1) und wird daher der Schlitten wiederum vorwärts geschleudert, so
wird auch das Kupplungsglied mitgenommen, und zwar durch die auf ihm befestigten seitlichen
Arme m, m, die in der beschriebenen Stellung sich vor den Anschlägen η, η des
Schlittens befinden. Hierbei kommt der Daumen b zum Eingriff mit dem Arm G, und dadurch
wird in bekannter Weise die Auswechselung der Schußspule bewirkt. Wie bereits beschrieben,
erfolgt die Auswechselung in einem solchen Augenblick, daß der nächste Schußfaden
in das bei Nr. 6 in Fig. 1 dargestellte Fach eingelegt wird.
Das Kupplungsglied geht nun mit dem Schlitten C zurück. Bei der nächsten Vorwärtsschwingung
des Schußhammers (welche auf den Schlitten nicht wirkt, da der neu eingelegte Schußfaden die Gabel A abstützt)
trifft dieser auf das hintere Ende des Kupplungsglied.es
und bewegt dieses vorwärts in seine unwirksame Normalstellung, in der sich die Nase f in dem am meisten nach vorwärts
gelegenen Einschnitte c befindet.
Es ist also ersichtlich, daß das Ansprechen der Schußgabel A so lange unwirksam bleibt,
bis durch die verschiedenen Hin- und Herbewegungen des Schlittens die Kupplungsvorrichtung
in einem gegebenen Augenblick in die Eingriffstellung mit dem Arm G auf der go
Antriebswelle F gelangt ist. Bei Webstühlen mit drei Schäften ist der Zeitraum, der zwei
aufeinanderfolgenden Rückwärtsbewegungen der Kupplungsvorrichtung entspricht, lang genug,
um die Einlegung eines frischen Schusses in das richtige Fach sicherzustellen.
Es sollen nun die Vorgänge beschrieben ' werden, die eintreten, wenn der Schußfaden
während der Bewegung des Schützen von links nach rechts ausgeht (Fig. 2 Schuß 1) und demgemäß
die Hilfsgabel B zuerst anspricht.
Beim Ansprechen dieser Schußgabel wird in bekannter Weise der Eingriff mit dem Schußhammer
hergestellt und dadurch der Schlitten vorwärts bewegt, wodurch die .Antriebswelle
für die Auswechselungsvorrichtung in Gang gesetzt wird. Das geschieht in der Weise, daß
der rechte Arm I auf der Welle F unmittelbar von dem- rechten Ende des Schlittens / (Fig. 9)
getroffen wird. Der Hub ist jedoch nicht groß n0
genug, um die Antriebswelle F so weit zu schwingen, daß die Auswechselung der Schußspule
vor sich geht. Demgemäß findet eine solche nicht statt, während der Schützen sich
in dem unrichtigen (linken) Kasten befindet. Bevor alsdann die Lade sich vorn befindet
(Schuß Nr. 3 in Fig. 2), wird der" rechte
Schlitten / sich wieder zurückbewegt haben, so daß also auch dann keine Auswechselung
der Schußspule stattfindet. Demgemäß wird auch in diesem Falle die Auswechselung der
Schußspule von der Hauptgabel aus ausgelöst
und mittels der Kupplungsvorrichtung H durch die Hilfsgabel zur Wirkung gebracht.
Wenn das Kupplungsglied sich in seiner vorderen unwirksamen Stellung befindet, wird
ein Kontrollhebel K (Fig. 3 und 8) leicht gegen eine Anlauffläche L an dem Kupplungsgliede
gepreßt, und zwar durch eine Feder M, die zwischen dem Hebel K und dem Arm G an der
Auswechselwelle F angespannt ist. Wenn daher die Welle F infolge des Ansprechens der
Hilfsgabel in eine Schwingung versetzt wird, so wird die Feder M stärker gespannt, und'
der Hebel K schwingt das Kupplungsglied plötzlich zurück in seine innerste, wirksame
Stellung. Wenn nun die Hauptgabel das nächste Mal anspricht (Schuß Nr. 2, Fig. 2),
so wird die Auswechselwelle wiederum in eine Schwingung versetzt, und zwar in solchem
Augenblick, daß die Auswechselung der Schußspule erfolgen kann, wenn sich der Schützen
in dem rechts gelegenen Kasten befindet (Schuß Nr. 3, Fig. 2). So kommt also der neue
Schußfaden auch dann in das richtige Fach, wenn die Hilfsgabel B zuerst anspricht.
Zu einer richtigen Wirkungsweise der Vorrichtung ist es notwendig, daß die Hilfsgabel
B unwirksam ist, wenn mit dem leeren Schützen die blinden Schüsse Nr. 3 in Fig. 2
und Nrn. 2, 4 und 6 in Fig. 1 erfolgen. Zu diesem Zweck ist auf der Antriebswelle F eine
lose Büchse N vorgesehen, die an gegenüberliegenden Stellen mit Querarmen O und P
(Fig. 3, 4, 9 und xo) versehen ist. Der links sitzende Arm 0 ist mit einem Stift Q versehen,
der in der Bahn eines Teiles des linksseitigen Schlittens C (Fig. 3 und 5) sich befindet.
Jedesmal, wenn der Schlitten C sich vorwärts bewegt, wird also die Büchse N gedreht. Dadurch
wird aber das obere Ende des rechtsseitigen Armes -P (Fig. 10) nach vorwärts geschwungen.
Der Arm P ist mit einem seitlich eingesetzten Stift R versehen, der in eine
Nut t in dem vorderen Ende einer Stange 5 eingreift. An ihrem anderen Ende ist diese
Stange mit einem Ausheber T versehen, der aus einem seitwärts · hervorragenden, durch
einen Schlitz U in der Wandung des rechtsseitigen Schlittens / greifenden Stift besteht.
Dieser Stift liegt unter dem Schwanz V der Schußgabel. Eine Feder W verbindet die
Stange 5 mit dem Schlitten /. Wenn nun der linksseitige Schlitten C sich vorwärts bewegt
und die Büchse N herumschwingt, so bewegt sich auch die Stange 5 vorwärts und bewirkt,
daß der Ausheber T in dem Schlitz U nach aufwärts gleitet und den Schwanz V der Gabel
über die Bahn des Schußhammerhakens (Fig. 12) emporhebt. So kann also der Schlitten
/ sich nicht vorwärts bewegen, wenn bei den Schüssen 2, 4 und 6 in Fig. 1 oder bei
dem Schuß 3 in Fig. 2 die Hilfsgabel B anspricht. Diese Hilfsgabel ist also unwirksam
gemacht in dem Sinne, daß sie in den erwähnten Fällen nicht in diejenige Lage gehen
kann, in der sie zum Eingriff mit den an und für sich dazu bestimmten Teilen gelangt, so
daß sie also weder die Schußspulenauswechselungsvorrichtung noch die Hauptgabel in Bewegung
bringen kann. Ebenso ist die Hilfsgabel in unwirksamer Lage jedesmal, wenn die Hauptgabel zur Wirkung kommt, und' daher
auch mehrmals hintereinander während der Schußspulenauswechselungsperiode, falls die
Hauptgabel zuerst angesprochen hatte.
Die Auswechselwelle F ist in üblicher Weise mit dem Warenbaum verbunden, damit dieser
zum Stillstand kommt, während die Welle geschwungen wird, z. B. durch einen Arm X
(Fig. 8), der auf der Welle F sitzt. Für einen Webstuhl mit der vorstehend beschriebenen
Einrichtung ist das aber nicht genügend, um stets die Entstehung von dünnen Stellen im
Tuch zu verhindern. Aus diesem Grunde wird der Warenbaum nach der Erfindung von einem Regler Y beeinflußt, der von der Büchse N
nach abwärts sich erstreckt (Fig. 4) und daher immer in Wirkung tritt, wenn der Schlitten C
sich vorwärts bewegt, unabhängig von den Schwingungen der Welle F.
Die Büchse N. befindet sich mit ihren Armen 0 und P für gewöhnlich in der Stellung der
Fig. 4 und 10, in der sie durch eine Feder, z. B. die Feder a, gehalten wird. Die Welle F
befindet sich dann im allgemeinen in der in den Fig. 3, 8 und 9 gezeichneten Stellung, und
zwar ebenfalls unter der Wirkung einer Feder, die nicht mit dargestellt ist, die aber der sonst
bei den Northrop-Webstühlen zum ähnlichen Zweck verwendeten Feder entspricht.
Die Erfindung ist anwendbar auf Webstühle mit jeder beliebigen ungeraden Zahl von Webschäften
oder Fachkombinationen. Bedingung ist nur, daß das Kupplungsglied eine entsprechende
Zahl von Rückwärtsbewegungen ausführt, sobald die Hauptgabel zuerst anspricht, und daß sie eine entsprechende anfängliche
Kompensations- oder Differential-Rückwärtsbewegung vollzieht, wenn zuerst die Hilfsgabel anspricht.
Beim Ansprechen der einen Gabel wird dann der erste Faden des neuen Schusses in das
nach entsprechender Folge wieder geöffnete Fach eingeführt, wenn der ganze Rapport
c1 'irchgearbeitet ist. Spricht dagegen die andere
Gabel zuerst an, so geschieht die Einlegung des Fadens erst dann, wenn ein Mehrfaches
einer solchen vollen Folge hergestellt worden ist.
Die Einrichtung läßt sich an den Northrop-Webstühlen mit selbsttätiger Nachfüllung der
Sc lußspulen und zwei Schußgabeln leicht anbri »en, ohne daß wesentliche Umänderungen
erforderlich wären.
Claims (4)
- Pate nt-Ansprüche:ι. Webstuhl mit selbsttätiger Schußspulenauswechselung und zwei getrennt voneinander arbeitenden Schußwächtern, dadurch gekennzeichnet, daß beim Intätigkeittreten des Schußwächters der Auswechselseite die Auswechselung der Spule nach Vollendung desselben Rapportes und beim Arbeiten des Schußwächters der gegenüberliegenden Seite aber nach wiederholtem Durcharbeiten des Rapportes erfolgt.
- 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Intätigkeittreten des an der Behälterseite des Stuhles liegenden Wächters, wenn dieser zuerst arbeitet, und der Einführung der frischen · Schußspule in den Schützen zwei blinde Schüsse und zwei Schaftwechsel, zwischen dem Arbeiten des auf der anderen Seite des Stuhles liegenden Wächters, wenn dieser zuerst arbeitet, und der Einführung der frischen Schußspule fünf blinde Schüsse und fünf Schaftwechsel vor sich gehen.
- 3. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schußwächter in der Weise in Abhängigkeit voneinander gebracht sind, daß der Wächter der Auswechselseite während des Eintragens der Winden Schüsse unwirksam gemacht wird..
- 4. Webstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schußwächter in der Weise voneinander abhängig gemacht sind, daß die Einführung der frischen Schußspule in den Schützen nach einer bestimmten Anzahl von Auslösungen des Hauptwächters stattfindet, die Bewegung dieses Hauptwächters aber von dem Hilfswächter aus beschleunigt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE224234C true DE224234C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE224234C (de) |
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- DE DENDAT224234D patent/DE224234C/de active Active
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