[go: up one dir, main page]

DE224234C - - Google Patents

Info

Publication number
DE224234C
DE224234C DENDAT224234D DE224234DA DE224234C DE 224234 C DE224234 C DE 224234C DE NDAT224234 D DENDAT224234 D DE NDAT224234D DE 224234D A DE224234D A DE 224234DA DE 224234 C DE224234 C DE 224234C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weft
guard
shot
fork
replacement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT224234D
Other languages
English (en)
Publication of DE224234C publication Critical patent/DE224234C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/20Changing bobbins, cops or other loom components carried by the shuttle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
224234 KLASSE 86 c. GRUPPE
arbeitenden Schußwächtern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1908 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung für Webstühle mit mehreren Webschäften und selbsttätiger Nachfüllung des Schusses (bzw. selbsttätigem Ersatz abgewickelter Schußspulen durch volle), die sicherstellt, daß der neue Schußfaden stets in dasselbe Fach eingelegt wird, in dem der Faden der verbrauchten Schußspule gerade zu Ende gegangen war.
ίο Die Erfindung ist nachstehend in Anwendung bei dem bekannten Northrop-Webstuhl erläutert, bei dem selbsttätig die Einführung einer frischen Schußspule in den arbeitenden Schützen erfolgt, sobald die alte Spule abgewickelt ist, und zwar mit Hilfe zweier Schußfadenwächter oder Schußgabeln, von denen je eine auf jeder Seite des Stuhles angeordnet ist. Es ist ein Stuhl mit drei Geschirren angenommen. Die Anbringung der neuen Einrichtung bedingt keinerlei Abänderung hinsichtlich der bekannten Vorrichtungen für die Nachfüllung der Schußspulen, der Fachbildung und der Einlegung des Schusses selbst. Demgemäß ist die Beschreibung beschränkt auf die Einrichtung zur Einbringung des neu eingefüllten Schusses in das richtige Fach.
Die neue Einrichtung besteht in einer besonderen Ausbildung des Gleitschlittens, der, sobald der Schuß ausgeht, in bekannter Weise durch eine der beiden Schußgabeln angetrie-. ben wird und seinerseits die Nachfüllvorrichtung in Betrieb setzt. Dieser Gleitschlitten ist nach der Erfindung so ausgebildet, daß die Schußspulennachfüllvorrichtung nicht sofort, sondern erst dann angetrieben wird, wenn die Fächer einige Male gewechselt haben, nämlich so lange oder so oft, daß im Augenblick des Einlegens des ersten Schusses aus der frischen Spule gerade dasselbe Fach gebildet ist wie dasjenige, in dem der Faden der verbrauchten Spule ausging.
In der beiliegenden Zeichnung stellen Fig. 1 und 2 Diagramme der einzelnen Schüsse in den verschiedenen aufeinanderfolgenden Fachkombinationen dar. Gemäß Fig. 1 geht der Schußfaden bei einem in solche Richtung gelegten Schuß aus, daß dadurch der Wächter an der dem Ersatzspulenbehälter abgewendet gelegenen Seite des Stuhles — hier der linken Seite — beeinflußt wird. Nach Fig. 2 ist angenommen, daß das Ausgehen des Fadens den an der Behälterseite — der rechten Seite — des Stuhles beeinflußt. Fig. 3 ist eine Oberansicht des Schußfadenwächters und der zugehörigen Teile an der linken Stuhlseite, Fig. 4 ein senkrechter Schnitt durch Fig. 3. Fig. 5 stellt eine Unteransicht des sogenannten »Kupplungsteiles«, ebenfalls an der linken Stuhlseite, dar, Fig. 6 und 7 einen senkrechten Teilschnitt durch Fig. 3, wobei der Kupplungsteil in verschiedenen Stellungen gezeichnet ist. Fig. 8 zeigt einen senkrechten Schnitt, bei dem die Teile Fig. 6 und 7 in Seitenansicht erscheinen. Fig. 9 gibt eine Oberansicht des Schußfadenwächters usw. auf der rechten Stuhlseite. Fig. 10 ist ein senkrechter Schnitt durch die
Antriebswelle für die Spulenauswechselungsoder Nachfüllvorrichtung, gegen einen Mechanismus gesehen, durch den der Wächter auf der rechten Seite wirkungslos gemacht wird, wenn durch das Ausgehen des Fadens zunächst der linke Wächter beeinflußt wurde. Fig. ii zeigt eine Seitenansicht des inneren Endes des Wächterschlittens auf der rechten Stuhlseite, Fig. 12 einen senkrechten Schnitt durch Fig. ii
ίο und Fig. 13 einen Querschnitt.
Bei dem als Beispiel gewählten Webstuhl mit drei Schäften findet die Nachfüllung der Schußspulen von der rechten Seite her statt. Die Wächter, von denen, wie bemerkt, sich je einer auf jeder Seite befindet, sind als gewöhnliche Schußgabeln ausgebildet. Die eine derselben, A, sei als Hauptgabel, die andere, B, als Hilfsgabel bezeichnet.
Das Schema, nach dem das Einlegen des Schusses erfolgt, ist aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich. In Fig. ι ist angenommen, daß der Faden ausgeht, wenn der Schützen sich von rechts nach links bewegt, was durch die Pfeile an der zunächst voll und weiter nach links hin punktiert gezeichneten Linie 1 angedeutet ist. Demgemäß spricht die an der linken Seite gelegene Hauptgabel A an, nachdem der Faden ausgegangen ist. Nun folgen fünf blinde Schüsse mit dem leeren Schützen, wie durch die punktierten Linien 2, 3, 4, 5 und 6 angedeutet ist. Während diese blinden Schüsse erfolgen, wechseln die Fachkombinationen in ihrer Ordnungsmäßigen Reihenfolge. Nach. Vollendung des blinden Schusses 6 befindet sich der Schützen an der rechten Seite des Webstuhles, auf der der Ersatzspulenbehälter angeordnet ist, und wird hier mit einer frischen Spule versehen. Alsdann erfolgt der Schuß Nr. 7, durch den nun wieder ein Faden eingelegt wird, und zwar, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in dasselbe Fach, in welchem beim Schuß Nr. ι der Faden der abgewickelten Spule ausgegangen war. Auf diese Weise kann niemals ein Fach entstehen, in dem nicht ein voller Faden enthalten ist, es kann nur vorkommen, daß außer dem vollen Faden auch noch Teilfäden sich im Fach befinden.
In Fig. 2 ist der Fall dargestellt, daß der Faden bei einem nach der rechten Seite des Webstuhles zu gerichteten Schuß ausgeht, und daß also alsbald die auf dieser Seite gelegene Hilfsgabel B anspricht. Darauf folgen dann zwei blinde Schüsse 2 und 3, während derer die Fachkombinationen ordnungsmäßig wechsein, und nach Vollendung des dritten Schusses wird der Schützen mit einer neuen Spule versehen und legt dann den Faden 4 in dasselbe Fach, in welchem der Faden 1 vorher zu Ende gegangen war.
Die Anordnung bringt es also mit sich, daß der zwischen dem Verbrauch des Fadens und der Einlegung einer frischen Spule in den Schützen liegende Zeitraum verschieden groß ist, je nachdem zuerst die Haupt- oder die Hilfsgabel anspricht. Der entsprechende Unterschied der in diesem Zeitraum erfolgenden blinden Schüsse ist genau gleich der Zahl der Geschirre. Selbstverständlich sprechen während der blinden Schüsse beide Gabeln abwechselnd an, jedoch ist Vorsorge getroffen, daß dadurch keine Störung eintritt. Auch der Vorschub wird während dieser Zeit stillgesetzt, damit keine dünnen Stellen in dem Gewebe entstehen.
Die Hauptgabel A und die mit ihr in Verbindung stehenden Teile sind aus den Fig. 3 und 8 ersichtlich. Die Gabel selbst ist von der üblichen Konstruktion und in bekannter Weise auf einem Gabelschlitten C befestigt, der in einem auf dem Brustbaum sitzenden Führungsgestell D nach vorwärts und nach rückwärts gleitet. Die Gabel wirkt zusammen mit einem Schußhammer E, der ebenfalls von bekannter Anordnung und Wirkungsweise ist, und der Schlitten C wird in üblicher Weise durch eine Feder α rückwärts oder einwärts gedrückt. Die Schußgabel und der Schlitten wirken mit der in bekannter Weise (vgl. den Northrop-Webstuhl) angeordneten Welle F zusammen, die die Nachfüllvorrichtung antreibt. Alle von dieser Welle aus betriebenen Teile bleiben gegenüber den bekannten Einrichtungen ungeändert. Es ist daher nur die Welle selbst dargestellt. Hervorzuheben ist lediglich, daß bei dem Ausführungsbeispiel der auf der Welle sitzende Arm G mit dem Schlitten C nicht unmittelbar zusammenwirkt wie bei den sonstigen Ausführungen des Northrop-Webstuhles, sondern mittelbar, . und zwar durch eine im Normalzustand in unwirksamer Stellung befindliche Kupplungsvorrichtung, die auf dem Schlitten C sitzt und eine Eigenbewegung nach vorwärts und rückwärts hat. Es mag daher genügen, die Ausführungsform und Wirkungsweise des Kupplungsteiles insofern zu beschreiben, als diese in Beziehung auf das angestrebte Ergebnis wichtig sind.
Die Kupplungsvorrichtung hat in bezug auf den Schlitten C drei verschiedene Stellungen, in deren beiden äußeren (Fig 4 und 6) sie in bezug auf den Arm G unwirksam ist. Wenn sie j edoch die dritte (innerste) Stellung einnimmt (Fig. 7 und 8), tritt sie mit dem Arm G in Eingriff und bewirkt dadurch, wenn der Schlitten, durch den Schußhammer angetrieben, sich nach außen bewegt, die Auswechselung der Schußspulen im Schützen. An einer Seite des Kupplungsgliedes ist ein nach unten sich erstreckender Daumen b angebracht, der in den beiden ersten, mehr nach auswärts gerichteten Stellungen höher liegt als das benachbarte Ende des Armes G. Kommt jedoch
das Kupplungsglied in seine dritte (innerste) Stellung, so gelangt der Daumen b in eine tiefere Lage und kommt daher bei einer entsprechenden Bewegung des Schlittens zum Eingriff mit dem Arm G.
Der Schlitten C ist mit einer Anzahl von Einschnitten oder Einkerbungen c, d, e ausgestattet, die mit einer Nase f auf dem Kupplungsgliede zum Eingriff gelangen können und
ίο so die verschiedenen Stellungen des Kupplungsgliedes in bezug auf den Schlitten festlegen. In Normalstellung liegt die Nase f in der äußersten Kerbe c, und alsdann steht eine Schulter g des Kupplungsgliedes in ihrer Tie'flage,-in der Ebene eines Anschlages h an dem festen Schlittenständer D. Zugleich ruhen Fußstücke i, i, die an dem Kupplungsgliede vorgesehen sind, auf seitlichen Stützplatten
■ /, / des Schlittens C. In Fig. 7 ist der Anschlag h weggelassen gezeichnet, um die Stützplatten j besser ersichtlich zu machen.
Wenn die Gabel A infolge des Ausgehens des Fadens anspricht, so fällt sie in den Haken k des Schußhammers ein, und der Schlitten C wird um eine bestimmte. Strecke nach vorwärts geschleudert. Das Kupplungsglied H ,nimmt nun nicht an der ganzen Bewegung teil, sondern kommt zum Stillstand, sobald ihre Schulter g an den Anschlag h stößt. Der Schlitten setzt dann seine Bewegung fort, der Einschnitt c geht Unter der Nase f hinweg, und der mittlere Einschnitt d kommt in Eingriffstellung zu der Nase. Zugleich gleiten die Stützplatten j am Schlitten C nach vorwärts unter den Fußstücken i an dem Kupplungsgliede hinweg, so daß das letztere in eine geneigte Lage kommt. Wenn der Schlitten C durch die Feder α zurückgeschleudert wird, so nimmt er das Kupplungsglied mit, das dabei, wie bemerkt, sich in der in Fig. 6 dargestellten mittleren und etwas geneigten Stellung befindet. Beim nächsten Ansprechen der Schußgabel A (welches während des blinden Schusses 3 in Fig. 1 erfolgt) wird der Schlitten C wiederum nach vorwärts bewegt. Das Kupplungsglied jedoch nimmt wiederum nicht an dieser ganzen Bewegung teil, weil seine Fußstücke i von den Stützflächen / herabgefallen sind und demgemäß, infolge der geneigten Stellung der Kupplungsvorrichtung, eine zweite Schulter I in die Ebene des festen Anschlags h gelangt ist. So kommt nun die Nase f an dem Kupplungsgliede in den tiefen Einschnitt e des Schlittens. Wird der letztere wieder zu-S rückgeschleudert, so nimmt er das Kupplungsglied mit, und seine Vorderseite mit dem Daumen b gelangt in die tiefste Lage, in die Ebene des oberen freien Endes des Armes G an der Welle F (Fig. 7 und 8). Spricht nun die Schußgabel A wiederum an (bei dem leeren Schuß Nr. 5 in Fig. 1) und wird daher der Schlitten wiederum vorwärts geschleudert, so wird auch das Kupplungsglied mitgenommen, und zwar durch die auf ihm befestigten seitlichen Arme m, m, die in der beschriebenen Stellung sich vor den Anschlägen η, η des Schlittens befinden. Hierbei kommt der Daumen b zum Eingriff mit dem Arm G, und dadurch wird in bekannter Weise die Auswechselung der Schußspule bewirkt. Wie bereits beschrieben, erfolgt die Auswechselung in einem solchen Augenblick, daß der nächste Schußfaden in das bei Nr. 6 in Fig. 1 dargestellte Fach eingelegt wird.
Das Kupplungsglied geht nun mit dem Schlitten C zurück. Bei der nächsten Vorwärtsschwingung des Schußhammers (welche auf den Schlitten nicht wirkt, da der neu eingelegte Schußfaden die Gabel A abstützt) trifft dieser auf das hintere Ende des Kupplungsglied.es und bewegt dieses vorwärts in seine unwirksame Normalstellung, in der sich die Nase f in dem am meisten nach vorwärts gelegenen Einschnitte c befindet.
Es ist also ersichtlich, daß das Ansprechen der Schußgabel A so lange unwirksam bleibt, bis durch die verschiedenen Hin- und Herbewegungen des Schlittens die Kupplungsvorrichtung in einem gegebenen Augenblick in die Eingriffstellung mit dem Arm G auf der go Antriebswelle F gelangt ist. Bei Webstühlen mit drei Schäften ist der Zeitraum, der zwei aufeinanderfolgenden Rückwärtsbewegungen der Kupplungsvorrichtung entspricht, lang genug, um die Einlegung eines frischen Schusses in das richtige Fach sicherzustellen.
Es sollen nun die Vorgänge beschrieben ' werden, die eintreten, wenn der Schußfaden während der Bewegung des Schützen von links nach rechts ausgeht (Fig. 2 Schuß 1) und demgemäß die Hilfsgabel B zuerst anspricht.
Beim Ansprechen dieser Schußgabel wird in bekannter Weise der Eingriff mit dem Schußhammer hergestellt und dadurch der Schlitten vorwärts bewegt, wodurch die .Antriebswelle für die Auswechselungsvorrichtung in Gang gesetzt wird. Das geschieht in der Weise, daß der rechte Arm I auf der Welle F unmittelbar von dem- rechten Ende des Schlittens / (Fig. 9) getroffen wird. Der Hub ist jedoch nicht groß n0 genug, um die Antriebswelle F so weit zu schwingen, daß die Auswechselung der Schußspule vor sich geht. Demgemäß findet eine solche nicht statt, während der Schützen sich in dem unrichtigen (linken) Kasten befindet. Bevor alsdann die Lade sich vorn befindet (Schuß Nr. 3 in Fig. 2), wird der" rechte Schlitten / sich wieder zurückbewegt haben, so daß also auch dann keine Auswechselung der Schußspule stattfindet. Demgemäß wird auch in diesem Falle die Auswechselung der Schußspule von der Hauptgabel aus ausgelöst
und mittels der Kupplungsvorrichtung H durch die Hilfsgabel zur Wirkung gebracht.
Wenn das Kupplungsglied sich in seiner vorderen unwirksamen Stellung befindet, wird ein Kontrollhebel K (Fig. 3 und 8) leicht gegen eine Anlauffläche L an dem Kupplungsgliede gepreßt, und zwar durch eine Feder M, die zwischen dem Hebel K und dem Arm G an der Auswechselwelle F angespannt ist. Wenn daher die Welle F infolge des Ansprechens der Hilfsgabel in eine Schwingung versetzt wird, so wird die Feder M stärker gespannt, und' der Hebel K schwingt das Kupplungsglied plötzlich zurück in seine innerste, wirksame Stellung. Wenn nun die Hauptgabel das nächste Mal anspricht (Schuß Nr. 2, Fig. 2), so wird die Auswechselwelle wiederum in eine Schwingung versetzt, und zwar in solchem Augenblick, daß die Auswechselung der Schußspule erfolgen kann, wenn sich der Schützen in dem rechts gelegenen Kasten befindet (Schuß Nr. 3, Fig. 2). So kommt also der neue Schußfaden auch dann in das richtige Fach, wenn die Hilfsgabel B zuerst anspricht.
Zu einer richtigen Wirkungsweise der Vorrichtung ist es notwendig, daß die Hilfsgabel B unwirksam ist, wenn mit dem leeren Schützen die blinden Schüsse Nr. 3 in Fig. 2 und Nrn. 2, 4 und 6 in Fig. 1 erfolgen. Zu diesem Zweck ist auf der Antriebswelle F eine lose Büchse N vorgesehen, die an gegenüberliegenden Stellen mit Querarmen O und P (Fig. 3, 4, 9 und xo) versehen ist. Der links sitzende Arm 0 ist mit einem Stift Q versehen, der in der Bahn eines Teiles des linksseitigen Schlittens C (Fig. 3 und 5) sich befindet. Jedesmal, wenn der Schlitten C sich vorwärts bewegt, wird also die Büchse N gedreht. Dadurch wird aber das obere Ende des rechtsseitigen Armes -P (Fig. 10) nach vorwärts geschwungen. Der Arm P ist mit einem seitlich eingesetzten Stift R versehen, der in eine Nut t in dem vorderen Ende einer Stange 5 eingreift. An ihrem anderen Ende ist diese Stange mit einem Ausheber T versehen, der aus einem seitwärts · hervorragenden, durch einen Schlitz U in der Wandung des rechtsseitigen Schlittens / greifenden Stift besteht. Dieser Stift liegt unter dem Schwanz V der Schußgabel. Eine Feder W verbindet die Stange 5 mit dem Schlitten /. Wenn nun der linksseitige Schlitten C sich vorwärts bewegt und die Büchse N herumschwingt, so bewegt sich auch die Stange 5 vorwärts und bewirkt, daß der Ausheber T in dem Schlitz U nach aufwärts gleitet und den Schwanz V der Gabel über die Bahn des Schußhammerhakens (Fig. 12) emporhebt. So kann also der Schlitten / sich nicht vorwärts bewegen, wenn bei den Schüssen 2, 4 und 6 in Fig. 1 oder bei dem Schuß 3 in Fig. 2 die Hilfsgabel B anspricht. Diese Hilfsgabel ist also unwirksam gemacht in dem Sinne, daß sie in den erwähnten Fällen nicht in diejenige Lage gehen kann, in der sie zum Eingriff mit den an und für sich dazu bestimmten Teilen gelangt, so daß sie also weder die Schußspulenauswechselungsvorrichtung noch die Hauptgabel in Bewegung bringen kann. Ebenso ist die Hilfsgabel in unwirksamer Lage jedesmal, wenn die Hauptgabel zur Wirkung kommt, und' daher auch mehrmals hintereinander während der Schußspulenauswechselungsperiode, falls die Hauptgabel zuerst angesprochen hatte.
Die Auswechselwelle F ist in üblicher Weise mit dem Warenbaum verbunden, damit dieser zum Stillstand kommt, während die Welle geschwungen wird, z. B. durch einen Arm X (Fig. 8), der auf der Welle F sitzt. Für einen Webstuhl mit der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist das aber nicht genügend, um stets die Entstehung von dünnen Stellen im Tuch zu verhindern. Aus diesem Grunde wird der Warenbaum nach der Erfindung von einem Regler Y beeinflußt, der von der Büchse N nach abwärts sich erstreckt (Fig. 4) und daher immer in Wirkung tritt, wenn der Schlitten C sich vorwärts bewegt, unabhängig von den Schwingungen der Welle F.
Die Büchse N. befindet sich mit ihren Armen 0 und P für gewöhnlich in der Stellung der Fig. 4 und 10, in der sie durch eine Feder, z. B. die Feder a, gehalten wird. Die Welle F befindet sich dann im allgemeinen in der in den Fig. 3, 8 und 9 gezeichneten Stellung, und zwar ebenfalls unter der Wirkung einer Feder, die nicht mit dargestellt ist, die aber der sonst bei den Northrop-Webstühlen zum ähnlichen Zweck verwendeten Feder entspricht.
Die Erfindung ist anwendbar auf Webstühle mit jeder beliebigen ungeraden Zahl von Webschäften oder Fachkombinationen. Bedingung ist nur, daß das Kupplungsglied eine entsprechende Zahl von Rückwärtsbewegungen ausführt, sobald die Hauptgabel zuerst anspricht, und daß sie eine entsprechende anfängliche Kompensations- oder Differential-Rückwärtsbewegung vollzieht, wenn zuerst die Hilfsgabel anspricht.
Beim Ansprechen der einen Gabel wird dann der erste Faden des neuen Schusses in das nach entsprechender Folge wieder geöffnete Fach eingeführt, wenn der ganze Rapport c1 'irchgearbeitet ist. Spricht dagegen die andere Gabel zuerst an, so geschieht die Einlegung des Fadens erst dann, wenn ein Mehrfaches einer solchen vollen Folge hergestellt worden ist.
Die Einrichtung läßt sich an den Northrop-Webstühlen mit selbsttätiger Nachfüllung der Sc lußspulen und zwei Schußgabeln leicht anbri »en, ohne daß wesentliche Umänderungen erforderlich wären.

Claims (4)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    ι. Webstuhl mit selbsttätiger Schußspulenauswechselung und zwei getrennt voneinander arbeitenden Schußwächtern, dadurch gekennzeichnet, daß beim Intätigkeittreten des Schußwächters der Auswechselseite die Auswechselung der Spule nach Vollendung desselben Rapportes und beim Arbeiten des Schußwächters der gegenüberliegenden Seite aber nach wiederholtem Durcharbeiten des Rapportes erfolgt.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Intätigkeittreten des an der Behälterseite des Stuhles liegenden Wächters, wenn dieser zuerst arbeitet, und der Einführung der frischen · Schußspule in den Schützen zwei blinde Schüsse und zwei Schaftwechsel, zwischen dem Arbeiten des auf der anderen Seite des Stuhles liegenden Wächters, wenn dieser zuerst arbeitet, und der Einführung der frischen Schußspule fünf blinde Schüsse und fünf Schaftwechsel vor sich gehen.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schußwächter in der Weise in Abhängigkeit voneinander gebracht sind, daß der Wächter der Auswechselseite während des Eintragens der Winden Schüsse unwirksam gemacht wird.
    .
  4. 4. Webstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schußwächter in der Weise voneinander abhängig gemacht sind, daß die Einführung der frischen Schußspule in den Schützen nach einer bestimmten Anzahl von Auslösungen des Hauptwächters stattfindet, die Bewegung dieses Hauptwächters aber von dem Hilfswächter aus beschleunigt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT224234D Active DE224234C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE224234C true DE224234C (de)

Family

ID=484984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT224234D Active DE224234C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE224234C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE224234C (de)
AT47034B (de) Webstuhl mit selbsttätiger Nachfüllung des Schusses.
DE185138C (de)
DE570020C (de) Vorrichtung zum Verweben von Hartdraht
DE733350C (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen Auswechseln von Schlauchkopsen fuer Webstuehle
DE668411C (de) Schusssuchvorrichtung fuer Webstuehle
DE606536C (de) Vorrichtung zum Einstellen mehrteiliger Spulen- oder Schuetzenbehaelter
DE232120C (de)
DE253035C (de)
AT48057B (de) Webstuhl mit selbsttätiger Ergänzung des Schusses.
DE164103C (de)
DE350036C (de) Spulenauswechselvorrichtung fuer Webstuehle mit zwei uebereinander arbeitenden Webschuetzen
DE225808C (de)
DE269236C (de)
DE174691C (de)
DE622638C (de) Verfahren zum Auswechseln der Schuetzen bei Doppelschuetzenstuehlen und Doppelschuetzenstuhl zur Ausuebung des Verfahrens
DE238230C (de)
DE532636C (de) Vorrichtung an Bandwebstuehlen mit Schuetzenwechselvorrichtung zur UEberwachung des Schuetzenwechsels
DE1760723A1 (de) Webmaschine mit Mehrschussmechanismus und Jacquardmaschine
DE165264C (de)
DE506934C (de) Doppelfuehlereinrichtung fuer Webstuehle
AT222056B (de) Vorwähler für die Spulenwechsel-Vorrichtung an Bunt-Webautomaten
DE50275C (de) Bandwebstuhl, welcher das Auswechseln jeder einzelnen Schufsspule ohne Stillsetzen gestattet
AT252837B (de) Spulenauswechselanordnung an einer Webmaschine
AT209281B (de) Spulenwechseleinrichtung an einem automatischen Mehrfarbenwebstuhl