DE50275C - Bandwebstuhl, welcher das Auswechseln jeder einzelnen Schufsspule ohne Stillsetzen gestattet - Google Patents
Bandwebstuhl, welcher das Auswechseln jeder einzelnen Schufsspule ohne Stillsetzen gestattetInfo
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- DE50275C DE50275C DENDAT50275D DE50275DA DE50275C DE 50275 C DE50275 C DE 50275C DE NDAT50275 D DENDAT50275 D DE NDAT50275D DE 50275D A DE50275D A DE 50275DA DE 50275 C DE50275 C DE 50275C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D35/00—Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juni 188g ab.
Die im Gebrauch befindlichen Bandwebstühle sind so eingerichtet, dafs stets mehrere Bänder
auf demselben Stuhl neben einander gewebt werden können. Jedes der Bänder ist auf dem
Stuhl von dem anderen durch einen Zwischenraum getrennt. In diesen Zwischenräumen sind
Spulen angebracht, die in Schiffchen oder Schützen liegen, mit diesen die Kettfäden durchkreuzen
und so zu festem Stoff, d. h. Band verweben. Diese Spulen werden sämmtlich durch eine gemeinsame Treibstange bewegt;
sie gehen entweder sämmtlich oder stehen sämmtlich still. Ist nun eine der oft etwa
vierzig oder noch mehr auf einem Stuhle befindlichen Spulen leer, so mufs der Stuhl stillgestellt werden und sämmtliche Spulen hören
auf zu arbeiten, bis die leere Spule durch eine volle ersetzt und der Stuhl wieder in Bewegung
gesetzt worden ist.
Der hierdurch verursachte Zeitverlust wird bei vorliegendem Bandwebstuhl erspart. Es
befindet sich hier über oder unter jedem Schiffchen noch ein zweites Schiffchen mit einer
Reservespule, welche gefüllt ist und. durch Federdruck nebst dem Schiffchen an Stelle des
arbeitenden Schiffchens mit der inzwischen leer gewordenen Spule gesetzt werden kann. Das
letztere steht alsdann still, die leere Spule mit einem Theil des Schiffchens kann leicht abgenommen,
eine volle Spule eingesetzt und das Schiffchen dann wieder zusammengesetzt werden.
Fig. 4 zeigt ein Schiffchen gebräuchlicher Form. Der Theil s des Schiffchens ist halb
gelöst, derselbe wird durch die Holzstifte t an a festgehalten.
Fig. 3 zeigt, in- welcher Weise die Schiffchen
in dem Webstuhl angebracht sind. Das Schiffchen b arbeitet; es bewegt sich von links
nach rechts und webt das rechts befindliche Band, α ist das Reserveschiffchen. Fig. 3 zeigt
die Vorderansicht. Fig. 1 und 2 sind Querschnitte. Die Treibstange d greift in das Zahnrädchen
e. Auf der Achse von e befindet sich das Zahnrad f, welches in die Zähne eines der
beiden Schiffchen greift und dieses treibt. In Fig. ι arbeitet das untere Schiffchen b. Soll
anstatt dessen das obere Schiffchen arbeiten, so zieht der Arbeiter die Kette g und befestigt
deren Ende auf dem Haken h. Hierdurch wird die Doppelspiralfeder / zusammengeprefst,
das die beiden Schiffchen tragende Gestell k fällt, so dafs das Schiffchen α in die Zähne des
Treibrades eingreift, während das Schiffchen b sich aussetzt. Fig. 2 zeigt diese Stellung. Soll das untere
Schiffchen b wieder arbeiten, so wird die Kette nachgelassen, die Spiralfeder schnellt empor
und die vorherige Stellung tritt wieder ein.
Dieses Emporschnellen und Herunterfallen des Gestelles mit dem Schiffchen mufs jedoch
in dem Augenblicke geschehen, in welchem das arbeitende Schiffchen am Ende seiner Bahn
angelangt ist, d. h. zu seinem Ausgangspunkte zurückgekehrt ist, also die in Fig. 3 dargestellte
Stellung einnimmt, in der es einen Augenblick ruht. Diese Ruhezeit hat die Dauer von ungefähr
3/5 Umdrehung des den ganzen Stuhl
treibenden Schwungrades, und ist zwar zum Steigen und Fallen des Gestelles mehr als ausreichend,
indefs würde der Arbeiter nicht im Stande sein, diesen Moment schnell genug zu erhaschen. Um dem Arbeiter mehr Zeit zu
gewähren, ist das steigende bezw. fallende Gestell k mit der Treibstange d in Verbindung
gebracht worden. An der Treibstange befindet sich eine Nase bezw. ein Vorsprung I, welcher
jedesmal, wenn die Treibstange am Ende ihrer Bahn ist, und gleichzeitig auch das Schiffchen
die in der Mitte bei m drehbare Eisenstange η bewegt. ■ Das Ende ρ dieser Stange nimmt zu
dem Gestell k zweierlei Stellungen ein. Ist das Gestell unten, so ruht ρ auf dem Vorsprung ο
und verhindert das Gestell am Emporschnellen, wenn auch die Spiralfeder nachgelassen worden
ist und sich auszudehnen strebt. Erst wenn durch / (an der Treibstange) die Stange η bewegt,
ρ von ο hinweg- bezw. zur Seite geschoben worden ist, hört dieses Hindernifs auf
und das Gestell schnellt empor. Die zweite Stellung der Stange η zeigt Fig. ι; hier liegt η
mit ihrem Ende ρ unter dem Vorsprung q am Gestell k und verhindert letzteres am Fallen,
wenn auch die Spiralfeder gezogen worden ist. Der Arbeiter kann nun die Kette ziehen oder
nachlassen, wenn er sieht, dafs die arbeitende Spule ungefähr leer ist; der Schiffchenwechsel
wird sich erst vollziehen, wenn darauf das arbeitende Schiffchen an das.Ende seiner Bahn
bezw. zu seinem Ausgangspunkte kommt (s.Fig. 6 und 7). .
Damit die Zähne des emporschnellenden bezw. fallenden Schiffchens stets in die Zähne
des Kammrades f genau eingreifen, sind die Zähne an den Schiffchen nach der dem Rade
zugewendeten Seite hin mit einem Ansatz versehen, der einem von oben nach unten getheilten
Kegel mit leicht abgerundeter Spitze gleicht (s. Fig. 5a und 5b). Zur Sicherung des
senkrechten Steigens und Fallens geht das Gestell in den vier Nadeln r.
Bandstühle mit beweglichen Gestellen sind längst im Gebrauch, auch mit solchen Gestellen,
in denen sich zwei oder mehr über einander liegende, abwechselnd arbeitende Spulen
befinden. Diese Gestelle erstrecken sich jedoch zusammenhängend über die ganze Länge des
Stuhles; es arbeiten über den ganzen Stuhl entweder sämmtliche obersten, zweitobersten,
drittobersten etc. Schiffchen bezw. Spulen. Ist eine Spule leer, so mufs, um eine neue einzusetzen,
immer der Stuhl stillgestellt werden. Bei dem vorliegenden Bandwebstuhl dagegen sind alle beweglichen Gestelle für jedes Band
von einander unabhängig. Es wird beispielsweise an dem einen Band das obere, an dem
anderen das untere Schiffchen arbeiten.
Fig. 8 zeigt einen vollständigen Bandwebstuhl, und zwar einen solchen mit Jacquard Maschine.
Die Erfindung soll an diesem Stuhl ebensowohl zur Anwendung kommen, als auch an dem sogenannten Schaftwebstuhl; beiersterem
Stuhl wird die Kettbindung durch die Jacquard-Maschine,
bei letzterer aber durch die Schäfte bewirkt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Bandwebstuhl, bei welchem die Auswechselung einer einzelnen Schufsspule ohne Stillsetzung des Stuhles dadurch erreicht ist, dafs zu jedem Schiffchen ein Reserveschiffchen gehört, welches während des kurzen Stillstandes der Treibstange am Ende ihrer Bewegung an die Stelle des bisher in Wirkung gewesenen Schiffchens gesetzt und in den Bewegungsbereich der Treibstange gebracht werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50275C true DE50275C (de) |
Family
ID=325141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50275D Expired - Lifetime DE50275C (de) | Bandwebstuhl, welcher das Auswechseln jeder einzelnen Schufsspule ohne Stillsetzen gestattet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50275C (de) |
-
0
- DE DENDAT50275D patent/DE50275C/de not_active Expired - Lifetime
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