DE63687C - Verfahren und Einrichtung zum selbstthätigen Auswechseln der Schufsspulen bei Webstühlen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum selbstthätigen Auswechseln der Schufsspulen bei WebstühlenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
7/H-
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni X891 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zur Ausführung desselben erforderlichen Einrichtungen
an Webstühlen, um bei vorkommendem Bruch des vom Kötzer, einer Spule oder einem Garnträger ablaufenden Fadens oder,
wenn der Kötzer oder die Spule abgewickelt ist, in selbstthätiger Weise einen neuen Kötzer,
eine Spule oder einen Schufsgärnträger zuzuführen, ohne dafs der Gang des Webstuhles
angehalten oder unterbrochen wird.
Bei Einführung der neuen Spule in den Schützen wird die alte unbrauchbar gewordene
Spule zugleich selbstthätig aus dem Schützen entfernt und aus dem Webstuhl befördert,
während der Schützen selbst mit einer Vorrichtung versehen ist, durch welche nach Einführung
der Spule deren Schufsfaden selbstthätig in die Auslauföse des Schützens gezogen
oder gelegt wird und, während das eine Ende aufserhalb des Schützens gehalten wird,
fertig zum Einschlag in die Kette ist, wie bei der gewöhnlichen Webart.
Die zur Verwendung kommenden Spulen sind so eingerichtet, dafs sie in dem Schützen
sich nicht in der Längsrichtung bewegen können, und die Gesammteinrichtung zum selbstthätigen Ersatz des Schufsgarns ist so getroffen,
dafs sie bei jedem beliebigen Webstuhl angebracht werden kann, wobei nur die Form
einzelner Theile den gegebenen Verhältnissen angepafst zu werden braucht, während der Ersatz
des Schufsgarns während des schnellsten Ganges des Webstuhles vor sich gehen kann.
Die Einrichtung zum Zuführen der als Ersatz dienenden Spulen besteht aus einem an
der einen Seite des Webstuhles angebrachten Behälter, der die Ersatzspulen führt und am
unteren Ende in eine Tragplatte ausläuft. An letzterer ist der die Spule in den Schützen
drückende Schieber drehbar befestigt, welcher von einer Wippvorrichtung in Thätigkeit gesetzt
wird. Die letztere wird von dem Fadenfühler (Schufswächter) aus durch eine mit
Armen versehene Welle beeinflufst, welche einen doppelten Zweck erfüllt, nämlich erstens
den, die Wippvorrichtung so einzustellen, dafs ihr oberes Ende von der Lade bei ihrer Vorwärtsbewegung
getroffen und der Schieber, welcher die unterste Spule in den Schützen drückt, gedreht werden kann, und zweitens
den, den Schützen zu gleicher Zeit so einzustellen, dafs er gegenüber dem Spulenschieber
die richtige Stellung im Schützenkasten einnimmt. Das Zusammenwirken der einzelnen
Theile ist dabei so in Einklang gebracht, dafs die Spule während der Vorwärtsbewegung der
Lade gegen den Brustbaum eingeführt wird, zu welcher Zeit sie sich am langsamsten bewegt.
Das Wesen der Erfindung im Zusammenhange und die Einrichtung der einzelnen Theile
ist in den anliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht. Auf diesen bezeichnet Fig. 1
die Vorderansicht eines Webstuhles, dessen unterer Theü weggebrochen und der mit der
neuen Einrichtung ausgerüstet ist. Fig. 1 a ist die Vorderansicht eines vollständigen Webstuhles
in gröfserem Mafsstabe, welche das Wesen der Erfindung noch übersichtlicher zur Anschauung bringt. Fig. 2 ist eine Oberansicht
von Fig. i. Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie χ in Fig. 2, nach links gesehen, wobei
die Schützenhaltevorrichtung in Ansicht dargestellt ist. Fig. 4 zeigt Einzelteile der
(2. Auflage, ausgegeben am 13. September igoij
Schützenhaltevorrichtung in verschiedenen Stellungen.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie λ:1 in Fig. 4 in vergröfsertem Mafsstabe. Fig. 6,
7 und 8 sind Schnitte nach x"2-xB und x4 der
Fig. 5. Fig. 9 ist eine Ansicht gegen die rechte Endseite'des Webstuhles (Fig. 1). Fig. 9a
ist ein Längsschnitt durch den Fadenfühler und seinen Schlitten. Fig. 10 ist eine Ansicht gegen
die linke Endseite des Webstuhles (Fig. 1). Fig. 11 zeigt in vergröfserter Darstellung den
Spulenschieber und den unteren Theil des Zuführungsbehälters nebst einem Theil des
Brustbaumes, wobei der Schieber in seiner erhobenen oder Ruhestellung und die Lade in
ihrer zurückgeschwungenen Stellung sich befindet. Fig. 12 ist die Oberansicht von Fig. 11.
Flg. 13 ist eine der Fig. 11 entsprechende Ansicht
mit der Aenderung, dafs die Wippvorrichtung durch die Schufsga.rnsperrung vor der
Vorwärtsbewegung der Lade in Stellung gesetzt wird, während welcher Vorwärtsbewegung
der Schieber die Spule in den Schützen hineinstofsen soll. Fig. 14 ist die Oberansicht zu
Fig. 13. Fig. 15 zeigt eine andere Ansicht der
in Fig. 11 dargestellten Theile, jedoch in anderen Stellungen, nämlich nach der Einschiebung
der Spule in den Schützen durch den Schieber. Fig. 16 ist die Oberansicht von
Fig. 15. Fig. 17 ist eine Einzelansicht, welche
die Innenseite der Platte darstellt, die das äufsere Ende der Spule trägt. Fig. 18 zeigt
eine Form der Spule, welche besonders zweckmäfsig erscheint. Fig. 19 ist eine Endansicht
derselben. Fig. 20 und. 21 zeigen andere Ausführungsformen der Spule. Fig. 21 a zeigt eine
weitere Aenderung des Schufsgarnträgers in Form einer Spindel, auf welcher der Kötzer
steckt. Fig. 22 ist die Oberansicht einer Ausführungsform des Schützens mit darin befindlicher
Spule. Fig. 23 ist die Ansicht eines Theiles dieser Spule mit selbsteinfädelnder Auslauföse.
Fig. 24 zeigt einen Schnitt nach xB, Fig. 22. Fig. 25 ist eine Einzelansicht, welche
die Vorderseite des Endes der Webstuhllade darstellt, in welchem sich der Schützenkasten
mit dem Schützen befindet, wenn die Schufsspule eingeführt werden soll. Fig. 26 ist eine
linksseitige Endansicht der Lade und des Schützenkastens, wie in Fig. 25. Fig. 27 zeigt
einen Schnitt nach x1 der Fig. 25. Fig.
zeigt einen Schnitt nach x8 derselben Figur, während Fig. 29 die Oberansicht des Schützenkastens
darstellt. Fig. 30 und 31 zeigen in Vorderansicht und Längsschnitt den Haupttheil
des Zuführungsbehälters in vergröfsertem Mafsstabe. Fig. 32 ist ein Querschnitt durch
denselben nach x9 der Fig. 30. Fig. 33 zeigt einen Längsschnitt durch die Sperrung am
unteren' Ende des Zuführungsbehälters, aus welchem die Lagerung der Antriebfeder um
den dieselbe tragenden Stift ersichtlich ist. Fig. 34 ist die Oberansicht der Sperrung.
Fig. 35 ist die Seitenansicht von rechts gegen Fig. 34. Fig. 36 zeigt in Einzelansicht das
untere Ende des Zuführungsbehälters mit Platte Be, Platte BIS und dem Halter JB19, sowie
zwei Spulen, deren Fäden an dem Halter befestigt sind. Fig. 37 bis 40 sind vergröfserte
Einzeldarstellungen des Schützens und der selbsteinfädelnden Oese, und zwar zeigt Fig. 37
das Ende des Schützens, Fig. 38 das abgenommene Horn, Fig. 39 einen Schnitt nach
I-1 der Fig. 37 und Fig. 40 die Ansicht der
Oese selbst.
Der in den Fig. 1, ia, 2, 9 und 10 dargestellte
Webstuhl, an welchem die Einrichtung zur selbstthätigen Ersatzzuführung von Schufsgarn
angebracht ist, ist von bekannter Bauart. A bezeichnet das Gestell, A1 die Kurbelwelle.
Mit A2 sind die Kurbelstangen zur Bewegung der Lade Az bezeichnet. A* ist die Festscheibe,
A5 die Losscheibe auf der Kurbelwelle, A6
das Bremsrad, A7 ein Trieb auf der Kurbelwelle und A8 ein Zahnrad' auf der unteren oder
Schlagexcenterwelle A%. Von der letzteren aus werden, wie gebräuchlich, die in Gelenken Ala
gehaltenen Schlagarme Alh vermittelst der
Daumen A10 auf der unteren Welle A9 und
der Rollen A12 auf der Welle AlB getrieben.
Von der Welle A9 aus wird auch der
Schufswächter A21 in Thätigkeit gesetzt, dessen Gabel bei normalem Gang des Webstuhles vom
Schufsfaden berührt wird. Bleibt der letztere aus, sei es durch Fadenbruch oder weil die
Spule abgewickelt ist, so wirkt der von dem Daumen Αλη und dem Hebel .A18 bewegte
Hammer A 19, Fig. 1, ia und 2, auf den
Haken Λ.29, Fig. 9 und 9 a, des Schufswächters
A'21 ein, der bei A'2'2 drehbar an dem
Schlitten A2S befestigt ist. Der letztere befindet
sich in einem auf den Brustbaum aufgeschraubten Gestell und ist an seinem hinteren
Ende so geformt, dafs er das abwärts gerichtete Ende eines Hebels A2i aufnimmt (Fig. 1, 9, 11
und 15). ·
An dem Brustbaum des Webstuhles, nahe an einer Seite desselben, ist ein Behälter B
angebracht, der an seinem unteren Ende in eine Tragplatte Bx, Fig. 1, ia, 30 und 32, verläuft.
Die Befestigung an dem Brustbaum kann z. B. mittelst Bolzen B1 stattfinden. Der
Behälter besteht aus einer Rückplatte, an welcher zwei Wangen B2 B3 mittelst Schrauben Bi
oder dergleichen befestigt sind; das untere Ende der Wange B2 ist so geformt, dafs es die
Kopfenden der Spulen trägt. Seitlich an der Rückplatte oder dem Rumpf B sind zwei
Stangen Bs befestigt (Fig. 1, ia, 2 und 36), an
deren Enden eine Führungsplatte Be angebracht ist. Dieselbe (in Fig. 17 in Sonderansicht
dargestellt) ist mit Vorsprüngen versehen, um die Spitze der Spule oder eines beliebigen
Schufsgarnträgers aufzunehmen.
An der Tragplatte B* ist ein Stift B1, Fig. 11
und 33. befestigt, auf welchem lose eine Hülse B10 sitzt, deren hinteres. Ende einen
Vorsprung B13, Fig. 34, trägt. Gegen diese Hülse legt sich die Seite der untersten, im
Behälter B befindlichen Spule an, während die Spitze , dieser Spule sich gegen einen Vorsprung
Bn legt. Die Hülse B10 wird in ihrer
gewöhnlichen Lage durch eine Feder b'2, Fig. 33,
gehalten, deren Wirkung . durch einen Vorsprung b3 begrenzt wird, der sich gegen einen
Einsatz b\ Fig. 11 und 15, an der Tragplatte
Bx anlegt. An der Tragplatte Bx ist
. auch der hakenförmige Ausstofsschieber Bli
bei B9 drehbar gelagert, der einen nach unten' vorstehenden Arm besitzt, an welchem die bei
C drehbare Wippvorrichtung C1 sich befindet (Fig. 11,. 13 und 15). Dieselbe besteht aus
einem Kniehebel, dessen oberes Ende in eine Nase ausläuft, die in bestimmten Stellungen
der Wippvorrichtung an einen an der Vorderseite der Lade befindlichen Vorsprung C2 stöfst.
Die Wippvorrichtung kommt nicht bei jeder Vorwärtsbewegung der Lade mit diesem Vorsprung
in Eingriff, sondern nur bei der Vorwärtsbewegung, bei welcher der Schützen mit Ersatzschufsgarn versorgt werden soll.
In der Ruhelage befindet sich die Wippvorrichtung unter der Wirkung einer um den
Drehzapfen C gewundenen Spiralfeder C5, deren freies Ende an einem Zapfen des Spulenschiebers
BH befestigt ist, so dafs die Wippvorrichtung gewöhnlich die in Fig. 11 gezeigte
Stellung einnimmt. Die Wirkung der Spiralfeder C5 kann aber auch durch andere Zugoder
Druckvorrichtungen, z. B. durch ein in Fig. 10 und 11 punktirt angedeutetes Gewicht
C60 ersetzt werden.
Die Bethätigung der Wippvorrichtung erfolgt von dem Schufswächter Ä21 aus vermittelst
eines Fingers d2, Fig. 9, 11, 13 und 15, der
gegenüber demselben an einer unterhalb des Brustbaumes in Lagern d befestigten kurzen
Welle d1 angebracht ist. Der Finger d2 ist
in Bezug auf den Schufswächter A'21, den zugehörigen
Schlitten A2i und den Hebel A2h
so gestellt, dafs, wenn der Hebel durch den Schlitten bewegt wird, das untere Hebelende
oder ein Vorsprung d* desselben bei Bewegung des Hebels nach der Vorderseite des Webstuhles
hin gegen den Finger d% trifft und der
Welle dl eine theilweise Drehung ertheilt.
An dieser Welle d1 ist nahe der Webstuhlseite,
wo sich der Zuführungsbehälter mit der Wippvorrichtung befindet, ein Arm a?5, Fig. 2,
3, 13 und 14, und an ihrem Ende aufserhalb
des Gestelles ein Finger d7 angebracht, wovon letzterer bei Drehung der Welle dl. die Wippvorrichtung
(Fig. 11) in Bewegung setzt und ersterer auf eine Fang- oder Stellvorrichtung
für den Schützen einwirkt, welche, wenn der Schützen beim Eintreffen in den Schützenkasten
gegen den Webervogel anschlagen und dadurch zurückfliegen sollte, denselben
stets richtig zum Behälter B und Spulenschieber Bu einstellt, wenn eine Spule eingebracht
werden soll, doch ist diese Fangvorrichtung in manchen Fällen entbehrlich.
An dem Arm. rf5 ist ein Gewicht d'° angebracht,
welches schwer genug ist, um die Welle d1, nachdem die verschiedenen Theile
wieder aufser Eingriff, getreten sind, in ihre normale Lage zurückzudrehen; dasselbe legt
sich dabei, wie in Fig. 3 punktirt angegeben ist, gegen einen stellbaren Anschlag d12, der an
einen Theil des Ständers d13 angeschraubt ist.
Die Construction der Stellvorrichtung für den Schützen und ihre Beeinflussung durch
den Arm dh der Welle ist aus den Fig. 3 bis 8, Γ2, 14 und 16 ersichtlich. An der Vorderseite
der Lade, nahe der Mündung des Schützenkastens, ist nämlich ein Träger E3, Fig. 5
und 10, angebracht, welcher, die Lager zur Aufnahme des Bolzens E1 der Fangvorrichtung
E2 enthält. ,
Der Bolzen E1 steht unter der Wirkung einer
Feder E3, Fig. 5, durch welche die Fangvorrichtung
gewöhnlich in der durch Fig. 11 und 13
und Fig. 4 rechts gezeigten Stellung gehalten wird. Das freiliegende Ende der Fangvorrichtung
hat einen Ausschnitt (Fig. 5, 6 und 8), in welchen die Spitze des Schützens eintrifft,
ohne sich platt zu schlagen. An seinem unteren Ende ist der Bolzen mit der Nabe eines
Fingers J?*, Fig. 5 und 7, verbunden, an welchem
zwischen Oesen eine Rolle E& gelagert ist
(Fig. 25). Ferner ist unten an dem Träger E ein Arm n> befestigt, der mittelst eines Zapfens
eine Rolle w1 trägt. Die Rolle E5 läuft bei
der Vorwärtsbewegung der Lade gegen den Arm d5 der gedrehten Welle dl und bewirkt,
dafs der Bolzen E1 herumgedreht wird und die Fangvorrichtung E2 in die. Schützenbahn
der Lade aus der Stellung Fig. 12 in die Stellung Fig.( 16 gestellt wird, wodurch sie
gegen das innere Ende des Schützens ,wirkt und ihn in den Schützenkasten zurückschiebt,
wenn er zurückgesprungen sein sollte, während zugleich bei weiterer Vorwärtsbewegung der
Lade ein Vorsprung C'2 derselben gegen das obere Ende der Wippvorrichtung trifft und
diese sammt dem vom Spulenschieber JB14 herunterhängenden
Arm zurückdrückt, wodurch der Spulenschieber sich dreht und auf die unterste Spule im Behälter B schlägt, welche
bei der nachgebenden Sperrung E10, Fig. 34,
vorbei in den Schützen gelangt und die darin befindliche unbrauchbare Spüle nach unten
herausdrückt, so dafs die letztere durch eine besondere Einrichtung des Schützenkastens und
der Lade aus dem Webstuhl befördert werden kann.
Um bei dem schnellen Schlag der Lade und dem kurzen Zeitraum, während dessen der
Schützen im Schützenkasten verweilt, nachdem er vom Schützentreiber geworfen ■worden ist,
die Spule leicht in den Schützen einzubringen, wirken drei Umstände zusammen, nämlich die
Vorwärtsbewegung der Lade, welche dazu beiträgt, dafs die Spule in der gewünschten Richtung
fortzurollen vermag, dann die langsame Bewegung der Lade und drittens die Construction
der Spulen b selbst.
Dieselben haben an ihrem. Kopfende einen oder mehrere Ringe oder ringförmige Rippen b\
Fig. 18 und 20.
Der Schützen (Fig. 22) hat einen Halter für die Spule, welcher aus Klauen j k besteht,
deren Innenflächen eingekerbt sind, um zwischen sich den Kopf der Spule festzuhalten,
und beim Eindrücken desselben bis zu einem gewissen Grade nachgeben können. Die Spule
wird nach ihrem Eindrücken durch den Spulenschieber von diesen Klauen stets in der
Mittellage gehalten und die unbrauchbar gewordene von der neu eingedrückten Spule an
der Unterseite des Schützens aus den Klauen herausgestofsen.
Eine besonders wichtige Einrichtung des Schützens ist die, welche es ermöglicht, dafs
bei der selbsttätigen Zuführung einer Spule aus dem Behälter B in den Schützen der
Schufsfaden durch die Bewegung des Webstuhles selbst in die Auslauföse des Schützens
eingefädelt wird, so dafs er dann aus dieser Oese, wie gewöhnlich, von der Spule kommend,
abläuft .und in die Kette eingeschlossen wird.
Die Aufsenenden der Fäden der in dem Behälter B ruhenden Spulen sind an einem
Halter B19, Fig. ia und 2, angehängt, während
der Schufsfaden zwischen den Spulen im Behälter von einer Platte BIS getragen wird, die
an der Führungsplatte B15 des Behälters befestigtist.
Die Platte B 18, welche den Schützenkasten, so lange sich die Lade in ihrer vorderen
Stellung befindet, von oben zudeckt, hat den Zweck, zu verhüten, dafs während des
Webens und während des Einbringens des Schufsgarns das letztere sich bei dem schnellen
Gang des Webstuhles mit dem Schützentreiber fängt oder mit einem anderen beweglichen
Theil des Webstuhles verwickelt.
Der Schützen S, Fig. 22, 23 und 24, ist mit einem Längsschlitz 3 versehen, welcher möglichst
in gleicher Linie mit dem Ablaufende der Spule und mit der Spitze des Schützens liegt. Das Material ist an einer Seite dieses
Schlitzes bei 4 ausgespart und an dieser Stelle an dem Schützen eine gekrümmte Platte 5 befestigt,
die eine Art Horn bildet (Fig. 37 und 38). Dieses Horn 5 hat eine Spitze 7, welche entweder
den Schlitz 3 schneidet oder eine Seite desselben bildet oder so geformt ist, dafs der
Schufsfaden unter ihr hindurchgeht, wenn er in den Schlitz 3 eingelegt wird.
Die Platte oder das Horn 5 hat an einer
Seite einen zu einer Oese aufgerollten oder gebogenen Finger 6, welcher die Auslauföse
des Schützens bildet; diese Oese ist nicht völlig geschlossen, sondern so weit offen, dafs die
seitliche Einführung des Schufsfadens n>s, Fig. 22,
geschehen kann. Die Einrichtung des Hornes kann aber auch durch eine andere gleichwirkende
Einrichtung ersetzt werden, wie eine solche z. B. in Fig. 39 und 40 dargestellt ist.
Hier liegt die Oese 6X in dem Schützen direct unter'dem Schlitz 3 in einer Linie mit der
Längsachse der Spule, welche das Schufsgarn abgiebt.
Da beim Einbringen der Spule in den Schützen das Ende des Schufsfadens aufsen an
dem Halter J519 festgelegt ist, so wird beim ersten Hin- und Herschiefsen des Schützens
der Schufsfaden selbsttätig in den Schlitz 3 eingezogen werden und unter die Spitze 7 des
Hornes S1 .gelangen; beim zweiten Hin- und
Hergang wird der Faden unter ' dem Horn nach der Basis desselben durchgehen und in
die offene Oese 6 eintreten, wonach dann das Auslaufen aus dieser Oese dauernd erfolgt, so
lange die Spule Faden abgiebt.
Die Wirkungsweise der Gesammteinrichtung ist folgende:
Im Behälter B liegen eine Anzahl Spulen oder Spindeln mit Schufsgarn, die unterste
dieser Spulen wird durch den Verschlufs (Fig. 11) am Herausfallen gehindert.
So lange nun der Webstuhl ohne Störung arbeitet, wird das Schufsgarn regelmäfsig in
die Kette eingeschlagen und der Schieber Bli
behält seine in Fig. 11 gezeigte unwirksame Stellung bei, ebenso die Wippvorrichtung C1
und die Welle d1 mit den zugehörigen Theilen; die Schützen-Fang- oder Stellvorrichtung E
nimmt die in Fig. 12 gezeigte Stellung ein.
Sowie nun der Schufsfaden fehlt, sei es wegen Abwickelung der Spule oder Fadenbruchs,
so wird der Schufswächter, der bei normaler Arbeit vom Schufsfaden berührt wird,
plötzlich nicht mehr berührt, wodurch nun das Gabelende Aw niederfällt, wodurch der Schlitten
A2i gegen die Vorderseite des Webstuhles
vorgeschoben wird. Dabei wird der Hebel 425
gedreht (Fig. 13), wirkt gegen den Finger d2
und dreht die Welle d1, die ihren Arm dh zu
solcher Stellung hebt (Fig. 3), dafs bei fortgesetzter Bewegung der Lade die am unteren
Ende des Bolzens E1 befestigte Rolle Ei,
Fig. 3, 12 und 16, gegen diesen Arm d5 anläuft.
Bei Drehung der Welle d1 wird auch der Finger d* aufgerichtet, wobei er gegen die
Wippvorrichtung C1 anschlägt und dieselbe in
die durch Fig. 13 verdeutlichte Stellung versetzt.
Nachdem dies geschehen, setzt die Rolle E&
bei weiterer Vorwärtsbewegung der Lade, indem sie gegen den Arm ds wirkt, den BoU
zen B1 in Schwingung (Fig. 3 bis 8) und
schnellt die Schützenfangvorrichtung E'2 in die Schützenbahn der Lade, aus der Stellung Fig. 12
in die Stellung Fig. 16, wodurch diese Fangvorrichtung gegen das innere Ende des Schützens
wirkt und ihn in den Schützenkasten zurückschiebt, wenn er zurückgesprungen sein oder
anderweit in seiner Längenstellung gegenüber . dem Spulenschieber nicht den richtigen Platz
einnehmen sollte.
Während die Lade in ihrer Vorwärtsbewegung begriffen ist, wird, wenn der Schufsfaden
fehlt und die Schützenfangvorrichtung, wie beschrieben, in Wirkung getreten ist, der Vorsprung
C2 an der Lade (Fig. 13) gegen das obere Ende der Wippvorrichtung treffen, indem
er in die Einkerbung oder Nase eintrifft, wodurch der Zapfen C, der die Wippvorrichtung
mit dem kurzen Hebelarm des Spulenschiebers verbindet, zurück in die durch
Fig. ι und 1 5 gezeigte Stellung gedrängt wird, was zur Folge hat, dafs das andere Ende
des Schiebers, welches über einer Spule steht, aus der in Fig. 11 und 13 gezeigten Stellung
in die durch Fig. 1 und 15 angegebene Lage niedergeht und die Spule aus dem
unteren Ausgangsende des Behälters direct in die offene Seite des Schützens und in die
darin befindliche Haltevorrichtung hineindrückt, wo die Spule bis zum Ablauf oder Bruch
ihres Garns eingespannt bleibt.
Beim Hineindrücken einer Spule in den darunter befindlichen Schützen dreht sich das
Verschlufsstück -B10 um seinen Zapfen B7 unter
dem durch die Spule ausgeübten Reibungsdruck, nimmt jedoch sofort durch die Wirkung der
Feder b'2 seine ursprüngliche Lage wieder ein, wenn die Spule vorbei- und in den Schützen
hineingelangt ist.
Während des Einschiebens einer Spule in den Schützen dient der Schieber zugleich als
Verschlufs des Behälters (Fig. 16) und verhütet das Nachrutschen der nächstfolgenden Spule im
Behälter.
Die in den Schützen hineingedrückte Spule trifft auf die noch darin befindliche, Vom
Spulenhalter festgehaltene, abgewickelte oder unbrauchbar gewordene Spule und stöfst diese
letztere aus der Haltevorrichtung und aus der offenen Unterseite des Schützens, sowie aus
der Ausfall Öffnung im Schützenkasten heraus in den Sammelbehälter.
Sobald eine Spule aus dem Behälter in den Schützen eingeschoben und die alte Spule
daraus nach unten ausgeworfen worden ist, beginnt die Lade ihre Rückwärtsbewegung, und
während derselben hält die Feder B15 durch ihren Zug auf den Schieber das obere eingekerbte
Ende der Wippvorrichtung in Eingriff mit dem Vorsprung C2 an der Lade, bis der
Schieber in seine normale Stellung gelangt, zu welcher Zeit dann der Vorsprung C2 aufser
Eingriff mit der Wippvorrichtung tritt, die nun durch Feder C5 in ihre normale Stellung gedreht
wird.
Sobald der an der Lade befestigte Vorsprung C2 gegen die Wippvorrichtung trifft, um den
Schieber, wie beschrieben, in Wirkung zu setzen, hebt sich das untere Ende dieser Wippvorrichtung
vom Finger d7 ab und letzterer bleibt danach in seiner aufrechten Stellung, bis
bei der Rückwärtsbewegung der Lade der Arm of5 von der Rolle E5 zurückgezogen und
frei geworden ist, wonach dann das Gewicht d10,
Fig. 2, die Welle d1 dreht und der Arm d5
vom Finger d1 mit ihrer Welle d1 in ihre
normale Lage zurückschwingen, in der sie verbleiben,'bis die W7elle d1 wiederum in der
entgegengesetzten Richtung gedreht wird, was, wie beschrieben, durch die Schufsgarngabel
bewirkt wird.
Claims (3)
1. Ein Verfahren zum selbsttätigen Aus-^
wechseln der Schufsspulen an Webstühlen, darin bestehend, dafs die in einem Vorrathsbehälter
(B) aufgespeicherten Spulen während des Ganges des Stuhles in den Schützen hineingedrückt werden, wodurch
gleichzeitig die, Entfernung der schadhaften oder leeren Spule bewirkt und das Einfädeln
des neuen Schufsfadenendes in das Auge des Schützens eingeleitet wird.
2. Eine Einrichtung zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, welche
Einrichtung aus einem Vorrathsbehälter (B) für die Spulen und einem Spulenschie-
' ber (Bu) besteht, der vom Schufswä'chter
des Webstuhles aus beim Fehlen desSchufsfadens in der Weise bethätigt wird, dafs er
eine der im Behälter ruhenden Spulen in den darunter befindlichen Schützen hinein-
und dadurch die alte Spule aus dem Schützen hinausdrückt.
3. In Verbindung mit der unter 2. gekennzeichneten Einrichtung einen oben und
unten offenen Webschützen, welcher mit einer die eingesetzte Spule centrisch festklemmenden
Haltevorrichtung (j k) und einem Lä'ngsschlitz (3) mit in eine Oese (6
bezw. 6X) auslaufender Aussparung (4) versehen ist, in die sich der Faden der in den
Schützen eingeschobenen Spule hineinlegt, um alsdann in die Oese hineinzugleiten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63687C true DE63687C (de) |
Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DENDAT63687D Expired - Lifetime DE63687C (de) | Verfahren und Einrichtung zum selbstthätigen Auswechseln der Schufsspulen bei Webstühlen |
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DE (1) | DE63687C (de) |
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