DE21388C - Verfahren zum Bleichen, Färben und Trocknen von Cops, Garnen und Stückwaaren aus vegetabilischen Fasern im Vacuumapparat unter Benutzung von direktem Dampf und heifser Luft - Google Patents
Verfahren zum Bleichen, Färben und Trocknen von Cops, Garnen und Stückwaaren aus vegetabilischen Fasern im Vacuumapparat unter Benutzung von direktem Dampf und heifser LuftInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMl
heifser Luft.
Das unten beschriebene Verfahren hat den Zweck, mit weniger Operationen und weniger
Abfall bessere Resultate in der Bleicherei und Färberei von Baumwolle, Wolle, Flachs, Jute
und Seide zu erzielen.
Zu diesem Behufe wird die zu bleichende bezw. zu färbende Waare in Apparate eingelegt^
von welchen Fig. 1 und 2 einen Durchschnitt, Fig. 3 und 4 einen Grundrifs darstellen. Beide
Apparate sind durch Röhren verbunden und stehen aufserdem noch durch Röhren und Hähne mit anderen Gefäfsen in Verbindung.
Die mittlere Röhre 5 trägt an ihrem oberen Ende ein Manometer, welches sowohl zur Feststellung
des Druckes als auch zur Bestimmung der Luftleere dient. Am oberen und unteren Theil der Röhre 5 befinden sich Zweigröhren,
welche mit dem Apparate 1 und 2 durch Hähne in doppelter Verbindung stehen. Aufserdem sind
die Apparate 1 und 2 mit Wasserstandsgläsern armirt, um die Höhe der darin stehenden
Flüssigkeiten anzuzeigen. Die Deckel der Apparate ι und 2 haben kleine Handhebel 6, durch
welche der Verschlufs der Apparate erfolgt. Diese Handhebel drehen sich in Bolzen und
bewegen sich auf schiefen Ebenen, wodurch die Deckel fest auf den Spurkranz der Apparate
aufgedrückt werden; die Abdichtung erfolgt mittelst Gummiplatten. Die Deckel werden
durch Flaschenzüge 7, wenn nöthig, in die Höhe gehoben.
Fig. 3 a ist eine Seitenansicht, welche einen Kasten darstellt, der die zu bleichenden bezw.
zu färbenden Fasern aufnimmt, während sie der Behandlung in den Apparaten 1 und 2
ausgesetzt sind. Fig. 4a ist der Grundrifs dieses Kastens, welcher entweder aus durchlöchertem
Holz, Weidenruthen oder aus Rohr bestehen kann. Die Kanten dieser Kästen oder
Körbe sind durch metallische Winkelstücke verstärkt und stehen diese ca. 50 mm am Boden
vor, wodurch, da sie von gleicher Länge mit den Kästen sind, die Winkelstücke oben 50 mm
zurückstehen. Dadurch werden am Kasten vier Füfse gebildet, welche beim Einsetzen der Kästen
in den Apparat den darunter stehenden Kasten umgreifen, damit die Kästen nicht seitlich sich
verschieben können.
Fig. 5 ist der verticale Schnitt eines Apparates, welcher zum Bleichen und Färben von
Cops dient. Er besteht aus einer Röhre 8, welche mit Löchern versehen ist und auf welche
mehrere durch Füfse verbundene Plattenpaare, ebenfalls mit Löchern versehen, gesteckt werden.
Zwischen je zwei Plattenpaaren wird das zu behandelnde Material gelegt. Diese Plattenpaare
werden angewendet, um einestheils nicht zu viel Cops auf einander liegen zu lassen, anderentheils
den Flüssigkeiten leichteren Zutritt zu den zu bleichenden Cops zu gestatten. Aufserdem
werden die Hülsen der Cops mit kleinen Löchern versehen, um das Eindringen der
Flüssigkeit leichter zu bewerkstelligen. Die Hülsen selbst können aus Zeug oder Papier
bestehen, welches mit Gelatine und doppeltchromsaurem Kali behandelt worden ist. Die
Vacuumapparate ι und 2 können aus irgend einem Metall bestehen und werden für Bleichzwecke
mit Blei ausgelegt. An dem unteren Theil der Röhre 5 wird eine' Luftpumpe angebracht,
um die Luft aus den Apparaten zu saugen. Nachdem die Luft ausgesaugt, läfst
man die Flüssigkeiten, welche das zu behandelnde Material verlangt, in den Apparat 1 eintreten
und nimmt gleichzeitig in diesem Apparate die Mischung von mehreren Flüssigkeiten
vor, welche auf einmal auf das Material einwirken sollen. Ist es nöthig, das Material vor
dem Imprägniren mit Farbstoffen zu dämpfen, so geschieht dies durch Einlassen von directem
Dampf. Um denselben wieder schnell zu entfernen, läfst man durch das Rohr, welches am
Apparatboden befestigt ist, einen Exhaustor wirken, welcher den Dampf abführt. Nach Einwirkung
aller Flotten und kalten sowie heifsen Spülwässer wird durch einen dazu bestimmten
Hahn heifse Luft in den Apparat gelassen, welche die behandelte Waare schnell trocknet; das
Trocknen wird noch dadurch erhöht, dafs der Exhaustor, welcher sich in Verbindung mit dem
Mittelrohr 5 befindet, in Bewegung gesetzt und dadurch alle Feuchtigkeit sehr schnell abgeführt
wird. Der Trockenprocefs kann auch durch Absaugen der Feuchtigkeit mittelst der Luftpumpe
beschleunigt werden.
Um wollene Garne zu bleichen, wird schweflige Säure in Gasform in den Apparat gelassen
und später nach vollendeter Einwirkung durch den Exhaustor abgesaugt.
Zum Färben von Cops und anderen dichten Stoffen, welche wässerige Farblösungen schwer
aufnehmen, werden die Farbstoffe in Methylalkohol gelöst, welcher leicht in die dichtesten
Fasern eindringt. Bei nicht zu dichten Stoffen, welche jedoch eine wässerige Farbflüssigkeit
nicht leicht annehmen, läfst sich mit Erfolg eine Mischung von Methylalkohol anwenden.
Um alle alkoholhaltigen Farbflüssigkeiten wieder zu gewinnen, dient der Apparat 2, in
welchem durch Aussaugen der Luft Luftleere geschaffen und hierauf die Farbflüssigkeit aus Apparat
2 durch Einlassen von frischer Luft nach 1 gedrängt wird.
Im Fall vor dem Färben eine Beize angewendet werden mufs und die Farbflotten auf
trockenes ' Material in Anwendung kommen sollen, läfst man abermals heifse Luft vor Einlassen
der Farbflotten auf das Material einwirken und durch den Exhaustor oder auch mittelst der Luftpumpe die Feuchtigkeit absaugen.
Claims (3)
1. Die Anwendung von Dampf bezw. heifser Luft zum Dämpfen bezw. Trocknen der
gebleichten oder gefärbten Waare, wobei die feuchte Luft vermittelst eines Exhaustors
oder einer Luftpumpe durch Röhre 5 abgesaugt wird.
2. Das Bleichen oder Färben im Vacuumapparate mittelst schwefliger Säure bezw.
Methylalkohol bei Material, welches für wässerige Farblösungen schwer empfänglich
ist.
3. Die Benutzung durchlöcherter Hülsen zu Cops, aus Papier oder Zeug mit doppeltchromsaurem
Kali behandelt, unter- Zuhülfenahme eines besonders dazu construirten
Apparates, Fig. 5, welcher aus Röhren und Platten besteht.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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