DE68966C - Verfahren und Vorrichtung zur Vorappretur für Textihvaaren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vorappretur für TextihvaarenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/10—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/09—Apparatus for passing open width fabrics through bleaching, washing or dyeing liquid
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, die zu appretirenden Stoffe einer
Vorbehandlung eigener Art zu unterziehen und mittelst besonders zu diesem Zweck gebauter
Vorrichtungen in solchen Zustand zu versetzen, dafs die nachstehenden Arbeiten, denen das
Fabrikat unterzogen werden mufs, als Waschen, Beizen, Färben, Sengen, Pressen, Calandriren
u. s. w., keinen wesentlichen Einflufs mehr auf die Lageveränderung der Fasern haben. Es
ist dies namentlich von Wichtigkeit bei Fabrikaten, die zufolge ihrer Herstellungsweise eine
Verschiebung der Fäden leicht zulassen, wie z. B. bei allen Flechtarten und auf ähnliche
Weise erzeugten Stoffen.
Das Verfahren beruht darauf, diese Fabrikate, wie sie vom Web- oder Wirkstuhl oder von
der Flechtmaschine kommen, in rohem, ungefärbtem Zustande zuerst in gestrecktem, straffgespanntem Zustande durch einen Bottich
laufen zu lassen, in dem reines Wasser oder eventuell auch eine beizende Flüssigkeit in
kochendem Zustande gehalten wird; aus diesem Bottich geht die Waare über einen Trockencylinder,
der so hoch erhitzt ist, als die Natur der Faser ohne Schaden zu leiden zuläfst.
Hier wird die Lage der Fäden, die, aus dem Kochbottich kommend, weich und plastisch
sind,' fixirt, so dafs sie auch bei den nachfolgenden Manipulationen ihre Lage nicht mehr
ändern, und man erhält namentlich bei Litzen eine schöne, gleichmäfsig aussehende Waare
mit egalen, geraden Kanten und ohne jegliche schlechte Stelle, die durch das Absetzen sonst
entsteht.
Ganz besonders aber hat diese Vorappretur den Einflufs auf die Textilfaser, dafs sie dieselbe
für das nachherige Färben so vorbereitet, dafs diese Arbeit, das Färben, in wesentlich
kürzerer Zeit geschehen kann, wie bisher erforderlich war, indem durch die Vorbehandlung
sdie Faser für Aufnahme der Farbe empfänglich gemacht wird. Es liegt hierin der
Hauptvortheil des neuen Verfahrens.
Zur praktischen Durchführung der Vorappretur ist die auf beiliegender Zeichnung
dargestellte Maschine construirt, die sich für Litzenappretur besonders eignet, ihrem Hauptwesen
nach aber auch für Stoffe mit eventuellen geringen Aenderungen brauchbar ist.
Fig. ι ist ein Längenschnitt durch die Maschine,
Fig. 2 ein Grundrifs,
Fig. 3 eine Vorderansicht, rechts von Fig. 1 gesehen,
Fig. 4 ein Verticalschnitt nach /-/ der Fig. 1.
Die zu behandelnde -Waare A kommt von irgend einem Haspel, Haufen u. s. w. und wird
über einen Spannrahmen B geführt, von dem sie in den Kochbottich C gelangt.- In diesem
wird sie in mehrfachen Windungen über an den beiden Lä'ngsenden angeordnete Rollen
D D1 geführt, die in seitlichen Leisten so liegen, dafs sie leicht aushebbar sind, oder dafs
auch der ganze Rahmen ausgehoben werden kann; die Waare wird von oben nach unten
laufend, über fünf bis acht solcher Rollen an beiden Seiten, je nach der Höhe des Bottichs, ■
etwa mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 10 m in der Minute bewegt. Von
der untersten Rolle ΰ1 am Austrittsende des
Bottichs steigt die Waare in die Höhe und
wird oben über eine Leitrolle E geführt, von welcher sie nach der Trockentrommel F gelangt.
Die Trockentrommel besteht aus einem entsprechend weiten und breiten Kupfercylinder
mit innerer Heizeinrichtung (Dampfheizung), wie sie für die bekannten Cylindermaschinen
benutzt werden. Dieselbe ist in zwei Ständern G gelagert und auf einer Seite mit einem
Zahnrade H ausgerüstet, das in Eingriff steht mit einem Getriebe J auf der Vorgelegewelle K,
die ebenfalls in den Ständern G gelagert ist und mittelst Riemscheiben L Antrieb von irgend
einer Transmission aus erhält.
Die Führung der Waare von der Leitrolle aus um den Cylinder F erfolgt unter Benutzung
einer Leitrolle M und einer Druckleitrolle N. Die Achse der ersteren ist in
Armen O an den Ständern G gelagert, während die Druckleitrolle in einem durch Gewicht
belasteten Hebel P ruht, der seinen Drehpunkt in der Achse von M hat. Dadurch, dafs die
Rolle N auf die Waare und den Cylinder F aufgedrückt wird, wird diese zunächst stramm
auf die Cylinderfläche angezogen und infolge der Adhäsion und erzeugten Reibung mitgenommen.
Ueber die Druckrolle N hinweg fällt die Waare über ein an den Ständern G angebrachtes
Leitblech Q. in einen darunter stehenden Behälter oder auf Haufen, oder sie kann
auch direct auf einen Haspel aufgehaspelt werden.
Um die Waare im Bottich nach Belieben mehr oder weniger spannen zu können, ist in
die Mitte desselben ein Rost R eingehängt, über dessen Stäbe die Waare läuft. Der Rost
hängt an einer Kette oder Schnur, die über eine Rolle 5 läuft und am freien Ende durch
Gegengewicht T mehr oder weniger belastet werden kann, um so mehr oder weniger
stramme Spannung der Waare durch Hochziehen des Rostes, wie punktirt angedeutet ist,
zu erzielen.
Zur Heizung der Flüssigkeit im Bottich dient eine am Boden desselben liegende Dampfheizschlange
U, an deren Stelle aber auch eventuell direct einströmender Dampf treten
könnte.
Claims (2)
1. Ein Verfahren zur Vorappretur für Textilwaaren,
welches darin besteht, dafs die Waare in straffgespanntem Zustande langsam durch einen Bottich geleitet wird, in"
welchem sich kochendes Wasser, dem eventuell Beizmittel zugesetzt sein können, befindet, zwecks Auskochens der Waare
und Aufweichung der Faser, worauf die Waare in. straff angezogenem Zustande um
einen hocherhitzten Trockencylinder geführt wird, wodurch die Fixirung der Lage der
Fasern oder Fäden der Waare gegen einander bewirkt werden soll.
2. Zur Ausführung des in Anspruch i. gekennzeichneten
Verfahrens eine Vorrichtung, bestehend aus einem Spannrahmen (B) vor einem Bottich (CJ, in welchem sich kochende
Flüssigkeit befindet und der. mit Führungsrollen DD1 an beiden Längsendwänden
zwecks Hin- und Herführens der Waare, sowie mit einem Spannrost JR in der Mitte und einer Heizvorrichtung (U) ausgerüstet
ist, und aus einem an den Bottich sich anschliefsenden Trockencylinder (FJ, auf welchen
eine Druckwalze (NJ die Waare aufdrückt, zur Erzielung eines glatten, strammen
Anziehens derselben um die Trockenwalze und des Durchziehens durch -den Kochbottich.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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