DE197094C

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Publication number: DE197094C
Application number: DENDAT197094D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49. JUiGRUPPE

JOHANN DAVID MIEDERER in FÜRTH i. B.

Vorrichtung zur Herstellung des bei der Bronzefarben-Fabrikation erforderlichen Stampfgutes.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1906 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die konstruktive Ausbildung des an und für sich bekannten Verfahrens, nach welchem die Herstellung des zur Bronzefarben-Fabrikation erforderlichen Stampfgutes dadurch erfolgt, daß man das flüssige Metall von einem rotierenden Tiegel auf eine Prellwand gleiten läßt. Von ähnlichen Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich nun die vorliegende im

ίο wesentlichen dadurch, daß die Prellwand im entgegengesetzten Sinne zum Metallbehälter umläuft, und daß die Prellwand selbst entweder durch einen Kegel oder durch eine ' Trommel mit radial verlaufenden Wänden gebildet wird.

Der Erfindungsgegenstand wird durch die Zeichnungen in Fig. 1 bis 4 in zwei Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, und zwar besteht die in Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung aus einer von einem Antrieb α aus bewegten vertikalen Welle b, welche in ihrem Oberteil c den das Metall bzw. die Metallkomposition aufnehmenden Tiegel d trägt. Auf der Welle b ist nun ein kegelförmiger Schirm e gelagert, der gleichfalls mit einer Antriebsscheibe/ gekuppelt ist, die muffenartig über die Welle b greift und lose auf derselben sitzt, so daß der-Schirm e dem Metalltiegel d entgegengesetzt verlaufende Umdrehungen ausführen kann. Um die ganze Vorrichtung herum ist noch ein Schutzschirm h, der als weitere Prellwand / dient, angeordnet. ...

Der Vorgang, der sich bei der Herstellung der Metallblättchen abspielt, ist nun folgender:

Das flüssige Metall oder die Metallkomposition wird fortwährend vom Schmelztiegel in den kleineren Tiegel d geschöpft oder auf irgendeine andere Weise zugeführt. Nun werden sowohl der Tiegel d als auch der Schirm e in Umlauf versetzt, so daß das beim Abflußmundstück g austretende Metall auf den ebenfalls rotierenden Schirm e auftrifft und gegen die Wände h geschleudert wird, derart, daß die erstarrten Metallteilchen die Form von dünnen, leicht zu verarbeitenden Blättchen erhalten.

Es ist noch zu bemerken, daß die Prellwand zweckmäßig in der dem Tiegeldrehsinn entgegengesetzt verlaufenden Richtung gedreht wird, und daß die Feinheit des zu erzielenden Stampfgutes von den Umlaufsgeschwindigkeiten der bewegten Teile abhängig ist.

Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform hat an Stelle des Schirmes e ein zylindrischer Mantel i Verwendung gefunden, in welchem radial verlaufende Prellwände k angeordnet sind, die an ihrem Oberteil kleine, mit Talg auszufüllende Rinnen / besitzen, derart, daß diese Prellwände stets mit einer Fettschicht überzogen werden, damit die auftreffenden Metalle bzw. Metallkompositionen nicht an denselben haften bleiben. Im übrigen ist die Einrichtung genau wie die oben beschriebene, d.h. auch

Claims

bei dieser Einrichtung werden sowohl der Tiegel d als auch die Prellwände durch besondere Antriebe in entgegengesetzt verlaufende Umdrehungen versetzt. Das die Trommein i verlassende Metall kann in Rinnen m aufgefangen werden.

Patent-A ν Sprüche:

i. Vorrichtung zur Herstellung des bei ip der Bronzefarben-Fabrikation erforderlichen Stampfgutes unter Verwendung eines rotierenden, das flüssige Metall aufnehmenden Behälters und einer Prellwand, dadurch gekennzeichnet, daß die Prellwand als Kegel ausgebildet ist und im umgekehrten Drehsinne wie der Metallbehälter bewegt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der kegelförmigen Prellwand eine mit radial verlaufenden Wänden ausgestattete Trommel Verwendung findet, und daß die Oberkanten dieser Wände mit Rinnen zur Aufnahme von Talg ausgestattet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,