DE195213C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 195213 KLASSE 63 b. GRUPPE

GASTON DUMOND in PARIS.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine doppeltwirkende Stoßfangvorrichtung, bei der sich ein Kolben in einem geschlossenen, mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder hin und her bewegt. Derartige Stoßfangvorrichtungen sind bereits bekannt. Die Kolben dieser Vorrichtungen haben einen zylindrischen Umfang und besitzen daher den Nachteil, sich leicht zu ecken. Auch kommt es oft vor, daß bei eingetretener Abnutzung in der Kolbenstangenführuhg die Stange sich in bezug auf den Kolben schräg stellt. Andererseits muß die Kolbenstange einen verhältnismäßig geringen Durchmesser aufweisen, weil sonst durch die in den Zylinder eintretende Kolbenstange eine zu große Flüssigkeitsmenge verdrängt wird, und demzufolge der Zylinder nur zum Teil mit Flüssigkeit angefüllt sein darf, was die Wirkungsweise beeinträchtigt. Eine schwache Kolbenstange kann aber unter Einwirkung von heftigen Stößen und unter Einfluß übermäßiger Beanspruchung leicht durchgebogen werden. Ebenso kann auch aus anderen Gründen der Kolben sich schräg stellen. So kann z. B. bei den verschiedenen Neigungen, die der Wagen auf der Fahrt annimmt, der Parallelismus zwischen Flüssigkeitsspiegel und Kolben gestört werden, so daß letzterer unsymmetrisch beansprucht und so die Stange von geringem Durchmesser durchgebogen werden kann.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile durch Anwendung eines Kolbens beseitigt, dessen Umfang derart gestaltet ist, daß die Berührung zwischen Zylinderwandung und Kolben in einer Linie stattfindet, und zwar ist der Kolben sphärisch oder ballig ausgebildet, so daß jede Klemmung zwischen Zylinderwandung und Kolben verhindert wird und dem Durchtritt der Flüssigkeit ein konstant bleibender Spielraum dargeboten wird.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinder I, in welchem ein Kolben 2 gleitet, dessen Stange 3 in einer am oberen Zylinderdeckel 5 vorgesehenen Stopfbüchse 4 geführt ist. Das Kolbenstangenende ist durch ein Gelenk 6 mit dem Wagengestell 7, der untere Zylinderdeckel durch ein Gelenk 8 an die Radachse 9, mit der die Tragfeder 13 in üblicher Weise verbunden ist, angeschlossen. Diese Gelenke haben den Zweck, das Spiel des Kolbens im Zylinder auch dann zu ermöglichen, wenn das Wagengestell in bezug auf die Wagenachse schräg steht.

Der Kolben 2 gleitet mit geringer Reibung im Zylinder 1 ; es kann auch etwas Spielraum zwischen seinem Umfang und der Zylinderwandung vorhanden sein. Der Umfang des Kolbens ist sphärisch oder ballig ausgebildet, wodurch dessen Berührungsfläche mit der Zylinderwandung auf das geringste Maß herabgesetzt ist.

Die beiden Zylinderenden stehen unter sich in Verbindung, und zwar entweder infolge des zwischen dem Kolben und dem Zylinder

vorhandenen Spielraumes oder durch im Kolben vorgesehene öffnungen ίο oder auch durch Nuten, die die Zylinderwandung oder der Kolben aufweist.

Der Zylinder kann mit einer Druckflüssigkeit oder mit einem Gas angefüllt werden.

Claims (2)

1. Patent-An sprüche:

   i. Doppeltwirkende Stoß fangvorrichtung, bei der sich ein Kolben in einem geschlossenen, mit Flüssigkeit angefüllten Zylinder hin und her bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Kolbens derart gestaltet ist, daß die Beruhrung zwischen Zylinderwandung und Kolben in einer Linie stattfindet, so daß jede Klemmung zwischen Zylinderwandung und Kolben verhindert und dem Durchtritt der Flüssigkeit auch bei Schrägstellung ao des Kolbens ein annähernd konstant bleibender Spielraum dargeboten wird.·
2. 2..Stoßfangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an seinem Umfang sphärisch oder ballig ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.